Präsentation
Nizza, auf Französisch Nice, liegt etwa dreißig Kilometer westlich der Grenze zu Italien am französischen Mittelmeer. Die alte Hafenstadt zählt etwa 343.000 Einwohner und ist nach Marseille die zweitgrößte Stadt der Region. Durch die geschützte Lage zwischen dem azurblauen Mittelmeer und den Bergen ist Nizza einer der wärmsten Orte der Côte d’Azur. Hier sind die Winter mild und es gibt kaum Frost, während die Sommermonate heiß und trocken sind: Ein Klima, das sich sowohl für den Weinanbau als auch für Urlauber seit langem als ausgezeichnet erwiesen hat. In Frankreich bezahlt man mit dem Euro und das Land liegt wie Deutschland in der Mitteleuropäischen Zeitzone (MEZ bzw. UTC+1).
Die stadt Nice gehört zu der region Provence-Alpes-Côte d'Azur, zu der abteilung Alpes-Maritimes, zu der bezirk Nice und zu der kanton Nice.
Die stadt zählt Nice erstreckt sich über 71,92 km² und zälht 344.875 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 4.795,26 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 0 m, die maximale Höhe ist 520 m.
Die bürgermeister der stadt Nice ist Christian Estrosi Auftrag 2008–14.
Die Einwohner werden Niçoises genannt.. Der französische Name der stadt ist Nice, der englische Name der stadt ist Nice.
Die Website von Nice http://www.nice.fr
Points oder Interessen
… blickt man am besten von oben: Die beste Aussicht auf die Dächer der Stadt, den Hafen und das Meer genießt man vom Parc de la Colline du Chateau, dem ehemaligen Burgberg der Stadt aus. Die einst uneinnehmbare Festung wurde allerdings schon 1706 abgebaut. Nizza und die Côte d’Azur wecken seit bald 200 Jahren die Urlaubssehnsüchte nicht nur der Engländer und der russischen Zarenfamilie. Die russisch-orthodoxe Kirche und die bekannte Strandpromenade Promenade des Anglais erinnern weiterhin an die vergangenen Pioniere des Tourismus an der Côte d’Azur: Schon 1851 behauptete der berühmte Schriftsteller Alexandre Dumas, dass Nizza eigentlich eine englische Stadt sei. Königin Victoria von England und der russische Zar verbrachten hier mit Vorliebe ihre Ferien. Zahlreiche Villen, Paläste und Kirchen zeugen noch heute von der illustren Vergangenheit und auch die schönen Gebäude der Belle Epoque und die zahlreichen Museen ziehen viele Besucher an. Spaziergänge durch die verwinkelten Gassen der Altstadt, Einkaufen auf dem berühmten Markt am Cours Saaleya, Flanieren auf der Strandpromenade oder ein erfrischendes Bad im Mittelmeer direkt im Zentrum der Stadt lassen auch heute noch Urlauberherzen höher schlagen. Bei einem Stadtspaziergang kann man Nizza in aller Ruhe kennenlernen. Busse und neuerdings auch Straßenbahnen verbinden dabei bequem die einzelnen Stadtteile miteinander. Nähere Informationen über Nizza unter: http://de.nicetourisme.com
Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts zogen Nizza und das einmalige Licht der Côte d’Azur zahlreiche Maler und Künstler geradezu magisch an. Henri Matisse zog 1916 in die Stadt und verbrachte, von einigen Unterbrechungen abgesehen, die nächsten 38 Jahre bis zu seinem Tod in Südfrankreich und ist hier auch begraben. Das Matisse-Museum wurde 1963 in einer Villa in den Hügeln von Cimiez eröffnet und bietet einen hervorragenden Einblick in das Werk des Künstlers. Hier werden Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und die berühmten Scherenschnitte gezeigt. Hinzu kommen persönliche Gegenstände und die Entwürfe für die wohl weltberühmte Rosenkranzkapelle in Vence, die als Matisses Meisterwerk gilt. In Vence hielt sich Matisse während des zweiten Weltkriegs auf, als er aus Angst vor Bombenabwürfen Nizza verließ. Zu dieser Zeit entstanden auch seine bekannten Scherenschnitte. Das Museum bietet auch Führungen auch auf Deutsch, sowie immer wieder interessante Sonderausstellungen. Dem Park Jardin des Arènes de Cimiez gegenüber liegt der Friedhof des Monastère de Cimiez mit der Grabstätte Matisses.
