Stadt Le Bec-Hellouin (Haute-Normandie)

frankreich

Präsentation

Nicht unweit des Meeres, aber in einem beschaulichen Tal hineingewurzelt, ist Le Bec-Hellouin ein idealer Ort für einen ruhigen Erholungsurlaub, welcher aber an Ausflugsmöglichkeiten nichts mangelt.  Die Normandie—die Region im Norden Frankreichs, in der sich die Gemeinde befindet—bekommt ihren Namen von den Normannen: Wikingerabenteurer, die um die erste Jahrtausendwende dort siedelten. In diesem Zeitraum wandte sich der Ritter Herluin an das Klosterleben und gründete hier die benediktinische Abtei Le Bec. Eine Siedlung wuchs herum, und mit dem Bau einer Kirche, dem heiligen André gewidmet, enstand das Dorf Le Bec-Hellouin—umgangssprachlich nach Herluin benannt—erst recht. Das Dorf befindet sich im waldreichen Flusstal der Risle, etwa 50 Kilometer südöstlich der Küste. In die andere Richtung liegt die Hauptstadtmetropole Paris nur 125 Kilometer entfernt. In der frühen Neuzeit wurde die Gegend von Konflikten heimgesucht: zuerst die Plünderungen englischer Soldaten im Hundertjährigen Krieg, dann die Übernahme durch protestantischen Truppen in den Glaubenskriegen des darauffolgenden Jahrhunderts. Auch Revolution sowie zwei Weltkriege haben Dorf und Abtei gemeinsam überstanden. Heute ähnelt Le Bec-Hellouin mit seinen Fachwerkhäusern immer noch seinen mittelalterlichen Vorgänger. Auch die Größe der Bevölkerung, die heute nicht viel über 400 beträgt, ist weitgehend stabil geblieben und trägt zu seinen besonders rustikalen Charakter bei. An mehreren Restaurants, die nordfranzösische Küche traditioneller Art servieren, mangelt Le Bec-Hellouin aber auch nicht. Neulich wurde dieses Dorf als einer der schönsten Frankreichs ausgezeichnet.

Die stadt Le Bec-Hellouin gehört zu der region Haute-Normandie, zu der abteilung Eure, zu der bezirk Bernay und zu der kanton Brionne.

Points oder Interessen

Abtei Le Bec

Die berühmte Abtei Le Bec wurde vor fast tausend Jahren in 1034 gegründet. In seinen ersten Jahrhunderten stand Le Bec als bedeutendes intellektuelles Zentrum Frankreichs und Englands. Einer seiner ersten Priore war Anselm von Canterbury, der später in England zum Erzbischof wurde und zu den wichtigsten Theologen des Mittelalters zählt. Wie vorher erwähnt, wurde aber im Hundertjährigen Krieg die Abtei befestigt und schließlich von englischen Soldaten eingenommen. Mehrere Rekonstruktionen folgten, aber 1791 musste die Abtei aufgrund der französischen Revolution geschlossen werden. Viele Statuen und ähnliche Objekte wurden daher zur Sicherheit anderswo unterbracht. Die Abtei wurde als Pferdestall benutzt, und sämtliche Mauern wurden als Baumaterial abgetragen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kehrten Mönche zurück. Mit staatlicher Hilfe wurden die historischen Gebäude restauriert. Heute können neugierige Besucher die als historisches Denkmal eingestufte Abtei im Tour durchspazieren. Die Kerngebäude stammen teils aus dem 16. Jahrhundert; rings herum ist das Gelände als Landschaftsgarten im englischen Stil angelegt. Über alles andere ragt wie vor Jahrhunderten der Turm Saint-Nicolas, woraus man nach 201 Treppenstufen einen hervorragenden Ausblick auf Dorf und Tal hat. Die Mönche stellen in hauseigener Töpferei Keramikstücke her, die mit anderen Waren, zum Beispiel handgefertigte Kerzen und Geschenkartikel, zum Verkauf angeboten werden.

