Präsentation
Kohtla-Järve ist eine Kleinstadt in Estland mit gut 37.000 Einwohnern und gleichzeitig auch Namensgeber des Landkreises. Die Stadt wurde erst 1924 gegründet und liegt im Nordosten Estlands. Kohtla-Järve entwickelte sich als das Stadt um die Bergbau-Industrie herum. 1924 wurde in der Region eine Öl-Raffinerie gebaut und die Stadt begann zu wachsen. Als Estland noch Teil der Sowjetunion war, wurde Schieferöl im ganzen Land für die Industrie benötigt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verließen dann viele Bürger die Stadt, denn damit sank auch die Nachfrage nach Schieferöl und viele Arbeitsplätze gingen verloren. Die Sommer in Estland sind warm, während es in den Wintern auch oft bitterkalt werden kann. In Estland ist der Euro die offizielle Währung und die Landesprache ist Estnisch.
Die stadt Kohtla-Järve gehört zu der grafschaft Ida-Virumaa und zu der kanton Kohtla-Järve.
Die stadt zählt Kohtla-Järve erstreckt sich über 47,77 km² und zälht 46.740 Einwohner (Volkszählung von 2012) für eine Dichte von 978,44 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Kohtla-Järve ist Jevgeni Solovjov (Estonian Centre Party) Auftrag Depuis 2005.
Die Einwohner werden Kohtlo-jarvéens genannt.. Der französische Name der stadt ist Kohtla-Järve, der englische Name der stadt ist Kohtla-Järve.
Die stadt Kohtla-Järve wurde 1241 gegründet. Die Website von Kohtla-Järve http://www.kohtla-jarve.ee
Points oder Interessen
Das Kohtla-Järve-Kulturzentrum wurde bereits 1952 erbaut, als noch Joseph Stalin über die Sowjetunion herrschte. Nachdem das alte Gebäude 2013 und 2014 von Grund auf restauriert wurde, ist es jetzt ein gut erhaltenes Beispiel für die Architektur der Stalin-Ära. Der Gebäude ist in einem gelblichen Farbton gehalten und hat weiße Säulen sowie einen großen Balkon. Das Kulturzentrum wurde damals als Geschenk der Sowjetunion an die örtliche Bevölkerung erbaut. Denn in der auf die Industrie konzentrierten Sowjetunion galten Bergleute und Arbeiter als die wichtigsten Mitglieder der Gesellschaft. Insofern erinnert auch das Kulturzentrum bis heute an die Bergbau-Geschichte der Stadt als Schieferöl-Lieferant. Heute dient das Kulturzentrum als Raum für verschiedene kulturelle Gruppen wie Orchester, Bands, Tanzgruppen, aber auch Theater-Gruppen und Chöre. Im Innern erstrahlen wunderschöne alte Kronleuchter, die den Charme eines vergangenen Reichs am Leben erhalten. Wenn man Glück hat, findet man jemandem, der eine Führung durch das Zentrum anbietet, man kann aber auch allein durch das Gebäude laufen. Adresse: Keskallee 38. Website: www.kjkk.ee. Telefon: +372 33 66160
Der Kohtla-Bergbau-Park ist ein großer Komplex, der ein Untertage-Museum umfasst, das den Prozess der Schieferöl-Gewinnung sowie die Geschichte des Bergbaus in Kohtla-Järve sowie der umliegenden Region erklärt. Die Führung durch das Museum versucht den Besuchern einen authentischen Eindruck zu vermitteln, wie die Arbeit unter Tage war. Deshalb müssen alle Besucher einen Helm mit der obligatorischen Helmlampe anziehen, bevor die Führung losgeht. Die Führung nimmt die Besucher bis zu 8 Meter unter die Erde mit in einen echten Stollen, sodass man hautnah erleben kann, wie hier früher gearbeitet wurde. Die Dunkelheit und Enge sowie die hohe Luftfeuchtigkeit, die man dabei spürt, vermitteln einen guten Eindruck von der harten Arbeit der Bergleute. Danach geht es weiter mit einer Fahrt mit einer alten Minenbahn. Man sieht verschiedene Arbeitsstätten, an denen Schieferöl abgebaut wurde und darf auch den Lagerraum für den Sprengstoff anschauen. Dabei erfährt man alles über die Maschinen und Werkzeuge, die hier früher zum Einsatz kommen. Zum Abschluss kann man ein traditionelles Bergbau-Essen in der alten Kantine unter Tage genießen. Website: www.kaevanduspark.ee/eng/. E-Mail: info@kaevanduspark.ee. Telefon: (+372) 332 4017. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10:00 bis 18:00 Uhr. Eintritt: Erwachsene 10 €, ermäßigt 6 €.