Musée Matisse, 164 Avenue des Arènes de Cimiez, 06000 Nice
Website: www.musee-matisse-nice.org
E-Mail: musee.matisse@ville-nice.fr
Telefon: +33 493 810808
Öffnungszeiten: täglich außer dienstags, 10 bis 18 Uhr
Eintritt: 10 Euro, freier Eintritt am ersten Sonntag des Monats
In Vence, direkt vor den Toren Nizzas, verbrachte der berühmte Künstler seine letzten 35 Lebensjahre. So ist es nicht verwunderlich, dass Chagall schon zu Lebzeiten – im Jahre 1973 – ein Museum in Nizza gewidmet wurde. Das Musée National Marc Chagall wurde im Beisein des Künstlers eröffnet und zeigt die größte Chagall Sammlung. Unter den 17 Illustrationen der Bibel, die Chagall der Stadt stiftete, finden sich auch „Die Arche Noah“ und fünf Fassungen vom „Hohelied“. Auch das Glasfenster zur Erschaffung der Erde sowie das große Mosaik mit dem Propheten Elias zählen zu den biblisch inspirierten Werken des ursprünglich aus Russland stammenden Künstlers, der besonders für seine überwältigend farbenfrohen Kirchenfenster, zum Beispiel in den Kathedralen von Metz und Reims, sowie für seine oft blaugründigen Bilder fliegender Geiger oder anderer schwebender Menschen bekannt ist. Das Museum zeigt auch die großflächigen Werke mit gebührendem Platz und eine interessante Video-Vorführung sowie die Audio-Tour, die auch auf Deutsch erhältlich ist, bieten viele zusätzliche Informationen zu Chagall und seinen Werken.
Musée National Marc Chagall, Avenue du Docteur Ménard, 06000 Nice (Bus Nr. 22)
Website: www.musees-nationaux-alpesmaritimes.fr/chagall/le-musee-et-ses-collections/collections
E-Mail: museecie@rmn.fr
Telefon: +33 493 53 87 20
Öffnungszeiten: täglich außer dienstags, November bis April 10 bis 17 Uhr, Mai bis Oktober 10 bis 18 Uhr
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, Kinder frei
Auch das 1990 eröffnete Museum der Gegenwartskunst hat dazu beigetragen, Nizza zu einer der wahrscheinlich größten Kunstmetropolen im französischen Süden zu machen. Hier finden sich Werke international bekannter zeitgenössischer Künstler sowie auch zahlreiche Arbeiten wichtiger regionaler Künstler. Direkt an der Promenade des Arts, der Promenade der Künste, mitten im Stadtzentrum gelegen, gilt das Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain oder MAMAC wegen seiner interessanten Architektur und wegen seiner Ausstellungsdichte als eines der sehenswertesten Museen der Stadt. Insgesamt umfasst die Sammlung etwa 400 Werke aus der Zeit seit den 1960er Jahren. Neue Realisten wie Yves Klein oder Niki de Saint-Phalle sind hier ebenso vertreten wie Künstler der Pop Art wie Andy Warhol und Tom Wesselmann sowie der Fluxus-Gruppe, der Schule von Nizza, der Minimal- und Konzeptkunst und weiterer regionaler Gruppen und Individualisten. Neben der Dauerausstellung macht das Museum immer wieder durch erstklassige Sonderausstellungen von sich reden, bietet im Dokumentationszentrum zahlreiche Bücher über Kunst und hat außerdem einen kleinen Theatersaal, in dem nicht nur Kunstvorträge gehalten werden, sondern in dem auch Kammermusikabende und andere Veranstaltungen stattfinden. Vom Dach des Gebäudes aus bietet sich ein weiterer wunderbarer Blick über die Dächer von Nizza.
Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain (MAMAC), Place Yves Klein, 06364 Nice (Straßenbahn Garibaldi oder Busse)
Website: www.mamac-nice.org
E-Mail: mamac@ville-nice.fr
Telefon: +33 497 134201
Öffnungszeiten: täglich außer montags 10 bis 18 Uhr
Auch die weiteren Museen der Stadt festigen den Ruf Nizzas als Kulturmetropole des Südens. Kunstinteressierte werden auch dem Musée des Beaux Arts, dem Kunstmuseum der Stadt, einen Besuch abstatten wollen. Die Sammlung ist in einer alten Villa aus dem Jahre 1876 untergebracht und zeigt Kunst aus etwa 300 Jahren (33 Avenue des Baumettes, www.musee-beaux-arts-nice.org). Das Musée de Terra Amata lässt die Welt von vor etwa 400.000 Jahren lebendig werden. Es basiert auf dem uralten Höhlenfund, der 1873 in der Nähe des Hafens gemacht wurde (25 Boulevard Carnot, www.musee-terra-amata.org). Auch das Musée des Arts Asiatiques mit jeweils einem Raum zu China, Japan, Indien und Südostasien, einer faszinierenden Sammlung zum Buddhismus und einer allsonntäglich stattfindenden Teezeremonie mit Teeverkostung ist einen Abstecher wert (Promenade des Anglais, www.arts-asiatiques.com). Zahlreiche weitere architektonisch interessante Bauwerke wie zum Beispiel das Musée Ephrussi de Rothschild bieten weitere sehenswerte Sammlungen in Nizza. Auch das Naturkundemuseum, Musée d’Histoire Naturelle de Nice (60 Boulevard Risso, www.mhnnice.org) lohnt einen Besuch. Besonders im 19. Jahrhundert war Nizza das Ziel zahlreicher nordeuropäischer Meeresforscher, die hier die Flora und Fauna des Mittelmeers und der umliegenden Landstriche erkundeten. Das Museum ist eines der ältesten der Stadt und wurde schon 1846 eröffnet. Im Naturkundemuseum finden sich zahlreiche Exponate zur Geologie, zur Tier- und zur Pflanzenwelt der Region.
Der sogenannte „Pinienzapfenzug“ ist eine ideale Möglichkeit, dem Trubel der Stadt für einen Tag zu entgehen und dabei noch einige wunderbare Aussichten zu genießen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden vier Bahnstrecken erbaut, die Nizza mit dem Hinterland und anderen Orten an der Küste verbanden. Die einzige, die von ihnen noch heute in Betrieb ist, ist die Strecke nach Digne-les-Bains. Auf etwa 150 Kilometern Länge bewältigt der Zug auf der Strecke 25 Tunnel, 16 Viadukte und 13 Metallbrücken. Auch Fahrten mit historischen Dampfloks werden auf der Strecke angeboten. Gare des Chemins de Fer de Provence, 4 bis rue Alfred Binet
Website: www.trainprovence.com
Fahrplan: täglich vier Fahrten
Kosten: abhängig vom Fahrtziel
Nicht nur Nizza bietet Stil und mediterranes Flair: Wenn man nur ein kleines Stück die Küste in Richtung Westen entlangfährt, gelangt man nach nur wenigen Kilometern zuerst nach Antibes, dann nach Cannes, Fréjus oder Saint-Tropez. Auch die kleineren und vielleicht im Ausland etwas weniger bekannten Orte an der Küste strahlen alle herrlich mediterrane Lebensart aus und sind fast sämtlich einen Abstecher wert. Richtung Osten liegen das Fürstentum Monaco und die italienische Grenze nur etwa zwanzig beziehungsweise dreißig Kilometer entfernt und laden zu weiteren Ausflügen ein: Insbesondere ein Blick auf die atemberaubenden Dachgärten von Monaco vom Fürstenschloss hoch oben auf dem Berg aus verspricht einmalige Urlaubserinnerungen.