Kirche Saint-André

Auch im Dorf selber gibt es die Gelegenheit, geschichtsträchtige Bauten zu sehen. So können vergangenheitsinteressierte Besucher die Kirche Saint-André besuchen, die ursprünglich aus dem Jahr 1039 stammt. In den taumeligen Zeiten nach der Revolution diente die Kirche als Lager für viele Statuen aus der Abtei, und beherbergte sogar die umgelegte Grabstätte des Abteigründers Herluin. Die heutige Kirchengebäude stammt zum größten Teil aus dem 18. Jahrhundert, wobei dieses bescheidene Äußere eine reiche Innenausrichtung versteckt, welches zum teil um ein halbes Jahrtausend älter ist. Hier befinden sich beispielsweise frühneuzeitliche Statuen Anselms von Canterbury und des Erzengels Michael, sowie Reliefs und andere denkmalgeschützte Objekte. Die Kirchturmuhrwerk ist darin einzigartig, dass sie nicht läutet, sondern ein schnarrendes Geräusch von sich gibt. Dies ist kein Fehler oder Ausversehenheit, sondern trägt zu dem besonderen Charakter der Kirche und des Dorfes bei.

Ökologischer Bauernhof

Für Besucher, die sich für Nachhaltigkeit und ökologische Landwirtschaft interessieren, ist ein Besuch der Ferme Biologique de Bec Hellouin nicht zu verpassen. An der Südseite des Dorfs ist der Hof platziert und beträgt in seiner Größe um die 16 Hektar. Hier werden ökologisch angemessen Früchte und Gemüse angebaut und vor Ort beziehungsweise in nahgelegenen Märkten verkauft. Am Rand des Tals ensteht im Geiste der experimentellen Ökologie ein sogenannter Biodiversitätsgarten. Diese Philosophie angemessen werden auch in der gesamten Anlage keinerlei Chemikalien oder Zusatzstoffe angewendet. Das Land selber wird sogar zur Vermeidung der mit Motoren verbundener Umweltverschmutzung allein mit Pferdekraft bestellt. Außer der Pferde sind aber auch Shetlandponys zu sehen, sowie Hühner und andere Tiere. Auf einer Weide werden die sogenannten Ouessant-Schafe gehalten, welches zu den seltensten Schafarten der Welt gehören. Vom Ende April bis Anfang November ist der Ferme Biologique jeden Tag außer Montag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist für Kinder unter 8 Jahren kostenlos und beträgt bis zum Alter von 15 Jahren nur 2,50€. Erwachsene zahlen den Vollpreis, welcher aber nur bei 5€ liegt. Für 30€ können Führungen des Hofs arrangiert werden.

Pferdezentrum

Für Freunde des Pferds sollte ein Besuch des Reitzentrums in Le Bec-Hellouin unbedingt im Programm stehen. Hier kann man vom Sattel aus sowohl das Dorf als auch das umliegende Normandie genießen. Für denen ohne große Reiterfahrung stehen qualifizierte Lehrer bereit, deren Dienste auch in Einzel- und Gruppenkursen zur Verfügung stehen. Die Preise betragen je nach Dauer des Ritts von 17€ bis 145€. Die weitergelegene Landschaft kann mit einem Begleiter zu Pferd für lediglich 70€ erkundet werden. Für Kinder ab 5 Jahren sind Ponys zugänglich; die, die noch jünger sind, können immer noch auf einem solchen Reittier von ihren Eltern durch das Dorf geführt werden.

Brionne

Lediglich vier Kilometer flussaufwärts von Le Bec-Hellouin liegt die Ortschaft Brionne, die mit ca. 4500 Einwohnern weitaus größer ist, aber mit ihren zentral gelegenen Läden und Cafés immer noch den Charakter einer ländlichen Kleinstadt besitzt. Traditionell diente sie als befestigter Sitz einer Fürstenfamilie. So war Herluin, der die Abtei Le Bec gründete, einst Ritter an diesen Hof. Die wichtige Stellung Brionnes innerhalb des Tals weisen die Überreste eines befestigten Turms aus dem elften Jahrhundert auf. Dies ist das sogenannte Donjon, von der aus das Tal sehr gut besichtet werden kann. Der Fluss ist leicht zugänglich und dient als Ansatzpunkt für den Rudersport sowie andere Wasseraktivitäten. Donnerstags und Sonntags wird in Brionne einen Markt aufgestellt.