Narva ist eine kleine Stadt, die gut 56 km von Kohtla-Järve entfernt liegt. Lange Zeit galt Narva als die „Barocke Perle des Baltischen Meers“, aber leider trägt die Stadt diesen Titel nicht mehr, nachdem im Zweiten Weltkrieg große Teile der Stadt von der deutschen und der russischen Armee zerstört wurden. So mussten die meisten Gebäude nach dem Krieg wieder aufgebaut werden und weil Estland Teil der Sowjetunion war, ist das Stadtbild heute geprägt von Sowjet-Architektur. Ein gutes Beispiel dafür ist das Rathaus. Aber nicht nur die Architektur wurde von den Sowjets geprägt, sondern auch die Gesellschaft wurde dramatisch von der sowjetischen Sozialpolitik beeinflusst. Die Regierung erlaubte es den im Krieg vertriebenen Bürgern der Stadt nicht, nach dem Krieg zurückzukehren. Stattdessen wurde die Stadt fast vollständig von russischen Einwohnern besiedelt. Das spürt man auch heute noch, denn 90 % der Bevölkerung der Stadt sind russisch oder haben russische Wurzeln. In Narva befindet sich auch die vielleicht bekannteste Sehenswürdigkeit von Estland, die Hermann-Festung, die am Ufer des Narva-Flusses steht. Das Schloss gilt als das am besten erhaltene Schloss in Estland. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Museum, das einen Einblick in den Alltag der Menschen hier zu früheren Zeiten gibt. In den Sommermonaten finden hier auch Konzerte und Festivals statt.
Rakvere ist eine weitere sehenswerte Stadt in Estland und liegt ungefähr 60 km von Kohtla-Järve entfernt. Obwohl Rakvere eine kleine Stadt ist, gibt es hier eine Mange zu entdecken. Die wichtigste historische Sehenswürdigkeit ist die Schloss-Ruine. Diese Ruine stammt wahrscheinlich vom zweiten Schloss, das an diesem Ort stand. Das erste Schloss bestand nur aus Holz und wurde nach dem Livländer-Krieg 1226 ersetzt. Die Ruine ist aber mehr als bloß ein Haufen alter Steine, denn hier finden regelmäßig spannende Kulturveranstaltungen statt. Es gibt zum Beispiel ein Mittelalter-Festival mit einer Ausstellung zu mittelalterlichen Rüstungen, einer Folterkammer aus dem Mittelalter, einem Schießstand zum Bogenschießen und verschiedene mittelalterliche Speisen. Daneben bietet Rakvere die größte Tierstatue des Baltikums. Die Statue heißt Tarvas und zeigt einen riesigen Stier. Sie wurde vom estnischen Bildhauer Tauno Kangro geschaffen. Rakvere ist außerdem Gastgeber für verschiedene Festivals wie das Rockmusik-Festival „Green Christmas“ oder das Theaterfestival „Baltoscandal“, das jedes zweite Jahr stattfindet. Wer sich nach Ruhe und Entspannung sehnt, findet in Estlands modernsten Wellnesshotel Aqua genau das richtige Angebot.
