Stadt Ostseebad Binz (Mecklenburg-Vorpommern)

deutschland

Präsentation

Das Ostseebad Binz liegt an der Ostküste der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern und ist das größte Seebad der Insel: Binz zählt etwas über 5000 Einwohner und entwickelte sich bereits in den 1870er Jahren vom Fischer- und Bauerndorf zum Badeort. Rügen wird auch als die Sonneninsel bezeichnet und genießt ein mildes Ostseeküstenklima mit zahlreichen Sonnenstunden: In vielen Jahren zählt Rügen gar zu den sonnenreichsten Gegenden Deutschlands. Die Insel Rügen ist auch aufgrund ihrer vergleichsweise niedrigen Niederschlagswerte von nur 611 mm im Jahr ein beliebtes Urlaubsziel. In Deutschland bezahlt man mit dem Euro und das Land liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone MEZ; die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit eine Stunde voraus (UTC+1).

Die stadt Ostseebad Binz gehört zum zustand Mecklenburg-Vorpommern und zum bezirk Rügen.

Points oder Interessen

Binz: Ein Ostseebad mit langer Geschichte

Schon in den 1870er Jahren entwickelte sich in Binz die deutsche Bäderkultur und der kleine Fischerort empfing Jahr für Jahr mehr Badegäste. Villen und Pensionen in klassischer Bäderarchitektur schossen aus dem Boden und im Jahre 1895 wurde Binz durch die Kleinbahnstrecke Putbus-Binz weiter erschlossen. Im Jahre 1902 schließlich wurde eine 600 Meter lange Seebrücke erbaut, die allerdings gleich in einem Sturm in der Neujahrsnacht 1905 zerstört wurde. Der Einbruch einer neuen Seebrücke im Jahre 1912 führte übrigens zur Gründung der DLRG im Jahre 1913. Die heutige Seebrücke stammt aus dem Jahre 1994 und ist mit 370 Metern Länge die zweitlängste Seebrücke Rügens. Schon mehr als einhundert Jahre zuvor entstanden 1893 das erste Kurhaus und der Kaiserhof und um die Jahrhundertwende folgten erste getrennte Damen- und Herrenbäder. Auch heute noch ist Binz für seine klassische Bäderarchitektur überregional bekannt und ein Spaziergang durch den Ort führt vorbei an zahlreichen malerischen Giebeln und Balkonen mit den typischen kunstvollen Schnitzereien und Schnörkeln des Architekturstils. Die oft luftig in weiß gehaltenen Gebäude brachten die Leichtigkeit und das Flair des Mittelmeers an die Ostseeküste. Der Ortskern ist mittlerweile erstklassig restauriert worden und erstrahlt wieder in altem Glanz, so dass Binz als das Ostseebad mit der besterhaltenen Bäderarchitektur der Insel gilt.

Der Koloss von Prora

Bäderarchitektur in einem ganz anderen Stil findet sich nur wenige Kilometer nördlich des Ortes. Hier steht der sogenannte Koloss von Prora, ein riesiger Urlaubskomplex der KdF-Bewegung. Prora sollte nach seiner Fertigstellung bis zu 20.000 Urlaubern eine Unterkunft bieten. Etwa 150 Meter hinter dem Strand erstrecken sich hinter den Kiefernwäldern die Blöcke des Urlaubskomplexes über eine Länge von fast fünf Kilometern und bieten einen wirklich gigantischen Anblick. Prora ist damit eines der längsten Gebäude in Deutschland überhaupt. Besonders historisch interessierte Urlauber finden das riesige Bauwerk faszinierend: In einem Teil des Komplexes befinden sich ein Museum und Dokumentationszentrum, die historische Informationen bieten. Andere Teile der Anlage werden heute gewerblich genutzt und in einem weiteren Teil ist eine Jugendherberge untergebracht. Der Hochseilgarten von Prora bei Block 3 verspricht Nervenkitzel hoch über der Erde auf verschiedenen Parcours und Seilbahnen in den Bäumen auf bis zu zehn Metern Höhe.