Der Strand von Nizza selbst ist wunderbar – aber kein Sandstrand. Die großen Kieselsteine der Strände von Nizza heißen „galets“ und werden von den drei Flüssen Var, Peillon und Magnan aus den Bergen ans Meer gebracht. Der Kies gibt dem Mittelmeer vor Nizza aber ein ganz besonderes azurblau und wenn die Wellen hier auf den Strand treffen, macht der Kies ein ganz eigenes Geräusch, das wunderschön anzuhören ist. Für einen feinen Sandstrand müssen Urlauber aber Nizza verlassen und sich auf den Weg nach Antibes oder Cannes machen. Juan les Pins bietet einen weiteren schönen Sandstrand und auch der kleine Strand von Garoupe auf dem Cap d’Antibes verspricht herrlichen Strandgenuss.
Nur etwa vierzig Kilometer Luftlinie hinter der Mittelmeerküste von Nizza liegen der 3143 Meter hohe Gipfel des Gélas und die sogenannte „Suisse niҫoise“, die Nizzaer Schweiz. Wenn man mit dem Auto von Nizza aus in die Berge fährt, windet sich die Straße langsam weiter und weiter hinauf. Immer wieder bieten sich wunderbare Ausblicke zurück aufs Mittelmeer, wie zum Beispiel vom alten Wachturm auf dem 1413 Meter hohen Mont Férion aus. Der Mercantour-Nationalpark liegt noch weiter nördlich am Ende der Straße und bietet sich je nach Jahreszeit zu weiteren Erkundungen an: Hier ist grenzenloses Wandervergnügen garantiert, denn der Park erstreckt sich bis nach Italien. Website: www.mercantour.eu
Wie kommt man hin ?
Der Flughafen von Nizza, der Aéroport Nice-Côte d’Azur (www.nice.aeroport.fr), liegt etwa sechs Kilometer westlich der Stadt direkt am Meer und ist der größte Flughafen der östlichen Provence: Hier kommen Flüge aus ganz Deutschland und Europa an und es bestehen über Paris regelmäßige Verbindungen in die ganze Welt. Gleich drei verschiedene Buslinien verbinden den Flughafen in etwa zwanzig Minuten mit dem Zentrum der Stadt (siehe www.ligneazur.com). Fahrkarten löst man am Automaten oder am Schalter in Terminal 2; die Karten müssen vor Antritt der Fahrt entwertet werden. Auch mit der Bahn (Regionalexpress vom TER-Bahnhof bei Terminal 1) und mit dem Taxi ist die Stadt problemlos zu erreichen. Die einfache Taxifahrt kostet etwa 35 Euro und dauert zwischen 15 und 30 Minuten. Ein Shuttlebus verbindet die beiden Flughafen-Terminals. Mit der Bahn (www.sncf.fr) ist Nizza von Paris aus mit dem TGV in etwa sechs Stunden zu erreichen. Die SNCF bietet im Sommer auch Autoreisezüge nach Nizza an. Mit dem Auto erreicht man Nizza von Paris oder München aus in etwa acht Stunden; die A8 (E80, auch La Provenҫale genannt) führt entlang der Côte d’Azur und verbindet Nizza mit Aix-en-Provence im Westen und Italien im Osten. In Nizza selbst und bei Ausflügen zu den meisten Touristenzielen kommt man gut ohne Auto zurecht, nur, wenn man Ausflüge auch in kleinere Orte oder die Berge plant, lohnt sich ein (Miet-)wagen.