Tartu ist Estlands zweitgrößte Stadt Estlands und liegt knapp 140 km von Kohtla-Järve entfernt. Schlendern Sie durch die ruhigen Kopfsteinpflaster-Straßen, schlürfen Sie einen Kaffee in einem der vielen grünen Parks und mischen Sie sich unter die junge Bevölkerung in Estlands zweitgrößter Stadt. Tartu wurde von der Sowjetisierung, die viele Städte durch die immer gleichen Plattenbauten verschandelt hat, gnädig verschont, sodass die Straßenzüge hier noch immer von eleganten Häusern aus dem 19. Jahrhundert geziert sind, die moderne Kunstgalerien, faszinierende Museen und noble Kaffee-Häuser beherbergen. Tartu ist mit seinen knapp 100.000 Einwohnern eine intellektuelle und idealistische Stadt und die älteste Stadt Estlands. Die gebildeten Einwohner sprechen Estnisch mit Russisch als zweiter Amtssprache für die ältere Bevölkerung, während unter den jungen Leuten auch Englisch verbreitet ist. Zu den bekanntesten Einrichtungen zählt die Universität von Tartu, aber auch das Wissenschafts- und Bildungsministerium von Estland sowie der Oberste Gerichtshof, die hier beheimatet sind. Wer die Stadt besucht sollte sich auch auf keinen Fall einen Besuch der St. Johannes-Kirche entgehen lassen, die ursprünglich eine katholische Kirche war und später lutherisch wurde.
Das Sillamäe-Museum für Geschichte und Kultur befindet sich in der Stadt Sillamäe, 30 km von Kohtla-Järve entfernt. Lange Zeit war die Stadt Sillamäe für Besucher verboten, weil hier eine wichtige Uran-Anreicherungsanlage stand. Die Sammlung des Museums stammt aus der Privatsammlung der früheren Ölraffinerie im Ort. Das Museum hat mehrere thematisch verschiedene Ausstellungsräume. Einer konzentriert sich auf den Leben in den 1950er Jahren, ein anderer auf das Leben Ende des 18. Jahrhunderts, ein weiterer widmet sich der Landwirtschaft in der Region und ein Raum zeigt Edelsteine und Mineralien, die hier gewonnen wurden.
Knapp 140 km von Kohtla-Järve entfernt, genau im Zentrum von Estland, liegt die Stadt Paide. Auf Grund dieser zentralen Lage, bauten deutsche Besatzer hier vor Jahrhunderten eine Festung. Ein Teil dieses jahrhundertealten Bauwerks steht noch heute und der Paide Vallitorn, der hohe Aussichtsturm der Festungsanlage, ist für Besucher geöffnet. Im Turm befindet sich auch ein Museum, das die Geschichte Estlands über die Jahrhunderte hinweg beleuchtet. Der Name der Stadt stammt vom estnischen Wort für Kalkstein ab und so gibt es in der Stadt auch eine Reihe von Kalkstein-Skulpturen, die die Verbindung der Stadt zu diesem Gestein verdeutlichen.
Der Laheema-Nationalpark ist nicht nur der erste Nationalpark des Landes, sondern auch der größte. Er befindet sich knapp 100 km von Kohtla-Järve entfernt an der nördlichen Küste Estlands. Der Park beheimatet eine große Bandbreite natürlicher Landschaften wie Pinienwälder, Steilküsten, Sümpfe und Flüsse. Die Landschaft ist übersäht mit riesigen Felsblöcken, die bei der letzten Eiszeit aus Finnland hierherkamen. Bei der Gründung war der Nationalpark nicht nur der erste Nationalpark in Estland, sondern in der ganzen Sowjetunion. Die meisten Küstengebiete wurden kaum von Menschen berührt, zumal die Gebiete in der Sowjetzeit verbotene Zonen waren. So findet sich hier immer noch eine Vielzahl natürlicher Lebewesen wie Braunbären, Luchse, Wildscheine und viele andere.
