Präsentation
Iraklion oder Heraklion ist mit etwa 200.000 Einwohnern die größte Stadt und Hauptstadt der südgriechischen Mittelmeerinsel Kreta. Der Name der Stadt leitet sich ab vom Gott Herakles oder Herkules, um den sich zahlreiche Sagen und Legenden ranken. Ihn trägt die Stadt aber erst seit 1922; im Laufe ihrer langen Geschichte wechselten hier die Namen so häufig wie die Besatzer: Römer, Araber, Venezianer und Türken hinterließen hier ihre Spuren. Iraklion liegt mitten an der Nordküste Kretas und ist so ein wunderbar zentral gelegener Ausgangsort für Ausflüge auf der gesamten nur etwa 250 Kilometer langen Insel. Die Sonneninsel Kreta ist für ihre warmen aber nicht unangenehm heißen Sommer und ihre angenehmen Frühlings- und Herbsttemperaturen bekannt. Insgesamt scheint hier an mehr als 70 Prozent aller Tage eines Jahres die Sonne. Von Ende Mai bis in den November hat das ägäische Meer bei Iraklion stets mehr als 20 Grad Celsius und es gibt kaum Regenfälle. Griechenland gehört zur Osteuropäischen Zeitzone, die Uhren gehen hier der Koordinierten Weltzeit zwei Stunden voraus (UTC+2). In Griechenland bezahlt man mit dem Euro.
Points oder Interessen
Im archäologischen Museum von Iraklion im Stadtzentrum kann man sich auf die Spuren der langen Siedlungsgeschichte Iraklions und der gesamten Insel Kretas begeben. Es ist eines der größten und wichtigsten Museen Griechenlands und zählt zu den wichtigsten Museen Europas überhaupt. Besonders für die minoische Kultur ist das Museum absolut einzigartig. Hier finden sich Ausstellungsstücke aus insgesamt etwa 5.500 Jahren – aus der gesamten kretischen Frühgeschichte und Geschichte von der neolithischen Zeit bis zu den Römern. Zu den Highlights der Ausstellung zählen die einzigartigen Meisterwerke der minoischen Kunst: Die minoische Zivilisation, benannt nach dem mythischen König Minos, entstand in der Bronzezeit auf Kreta und ist die früheste Hochkultur Europas. Zahlreiche Tonkrüge und Vasen sowie figürliche Kunst, Schmuck und Waffen aus allen Teilen Kretas befinden sich heute im archäologischen Museum von Iraklion. Besonders die Funde aus Knossos, Phaistos und Agia Triada, wie zum Beispiel der berühmte Diskos von Phaistos, das wohl erste Druckerzeugnis der Menschheit, machen das Museum einzigartig.
Archäologisches Museum, Xanthoudidou und Hatzidaki Str., 71202 Heraklion
Website: http://odysseus.culture.gr
E-Mail: amh@culture.gr
Telefon: +30 2810 279000
Öffnungszeiten: Mo 13 – 20 Uhr, Di – Sa 8 – 20 Uhr, So 8 – 15 Uhr; im Winter kürzere Öffnungszeiten
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2 Euro. Ein Kombi-Ticket für das archäologische Museum und den Palast von Knossos kostet 10 bzw. 5 Euro.
Der antike Ort Knossos liegt nur etwa fünf Kilometer südlich von Iraklion. Knossos gilt als der Sitz des mythischen Königs Minos und als die älteste Stadt Europas überhaupt. Bei Ausgrabungen wurden bis zu acht Meter tiefe Siedlungsschichten gefunden und die ältesten Spuren stammen in Knossos aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. Der minoische Palast von Knossos ist der größte und imposanteste aller minoischen Paläste auf Kreta. Er wurde zwischen etwa 2100 und 1800 v. Chr. in Knossos errichtet und wie die meisten Paläste Kretas zwischen etwa 1750 und 1700 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört. Der Folgepalast wurde 1628 v. Chr. durch einen Vulkanausbruch auf der Insel Santorin zerstört und durch noch größere und prachtvollere Paläste überbaut. Die Ruinen wurden nach ihrer Entdeckung im Jahre 1900 ausgiebig rekonstruiert, sodass sich ein imposanter Gesamteindruck der gigantischen Anlage ergibt. Für einen Besuch sind mehrere Stunden einzuplanen. Die Ausgrabungsstätte lässt sich gut mit dem Bus Nr. 2 von der Bus Station A in Iraklion aus erreichen.