Seilgarten Prora, Objektstraße TH52, Block 3, 18609 Ostseebad Binz OT Prora
Website: www.seilgarten-prora.de
E-Mail: info@seilgarten-prora.de
Telefon: +49 173 7202931
Öffnungszeiten: April bis Oktober 10 bis 17 Uhr, in den Sommermonaten 10 bis 18 Uhr
Preise: Erwachsene 22 Euro für 2 Stunden, Jugendliche bis 17 Jahre 16 Euro; Familientarife und Gruppenrabatt erhältlich

Die Strände der Rügener Küste

Das Ostseebad Binz liegt am Prorer Wiek, das oft auch als die schönste Bucht der Insel bezeichnet wird. Der Strand ist hier stellenweise bis zu 50 Meter breit und erstreckt sich etwa fünf Kilometer die Bucht entlang. Das Prorer Wiek bietet dabei eine geschützte Lage mit nur schwacher Brandung, so dass auch Familien mit Kindern hier entspannt baden können. Verschiedene Abschnitte unterteilen den Strand in Textil- und FKK-Bereiche und auch einen Hundestrand finden Besucher vor Ort. Binz wird alle Jahre wieder mit der begehrten blauen Flagge für exzellente Wasserqualität ausgezeichnet und bietet zudem zahlreiche Wassersportmöglichkeiten. Neben Gelegenheiten zum Bananenreiten, Reifen-Tubing und Wasserski werden auch Tretbootverleih und Strandsportarten angeboten. Der „Sport Strand Binz“ beim Kurplatz bietet Beach Volleyball, Beach Soccer und einen Nordic Walking Treff, bei dem man im Urlaub unter Anleitung diese Sportarten versuchen kann. Auch eine Segel- und Surfschule mit zahlreichen Angeboten findet sich vor Ort. An weiteren Stränden herrscht auf Rügen kein Mangel: Gleich um die Ecke liegen die Seebäder Sellin und Göhren, während im Norden die lange Bucht bei Glowe lockt. In Fahrradnähe liegen auch die ruhigeren Strände des Boddens, der sich in weniger als 10 Kilometern Entfernung von Binz erstreckt.

Weitere Informationen zu Binz und seinen Stränden finden sich unter www.ostseebad-binz.de

Ein Ausflug zu den Rügener Kreidefelsen

Nördlich von Prora liegen auf der Halbinsel Jasmund die berühmten Rügener Kreidefelsen. Im Sommer kann man dieses Naturwunder bequem auf einer Bootsfahrt von der Binzer Seebrücke aus bestaunen: In der Saison finden täglich Ausflugsfahrten zur einzigartigen Kreidelandschaft statt. Der Nationalpark Jasmund mit seinen ausgedehnten Wäldern und dem Besucherzentrum liegt nur etwa zwanzig Kilometer von Binz entfernt. Das Nationalparkzentrum Königsstuhl steht mitten im Nationalpark und verspricht eine Reise in die Entstehungszeit der Kreidelandschaft. Auch eine spezielle Kinderversion der Zeitreise wird in der interaktiven Ausstellung geboten, so dass ein Ausflug ins das Nationalparkzentrum zu einem interessanten Erlebnis für die ganze Familie wird. Ranger bieten zudem geführte Wanderungen auf dem insgesamt 43 Kilometer langen Wegenetz durch den Nationalpark an. Ganz in der Nähe befindet sich auch das Kreidemuseum Gummanz, das in der ehemaligen Werkhalle des Kreidewerks untergebracht ist. Hier kann man alles über die Rügener Schreibkreide sowie ihre Entstehungs- und Nutzungsgeschichte erfahren. Auch Fossilien wurden in der Kreide gefunden und stellen weitere interessante Ausstellungsstücke dar. In der Saison sind zudem sicherlich die Fossilienexkursionen des Kreidemuseums ein interessantes Urlaubserlebnis.