Das Palmse-Anwesen befindet sich im Lahemaa-Nationalpark, knapp 100 km von Kohtla-Järve entfernt. In der jahrhundertealten Geschichte des Landes besetzten die Deutschen große Teile des Landes. Das Palmse-Anwesen demonstriert den alten Reichtum, denn zum Anwesen gehören über 20 Gebäude. Es lag von 1677 an im Besitz einer deutschen Familie, bis es 1923 vom Staat enteignet wurde. Das wunderschöne Anwesen wurde restauriert und ist jetzt eines der Highlights im Nationalpark. Es beherbergt sowohl das Besucherzentrum als auch ein Museum. Sogar ein Hotel und ein Restaurant befinden sich jetzt dort.
Wie kommt man hin ?
Wenn man mit dem Flugzeug anreist, ist der größte internationale Flughafen der Flughafen der Hauptstadt Tallinn (Website: www.tallinn-airport.ee). Der Flughafen verbindet das Land mit den meisten anderen europäischen Ländern. Darüber hinaus fliegt der Flughafen auch viele nationale Ziele wie Tartu an. Eine weitere Möglichkeit der Anreise ist zu Wasser. Aus Helsinki, Finnland oder Stockholm, Schweden gibt es regelmäßige Fähren. Finnland liegt näher und von hier aus fahren alle paar Stunden Fähren ab. Aus Russland kann man auch mit dem Zug nach Estland reisen. Die Moskau-Tallinn-Strecke verbindet beide Länder. Auch aus Riga in Lettland gibt es eine schnelle Zugverbindung in die im Süden von Estland gelegene Stadt Valga. Innerhalb des Landes kommt man am Besten auf dem gut ausgebauten Straßennetz voran, entweder mit dem Auto oder mit dem Bus. Busse fahren durch das ganze Land und sind zuverlässig und günstig. Weil Estland relativ klein ist, kommt man innerhalb weniger Stunden im ganzen Land herum. Züge fahren innerhalb Estlands nur zwischen den größten Städten wie Tallinn, Tartu oder Narva sowie den an den Strecken gelegenen kleineren Städten. Nähere Informationen dazu auf der Website des Schienenbetreibers: www.elron.ee.
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Kohtla-Järve ist eine Kleinstadt in Estland mit gut 37.000 Einwohnern und gleichzeitig auch Namensgeber des Landkreises. Die Stadt wurde erst 1924 gegründet und liegt im Nordosten Estlands. Kohtla-Järve entwickelte sich als das Stadt um die Bergbau-Industrie herum. 1924 wurde in der Region eine Öl-Raffinerie gebaut und die Stadt begann zu wachsen. Als Estland noch Teil der Sowjetunion war, wurde Schieferöl im ganzen Land für die Industrie benötigt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verließen dann viele Bürger die Stadt, denn damit sank auch die Nachfrage nach Schieferöl und viele Arbeitsplätze gingen verloren. Die Sommer in Estland sind warm, während es in den Wintern auch oft bitterkalt werden kann. In Estland ist der Euro die offizielle Währung und die Landesprache ist Estnisch.
Die stadt Kohtla-Järve gehört zu der grafschaft Ida-Virumaa und zu der kanton Kohtla-Järve.
Die stadt zählt Kohtla-Järve erstreckt sich über 47,77 km² und zälht 46.740 Einwohner (Volkszählung von 2012) für eine Dichte von 978,44 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Kohtla-Järve ist Jevgeni Solovjov (Estonian Centre Party) Auftrag Depuis 2005.
Die Einwohner werden Kohtlo-jarvéens genannt.. Der französische Name der stadt ist Kohtla-Järve, der englische Name der stadt ist Kohtla-Järve.
