Points oder Interessen
Cuilapa
Die Hauptstadt des Santa Rosa Bezirks ist Cuilapa mit knapp 25.000. Cuilapa ist hauptsächlich auf die Landwirtschaft eingestellt und Kaffee-, Weizen- und Zuckerrohrplantagen dominieren in dieser Gegend. Auch die Pferde- und Viehzucht spielt eine wichtige Rolle in dieser Bezirkshauptstadt. Was die Sehenswürdigkeiten in Cuilapa angeht, so ist eigentlich nur die Brücke über den Fluss de Los Esclavos interessant. Die Stadt wurde 1791 und 1913 durch ein Erdbeben fast komplett zerstört und im Jahr 1920 von den Einwohnern wieder vollständig aufgebaut. Hier befindet sich übrigens auch der Mittelpunkt, was den geographischen amerikanischen Doppelkontinent angeht. Die Strände in Santa Rosa sind schwarz und vulkanischen Ursprungs. Hinter der Küste zieht sich der Canal de Chiquimulilla hin, der 120 km lange Wasserweg aus den 30er Jahren, von Sipacate bis zur Grenze von El Salvador. Vor der spanischen Eroberung wurde dieser Bezirk von den Xinca beherrscht. Ein großer Teil dieser Gegend gehörte während der Kolonialzeit zum Escuintla Bezirk.
Chiquimulilla-Kanal
Der 1930 angelegter Canal de Chiquimulilla bietet sich für prickelnde Bootausflüge und zum Angeln an. Der Kanal ist ca. 120 km lang, Teile davon sind Naturschutzgebiet. Für Touristen werden spezielle Bootstouren auf dem Kanal angeboten, darunter auch eine Fahrt in die bekannte Stadt Iztapa, die man sich bei einem Aufenthalt nicht entgehen lassen sollte. An diesem Ort gibt es mehrere schöne Strände, moderne Hotelkomplexe, sowie kleine Handwerksbetriebe wo man verhältnismäßig preiswert schöne und landestypische Souvenirs einkaufen kann. An den Küsten in dem Escuintlas Bezirk haben viele wohlhabende Bürger aus der Hauptstadt ihren Ferienwohnsitz. Zu den schönsten Stränden in dieser Gegend gehören La Empalizada, San Jose Rama Blanca und El Paredon Buena Vista im Nationalpark Sipacate. Außer dem Tourismus und der Landwirtschaft spielt die Fischerei hier eine große Rolle für die regionale Wirtschaft. Der Puerto Quetzal, der Hafen ganz in der Nähe von Iztapa, war übrigens der erste Pazifik-Hafen im ganzen Land, der im Auftrag von Pedro de Alvarado gebaut wurde.
Santa Lucia Cotzumalguapa
Diese wichtige Kleinstadt liegt im Escuintla Bezirk, ganz in der Nähe von Chiquimulilla. Der Ort besteht hauptsächlich aus den Fundstätten der Cotzumalhuapa Kultur, zu denen El Castillo, Bilbao, El Baul, Akalik Abaj und die Monte-Alto-Kultur gehören. Leider wurde diese bedeutende Kulturlandschaft durch die Modernisierung stark zerstört, einen Besuch sollte man sich aber trotzdem nicht entgehen lassen. In der Finca El Baul gibt es ein Freiluftmuseum mit den wichtigsten Funden der Cotzumalhuapa Kultur, dazu gehören u.a. ein Opferstein der noch bis heute von den indigenen Einwohnern verehrt wird, ein Monumentalkopf eines Gottes, sowie beachtliche präkolumbianische Objekte. Berühmt ist auch noch die Kirche in Santa Lucia Cotzumalguapa, in der sich eine lebensgroße Passionsfigur von Jesus befindet. Angeblich stammt diese wirklich schöne Figur aus dem Spätbarock. Sie wird in der Osterwoche bei den landesüblichen Prozessionen durch den Ort getragen, ein Ereignis welches jährlich Unmengen von Besuchern aus den umliegenden Regionen anzieht.
Pacaya Vulkan
Einer der weltweit aktivsten Vulkane ist der 2552 Meter hohe Pacaya. Die Eruptionen sind teilweise sogar von der Landeshauptstadt Guatemala-Stadt sichtbar. Der Pacaya gehört zu einer Vulkankette am pazifischen Küstengebiet. Durch seine destruktiven Kräfte ändert sich die Gestalt von dem Vulkankegel, der heute als McKenney Cone bekannt ist. Seit 1965 ist der Pacaya ständig am eruptieren, der Krater betrug zu diesem Zeitpunkt ca. 300 Meter weniger. Die meisten Reisebüros bieten interessante Touren für eine Besteigung an. Da sich der Pacaya in einem Nationalpark befindet, gibt es zahlreiche Schutzhütten und Pfade. Für den anstrengenden Aufstieg benötigt man gute 3 Stunden, allerdings sollte man den Vulkan nur mit einem ortskundigen Führer besteigen, da man sich vor allem bei den letzten 150 Metern bis zum Gipfelkegel durch Schlacken und tiefe Asche bewegen muss. Festes Schuhwerk wird für die Touren empfohlen, da die Wege hauptsächlich durch Lavageröll führen, auch Wanderstöcke die von einheimischen Kindern vermietet werden, können durchaus nützlich sein. Unterwegs stößt man auf zahlreiche heiße Vulkanhöhlen.