Nationalparkzentrum Jasmund, Stubbenkammer 2, 18564 Sassnitz
Website: www.koenigsstuhl.com
E-Mail: info@koenigsstuhl.com
Telefon: +49 38392 66170
Öffnungszeiten Besucherzentrum: täglich 10 bis 17 Uhr, in den Sommermonaten 9 bis 19 Uhr
Eintritt: Erwachsene 7,50 Euro; Kinder 3,50 Euro; Familienkarte 15 Euro

Ein Ausflug in die Granitz oder eine Fahrt mit dem „Rasenden Roland“

Das Waldgebiet der Granitz südöstlich von Binz zählt mit zum Biosphärenreservat Südost Rügen. Gut ausgeschilderte Wanderwege führen durch die alten Buchenwälder: In der Granitz liegt das größte zusammenhängende Buchenwaldgebiets Norddeutschlands. Auch geführte Wanderungen werden durch die einmaligen Wälder angeboten. Mitten in dieser Landschaft steht das sehenswerte Jagdschloss Granitz auf dem 107 Meter hohen Tempelberg, dem höchsten Berg Ostrügens. Das Jagdschloss wurde gegen Mitte des 19. Jahrhunderts für den Fürsten Malte von Putbus errichtet und beherbergt heute ein Museum mit einer Jagdgewehr-Ausstellung. Der Mittelturm des Schlosses wurde nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut und die Aussichtsplattform bietet auf einer Höhe von 145 Metern über dem Meeresspiegel einen einzigartigen Rundumblick, der bei guter Sicht über ganz Rügen reicht. Auch der sogenannte Rasende Roland bietet sich von Binz aus für einen Ausflug zum Jagdschloss Granitz an. Die berühmte Rügener Schmalspurbahn fährt ab Binz durch den gesamten Süden der Urlaubsinsel in Richtung Putbus oder in Richtung Göhren. Auch das Fahrrad kann man auf diese Bahnfahrt mitnehmen und so ganz Süd-Rügen erkunden. Für Freunde der Eisenbahn-Romantik ab sechs Jahren besteht außerdem die Möglichkeit, nach Voranmeldung im Führerstand der dampfbetriebenen Lokomotive mitzufahren.

Website „Rasender Roland“: www.ruegensche-baederbahn.de
E-Mail: ruegen@pressnitztalbahn.com
Telefon: +49 38301 884012
Fahrzeiten: zwischen 8 und 21 Uhr alle zwei Stunden, im Sommer stündlich
Fahrpreise: Einzelfahrkarten je nach Fahrtziel ab 1,80 Euro

Die Fürstenresidenzstadt Putbus

An der Endstation des Rasenden Rolands liegt mit dem Residenzstädtchen Putbus ein weiteres wunderbares Ausflugsziel. Die sogenannte „weiße Stadt“ wurde Anfang des 19. Jahrhunderts im klassizistischen Stil gebaut und gilt mit ihrem Theater, der Orangerie, dem Pädagogium und dem kreisrunden Circus, an dem alle Straßen zusammentreffen, als ein einzigartiges Gesamtensemble. Ein weiterer ihrer Namen ist auch die Rosenstadt, da vor vielen der historischen Gebäude alte Rosen gepflanzt sind und hier im Sommer ihren einmaligen Duft entfalten. Putbus ist ein beliebtes Ausflugsziel, ob mit der Dampfeisenbahn oder mit dem Fahrrad.

Website: www.putbus.de

Die Halbinsel Mönchgut

Ebenfalls gut mit dem Rasenden Roland zu erreichen ist die Halbinsel Mönchgut. Die Halbinsel zählt zum Biosphärenreservat Südost Rügen und lässt sich wunderbar mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden. Einst gehörte der Landstrich zum Kloster Eldena bei Greifswald und erhielt so seinen Namen. Mehrere kleine Landzungen ragen hier weit in den Bodden hinein und unterteilen das Gewässer in verschiedene Buchten. Die ruhigere Boddenküste verspricht hier entspannte Ausflüge fernab des Trubels der größeren Ostseebäder. Die gesamte Halbinsel bietet ein gut ausgebautes Radwegenetz und es finden sich hier schöne Aussichtspunkte wie zum Beispiel die Zickerschen Berge mit dem 69 Meter hohen Baken, der die höchste Erhebung der Halbinsel darstellt.