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Nizza, auf Französisch Nice, liegt etwa dreißig Kilometer westlich der Grenze zu Italien am französischen Mittelmeer. Die alte Hafenstadt zählt etwa 343.000 Einwohner und ist nach Marseille die zweitgrößte Stadt der Region. Durch die geschützte Lage zwischen dem azurblauen Mittelmeer und den Bergen ist Nizza einer der wärmsten Orte der Côte d’Azur. Hier sind die Winter mild und es gibt kaum Frost, während die Sommermonate heiß und trocken sind: Ein Klima, das sich sowohl für den Weinanbau als auch für Urlauber seit langem als ausgezeichnet erwiesen hat. In Frankreich bezahlt man mit dem Euro und das Land liegt wie Deutschland in der Mitteleuropäischen Zeitzone (MEZ bzw. UTC+1).
Die stadt Nice gehört zu der region Provence-Alpes-Côte d'Azur, zu der abteilung Alpes-Maritimes, zu der bezirk Nice und zu der kanton Nice.
Die stadt zählt Nice erstreckt sich über 71,92 km² und zälht 344.875 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 4.795,26 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 0 m, die maximale Höhe ist 520 m.
Die bürgermeister der stadt Nice ist Christian Estrosi Auftrag 2008–14.
Die Einwohner werden Niçoises genannt.. Der französische Name der stadt ist Nice, der englische Name der stadt ist Nice.
Die Website von Nice http://www.nice.fr
Points oder Interessen
… blickt man am besten von oben: Die beste Aussicht auf die Dächer der Stadt, den Hafen und das Meer genießt man vom Parc de la Colline du Chateau, dem ehemaligen Burgberg der Stadt aus. Die einst uneinnehmbare Festung wurde allerdings schon 1706 abgebaut. Nizza und die Côte d’Azur wecken seit bald 200 Jahren die Urlaubssehnsüchte nicht nur der Engländer und der russischen Zarenfamilie. Die russisch-orthodoxe Kirche und die bekannte Strandpromenade Promenade des Anglais erinnern weiterhin an die vergangenen Pioniere des Tourismus an der Côte d’Azur: Schon 1851 behauptete der berühmte Schriftsteller Alexandre Dumas, dass Nizza eigentlich eine englische Stadt sei. Königin Victoria von England und der russische Zar verbrachten hier mit Vorliebe ihre Ferien. Zahlreiche Villen, Paläste und Kirchen zeugen noch heute von der illustren Vergangenheit und auch die schönen Gebäude der Belle Epoque und die zahlreichen Museen ziehen viele Besucher an. Spaziergänge durch die verwinkelten Gassen der Altstadt, Einkaufen auf dem berühmten Markt am Cours Saaleya, Flanieren auf der Strandpromenade oder ein erfrischendes Bad im Mittelmeer direkt im Zentrum der Stadt lassen auch heute noch Urlauberherzen höher schlagen. Bei einem Stadtspaziergang kann man Nizza in aller Ruhe kennenlernen. Busse und neuerdings auch Straßenbahnen verbinden dabei bequem die einzelnen Stadtteile miteinander. Nähere Informationen über Nizza unter: http://de.nicetourisme.com
Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts zogen Nizza und das einmalige Licht der Côte d’Azur zahlreiche Maler und Künstler geradezu magisch an. Henri Matisse zog 1916 in die Stadt und verbrachte, von einigen Unterbrechungen abgesehen, die nächsten 38 Jahre bis zu seinem Tod in Südfrankreich und ist hier auch begraben. Das Matisse-Museum wurde 1963 in einer Villa in den Hügeln von Cimiez eröffnet und bietet einen hervorragenden Einblick in das Werk des Künstlers. Hier werden Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und die berühmten Scherenschnitte gezeigt. Hinzu kommen persönliche Gegenstände und die Entwürfe für die wohl weltberühmte Rosenkranzkapelle in Vence, die als Matisses Meisterwerk gilt. In Vence hielt sich Matisse während des zweiten Weltkriegs auf, als er aus Angst vor Bombenabwürfen Nizza verließ. Zu dieser Zeit entstanden auch seine bekannten Scherenschnitte. Das Museum bietet auch Führungen auch auf Deutsch, sowie immer wieder interessante Sonderausstellungen. Dem Park Jardin des Arènes de Cimiez gegenüber liegt der Friedhof des Monastère de Cimiez mit der Grabstätte Matisses.