Website: http://odysseus.culture.gr
E-Mail: protocol@kgepka.culture.gr
Telefon: +30 2810 231940
Öffnungszeiten: täglich 8 – 19:30 Uhr, im Winter 8 – 15 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 5 Euro. Das Kombi-Ticket für den Palast von Knossos und das archäologische Museum von Iraklion kostet 10 bzw. 5 Euro
Das interessante Naturkundemuseum Kretas befindet sich in einem renovierten ehemaligen Elektrizitätswerk an der Hafenpromenade westlich des Stadtzentrums, das gut auf einem gemütlichen Spaziergang am Wasser entlang erreicht werden kann. Das von der Universität eingerichtete Museum kann mit modernen interaktiven Ausstellungen für Kinder aufwarten; im Wissenschaftszentrum befinden sich unter anderem Laboratorien und Ausgrabungsprojekte auch für Besucher. So bietet das Museum einen hervorragenden Einblick in die Flora und Fauna Kretas für Besucher aller Altersstufen. Im Museum kann man zudem auf Englisch Näheres über seismische Aktivität im Mittelmeer und im halbstündlich betriebenen Erdbebensimulator regelmäßig Erdbeben sicher am eigenen Leibe erfahren. Die verschiedenen Lebensräume der Insel und Ökosysteme wie Höhlen, Küsten oder Berge werden genau erklärt und riesige Dioramen zeigen charakteristische Tiere und Pflanzen in einer natürlichen Umgebung. Im Lebenden Museum finden sich zudem kleine Aquarien und Terrarien mit lebenden Bewohnern der Mittelmeerregion wie Reptilien oder Kleinnagern. Die Nachbildung einer minoischen Behausung, komplett mit Bewohnern, erlaubt Einblicke in die Lebensbedingungen der Minoer. Auch die Fossiliensammlung des Museums sowie die Gesteins- und Mineraliensammlung sind einen Besuch wert.
Naturkundemuseum: Sofokli Venizelou Avenue, Heraklion
Website: www.nhmc.uoc.gr
Telefon: +30 2810 282740
Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 15 Uhr, Sa – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 6 Euro, Kinder 4 Euro
Etwa 15 Kilometer östlich von Iraklion liegt direkt am Strand das riesige Cretaquarium Thalassocosmos auf einem ehemaligen US-Militärstützpunkt in Gournes. Das Aquarium gehört zum Hellenischen Zentrum für Meeresforschung und ist das größte Aquarium im östlichen Mittelmeerraum. Hier finden Besucher eine riesige Vielfalt von Meeresbewohnern in mehreren großen Becken. Auf mehrsprachigen Displays und mit Hilfe moderner Multimediatechnik erfahren Besucher Näheres über die Bewohner des Aquariums und des ägäischen Meeres. Von winzigen Seepferdchen über Quallen und Meeresschildkröten bis hin zu großen Raubfischen und Haien bietet das Aquarium fast die gesamte Unterwasserwelt des Mittelmeerraumes zum Betrachten aus nächster Nähe und informiert dazu noch über den Tier- und Artenschutz. In den großen Unterwasserlandschaften sind Lebensräume wie die Gesteinsformationen von Matala im Süden Kretas oder der Meeresboden von Vai im Nordosten Kretas naturgetreu nachgebaut. Das Aquarium befindet sich in etwa 10 bis 15 Minuten Entfernung von der Bushaltestelle an der nördlichen Küstenstraße E75. Zur Erfrischung bietet sich bei einem Ausflug an einem heißen Tag ein kleiner Strand hinter dem Aquarium etwas weiter den Pfad hinunter an.