Sellin und das Bernsteinmuseum

Im nahegelegenen Sellin findet sich nicht nur ein großes Spaßbad, das auch an Regentagen Wasserfreuden verspricht, sondern auch das liebevoll präsentierte Bernsteinmuseum. Hier kann man alles über das sogenannte „Gold des Meeres“ erfahren. Einmalige Bernsteine verschiedener Schattierungen sowie die seltenen „Inklusen“, jahrmillionenalte im Bernstein eingeschlossene Insekten oder Pflanzenteile werden hier gezeigt und erklärt. Besonders imposant ist der größte Bernstein der Insel.

Bernstein Museum Sellin, Granitzer Straße 43, 18586 Sellin
Website: www.bernsteinmuseum-sellin.de
Telefon: +49 3830387279
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, am Samstag 10 bis 12 Uhr, im Sommer bis 17:30 Uhr

Ein Ausflug in den Norden der Insel

Besonders bei einer längeren Reise nach Rügen darf sicherlich auch ein Ausflug in den Norden der Insel nicht fehlen. Die Halbinsel Wittow liegt etwa vierzig Kilometer von Binz entfernt und bietet einsame Strände, Surf- und Segelmöglichkeiten sowie markante Leuchttürme: Besonders Naturfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten, aber auch das alte Fischerdorf Vitt, das mit seinen 13 reetgedeckten Fischerhütten unter Denkmalschutz steht oder die beiden berühmten Leuchttürme von Kap Arkona sind einen Ausflug wert. Von den Aussichtsplattformen der Türme bietet sich eine herrliche Sicht über die Ostsee, die bei gutem Wetter bis zur dänischen Insel Moen reichen kann.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
DE
Postleitzahl :
18609
Breite :
54.40193
Länge :
13.61115
Zeitzone :
Europe/Berlin
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

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Wie kommt man hin ?

Die Anreise nach Binz erfolgt in der Regel von Deutschland aus mit dem eigenen PKW. Zur Hauptsaison in den Sommerferien allerdings ist diese Anreisemöglichkeit nicht zu empfehlen: Stundenlange Staus sind dann auf Rügen an der Tagesordnung, da die Inselstraßen einfach nicht für so zahlreiche Besucher ausgelegt sind. Viel geruhsamer und angenehmer sind dann Erkundungstouren mit dem Fahrrad. Die meisten Teile der Insel bieten ein hervorragend ausgebautes Radwegenetz, das oft abseits der Landstraßen verläuft. Zahlreiche Fahrradverleihbetriebe haben sich auf Radurlauber eingestellt und bieten Fahrräder in allen Größen zum Verleih. Auch auf dem „Rasenden Roland“ ist eine Fahrradmitnahme möglich, so dass auch Touren von anderen Stationen aus unternommen werden können. Weitere bequeme Ausflugsmöglichkeiten fernab des Straßenverkehrs bestehen mit den Adler Schiffen von der Seebrücke aus (www.adler-schiffe.de). Auch in Binz selbst sollte man besser das Auto stehen lassen und sich durch den kompakten Ort zu Fuß bewegen oder aufs Fahrrad schwingen. Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann bequem mit der Bahn erfolgen: Von Berlin aus zum Beispiel muss man nur in Stralsund ein Mal umsteigen. Die Fahrzeit von Stralsund aus beträgt mit dem Regionalexpress etwa 50 Minuten (www.bahn.de). Auch bei einer Anreise mit dem Flugzeug geht die Anreise meist über die internationalen Flughäfen von Berlin (www.berlin-airport.de).