Musée Matisse, 164 Avenue des Arènes de Cimiez, 06000 Nice
Website: www.musee-matisse-nice.org
E-Mail: musee.matisse@ville-nice.fr
Telefon: +33 493 810808
Öffnungszeiten: täglich außer dienstags, 10 bis 18 Uhr
Eintritt: 10 Euro, freier Eintritt am ersten Sonntag des Monats
In Vence, direkt vor den Toren Nizzas, verbrachte der berühmte Künstler seine letzten 35 Lebensjahre. So ist es nicht verwunderlich, dass Chagall schon zu Lebzeiten – im Jahre 1973 – ein Museum in Nizza gewidmet wurde. Das Musée National Marc Chagall wurde im Beisein des Künstlers eröffnet und zeigt die größte Chagall Sammlung. Unter den 17 Illustrationen der Bibel, die Chagall der Stadt stiftete, finden sich auch „Die Arche Noah“ und fünf Fassungen vom „Hohelied“. Auch das Glasfenster zur Erschaffung der Erde sowie das große Mosaik mit dem Propheten Elias zählen zu den biblisch inspirierten Werken des ursprünglich aus Russland stammenden Künstlers, der besonders für seine überwältigend farbenfrohen Kirchenfenster, zum Beispiel in den Kathedralen von Metz und Reims, sowie für seine oft blaugründigen Bilder fliegender Geiger oder anderer schwebender Menschen bekannt ist. Das Museum zeigt auch die großflächigen Werke mit gebührendem Platz und eine interessante Video-Vorführung sowie die Audio-Tour, die auch auf Deutsch erhältlich ist, bieten viele zusätzliche Informationen zu Chagall und seinen Werken.
Musée National Marc Chagall, Avenue du Docteur Ménard, 06000 Nice (Bus Nr. 22)
Website: www.musees-nationaux-alpesmaritimes.fr/chagall/le-musee-et-ses-collections/collections
E-Mail: museecie@rmn.fr
Telefon: +33 493 53 87 20
Öffnungszeiten: täglich außer dienstags, November bis April 10 bis 17 Uhr, Mai bis Oktober 10 bis 18 Uhr
Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 6 Euro, Kinder frei
Auch das 1990 eröffnete Museum der Gegenwartskunst hat dazu beigetragen, Nizza zu einer der wahrscheinlich größten Kunstmetropolen im französischen Süden zu machen. Hier finden sich Werke international bekannter zeitgenössischer Künstler sowie auch zahlreiche Arbeiten wichtiger regionaler Künstler. Direkt an der Promenade des Arts, der Promenade der Künste, mitten im Stadtzentrum gelegen, gilt das Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain oder MAMAC wegen seiner interessanten Architektur und wegen seiner Ausstellungsdichte als eines der sehenswertesten Museen der Stadt. Insgesamt umfasst die Sammlung etwa 400 Werke aus der Zeit seit den 1960er Jahren. Neue Realisten wie Yves Klein oder Niki de Saint-Phalle sind hier ebenso vertreten wie Künstler der Pop Art wie Andy Warhol und Tom Wesselmann sowie der Fluxus-Gruppe, der Schule von Nizza, der Minimal- und Konzeptkunst und weiterer regionaler Gruppen und Individualisten. Neben der Dauerausstellung macht das Museum immer wieder durch erstklassige Sonderausstellungen von sich reden, bietet im Dokumentationszentrum zahlreiche Bücher über Kunst und hat außerdem einen kleinen Theatersaal, in dem nicht nur Kunstvorträge gehalten werden, sondern in dem auch Kammermusikabende und andere Veranstaltungen stattfinden. Vom Dach des Gebäudes aus bietet sich ein weiterer wunderbarer Blick über die Dächer von Nizza.