Die stadt Kohtla-Järve wurde 1241 gegründet. Die Website von Kohtla-Järve http://www.kohtla-jarve.ee
Points oder Interessen
Das Kohtla-Järve-Kulturzentrum wurde bereits 1952 erbaut, als noch Joseph Stalin über die Sowjetunion herrschte. Nachdem das alte Gebäude 2013 und 2014 von Grund auf restauriert wurde, ist es jetzt ein gut erhaltenes Beispiel für die Architektur der Stalin-Ära. Der Gebäude ist in einem gelblichen Farbton gehalten und hat weiße Säulen sowie einen großen Balkon. Das Kulturzentrum wurde damals als Geschenk der Sowjetunion an die örtliche Bevölkerung erbaut. Denn in der auf die Industrie konzentrierten Sowjetunion galten Bergleute und Arbeiter als die wichtigsten Mitglieder der Gesellschaft. Insofern erinnert auch das Kulturzentrum bis heute an die Bergbau-Geschichte der Stadt als Schieferöl-Lieferant. Heute dient das Kulturzentrum als Raum für verschiedene kulturelle Gruppen wie Orchester, Bands, Tanzgruppen, aber auch Theater-Gruppen und Chöre. Im Innern erstrahlen wunderschöne alte Kronleuchter, die den Charme eines vergangenen Reichs am Leben erhalten. Wenn man Glück hat, findet man jemandem, der eine Führung durch das Zentrum anbietet, man kann aber auch allein durch das Gebäude laufen. Adresse: Keskallee 38. Website: www.kjkk.ee. Telefon: +372 33 66160
Der Kohtla-Bergbau-Park ist ein großer Komplex, der ein Untertage-Museum umfasst, das den Prozess der Schieferöl-Gewinnung sowie die Geschichte des Bergbaus in Kohtla-Järve sowie der umliegenden Region erklärt. Die Führung durch das Museum versucht den Besuchern einen authentischen Eindruck zu vermitteln, wie die Arbeit unter Tage war. Deshalb müssen alle Besucher einen Helm mit der obligatorischen Helmlampe anziehen, bevor die Führung losgeht. Die Führung nimmt die Besucher bis zu 8 Meter unter die Erde mit in einen echten Stollen, sodass man hautnah erleben kann, wie hier früher gearbeitet wurde. Die Dunkelheit und Enge sowie die hohe Luftfeuchtigkeit, die man dabei spürt, vermitteln einen guten Eindruck von der harten Arbeit der Bergleute. Danach geht es weiter mit einer Fahrt mit einer alten Minenbahn. Man sieht verschiedene Arbeitsstätten, an denen Schieferöl abgebaut wurde und darf auch den Lagerraum für den Sprengstoff anschauen. Dabei erfährt man alles über die Maschinen und Werkzeuge, die hier früher zum Einsatz kommen. Zum Abschluss kann man ein traditionelles Bergbau-Essen in der alten Kantine unter Tage genießen. Website: www.kaevanduspark.ee/eng/. E-Mail: info@kaevanduspark.ee. Telefon: (+372) 332 4017. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10:00 bis 18:00 Uhr. Eintritt: Erwachsene 10 €, ermäßigt 6 €.
Narva ist eine kleine Stadt, die gut 56 km von Kohtla-Järve entfernt liegt. Lange Zeit galt Narva als die „Barocke Perle des Baltischen Meers“, aber leider trägt die Stadt diesen Titel nicht mehr, nachdem im Zweiten Weltkrieg große Teile der Stadt von der deutschen und der russischen Armee zerstört wurden. So mussten die meisten Gebäude nach dem Krieg wieder aufgebaut werden und weil Estland Teil der Sowjetunion war, ist das Stadtbild heute geprägt von Sowjet-Architektur. Ein gutes Beispiel dafür ist das Rathaus. Aber nicht nur die Architektur wurde von den Sowjets geprägt, sondern auch die Gesellschaft wurde dramatisch von der sowjetischen Sozialpolitik beeinflusst. Die Regierung erlaubte es den im Krieg vertriebenen Bürgern der Stadt nicht, nach dem Krieg zurückzukehren. Stattdessen wurde die Stadt fast vollständig von russischen Einwohnern besiedelt. Das spürt man auch heute noch, denn 90 % der Bevölkerung der Stadt sind russisch oder haben russische Wurzeln. In Narva befindet sich auch die vielleicht bekannteste Sehenswürdigkeit von Estland, die Hermann-Festung, die am Ufer des Narva-Flusses steht. Das Schloss gilt als das am besten erhaltene Schloss in Estland. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Museum, das einen Einblick in den Alltag der Menschen hier zu früheren Zeiten gibt. In den Sommermonaten finden hier auch Konzerte und Festivals statt.