Stadt Ostseebad Binz (Mecklenburg-Vorpommern)

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Das Ostseebad Binz liegt an der Ostküste der Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern und ist das größte Seebad der Insel: Binz zählt etwas über 5000 Einwohner und entwickelte sich bereits in den 1870er Jahren vom Fischer- und Bauerndorf zum Badeort. Rügen wird auch als die Sonneninsel bezeichnet und genießt ein mildes Ostseeküstenklima mit zahlreichen Sonnenstunden: In vielen Jahren zählt Rügen gar zu den sonnenreichsten Gegenden Deutschlands. Die Insel Rügen ist auch aufgrund ihrer vergleichsweise niedrigen Niederschlagswerte von nur 611 mm im Jahr ein beliebtes Urlaubsziel. In Deutschland bezahlt man mit dem Euro und das Land liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone MEZ; die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit eine Stunde voraus (UTC+1).

Die stadt Ostseebad Binz gehört zum zustand Mecklenburg-Vorpommern und zum bezirk Rügen.

Points oder Interessen

Binz: Ein Ostseebad mit langer Geschichte

Schon in den 1870er Jahren entwickelte sich in Binz die deutsche Bäderkultur und der kleine Fischerort empfing Jahr für Jahr mehr Badegäste. Villen und Pensionen in klassischer Bäderarchitektur schossen aus dem Boden und im Jahre 1895 wurde Binz durch die Kleinbahnstrecke Putbus-Binz weiter erschlossen. Im Jahre 1902 schließlich wurde eine 600 Meter lange Seebrücke erbaut, die allerdings gleich in einem Sturm in der Neujahrsnacht 1905 zerstört wurde. Der Einbruch einer neuen Seebrücke im Jahre 1912 führte übrigens zur Gründung der DLRG im Jahre 1913. Die heutige Seebrücke stammt aus dem Jahre 1994 und ist mit 370 Metern Länge die zweitlängste Seebrücke Rügens. Schon mehr als einhundert Jahre zuvor entstanden 1893 das erste Kurhaus und der Kaiserhof und um die Jahrhundertwende folgten erste getrennte Damen- und Herrenbäder. Auch heute noch ist Binz für seine klassische Bäderarchitektur überregional bekannt und ein Spaziergang durch den Ort führt vorbei an zahlreichen malerischen Giebeln und Balkonen mit den typischen kunstvollen Schnitzereien und Schnörkeln des Architekturstils. Die oft luftig in weiß gehaltenen Gebäude brachten die Leichtigkeit und das Flair des Mittelmeers an die Ostseeküste. Der Ortskern ist mittlerweile erstklassig restauriert worden und erstrahlt wieder in altem Glanz, so dass Binz als das Ostseebad mit der besterhaltenen Bäderarchitektur der Insel gilt.

Der Koloss von Prora

Bäderarchitektur in einem ganz anderen Stil findet sich nur wenige Kilometer nördlich des Ortes. Hier steht der sogenannte Koloss von Prora, ein riesiger Urlaubskomplex der KdF-Bewegung. Prora sollte nach seiner Fertigstellung bis zu 20.000 Urlaubern eine Unterkunft bieten. Etwa 150 Meter hinter dem Strand erstrecken sich hinter den Kiefernwäldern die Blöcke des Urlaubskomplexes über eine Länge von fast fünf Kilometern und bieten einen wirklich gigantischen Anblick. Prora ist damit eines der längsten Gebäude in Deutschland überhaupt. Besonders historisch interessierte Urlauber finden das riesige Bauwerk faszinierend: In einem Teil des Komplexes befinden sich ein Museum und Dokumentationszentrum, die historische Informationen bieten. Andere Teile der Anlage werden heute gewerblich genutzt und in einem weiteren Teil ist eine Jugendherberge untergebracht. Der Hochseilgarten von Prora bei Block 3 verspricht Nervenkitzel hoch über der Erde auf verschiedenen Parcours und Seilbahnen in den Bäumen auf bis zu zehn Metern Höhe.