Giverny

Diese Kleinstadt, nicht unweit von Le Bec-Hellouin in der Normandie gelegen, sollte jedem Kunsthistoriker oder interessierten Laien bekannt sein, denn sie war lange Zeit Wohnstätte des Malers Claude Monet. Dieser bemerkte das Dorf einst, als er aus einem Zugfenster sah, und entschloss, dort hinzuziehen. Das 1890 von Monet erworbene Haus ist heute ein Museum. Hier können Besucher nicht nur die Wohnquartiere des Malers von innen sehen, sondern auch seine persönliche Sammlung japanischer Holzschnitte betrachten und im berühmten Garten spazieren, wo man den einen oder anderen Sicht vielleicht aus einem Gemälde wiedererkennen wird. In Giverny befindet sich auch ein Museum des Impressionismus sowie das einst unter Künstler beliebtes Hôtel Baudy, welches heute als Café und Restaurant dient.

Château Gaillard

Auf einen Hügel über den Fluss der Seine und die Stadt Les Andelys ragt die Burgruine der Château Gaillard, die mit ihren verfallenen Festungsmauern einen imposanten, fast geheimnisvollen Charakter besitzt. Vom englischen König Richard Löwenherz wurde die Burg am Ende des 12. Jahrhunderts zur Verteidigung errichtet. Hier werden Architekturkenner staunen, denn sie ist von innen nach außen aus drei verschiedenen Mauern angelegt und weisst viele Innovationen des mittelalterlichen Festungsbaus auf. Heute als historisches Denkmal erhalten, ist die Burg ein beliebtes Touristenziel. Der Außenhof ist das ganze Jahr hindurch geöffnet, der Innenhof von März bis November.

Château d’Harcourt

In Harcourt, nur etwas südlich von Le Bec-Hellouin und Brionne entfernt, gibt es auch eine Burg: die Château d’Harcourt. Diese ist keine Ruine, sondern zählt zu den am besten erhaltenen Burgen der Normandie. Naturliebhaber haben hier ebenfalls aufzupassen, den an dieser Stelle befindet sich auch die älteste Baumschule Frankreichs. Mehr als 500 Baumarten findet man auf dem Gelände, welches sich in einem über 95 Hektar messenden Wald hinüberstreckt. Von März bis Ende November ist die Burg die ganze Woche außer Dienstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Meeresküste

Kaum einer Stunde entfernte liegt die Küste des Ärmelkanals, der Nordsee und Atlantik verbindet sowie Frankreich und England trennt. Hier sind die Küstenstädte Trouville-sur-Mer, Deauville und Honfleur besonderer Erwähnung würdig. Letzerer der drei liegt eigentlich im Mündungsgebiet der Seine, aber gilt wegen der Breite des Flusses an dieser Stelle trotzdem als Hafenstadt. Unter den pittoresken Bauten der Stadt, die oft von den Malern des Impressionismus zur Inspiration heimgesucht wurden, befindet sich die Kirche Sainte-Catherine, die als größte Holzkirche Frankreichs gilt. Honfleur ist ebenfalls Südpunkt der Pont de Normandie, die mit 850m die letzte Überbrückung der Seine darstellt und 52m in der Höhe ragt, um Honfleur mit dem internationalen Handelszentrum Le Havre zu verbinden. In diesen charmanten Städten können Touristen das Küstenleben mit allen Drumherum genießen.

Gefällt es Ihnen? Teilt es!