Musée d’Art Moderne et d’Art Contemporain (MAMAC), Place Yves Klein, 06364 Nice (Straßenbahn Garibaldi oder Busse)
Website: www.mamac-nice.org
E-Mail: mamac@ville-nice.fr
Telefon: +33 497 134201
Öffnungszeiten: täglich außer montags 10 bis 18 Uhr
Auch die weiteren Museen der Stadt festigen den Ruf Nizzas als Kulturmetropole des Südens. Kunstinteressierte werden auch dem Musée des Beaux Arts, dem Kunstmuseum der Stadt, einen Besuch abstatten wollen. Die Sammlung ist in einer alten Villa aus dem Jahre 1876 untergebracht und zeigt Kunst aus etwa 300 Jahren (33 Avenue des Baumettes, www.musee-beaux-arts-nice.org). Das Musée de Terra Amata lässt die Welt von vor etwa 400.000 Jahren lebendig werden. Es basiert auf dem uralten Höhlenfund, der 1873 in der Nähe des Hafens gemacht wurde (25 Boulevard Carnot, www.musee-terra-amata.org). Auch das Musée des Arts Asiatiques mit jeweils einem Raum zu China, Japan, Indien und Südostasien, einer faszinierenden Sammlung zum Buddhismus und einer allsonntäglich stattfindenden Teezeremonie mit Teeverkostung ist einen Abstecher wert (Promenade des Anglais, www.arts-asiatiques.com). Zahlreiche weitere architektonisch interessante Bauwerke wie zum Beispiel das Musée Ephrussi de Rothschild bieten weitere sehenswerte Sammlungen in Nizza. Auch das Naturkundemuseum, Musée d’Histoire Naturelle de Nice (60 Boulevard Risso, www.mhnnice.org) lohnt einen Besuch. Besonders im 19. Jahrhundert war Nizza das Ziel zahlreicher nordeuropäischer Meeresforscher, die hier die Flora und Fauna des Mittelmeers und der umliegenden Landstriche erkundeten. Das Museum ist eines der ältesten der Stadt und wurde schon 1846 eröffnet. Im Naturkundemuseum finden sich zahlreiche Exponate zur Geologie, zur Tier- und zur Pflanzenwelt der Region.
Der sogenannte „Pinienzapfenzug“ ist eine ideale Möglichkeit, dem Trubel der Stadt für einen Tag zu entgehen und dabei noch einige wunderbare Aussichten zu genießen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden vier Bahnstrecken erbaut, die Nizza mit dem Hinterland und anderen Orten an der Küste verbanden. Die einzige, die von ihnen noch heute in Betrieb ist, ist die Strecke nach Digne-les-Bains. Auf etwa 150 Kilometern Länge bewältigt der Zug auf der Strecke 25 Tunnel, 16 Viadukte und 13 Metallbrücken. Auch Fahrten mit historischen Dampfloks werden auf der Strecke angeboten. Gare des Chemins de Fer de Provence, 4 bis rue Alfred Binet
Website: www.trainprovence.com
Fahrplan: täglich vier Fahrten
Kosten: abhängig vom Fahrtziel
Nicht nur Nizza bietet Stil und mediterranes Flair: Wenn man nur ein kleines Stück die Küste in Richtung Westen entlangfährt, gelangt man nach nur wenigen Kilometern zuerst nach Antibes, dann nach Cannes, Fréjus oder Saint-Tropez. Auch die kleineren und vielleicht im Ausland etwas weniger bekannten Orte an der Küste strahlen alle herrlich mediterrane Lebensart aus und sind fast sämtlich einen Abstecher wert. Richtung Osten liegen das Fürstentum Monaco und die italienische Grenze nur etwa zwanzig beziehungsweise dreißig Kilometer entfernt und laden zu weiteren Ausflügen ein: Insbesondere ein Blick auf die atemberaubenden Dachgärten von Monaco vom Fürstenschloss hoch oben auf dem Berg aus verspricht einmalige Urlaubserinnerungen.