Seilgarten Prora, Objektstraße TH52, Block 3, 18609 Ostseebad Binz OT Prora
Website: www.seilgarten-prora.de
E-Mail: info@seilgarten-prora.de
Telefon: +49 173 7202931
Öffnungszeiten: April bis Oktober 10 bis 17 Uhr, in den Sommermonaten 10 bis 18 Uhr
Preise: Erwachsene 22 Euro für 2 Stunden, Jugendliche bis 17 Jahre 16 Euro; Familientarife und Gruppenrabatt erhältlich

Die Strände der Rügener Küste

Das Ostseebad Binz liegt am Prorer Wiek, das oft auch als die schönste Bucht der Insel bezeichnet wird. Der Strand ist hier stellenweise bis zu 50 Meter breit und erstreckt sich etwa fünf Kilometer die Bucht entlang. Das Prorer Wiek bietet dabei eine geschützte Lage mit nur schwacher Brandung, so dass auch Familien mit Kindern hier entspannt baden können. Verschiedene Abschnitte unterteilen den Strand in Textil- und FKK-Bereiche und auch einen Hundestrand finden Besucher vor Ort. Binz wird alle Jahre wieder mit der begehrten blauen Flagge für exzellente Wasserqualität ausgezeichnet und bietet zudem zahlreiche Wassersportmöglichkeiten. Neben Gelegenheiten zum Bananenreiten, Reifen-Tubing und Wasserski werden auch Tretbootverleih und Strandsportarten angeboten. Der „Sport Strand Binz“ beim Kurplatz bietet Beach Volleyball, Beach Soccer und einen Nordic Walking Treff, bei dem man im Urlaub unter Anleitung diese Sportarten versuchen kann. Auch eine Segel- und Surfschule mit zahlreichen Angeboten findet sich vor Ort. An weiteren Stränden herrscht auf Rügen kein Mangel: Gleich um die Ecke liegen die Seebäder Sellin und Göhren, während im Norden die lange Bucht bei Glowe lockt. In Fahrradnähe liegen auch die ruhigeren Strände des Boddens, der sich in weniger als 10 Kilometern Entfernung von Binz erstreckt.

Weitere Informationen zu Binz und seinen Stränden finden sich unter www.ostseebad-binz.de

Ein Ausflug zu den Rügener Kreidefelsen

Nördlich von Prora liegen auf der Halbinsel Jasmund die berühmten Rügener Kreidefelsen. Im Sommer kann man dieses Naturwunder bequem auf einer Bootsfahrt von der Binzer Seebrücke aus bestaunen: In der Saison finden täglich Ausflugsfahrten zur einzigartigen Kreidelandschaft statt. Der Nationalpark Jasmund mit seinen ausgedehnten Wäldern und dem Besucherzentrum liegt nur etwa zwanzig Kilometer von Binz entfernt. Das Nationalparkzentrum Königsstuhl steht mitten im Nationalpark und verspricht eine Reise in die Entstehungszeit der Kreidelandschaft. Auch eine spezielle Kinderversion der Zeitreise wird in der interaktiven Ausstellung geboten, so dass ein Ausflug ins das Nationalparkzentrum zu einem interessanten Erlebnis für die ganze Familie wird. Ranger bieten zudem geführte Wanderungen auf dem insgesamt 43 Kilometer langen Wegenetz durch den Nationalpark an. Ganz in der Nähe befindet sich auch das Kreidemuseum Gummanz, das in der ehemaligen Werkhalle des Kreidewerks untergebracht ist. Hier kann man alles über die Rügener Schreibkreide sowie ihre Entstehungs- und Nutzungsgeschichte erfahren. Auch Fossilien wurden in der Kreide gefunden und stellen weitere interessante Ausstellungsstücke dar. In der Saison sind zudem sicherlich die Fossilienexkursionen des Kreidemuseums ein interessantes Urlaubserlebnis.