Zahlen

Landesvorwahl :
FR
Postleitzahl :
27800
Breite :
49.23163
Länge :
0.72157
Zeitzone :
Europe/Paris
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

Rathaus von Le Bec-Hellouin

Adresse des Rathauses von Le Bec-Hellouin
Rathaus von Le Bec-Hellouin
Rue Pierre Mendés France
27800 - Le Bec-Hellouin
Telefonnummer des Rathauses
+(33) 02 32 44 86 40
Fax-Nummer
+(33) 02 32 44 86 40
Offizielle Website der Le Bec-Hellouin
http://www.lebec-hellouin.com/
Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Mit dem Zug: Le Bec-Hellouin selber besitzt kein Bahnhof. Aber mit der Bahn anzureisen ist keinerlei schwer. Die französische Einsenbahngesellschaft SNCF bietet Direktverbindungen von den nahe gelegenen Städten Rouen, Le Havre oder sogar Paris zu der Gegend um Le Bec-Hellouin an. Die zwei am nächsten gelegenen Bahnhöfen befinden sich in Bernay (südwestlich) und Evreux (östlich). Von hier aus kann man mit dem Bus (siehe unten) leicht zur Ort.  

Mit dem Bus: Durch die Regionalverwaltung des Départements Eure ist der ordnungsgemäßiger und günstiger Busverkehr in der Region gesichert. Die Linie 380 läuft von Honfleur nach Evreux und zurück. Dieser Bus hält in Le Bec-Hellouin sowie im nächstgelegenen Stadt Brionne an; beide Ziele sind einer Stunde von den jeweiligen Endpunkten der Linie entfernt. Von Bernay aus ist es möglich, auf der Linie 420 nach Pont Audemer zu fahren und dort zur Linie 380 nach Le Bec-Hellouin zu wechseln.  

Mit dem Auto: Von der A13 wechselt man bei Alençon auf der A28, die nach Süden führt. Die Ausfahrt 13 bei Harcourt führt in die N138 Richtung Brionne hinein. Schließlich biegt man rechts ab, um auf der dementsprechend markierten D39 die übrigen 4km nach Le Bec-Hellouin zu fahren.  

Mit dem Flugzeug: Die nächstgelegenen großen Flughäfen befinden sich in Paris.

Stadt Le Bec-Hellouin (Haute-Normandie)

frankreich

Präsentation

Nicht unweit des Meeres, aber in einem beschaulichen Tal hineingewurzelt, ist Le Bec-Hellouin ein idealer Ort für einen ruhigen Erholungsurlaub, welcher aber an Ausflugsmöglichkeiten nichts mangelt.  Die Normandie—die Region im Norden Frankreichs, in der sich die Gemeinde befindet—bekommt ihren Namen von den Normannen: Wikingerabenteurer, die um die erste Jahrtausendwende dort siedelten. In diesem Zeitraum wandte sich der Ritter Herluin an das Klosterleben und gründete hier die benediktinische Abtei Le Bec. Eine Siedlung wuchs herum, und mit dem Bau einer Kirche, dem heiligen André gewidmet, enstand das Dorf Le Bec-Hellouin—umgangssprachlich nach Herluin benannt—erst recht. Das Dorf befindet sich im waldreichen Flusstal der Risle, etwa 50 Kilometer südöstlich der Küste. In die andere Richtung liegt die Hauptstadtmetropole Paris nur 125 Kilometer entfernt. In der frühen Neuzeit wurde die Gegend von Konflikten heimgesucht: zuerst die Plünderungen englischer Soldaten im Hundertjährigen Krieg, dann die Übernahme durch protestantischen Truppen in den Glaubenskriegen des darauffolgenden Jahrhunderts. Auch Revolution sowie zwei Weltkriege haben Dorf und Abtei gemeinsam überstanden. Heute ähnelt Le Bec-Hellouin mit seinen Fachwerkhäusern immer noch seinen mittelalterlichen Vorgänger. Auch die Größe der Bevölkerung, die heute nicht viel über 400 beträgt, ist weitgehend stabil geblieben und trägt zu seinen besonders rustikalen Charakter bei. An mehreren Restaurants, die nordfranzösische Küche traditioneller Art servieren, mangelt Le Bec-Hellouin aber auch nicht. Neulich wurde dieses Dorf als einer der schönsten Frankreichs ausgezeichnet.