Jalapa
Der Nachbarbezirk von Santa Rosa ist Jalapa. Der höchste Berg der Gegend ist der Cerro Miramundo mit einer Höhe von 2.710 Metern. Das gesamte Gebiet von diesem Bezirk ist von Flüssen und tiefen Tälern durchzogen. Durch die verschiedenen Höhenlagen gibt es in Jalapa auch unterschiedliche Klimazonen. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in diesem Departamento gehören u.a. der Höhenwanderweg über den Cerro Miramunda von Mataescuintla nach Jalapa, der Naturpark Pino Dulce, der über zweitausend Meter hohe Vulkan Jumay, die Wasserfälle in Los Chorros, sowie mehrere Maya-Ruinen. Sehenswerte Bauwerke aus der Maya-Epoche findet man unter anderen im nahe gelegenen Xalapán, in San Pedro Pinula, Chagüite, El Recreo, San Nicolás, sowie im Pueblo Viejo. Jalapa hat übrigens einen Flugplatz und ist verkehrsmäßig leicht über die Nationalstraße 18 mit der Hauptstadt verbunden.
Santa Rosa
Der Bezirk Santa Rosa wird von mehreren wichtigen Flüssen und Lagunen durchquert, dazu gehören u.a. die Laguna El Pino, Laguna Ayarza, Laguna Tamarindo Viejo en la Avellana, sowie der Rio de Los Esclavos. Das Gebiet ist übrigens auch für seine Wasserfälle und den Tecuamburro Vulkan bekannt, die für die Ortskundigen vor allem an den Wochenenden beliebte Ausflugsziele sind. Was den Vulkan angeht, so ist dieser laut den Einwohnern verhext und es soll dort angeblich sogar noch Löwen geben.
Puente de Los Esclavos
Die wunderschöne fast 500 Jahre alte Brücke wurde auf dem gleichnamigen Fluss gebaut, um den Händlern den Weg über den Fluss nach Honduras und El Salvador zu erleichtern. Der Name „Esclavos“, also Sklaven, geht auf die Xincas zurück, die während der Eroberung von Guatemala durch den Conquistador Pedro de Alvarado für diesen Brückenbau eingesetzt wurden. Obwohl Guatemala im Laufe der Zeit mehrmals von Erdbeben heimgesucht wurde, steht die Brücke noch immer unbeschädigt und sicher über dem Fluss.
Nationalpark Laguna El Pino
Der Parque Nacional wurde im Jahr 1955 gegründet und umfasst eigentlich nur 0.73 km2. Hier befindet sich ein 18 Meter tiefer See, der als Erholungs- und Angelzentrum bekannt ist. Ausflüge in kleinen Booten, Schwimmen und sportliches Angeln gehört mit zu den Hauptaktivitäten in diesem Nationalpark, der von der Hauptstadt Guatemala-City nur ca. 30 km entfernt ist. Im Ort selbst, Barberena, gibt es einen schönen Platz mit einem attraktiven Springbrunnen, der ein ausgezeichnetes Fotomotiv und natürlich auch schöne Erinnerungen an die Gegend bietet.
Taxisco und Monterrico
Auch Taxisco gehört, wie Chiquimulilla auch, zum Departamento Santa Rosa in Guatemala. Der Name stammt von dem Aztekischen Wort Tlalixco ab und bedeutet so viel wie Ebene. Taxisco ist der Geburtsort von Juan Jose Arevalo, dem ersten reformistischen Staatspräsidenten, der noch heute als einer der besten Präsidenten von Guatemala bei den meisten Einwohnern angesehen wird und von 1945 – 1951 regierte. Jährlich am 15. Januar finden in diesem Ort religiöse und typische Feiern zu Ehren des Cristo Negro von Esquipulas statt. Das Wort Christo Negro bezieht sich auf eine Jesusfigur am Kreuz, die eine dunkle Farbe hat, also ein schwarzer Christus. Angeblich ist die Farbe auf das über 400 Jahre alte Holz zurückzuführen, aus der die Figur geschnitzt wurde.
Monterrico ist hauptsächlich von Lagunen und Sümpfen geprägt und über Iztapa gut zu erreichen. Die Stadt liegt an der Küstenebene von Guatemala und ist ein sehr bekannter Touristenort in Escuintla. Die schönen Strände mit einer ruhigen Atmosphäre und die zahlreichen Wassersportmöglichkeiten ziehen jährlich zahlreiche Besucher an. Interessant sind auch die Meeresschildkröten, die ihre Eier von August bis November im Sand der Strände ablegen. Die Eier werden entweder von der lokalen Bevölkerung zum Verkehr, oder zum Verkauf gesammelt.