Cretaquarium Thalassocosmos, Gournes, Heraklion
Website: www.cretaquarium.gr
Telefon: +30 2810 337 788
Öffnungszeiten: täglich 9 – 21 Uhr, im Winter 10 – 17:30 Uhr
Eintritt: Erwachsene 9 Euro, Kinder 6 Euro
Zu den weiteren Attraktionen Iraklions zählen Bauwerke wie die imposante Kathedrale von St. Minas am Ekaterini Platz, die aus dem 19. Jahrhundert stammt. In der Kathedrale kann man den Schlüssel zur kleineren Kirche von Agios Minas am Platz erhalten, die eine Besichtigung lohnt: Hier findet sich eine wunderbare hölzerne Ikonostase. In der gegenüberliegenden Kirche Agia Ekaterina befindet sich ein Museum mit einer herausragenden Ikonensammlung, unter anderem mit Ikonen des Lehrers von Domenikos Theotokopoulos, der später unter dem Namen El Greco weltberühmt wurde. Auch die einzigartige Architektur der Loggia neben der Kirche von Agios Titos und der Augustu Str. 25 ist ein gern fotografiertes Motiv. Die im Jahre 1628 erbaute Loggia stammt ebenso wie der Brunnen in der Nähe aus der Hand des italienischen Baumeisters Francesco Morosini und bringt italienisches Flair auf die griechische Insel. Besonders in den Abendstunden oder von einem der Restaurants in der Nähe aus bietet das Gebäude einen romantischen Anblick. Bei einem Spaziergang durch Iraklion sollte auch ein Besuch des alten Hafens, der wohl schon zu minoischer Zeit als Hafen genutzt wurde, nicht fehlen. Das Kastell am Hafen stammt aus venezianischer Zeit und wurde jahrhundertelang als Gefängnis genutzt und bietet einen schönen Blick auf die Mole und den Hafen.
Die zahlreichen Schluchten Kretas begeistern Naturliebhaber ebenso wie Wanderer. Tiefe Abgründe, Wasserfälle, schroffe Felsen und seltene Pflanzen bieten herrliche Ziele zum Wandern und Klettern. Die wohl berühmteste und dramatischste Schlucht, die Samaria-Schlucht, liegt allerdings weit im Westen der Insel in der Provinz Chania und bedeutet von Iraklion aus einen Ganztagesausflug. Aber auch kleinere Schluchten wie die Astrakiano-Schlucht südlich von Iraklion oder die Midia-Schlucht bei Elia im Osten der Inselhauptstadt sind durchaus eine Wanderung wert. Die nur etwa drei Kilometer lange Midia-Schlucht zum Beispiel kann immer wieder mit wunderbaren Ausblicken auf die Küste aufwarten und ist gesäumt von zahlreichen Karsthöhlen, die meist als Unterstand für die Ziegen der Gegend dienen.
Das idyllische Bergdorf Rogdia liegt in den Hügeln südlich von Agia Pelagia verspricht herrliche Ausblicke auf Iraklion. Ein venezianischer Wohnturm aus dem 15. Jahrhundert gilt als Hauptsehenswürdigkeit des verschlafenen Ortes. Das Kloster Savathianon liegt etwa 400 Meter oberhalb von Rogdia in einer bewaldeten Schlucht und bietet einen malerischen Anblick. Auf dem Gelände des Klosters befinden sich zwei Kirchen; besonders die Felsenkapelle aus dem 16. Jahrhundert, die kleine Steinbrücke und der gepflasterte Kreuzweg machen das Kloster zu einem idyllischen Plätzchen. Zu den Klosterschätzen zählen Ikonen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Nonnen des Klosters verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit Handarbeiten, die hier zum Verkauf stehen.
Die nördlichen Strände Iraklions sind besonders für ihre kühlenden Winde und das flach abfallende Gelände beliebt, während die Strände im Osten der Stadt geschützter liegen, aber etwas steiler ins Wasser führen. Etwa zwölf Kilometer östlich der Stadt liegt zum Beispiel der bekannte Strand von Kokkini Hani, der mit seinen Strandbars vor allem bei jungen Leuten beliebt ist. Der saubere und feinsandige Strand von Amoudara erstreckt sich über sieben Kilometer entlang der Nordwestlichen Küste Iraklions und bietet einen langen flachen Einstieg ins Wasser. Zahlreiche Bars bieten hier bei Abnahme eines Getränks Liegestühle und Sonnenschirme an. Der Strand ist bei Wind besonders bei Kitesurfern beliebt – insbesondere das Ostende bietet gute Gelegenheiten, bei diesem Sport zuzusehen oder es einmal selbst zu probieren.