Die stadt Le Bec-Hellouin gehört zu der region Haute-Normandie, zu der abteilung Eure, zu der bezirk Bernay und zu der kanton Brionne.

Points oder Interessen

Abtei Le Bec

Die berühmte Abtei Le Bec wurde vor fast tausend Jahren in 1034 gegründet. In seinen ersten Jahrhunderten stand Le Bec als bedeutendes intellektuelles Zentrum Frankreichs und Englands. Einer seiner ersten Priore war Anselm von Canterbury, der später in England zum Erzbischof wurde und zu den wichtigsten Theologen des Mittelalters zählt. Wie vorher erwähnt, wurde aber im Hundertjährigen Krieg die Abtei befestigt und schließlich von englischen Soldaten eingenommen. Mehrere Rekonstruktionen folgten, aber 1791 musste die Abtei aufgrund der französischen Revolution geschlossen werden. Viele Statuen und ähnliche Objekte wurden daher zur Sicherheit anderswo unterbracht. Die Abtei wurde als Pferdestall benutzt, und sämtliche Mauern wurden als Baumaterial abgetragen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg kehrten Mönche zurück. Mit staatlicher Hilfe wurden die historischen Gebäude restauriert. Heute können neugierige Besucher die als historisches Denkmal eingestufte Abtei im Tour durchspazieren. Die Kerngebäude stammen teils aus dem 16. Jahrhundert; rings herum ist das Gelände als Landschaftsgarten im englischen Stil angelegt. Über alles andere ragt wie vor Jahrhunderten der Turm Saint-Nicolas, woraus man nach 201 Treppenstufen einen hervorragenden Ausblick auf Dorf und Tal hat. Die Mönche stellen in hauseigener Töpferei Keramikstücke her, die mit anderen Waren, zum Beispiel handgefertigte Kerzen und Geschenkartikel, zum Verkauf angeboten werden.

Kirche Saint-André

Auch im Dorf selber gibt es die Gelegenheit, geschichtsträchtige Bauten zu sehen. So können vergangenheitsinteressierte Besucher die Kirche Saint-André besuchen, die ursprünglich aus dem Jahr 1039 stammt. In den taumeligen Zeiten nach der Revolution diente die Kirche als Lager für viele Statuen aus der Abtei, und beherbergte sogar die umgelegte Grabstätte des Abteigründers Herluin. Die heutige Kirchengebäude stammt zum größten Teil aus dem 18. Jahrhundert, wobei dieses bescheidene Äußere eine reiche Innenausrichtung versteckt, welches zum teil um ein halbes Jahrtausend älter ist. Hier befinden sich beispielsweise frühneuzeitliche Statuen Anselms von Canterbury und des Erzengels Michael, sowie Reliefs und andere denkmalgeschützte Objekte. Die Kirchturmuhrwerk ist darin einzigartig, dass sie nicht läutet, sondern ein schnarrendes Geräusch von sich gibt. Dies ist kein Fehler oder Ausversehenheit, sondern trägt zu dem besonderen Charakter der Kirche und des Dorfes bei.

Ökologischer Bauernhof

Für Besucher, die sich für Nachhaltigkeit und ökologische Landwirtschaft interessieren, ist ein Besuch der Ferme Biologique de Bec Hellouin nicht zu verpassen. An der Südseite des Dorfs ist der Hof platziert und beträgt in seiner Größe um die 16 Hektar. Hier werden ökologisch angemessen Früchte und Gemüse angebaut und vor Ort beziehungsweise in nahgelegenen Märkten verkauft. Am Rand des Tals ensteht im Geiste der experimentellen Ökologie ein sogenannter Biodiversitätsgarten. Diese Philosophie angemessen werden auch in der gesamten Anlage keinerlei Chemikalien oder Zusatzstoffe angewendet. Das Land selber wird sogar zur Vermeidung der mit Motoren verbundener Umweltverschmutzung allein mit Pferdekraft bestellt. Außer der Pferde sind aber auch Shetlandponys zu sehen, sowie Hühner und andere Tiere. Auf einer Weide werden die sogenannten Ouessant-Schafe gehalten, welches zu den seltensten Schafarten der Welt gehören. Vom Ende April bis Anfang November ist der Ferme Biologique jeden Tag außer Montag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist für Kinder unter 8 Jahren kostenlos und beträgt bis zum Alter von 15 Jahren nur 2,50€. Erwachsene zahlen den Vollpreis, welcher aber nur bei 5€ liegt. Für 30€ können Führungen des Hofs arrangiert werden.