Der Strand von Nizza selbst ist wunderbar – aber kein Sandstrand. Die großen Kieselsteine der Strände von Nizza heißen „galets“ und werden von den drei Flüssen Var, Peillon und Magnan aus den Bergen ans Meer gebracht. Der Kies gibt dem Mittelmeer vor Nizza aber ein ganz besonderes azurblau und wenn die Wellen hier auf den Strand treffen, macht der Kies ein ganz eigenes Geräusch, das wunderschön anzuhören ist. Für einen feinen Sandstrand müssen Urlauber aber Nizza verlassen und sich auf den Weg nach Antibes oder Cannes machen. Juan les Pins bietet einen weiteren schönen Sandstrand und auch der kleine Strand von Garoupe auf dem Cap d’Antibes verspricht herrlichen Strandgenuss.
Nur etwa vierzig Kilometer Luftlinie hinter der Mittelmeerküste von Nizza liegen der 3143 Meter hohe Gipfel des Gélas und die sogenannte „Suisse niҫoise“, die Nizzaer Schweiz. Wenn man mit dem Auto von Nizza aus in die Berge fährt, windet sich die Straße langsam weiter und weiter hinauf. Immer wieder bieten sich wunderbare Ausblicke zurück aufs Mittelmeer, wie zum Beispiel vom alten Wachturm auf dem 1413 Meter hohen Mont Férion aus. Der Mercantour-Nationalpark liegt noch weiter nördlich am Ende der Straße und bietet sich je nach Jahreszeit zu weiteren Erkundungen an: Hier ist grenzenloses Wandervergnügen garantiert, denn der Park erstreckt sich bis nach Italien. Website: www.mercantour.eu
Wie kommt man hin ?
Der Flughafen von Nizza, der Aéroport Nice-Côte d’Azur (www.nice.aeroport.fr), liegt etwa sechs Kilometer westlich der Stadt direkt am Meer und ist der größte Flughafen der östlichen Provence: Hier kommen Flüge aus ganz Deutschland und Europa an und es bestehen über Paris regelmäßige Verbindungen in die ganze Welt. Gleich drei verschiedene Buslinien verbinden den Flughafen in etwa zwanzig Minuten mit dem Zentrum der Stadt (siehe www.ligneazur.com). Fahrkarten löst man am Automaten oder am Schalter in Terminal 2; die Karten müssen vor Antritt der Fahrt entwertet werden. Auch mit der Bahn (Regionalexpress vom TER-Bahnhof bei Terminal 1) und mit dem Taxi ist die Stadt problemlos zu erreichen. Die einfache Taxifahrt kostet etwa 35 Euro und dauert zwischen 15 und 30 Minuten. Ein Shuttlebus verbindet die beiden Flughafen-Terminals. Mit der Bahn (www.sncf.fr) ist Nizza von Paris aus mit dem TGV in etwa sechs Stunden zu erreichen. Die SNCF bietet im Sommer auch Autoreisezüge nach Nizza an. Mit dem Auto erreicht man Nizza von Paris oder München aus in etwa acht Stunden; die A8 (E80, auch La Provenҫale genannt) führt entlang der Côte d’Azur und verbindet Nizza mit Aix-en-Provence im Westen und Italien im Osten. In Nizza selbst und bei Ausflügen zu den meisten Touristenzielen kommt man gut ohne Auto zurecht, nur, wenn man Ausflüge auch in kleinere Orte oder die Berge plant, lohnt sich ein (Miet-)wagen.