Rakvere ist eine weitere sehenswerte Stadt in Estland und liegt ungefähr 60 km von Kohtla-Järve entfernt. Obwohl Rakvere eine kleine Stadt ist, gibt es hier eine Mange zu entdecken. Die wichtigste historische Sehenswürdigkeit ist die Schloss-Ruine. Diese Ruine stammt wahrscheinlich vom zweiten Schloss, das an diesem Ort stand. Das erste Schloss bestand nur aus Holz und wurde nach dem Livländer-Krieg 1226 ersetzt. Die Ruine ist aber mehr als bloß ein Haufen alter Steine, denn hier finden regelmäßig spannende Kulturveranstaltungen statt. Es gibt zum Beispiel ein Mittelalter-Festival mit einer Ausstellung zu mittelalterlichen Rüstungen, einer Folterkammer aus dem Mittelalter, einem Schießstand zum Bogenschießen und verschiedene mittelalterliche Speisen. Daneben bietet Rakvere die größte Tierstatue des Baltikums. Die Statue heißt Tarvas und zeigt einen riesigen Stier. Sie wurde vom estnischen Bildhauer Tauno Kangro geschaffen. Rakvere ist außerdem Gastgeber für verschiedene Festivals wie das Rockmusik-Festival „Green Christmas“ oder das Theaterfestival „Baltoscandal“, das jedes zweite Jahr stattfindet. Wer sich nach Ruhe und Entspannung sehnt, findet in Estlands modernsten Wellnesshotel Aqua genau das richtige Angebot.
Tartu ist Estlands zweitgrößte Stadt Estlands und liegt knapp 140 km von Kohtla-Järve entfernt. Schlendern Sie durch die ruhigen Kopfsteinpflaster-Straßen, schlürfen Sie einen Kaffee in einem der vielen grünen Parks und mischen Sie sich unter die junge Bevölkerung in Estlands zweitgrößter Stadt. Tartu wurde von der Sowjetisierung, die viele Städte durch die immer gleichen Plattenbauten verschandelt hat, gnädig verschont, sodass die Straßenzüge hier noch immer von eleganten Häusern aus dem 19. Jahrhundert geziert sind, die moderne Kunstgalerien, faszinierende Museen und noble Kaffee-Häuser beherbergen. Tartu ist mit seinen knapp 100.000 Einwohnern eine intellektuelle und idealistische Stadt und die älteste Stadt Estlands. Die gebildeten Einwohner sprechen Estnisch mit Russisch als zweiter Amtssprache für die ältere Bevölkerung, während unter den jungen Leuten auch Englisch verbreitet ist. Zu den bekanntesten Einrichtungen zählt die Universität von Tartu, aber auch das Wissenschafts- und Bildungsministerium von Estland sowie der Oberste Gerichtshof, die hier beheimatet sind. Wer die Stadt besucht sollte sich auch auf keinen Fall einen Besuch der St. Johannes-Kirche entgehen lassen, die ursprünglich eine katholische Kirche war und später lutherisch wurde.
Das Sillamäe-Museum für Geschichte und Kultur befindet sich in der Stadt Sillamäe, 30 km von Kohtla-Järve entfernt. Lange Zeit war die Stadt Sillamäe für Besucher verboten, weil hier eine wichtige Uran-Anreicherungsanlage stand. Die Sammlung des Museums stammt aus der Privatsammlung der früheren Ölraffinerie im Ort. Das Museum hat mehrere thematisch verschiedene Ausstellungsräume. Einer konzentriert sich auf den Leben in den 1950er Jahren, ein anderer auf das Leben Ende des 18. Jahrhunderts, ein weiterer widmet sich der Landwirtschaft in der Region und ein Raum zeigt Edelsteine und Mineralien, die hier gewonnen wurden.