Am Strand von Karteros sechs Kilometer östlich der Inselhauptstadt können geübte Reiter und Neulinge ihr Glück auf dem Rücken der Pferde suchen und einen Ausritt am schönen Sandstrand wagen. In Karteros bestehen zudem Gelegenheiten zum Klettern an einem mehr als 15 Meter hohen Kletterfelsen. Am Hafen von Iraklion gibt es im Segelclub östlich der Hafenmeisterei die Möglichkeit zum Jachtcharter und zu Ausflügen unter Segeln sowie zu ersten Segelstunden. In Agia Pelagia kann man im Divers Club erste Tauchversuche unternehmen und die wunderbare Unterwasserwelt der glasklaren Ägäis aus nächster Nähe erleben. Kurse führen hier bis zum Erwerb eines Tauchscheins und auch Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren können hier den Sport erlernen.
Wie kommt man hin ?
Der Flughafen von Heraklion wird von zahlreichen Flughäfen im deutschsprachigen und europäischem Raum aus direkt angeflogen. Bei Umstieg in Athen beträgt die Flugzeit von der Hauptstadt aus weniger als eine Stunde und die Fähre bringt Urlauber vom Athener Hafen Piräus aus über Nacht nach Iraklion. Vom Hafen aus bestehen außerdem Fähr- und Katamaranverbindungen zu den Kykladen; vor allem die nächstgelegene Kykladen-Insel Santorin kann von Iraklion so in nur etwa drei Stunden erreicht werden und eignet sich somit bei schönem Wetter für einen interessanten Tagesausflug. Weitere Ausflüge entlang der Küste sowie Angelfahrten werden vom Hafen aus ebenfalls angeboten. Gute Busverbindungen zu allen Städten und den größeren Dörfern Kretas bestehen von den drei Busbahnhöfen der Stadt aus. Busbahnhof A in der Nähe des Hafens verbindet Iraklion mit Malia, Fodele, Archanes und der Lassithi-Hochebene sowie dem Osten Kretas. Von Busbahnhof B beim Chania-Tor aus verkehren Busse zur Messara-Ebene und nach Agia Galini und Lendas. Busbahnhof C verbindet die Stadt mit dem Westen Kretas. Zahlreiche Auto- und Motorroller-Verleihfirmen finden sich vor Ort in Iraklion; für einmalige Ausflüge und für kurze Strecken bietet es sich oft an, ein Überlandtaxi zu nehmen. Innerhalb der Stadtmauern von Iraklion lassen sich alle Sehenswürdigkeiten auch gut zu Fuß erreichen.
Präsentation
Iraklion oder Heraklion ist mit etwa 200.000 Einwohnern die größte Stadt und Hauptstadt der südgriechischen Mittelmeerinsel Kreta. Der Name der Stadt leitet sich ab vom Gott Herakles oder Herkules, um den sich zahlreiche Sagen und Legenden ranken. Ihn trägt die Stadt aber erst seit 1922; im Laufe ihrer langen Geschichte wechselten hier die Namen so häufig wie die Besatzer: Römer, Araber, Venezianer und Türken hinterließen hier ihre Spuren. Iraklion liegt mitten an der Nordküste Kretas und ist so ein wunderbar zentral gelegener Ausgangsort für Ausflüge auf der gesamten nur etwa 250 Kilometer langen Insel. Die Sonneninsel Kreta ist für ihre warmen aber nicht unangenehm heißen Sommer und ihre angenehmen Frühlings- und Herbsttemperaturen bekannt. Insgesamt scheint hier an mehr als 70 Prozent aller Tage eines Jahres die Sonne. Von Ende Mai bis in den November hat das ägäische Meer bei Iraklion stets mehr als 20 Grad Celsius und es gibt kaum Regenfälle. Griechenland gehört zur Osteuropäischen Zeitzone, die Uhren gehen hier der Koordinierten Weltzeit zwei Stunden voraus (UTC+2). In Griechenland bezahlt man mit dem Euro.
Points oder Interessen
Im archäologischen Museum von Iraklion im Stadtzentrum kann man sich auf die Spuren der langen Siedlungsgeschichte Iraklions und der gesamten Insel Kretas begeben. Es ist eines der größten und wichtigsten Museen Griechenlands und zählt zu den wichtigsten Museen Europas überhaupt. Besonders für die minoische Kultur ist das Museum absolut einzigartig. Hier finden sich Ausstellungsstücke aus insgesamt etwa 5.500 Jahren – aus der gesamten kretischen Frühgeschichte und Geschichte von der neolithischen Zeit bis zu den Römern. Zu den Highlights der Ausstellung zählen die einzigartigen Meisterwerke der minoischen Kunst: Die minoische Zivilisation, benannt nach dem mythischen König Minos, entstand in der Bronzezeit auf Kreta und ist die früheste Hochkultur Europas. Zahlreiche Tonkrüge und Vasen sowie figürliche Kunst, Schmuck und Waffen aus allen Teilen Kretas befinden sich heute im archäologischen Museum von Iraklion. Besonders die Funde aus Knossos, Phaistos und Agia Triada, wie zum Beispiel der berühmte Diskos von Phaistos, das wohl erste Druckerzeugnis der Menschheit, machen das Museum einzigartig.
