Points oder Interessen
Museen
Das Museum Villa Montebello (Musée de Trouville) liegt im Herzen der Stadt in der 64 rue du Général Leclerc und stellt eine große Auswahl verschiedener Kunstwerke wie Gemälde, Zeichnungen, Fotos und Skulpturen aus. Viele der Werke stammen von bekannten Künstlern wie Eugène Isabey, Eugène Boudin, André Hamburg und Charles Mozin. Außerdem werden bekannte Poster zur Schau gestellt; die Poster von Raymond Savignac, die die Geschichte von Seebädern darstellen, sind weltberühmt.
Das Museum hat Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 14:00 – 17:30 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag von 11:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 17:30 Uhr. Dienstags ist Ruhetag. Desweiteren gibt es mehrere Workshop Museen, in denen Jung und Alt selbst aktiv werden und lernen können, ihre eigene Kunst zu entwerfen. Das Workshop Museum in der Rue de Général Leclerc zum Beispiel bietet Workshops für Kinder von 4 – 15 Jahren an. Die Teilnahme kostet 3,50 – 6 Euro pro Kind. Auch das „Atelier Bleu, Vert, Mer“ bietet Workshops an: Hier können Anfänger und Fortgeschrittene das Anfertigen von Ölgemälden entdecken oder ihre Technik verbessern lernen.
Der Strand
Der Strand von Trouville, oft „die Königin der Strände“ genannt, ist schon seit dem 19. Jahrhundert äußerst beliebt. Er wurde von dem damals jungen Pariser Maler Charles Mozin bekannt gemacht, der die wunderschönen Dünen und unberührte Natur in Gemälden festhielt und diese in einer Ausstellung im Louvre von Paris präsentierte. Der wunderbar feine Sandstrand ist etwa 1200m lang und einer der wenigen Strände der „Cote Fleurie“, der von prächtigen Gebäuden aus der Zeit von 1860 bis 1880 gesäumt ist.
Die bezaubernde „Promenade Savignac“ wurde 1867 eingerichtet. Auf diesem 925m langen Holzsteg kann man einen wunderbaren Spaziergang mit Blick auf das Meer machen und die frische Seeluft genießen. Hier befindet sich auch ein Schwimmbad mit einem 25m langen Schwimmbecken im Innen- und einem 50m langen Becken im Außenbereich.
Es gibt außerdem einen Tauchclub, einen Kayak-Club, bei dem man Kayaks ausleihen kann und eine Surfschule, die zahlreiche Kurse, unter anderem auch für Kinder, anbietet.
Der Hafen
Der Hafen von Trouville wurde 1825 als kleiner Fischerhafen erbaut. Im Jahr 1847 wurde er um das kleine benachbarte Fischerdorf Hennequeville erweitert. Hier kann man zum Beispiel verschiedene Boote ausleihen: Die Gesellschaft Krischarter verleiht Motorboote oder ein großes Segelboot mit Schiffsführer (Skipper), außerdem bietet der Verein die Möglichkeit, verschiedene Bootsführerscheine zu machen. Auch Unterkünfte im Hafen werden von Krischarter angeboten.
Der Trouville Hennequeville Segelclub bietet Kurse und Ausrüstung zum Windsurfen, Yacht-fahren und auch zum Segeln an. Außerdem kann man bei dem Club Bootsfahrten hinaus auf das Meer buchen.
Spaziergänge und Führungen
Mit einer Karte (für 3,50 Euro im Tourismusbüro zu erwerben) bewappnet, kann man im Fischerhafen wunderbare traditionelle Architektur entdecken. Der Weg führt am Pier entlang und durch kleine Straßen und Alleen und erzählt viel über die Geschichte des kleinen Hafens. Im Touristenbüro gibt es außerdem eine kostenlose Broschüre, mithilfe der Besucher den Spuren des bekannten Poster-Designers Raymond Savignac folgen kann. Dieser ließ sich im Jahr 1979 in Trouville nieder und illustrierte viele lokale Festlichkeiten und andere Begebenheiten. Der Weg führt vorbei an Hauswänden, die seine Werke tragen und beinhaltet auch einen Spaziergang entlang der Uferpromenade. Eine weitere kostenlose Broschüre des Tourismusamtes führt den Besucher anhand eines spannenden Rätselspiels durch die Stadt und lässt die Stadt spielerisch und auf eine etwas andere Art und Weise entdecken. Das Touristenbüro organisiert desweiteren geführte Touren.
Bei einer dieser Touren wird der Naturliebhaber an den Strand geführt und erhält interessante Informationen über die Fauna des Strandes.
Außerdem bietet das Fremdenverkehrsamt eine geführte Tour in die nähere Umgebung von Trouville an; man erlebt einen atemberaubenden Ausblick hinaus auf das Meer von einem der umgebenden Hänge aus, spaziert über kleine Straßen, die von bunten Obstbäumen gesäumt sind und entdeckt die Täler des „Pays d’Auge“. Die Führung ist für Jung wie Alt geeignet.
Auch eine Wanderung in den Wald wird angeboten. Es werden spannende Geschichten und Legenden erzählt und man erfährt einiges über die Geschichte und Traditionen der Region. Die Führung eignet sich für alle Altersgruppen von 7 bis 77 Jahren.