Nationalparkzentrum Jasmund, Stubbenkammer 2, 18564 Sassnitz
Website: www.koenigsstuhl.com
E-Mail: info@koenigsstuhl.com
Telefon: +49 38392 66170
Öffnungszeiten Besucherzentrum: täglich 10 bis 17 Uhr, in den Sommermonaten 9 bis 19 Uhr
Eintritt: Erwachsene 7,50 Euro; Kinder 3,50 Euro; Familienkarte 15 Euro

Ein Ausflug in die Granitz oder eine Fahrt mit dem „Rasenden Roland“

Das Waldgebiet der Granitz südöstlich von Binz zählt mit zum Biosphärenreservat Südost Rügen. Gut ausgeschilderte Wanderwege führen durch die alten Buchenwälder: In der Granitz liegt das größte zusammenhängende Buchenwaldgebiets Norddeutschlands. Auch geführte Wanderungen werden durch die einmaligen Wälder angeboten. Mitten in dieser Landschaft steht das sehenswerte Jagdschloss Granitz auf dem 107 Meter hohen Tempelberg, dem höchsten Berg Ostrügens. Das Jagdschloss wurde gegen Mitte des 19. Jahrhunderts für den Fürsten Malte von Putbus errichtet und beherbergt heute ein Museum mit einer Jagdgewehr-Ausstellung. Der Mittelturm des Schlosses wurde nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut und die Aussichtsplattform bietet auf einer Höhe von 145 Metern über dem Meeresspiegel einen einzigartigen Rundumblick, der bei guter Sicht über ganz Rügen reicht. Auch der sogenannte Rasende Roland bietet sich von Binz aus für einen Ausflug zum Jagdschloss Granitz an. Die berühmte Rügener Schmalspurbahn fährt ab Binz durch den gesamten Süden der Urlaubsinsel in Richtung Putbus oder in Richtung Göhren. Auch das Fahrrad kann man auf diese Bahnfahrt mitnehmen und so ganz Süd-Rügen erkunden. Für Freunde der Eisenbahn-Romantik ab sechs Jahren besteht außerdem die Möglichkeit, nach Voranmeldung im Führerstand der dampfbetriebenen Lokomotive mitzufahren.

Website „Rasender Roland“: www.ruegensche-baederbahn.de
E-Mail: ruegen@pressnitztalbahn.com
Telefon: +49 38301 884012
Fahrzeiten: zwischen 8 und 21 Uhr alle zwei Stunden, im Sommer stündlich
Fahrpreise: Einzelfahrkarten je nach Fahrtziel ab 1,80 Euro

Die Fürstenresidenzstadt Putbus

An der Endstation des Rasenden Rolands liegt mit dem Residenzstädtchen Putbus ein weiteres wunderbares Ausflugsziel. Die sogenannte „weiße Stadt“ wurde Anfang des 19. Jahrhunderts im klassizistischen Stil gebaut und gilt mit ihrem Theater, der Orangerie, dem Pädagogium und dem kreisrunden Circus, an dem alle Straßen zusammentreffen, als ein einzigartiges Gesamtensemble. Ein weiterer ihrer Namen ist auch die Rosenstadt, da vor vielen der historischen Gebäude alte Rosen gepflanzt sind und hier im Sommer ihren einmaligen Duft entfalten. Putbus ist ein beliebtes Ausflugsziel, ob mit der Dampfeisenbahn oder mit dem Fahrrad.

Website: www.putbus.de

Die Halbinsel Mönchgut

Ebenfalls gut mit dem Rasenden Roland zu erreichen ist die Halbinsel Mönchgut. Die Halbinsel zählt zum Biosphärenreservat Südost Rügen und lässt sich wunderbar mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden. Einst gehörte der Landstrich zum Kloster Eldena bei Greifswald und erhielt so seinen Namen. Mehrere kleine Landzungen ragen hier weit in den Bodden hinein und unterteilen das Gewässer in verschiedene Buchten. Die ruhigere Boddenküste verspricht hier entspannte Ausflüge fernab des Trubels der größeren Ostseebäder. Die gesamte Halbinsel bietet ein gut ausgebautes Radwegenetz und es finden sich hier schöne Aussichtspunkte wie zum Beispiel die Zickerschen Berge mit dem 69 Meter hohen Baken, der die höchste Erhebung der Halbinsel darstellt.