Archäologisches Museum, Xanthoudidou und Hatzidaki Str., 71202 Heraklion
Website: http://odysseus.culture.gr
E-Mail: amh@culture.gr
Telefon: +30 2810 279000
Öffnungszeiten: Mo 13 – 20 Uhr, Di – Sa 8 – 20 Uhr, So 8 – 15 Uhr; im Winter kürzere Öffnungszeiten
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2 Euro. Ein Kombi-Ticket für das archäologische Museum und den Palast von Knossos kostet 10 bzw. 5 Euro.
Der antike Ort Knossos liegt nur etwa fünf Kilometer südlich von Iraklion. Knossos gilt als der Sitz des mythischen Königs Minos und als die älteste Stadt Europas überhaupt. Bei Ausgrabungen wurden bis zu acht Meter tiefe Siedlungsschichten gefunden und die ältesten Spuren stammen in Knossos aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. Der minoische Palast von Knossos ist der größte und imposanteste aller minoischen Paläste auf Kreta. Er wurde zwischen etwa 2100 und 1800 v. Chr. in Knossos errichtet und wie die meisten Paläste Kretas zwischen etwa 1750 und 1700 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört. Der Folgepalast wurde 1628 v. Chr. durch einen Vulkanausbruch auf der Insel Santorin zerstört und durch noch größere und prachtvollere Paläste überbaut. Die Ruinen wurden nach ihrer Entdeckung im Jahre 1900 ausgiebig rekonstruiert, sodass sich ein imposanter Gesamteindruck der gigantischen Anlage ergibt. Für einen Besuch sind mehrere Stunden einzuplanen. Die Ausgrabungsstätte lässt sich gut mit dem Bus Nr. 2 von der Bus Station A in Iraklion aus erreichen.
Website: http://odysseus.culture.gr
E-Mail: protocol@kgepka.culture.gr
Telefon: +30 2810 231940
Öffnungszeiten: täglich 8 – 19:30 Uhr, im Winter 8 – 15 Uhr
Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 5 Euro. Das Kombi-Ticket für den Palast von Knossos und das archäologische Museum von Iraklion kostet 10 bzw. 5 Euro
Das interessante Naturkundemuseum Kretas befindet sich in einem renovierten ehemaligen Elektrizitätswerk an der Hafenpromenade westlich des Stadtzentrums, das gut auf einem gemütlichen Spaziergang am Wasser entlang erreicht werden kann. Das von der Universität eingerichtete Museum kann mit modernen interaktiven Ausstellungen für Kinder aufwarten; im Wissenschaftszentrum befinden sich unter anderem Laboratorien und Ausgrabungsprojekte auch für Besucher. So bietet das Museum einen hervorragenden Einblick in die Flora und Fauna Kretas für Besucher aller Altersstufen. Im Museum kann man zudem auf Englisch Näheres über seismische Aktivität im Mittelmeer und im halbstündlich betriebenen Erdbebensimulator regelmäßig Erdbeben sicher am eigenen Leibe erfahren. Die verschiedenen Lebensräume der Insel und Ökosysteme wie Höhlen, Küsten oder Berge werden genau erklärt und riesige Dioramen zeigen charakteristische Tiere und Pflanzen in einer natürlichen Umgebung. Im Lebenden Museum finden sich zudem kleine Aquarien und Terrarien mit lebenden Bewohnern der Mittelmeerregion wie Reptilien oder Kleinnagern. Die Nachbildung einer minoischen Behausung, komplett mit Bewohnern, erlaubt Einblicke in die Lebensbedingungen der Minoer. Auch die Fossiliensammlung des Museums sowie die Gesteins- und Mineraliensammlung sind einen Besuch wert.