Pferdezentrum

Für Freunde des Pferds sollte ein Besuch des Reitzentrums in Le Bec-Hellouin unbedingt im Programm stehen. Hier kann man vom Sattel aus sowohl das Dorf als auch das umliegende Normandie genießen. Für denen ohne große Reiterfahrung stehen qualifizierte Lehrer bereit, deren Dienste auch in Einzel- und Gruppenkursen zur Verfügung stehen. Die Preise betragen je nach Dauer des Ritts von 17€ bis 145€. Die weitergelegene Landschaft kann mit einem Begleiter zu Pferd für lediglich 70€ erkundet werden. Für Kinder ab 5 Jahren sind Ponys zugänglich; die, die noch jünger sind, können immer noch auf einem solchen Reittier von ihren Eltern durch das Dorf geführt werden.

Brionne

Lediglich vier Kilometer flussaufwärts von Le Bec-Hellouin liegt die Ortschaft Brionne, die mit ca. 4500 Einwohnern weitaus größer ist, aber mit ihren zentral gelegenen Läden und Cafés immer noch den Charakter einer ländlichen Kleinstadt besitzt. Traditionell diente sie als befestigter Sitz einer Fürstenfamilie. So war Herluin, der die Abtei Le Bec gründete, einst Ritter an diesen Hof. Die wichtige Stellung Brionnes innerhalb des Tals weisen die Überreste eines befestigten Turms aus dem elften Jahrhundert auf. Dies ist das sogenannte Donjon, von der aus das Tal sehr gut besichtet werden kann. Der Fluss ist leicht zugänglich und dient als Ansatzpunkt für den Rudersport sowie andere Wasseraktivitäten. Donnerstags und Sonntags wird in Brionne einen Markt aufgestellt.

Giverny

Diese Kleinstadt, nicht unweit von Le Bec-Hellouin in der Normandie gelegen, sollte jedem Kunsthistoriker oder interessierten Laien bekannt sein, denn sie war lange Zeit Wohnstätte des Malers Claude Monet. Dieser bemerkte das Dorf einst, als er aus einem Zugfenster sah, und entschloss, dort hinzuziehen. Das 1890 von Monet erworbene Haus ist heute ein Museum. Hier können Besucher nicht nur die Wohnquartiere des Malers von innen sehen, sondern auch seine persönliche Sammlung japanischer Holzschnitte betrachten und im berühmten Garten spazieren, wo man den einen oder anderen Sicht vielleicht aus einem Gemälde wiedererkennen wird. In Giverny befindet sich auch ein Museum des Impressionismus sowie das einst unter Künstler beliebtes Hôtel Baudy, welches heute als Café und Restaurant dient.

Château Gaillard

Auf einen Hügel über den Fluss der Seine und die Stadt Les Andelys ragt die Burgruine der Château Gaillard, die mit ihren verfallenen Festungsmauern einen imposanten, fast geheimnisvollen Charakter besitzt. Vom englischen König Richard Löwenherz wurde die Burg am Ende des 12. Jahrhunderts zur Verteidigung errichtet. Hier werden Architekturkenner staunen, denn sie ist von innen nach außen aus drei verschiedenen Mauern angelegt und weisst viele Innovationen des mittelalterlichen Festungsbaus auf. Heute als historisches Denkmal erhalten, ist die Burg ein beliebtes Touristenziel. Der Außenhof ist das ganze Jahr hindurch geöffnet, der Innenhof von März bis November.