Knapp 140 km von Kohtla-Järve entfernt, genau im Zentrum von Estland, liegt die Stadt Paide. Auf Grund dieser zentralen Lage, bauten deutsche Besatzer hier vor Jahrhunderten eine Festung. Ein Teil dieses jahrhundertealten Bauwerks steht noch heute und der Paide Vallitorn, der hohe Aussichtsturm der Festungsanlage, ist für Besucher geöffnet. Im Turm befindet sich auch ein Museum, das die Geschichte Estlands über die Jahrhunderte hinweg beleuchtet. Der Name der Stadt stammt vom estnischen Wort für Kalkstein ab und so gibt es in der Stadt auch eine Reihe von Kalkstein-Skulpturen, die die Verbindung der Stadt zu diesem Gestein verdeutlichen.
Der Laheema-Nationalpark ist nicht nur der erste Nationalpark des Landes, sondern auch der größte. Er befindet sich knapp 100 km von Kohtla-Järve entfernt an der nördlichen Küste Estlands. Der Park beheimatet eine große Bandbreite natürlicher Landschaften wie Pinienwälder, Steilküsten, Sümpfe und Flüsse. Die Landschaft ist übersäht mit riesigen Felsblöcken, die bei der letzten Eiszeit aus Finnland hierherkamen. Bei der Gründung war der Nationalpark nicht nur der erste Nationalpark in Estland, sondern in der ganzen Sowjetunion. Die meisten Küstengebiete wurden kaum von Menschen berührt, zumal die Gebiete in der Sowjetzeit verbotene Zonen waren. So findet sich hier immer noch eine Vielzahl natürlicher Lebewesen wie Braunbären, Luchse, Wildscheine und viele andere.
Das Palmse-Anwesen befindet sich im Lahemaa-Nationalpark, knapp 100 km von Kohtla-Järve entfernt. In der jahrhundertealten Geschichte des Landes besetzten die Deutschen große Teile des Landes. Das Palmse-Anwesen demonstriert den alten Reichtum, denn zum Anwesen gehören über 20 Gebäude. Es lag von 1677 an im Besitz einer deutschen Familie, bis es 1923 vom Staat enteignet wurde. Das wunderschöne Anwesen wurde restauriert und ist jetzt eines der Highlights im Nationalpark. Es beherbergt sowohl das Besucherzentrum als auch ein Museum. Sogar ein Hotel und ein Restaurant befinden sich jetzt dort.
Wie kommt man hin ?
Wenn man mit dem Flugzeug anreist, ist der größte internationale Flughafen der Flughafen der Hauptstadt Tallinn (Website: www.tallinn-airport.ee). Der Flughafen verbindet das Land mit den meisten anderen europäischen Ländern. Darüber hinaus fliegt der Flughafen auch viele nationale Ziele wie Tartu an. Eine weitere Möglichkeit der Anreise ist zu Wasser. Aus Helsinki, Finnland oder Stockholm, Schweden gibt es regelmäßige Fähren. Finnland liegt näher und von hier aus fahren alle paar Stunden Fähren ab. Aus Russland kann man auch mit dem Zug nach Estland reisen. Die Moskau-Tallinn-Strecke verbindet beide Länder. Auch aus Riga in Lettland gibt es eine schnelle Zugverbindung in die im Süden von Estland gelegene Stadt Valga. Innerhalb des Landes kommt man am Besten auf dem gut ausgebauten Straßennetz voran, entweder mit dem Auto oder mit dem Bus. Busse fahren durch das ganze Land und sind zuverlässig und günstig. Weil Estland relativ klein ist, kommt man innerhalb weniger Stunden im ganzen Land herum. Züge fahren innerhalb Estlands nur zwischen den größten Städten wie Tallinn, Tartu oder Narva sowie den an den Strecken gelegenen kleineren Städten. Nähere Informationen dazu auf der Website des Schienenbetreibers: www.elron.ee.