Naturkundemuseum: Sofokli Venizelou Avenue, Heraklion
Website: www.nhmc.uoc.gr
Telefon: +30 2810 282740
Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 15 Uhr, Sa – So 10 – 18 Uhr
Eintritt: 6 Euro, Kinder 4 Euro
Etwa 15 Kilometer östlich von Iraklion liegt direkt am Strand das riesige Cretaquarium Thalassocosmos auf einem ehemaligen US-Militärstützpunkt in Gournes. Das Aquarium gehört zum Hellenischen Zentrum für Meeresforschung und ist das größte Aquarium im östlichen Mittelmeerraum. Hier finden Besucher eine riesige Vielfalt von Meeresbewohnern in mehreren großen Becken. Auf mehrsprachigen Displays und mit Hilfe moderner Multimediatechnik erfahren Besucher Näheres über die Bewohner des Aquariums und des ägäischen Meeres. Von winzigen Seepferdchen über Quallen und Meeresschildkröten bis hin zu großen Raubfischen und Haien bietet das Aquarium fast die gesamte Unterwasserwelt des Mittelmeerraumes zum Betrachten aus nächster Nähe und informiert dazu noch über den Tier- und Artenschutz. In den großen Unterwasserlandschaften sind Lebensräume wie die Gesteinsformationen von Matala im Süden Kretas oder der Meeresboden von Vai im Nordosten Kretas naturgetreu nachgebaut. Das Aquarium befindet sich in etwa 10 bis 15 Minuten Entfernung von der Bushaltestelle an der nördlichen Küstenstraße E75. Zur Erfrischung bietet sich bei einem Ausflug an einem heißen Tag ein kleiner Strand hinter dem Aquarium etwas weiter den Pfad hinunter an.
Cretaquarium Thalassocosmos, Gournes, Heraklion
Website: www.cretaquarium.gr
Telefon: +30 2810 337 788
Öffnungszeiten: täglich 9 – 21 Uhr, im Winter 10 – 17:30 Uhr
Eintritt: Erwachsene 9 Euro, Kinder 6 Euro
Zu den weiteren Attraktionen Iraklions zählen Bauwerke wie die imposante Kathedrale von St. Minas am Ekaterini Platz, die aus dem 19. Jahrhundert stammt. In der Kathedrale kann man den Schlüssel zur kleineren Kirche von Agios Minas am Platz erhalten, die eine Besichtigung lohnt: Hier findet sich eine wunderbare hölzerne Ikonostase. In der gegenüberliegenden Kirche Agia Ekaterina befindet sich ein Museum mit einer herausragenden Ikonensammlung, unter anderem mit Ikonen des Lehrers von Domenikos Theotokopoulos, der später unter dem Namen El Greco weltberühmt wurde. Auch die einzigartige Architektur der Loggia neben der Kirche von Agios Titos und der Augustu Str. 25 ist ein gern fotografiertes Motiv. Die im Jahre 1628 erbaute Loggia stammt ebenso wie der Brunnen in der Nähe aus der Hand des italienischen Baumeisters Francesco Morosini und bringt italienisches Flair auf die griechische Insel. Besonders in den Abendstunden oder von einem der Restaurants in der Nähe aus bietet das Gebäude einen romantischen Anblick. Bei einem Spaziergang durch Iraklion sollte auch ein Besuch des alten Hafens, der wohl schon zu minoischer Zeit als Hafen genutzt wurde, nicht fehlen. Das Kastell am Hafen stammt aus venezianischer Zeit und wurde jahrhundertelang als Gefängnis genutzt und bietet einen schönen Blick auf die Mole und den Hafen.
Die zahlreichen Schluchten Kretas begeistern Naturliebhaber ebenso wie Wanderer. Tiefe Abgründe, Wasserfälle, schroffe Felsen und seltene Pflanzen bieten herrliche Ziele zum Wandern und Klettern. Die wohl berühmteste und dramatischste Schlucht, die Samaria-Schlucht, liegt allerdings weit im Westen der Insel in der Provinz Chania und bedeutet von Iraklion aus einen Ganztagesausflug. Aber auch kleinere Schluchten wie die Astrakiano-Schlucht südlich von Iraklion oder die Midia-Schlucht bei Elia im Osten der Inselhauptstadt sind durchaus eine Wanderung wert. Die nur etwa drei Kilometer lange Midia-Schlucht zum Beispiel kann immer wieder mit wunderbaren Ausblicken auf die Küste aufwarten und ist gesäumt von zahlreichen Karsthöhlen, die meist als Unterstand für die Ziegen der Gegend dienen.