Wichtige Gebäude und Einrichtungen
Die Villa „Les Muriers“ ist architektonisch von ganz besonderer Bedeutung. Sie ist auf einem der umliegenden Hänge von Trouville gelegen, mit einem wunderbaren Ausblick auf die Stadt und das Meer, und wurde im normannischen Profanbaustil erbaut. Die Villa gehörte einst Geneviève Straus, Tochter von Jacques Fromental Halévy und wurde von dem weltberühmten französischen Schauspieler Gérard Depardieu aufgekauft. Der Fischmarkt (poissonerie) ist ebenfalls ein historisches Monument der Stadt. Er wurde 1936 eingerichtet und erst vor einigen Jahren nach einem großen Feuer originalgetreu wiederaufgebaut und an die modernen Gesundheitsstandards angepasst. Der Fischmarkt ist ein Symbol der Stadt und wichtiger Handelsort für die Fischhändler.
Caen
Die Hauptstadt der Normandie, Caen, befindet sich etwa 50km von Trouville-sur-Mer entfernt und hat ca. 108 793 Einwohner. Damit ist sie auch die größte Stadt im Département Calvados. Der Name stammt aus dem Altkeltischen und bedeutet „Schlachtfeld“. Die Stadt wurde im Jahr 1028 zum ersten Mal erwähnt und war im 11. und 12. Jahrhundert für das Herzogtum der Normandie eine äußerst wichtige Stadt.
In Caen gibt es mehrere wunderschöne Kirchen zu besichtigen, beispielsweise die „Abbaye aux Hommes Saint-Ètienne“ (Männerabtei Saint-Ètienne) und die „Abbaye aux Dames Sainte Trinitè“ (Frauenabtei Sainte-Trinitè). Beide sind romanische Kirchen und gehören zu den Hauptattraktionen von Caen. Auch die Burg von Wilhelm dem Eroberer ist eine wichtige und imposante Sehenswürdigkeit. Ein interessantse Museum stellt unter anderem das „Mémorial de Caen“ dar, das über die Lage der Regionen außerhalb des Pariser Ballungsraumes während des Zweiten Weltkrieges informiert. In der alten Burg befindet sich ein Kunstmuseum („Musée des beaux-arts de Caen“), wo man eine bedeutende Sammlung an Gemälden besichtigen kann.
Le Havre
Die Stadt Le Havre befindet sich unweit von Trouville. Sie hat 174 156 Einwohner („Havrais“) und gehört zum Département Seine-Maritime. Hier gibt es den zweitgrößten Hafen von Frankreich (der größte liegt in Marseille). Die Stadt wurde erst 1517 erbaut: Admiral Bonnivet ließ hier einen Kriegshafen errichten, offiziell gegründet wurde die Stadt dann 1518. Im Zweiten Weltkrieg wurden weite Teile der Stadt zerstört und sie wurde in den Jahren 1945 bis 1954 nach dem Design des Architekten Auguste Perret wiederaufgebaut – 60 Architekten halfen ihm dabei. Weite Boulevards und lange Straßenachsen bildeten dabei die Grundlage seines Entwurfes. Diese Straßen sind von modernen, farbigen Betongebäuden gesäumt. Die Innenstadt wurde 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Eine wichtige Sehenswürdigkeit ist die Kirche „Sankt Josef“; auch sie wurde von Perret entworfen und besteht ebenfalls aus Beton. Der Kirchturm wurde aus tausenden von farbigen Glassteinen erbaut und ist 107m hoch. Ein weiteres von Perret entworfenes Gebäude ist das Rathaus, das an den größten Rathausplatz von Europa angrenzt.
Rouen
Die Hafenstadt Rouen hat ca. 111 553 Einwohner („Rouennais“) und gehört ebenfalls zum Département Seine-Maritime. Die Stadt war einst eine der größten und florierendsten Städte des mittelalterlichen Europas und war im Mittelalter auch Sitz des Finanzministeriums der Normandie. Hier wurde im Jahr 1431 unter anderem auch Joanne d’Arc (die Jungfrau von Orleans) hingerichtet. Schon in der Jungsteinzeit, im 6. bis 9. Jahrtausend vor Christus, siedelten hier Menschen, und seit dem 5. Jahrhundert wird das Gebiet landwirtschaftlich genutzt. Ein Großteil der Stadt wurde während des Zweiten Weltkrieges zerstört, vor allem das Gebiet zwischen der Kathedrale von Sankt Rouen und der Seine. Trotzdem sind hier noch etwa 2000 der historischen hübschen Fachwerkhäuser erhalten geblieben. Die Kathedrale Sankt Rouen mit ihrem „Butterturm“, die gotische Basilika Saint-Ouen und die Kirche Sankt-Maclou stellen ebenfalls wichtige Sehenswürdigkeiten dar.
Paris
Paris, die Hauptstadt von Frankreich und mit mehr als 200 Millionen Einwohnern auch die größte Stadt, befindet sich etwa 200km östlich von Trouville. Durch die Seine wird Paris in einen nördlichen und einen südlichen Teil geteilt. In der Antike wurde die Stadt „Lutetia“ gennant. Hier gibt es eine Unmenge an religiösen und weltlichen Bauwerken, Plätzen und Straßen, Parks, Museen und Kunstgalerien, Theater und Kinos zu besuchen. Die Promenade entlang der Seine gehört seit 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind unter anderem das Musée de Louvre, das die weltbekannte Mona Lisa ausstellt, den Eiffelturm (das Wahrzeichen der Stadt) und die gotische Kirche Notre-Dame de Paris.
Redakteur :
Marion Rouillot