Château d’Harcourt

In Harcourt, nur etwas südlich von Le Bec-Hellouin und Brionne entfernt, gibt es auch eine Burg: die Château d’Harcourt. Diese ist keine Ruine, sondern zählt zu den am besten erhaltenen Burgen der Normandie. Naturliebhaber haben hier ebenfalls aufzupassen, den an dieser Stelle befindet sich auch die älteste Baumschule Frankreichs. Mehr als 500 Baumarten findet man auf dem Gelände, welches sich in einem über 95 Hektar messenden Wald hinüberstreckt. Von März bis Ende November ist die Burg die ganze Woche außer Dienstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Meeresküste

Kaum einer Stunde entfernte liegt die Küste des Ärmelkanals, der Nordsee und Atlantik verbindet sowie Frankreich und England trennt. Hier sind die Küstenstädte Trouville-sur-Mer, Deauville und Honfleur besonderer Erwähnung würdig. Letzerer der drei liegt eigentlich im Mündungsgebiet der Seine, aber gilt wegen der Breite des Flusses an dieser Stelle trotzdem als Hafenstadt. Unter den pittoresken Bauten der Stadt, die oft von den Malern des Impressionismus zur Inspiration heimgesucht wurden, befindet sich die Kirche Sainte-Catherine, die als größte Holzkirche Frankreichs gilt. Honfleur ist ebenfalls Südpunkt der Pont de Normandie, die mit 850m die letzte Überbrückung der Seine darstellt und 52m in der Höhe ragt, um Honfleur mit dem internationalen Handelszentrum Le Havre zu verbinden. In diesen charmanten Städten können Touristen das Küstenleben mit allen Drumherum genießen.

Gefällt es Ihnen? Teilt es!

Zahlen

Landesvorwahl :
FR
Postleitzahl :
27800
Breite :
49.23163
Länge :
0.72157
Zeitzone :
Europe/Paris
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

Rathaus von Le Bec-Hellouin

Adresse des Rathauses von Le Bec-Hellouin
Rathaus von Le Bec-Hellouin
Rue Pierre Mendés France
27800 - Le Bec-Hellouin
Telefonnummer des Rathauses
+(33) 02 32 44 86 40
Fax-Nummer
+(33) 02 32 44 86 40
Offizielle Website der Le Bec-Hellouin
http://www.lebec-hellouin.com/
Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Mit dem Zug: Le Bec-Hellouin selber besitzt kein Bahnhof. Aber mit der Bahn anzureisen ist keinerlei schwer. Die französische Einsenbahngesellschaft SNCF bietet Direktverbindungen von den nahe gelegenen Städten Rouen, Le Havre oder sogar Paris zu der Gegend um Le Bec-Hellouin an. Die zwei am nächsten gelegenen Bahnhöfen befinden sich in Bernay (südwestlich) und Evreux (östlich). Von hier aus kann man mit dem Bus (siehe unten) leicht zur Ort.  

Mit dem Bus: Durch die Regionalverwaltung des Départements Eure ist der ordnungsgemäßiger und günstiger Busverkehr in der Region gesichert. Die Linie 380 läuft von Honfleur nach Evreux und zurück. Dieser Bus hält in Le Bec-Hellouin sowie im nächstgelegenen Stadt Brionne an; beide Ziele sind einer Stunde von den jeweiligen Endpunkten der Linie entfernt. Von Bernay aus ist es möglich, auf der Linie 420 nach Pont Audemer zu fahren und dort zur Linie 380 nach Le Bec-Hellouin zu wechseln.  

Mit dem Auto: Von der A13 wechselt man bei Alençon auf der A28, die nach Süden führt. Die Ausfahrt 13 bei Harcourt führt in die N138 Richtung Brionne hinein. Schließlich biegt man rechts ab, um auf der dementsprechend markierten D39 die übrigen 4km nach Le Bec-Hellouin zu fahren.  

Mit dem Flugzeug: Die nächstgelegenen großen Flughäfen befinden sich in Paris.