Das idyllische Bergdorf Rogdia liegt in den Hügeln südlich von Agia Pelagia verspricht herrliche Ausblicke auf Iraklion. Ein venezianischer Wohnturm aus dem 15. Jahrhundert gilt als Hauptsehenswürdigkeit des verschlafenen Ortes. Das Kloster Savathianon liegt etwa 400 Meter oberhalb von Rogdia in einer bewaldeten Schlucht und bietet einen malerischen Anblick. Auf dem Gelände des Klosters befinden sich zwei Kirchen; besonders die Felsenkapelle aus dem 16. Jahrhundert, die kleine Steinbrücke und der gepflasterte Kreuzweg machen das Kloster zu einem idyllischen Plätzchen. Zu den Klosterschätzen zählen Ikonen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Nonnen des Klosters verdienen sich ihren Lebensunterhalt mit Handarbeiten, die hier zum Verkauf stehen.
Die nördlichen Strände Iraklions sind besonders für ihre kühlenden Winde und das flach abfallende Gelände beliebt, während die Strände im Osten der Stadt geschützter liegen, aber etwas steiler ins Wasser führen. Etwa zwölf Kilometer östlich der Stadt liegt zum Beispiel der bekannte Strand von Kokkini Hani, der mit seinen Strandbars vor allem bei jungen Leuten beliebt ist. Der saubere und feinsandige Strand von Amoudara erstreckt sich über sieben Kilometer entlang der Nordwestlichen Küste Iraklions und bietet einen langen flachen Einstieg ins Wasser. Zahlreiche Bars bieten hier bei Abnahme eines Getränks Liegestühle und Sonnenschirme an. Der Strand ist bei Wind besonders bei Kitesurfern beliebt – insbesondere das Ostende bietet gute Gelegenheiten, bei diesem Sport zuzusehen oder es einmal selbst zu probieren.
Am Strand von Karteros sechs Kilometer östlich der Inselhauptstadt können geübte Reiter und Neulinge ihr Glück auf dem Rücken der Pferde suchen und einen Ausritt am schönen Sandstrand wagen. In Karteros bestehen zudem Gelegenheiten zum Klettern an einem mehr als 15 Meter hohen Kletterfelsen. Am Hafen von Iraklion gibt es im Segelclub östlich der Hafenmeisterei die Möglichkeit zum Jachtcharter und zu Ausflügen unter Segeln sowie zu ersten Segelstunden. In Agia Pelagia kann man im Divers Club erste Tauchversuche unternehmen und die wunderbare Unterwasserwelt der glasklaren Ägäis aus nächster Nähe erleben. Kurse führen hier bis zum Erwerb eines Tauchscheins und auch Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren können hier den Sport erlernen.
Wie kommt man hin ?
Der Flughafen von Heraklion wird von zahlreichen Flughäfen im deutschsprachigen und europäischem Raum aus direkt angeflogen. Bei Umstieg in Athen beträgt die Flugzeit von der Hauptstadt aus weniger als eine Stunde und die Fähre bringt Urlauber vom Athener Hafen Piräus aus über Nacht nach Iraklion. Vom Hafen aus bestehen außerdem Fähr- und Katamaranverbindungen zu den Kykladen; vor allem die nächstgelegene Kykladen-Insel Santorin kann von Iraklion so in nur etwa drei Stunden erreicht werden und eignet sich somit bei schönem Wetter für einen interessanten Tagesausflug. Weitere Ausflüge entlang der Küste sowie Angelfahrten werden vom Hafen aus ebenfalls angeboten. Gute Busverbindungen zu allen Städten und den größeren Dörfern Kretas bestehen von den drei Busbahnhöfen der Stadt aus. Busbahnhof A in der Nähe des Hafens verbindet Iraklion mit Malia, Fodele, Archanes und der Lassithi-Hochebene sowie dem Osten Kretas. Von Busbahnhof B beim Chania-Tor aus verkehren Busse zur Messara-Ebene und nach Agia Galini und Lendas. Busbahnhof C verbindet die Stadt mit dem Westen Kretas. Zahlreiche Auto- und Motorroller-Verleihfirmen finden sich vor Ort in Iraklion; für einmalige Ausflüge und für kurze Strecken bietet es sich oft an, ein Überlandtaxi zu nehmen. Innerhalb der Stadtmauern von Iraklion lassen sich alle Sehenswürdigkeiten auch gut zu Fuß erreichen.