Sellin und das Bernsteinmuseum

Im nahegelegenen Sellin findet sich nicht nur ein großes Spaßbad, das auch an Regentagen Wasserfreuden verspricht, sondern auch das liebevoll präsentierte Bernsteinmuseum. Hier kann man alles über das sogenannte „Gold des Meeres“ erfahren. Einmalige Bernsteine verschiedener Schattierungen sowie die seltenen „Inklusen“, jahrmillionenalte im Bernstein eingeschlossene Insekten oder Pflanzenteile werden hier gezeigt und erklärt. Besonders imposant ist der größte Bernstein der Insel.

Bernstein Museum Sellin, Granitzer Straße 43, 18586 Sellin
Website: www.bernsteinmuseum-sellin.de
Telefon: +49 3830387279
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, am Samstag 10 bis 12 Uhr, im Sommer bis 17:30 Uhr

Ein Ausflug in den Norden der Insel

Besonders bei einer längeren Reise nach Rügen darf sicherlich auch ein Ausflug in den Norden der Insel nicht fehlen. Die Halbinsel Wittow liegt etwa vierzig Kilometer von Binz entfernt und bietet einsame Strände, Surf- und Segelmöglichkeiten sowie markante Leuchttürme: Besonders Naturfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten, aber auch das alte Fischerdorf Vitt, das mit seinen 13 reetgedeckten Fischerhütten unter Denkmalschutz steht oder die beiden berühmten Leuchttürme von Kap Arkona sind einen Ausflug wert. Von den Aussichtsplattformen der Türme bietet sich eine herrliche Sicht über die Ostsee, die bei gutem Wetter bis zur dänischen Insel Moen reichen kann.

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Landesvorwahl :
DE
Postleitzahl :
18609
Breite :
54.40193
Länge :
13.61115
Zeitzone :
Europe/Berlin
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

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Wie kommt man hin ?

Die Anreise nach Binz erfolgt in der Regel von Deutschland aus mit dem eigenen PKW. Zur Hauptsaison in den Sommerferien allerdings ist diese Anreisemöglichkeit nicht zu empfehlen: Stundenlange Staus sind dann auf Rügen an der Tagesordnung, da die Inselstraßen einfach nicht für so zahlreiche Besucher ausgelegt sind. Viel geruhsamer und angenehmer sind dann Erkundungstouren mit dem Fahrrad. Die meisten Teile der Insel bieten ein hervorragend ausgebautes Radwegenetz, das oft abseits der Landstraßen verläuft. Zahlreiche Fahrradverleihbetriebe haben sich auf Radurlauber eingestellt und bieten Fahrräder in allen Größen zum Verleih. Auch auf dem „Rasenden Roland“ ist eine Fahrradmitnahme möglich, so dass auch Touren von anderen Stationen aus unternommen werden können. Weitere bequeme Ausflugsmöglichkeiten fernab des Straßenverkehrs bestehen mit den Adler Schiffen von der Seebrücke aus (www.adler-schiffe.de). Auch in Binz selbst sollte man besser das Auto stehen lassen und sich durch den kompakten Ort zu Fuß bewegen oder aufs Fahrrad schwingen. Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann bequem mit der Bahn erfolgen: Von Berlin aus zum Beispiel muss man nur in Stralsund ein Mal umsteigen. Die Fahrzeit von Stralsund aus beträgt mit dem Regionalexpress etwa 50 Minuten (www.bahn.de). Auch bei einer Anreise mit dem Flugzeug geht die Anreise meist über die internationalen Flughäfen von Berlin (www.berlin-airport.de).