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Weltkulturerbe Lübecker Altstadt
Der historische Stadtkern Lübecks, der 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde, liegt auf einer Halbinsel zwischen den Flüssen Trave und Wakenitz. Nach einem großen Brand entstand ab etwa 1200 eine geplante mittelalterliche Ansiedlung. Eine Straße verlief in Nord-Süd-Richtung, untergeordnete Straßen gingen von hier aus ab. Lübeck wurde so in 4 Quartiere aufgeteilt.Die Stadt war schon immer durch Wallanlagen befestigt. In der frühen Neuzeit wurde dann aber ein regelrechtes Festungswerk erbaut, das seinerzeit zu den größten Nordeuropas zählte. Von diesen Mauern ist heute nichts mehr erhalten, denn der Ausbau des Hafens und die Anlage des Elbe-Lübeck-Kanals im Jahr 1900, der die Stadt vollständig zur Insel machte, benötigten diesen Platz. Immerhin sind noch einige Bastionen auf den Wallanlagen zu erkennen, sowie einige Tore.Geschützt durch den Weltkulturerbe-Status kommen auch immer mehr archäologische Erkenntnisse zutage, die die Zeit als slawische Siedlung vor dem Wiederaufbau um 1200 besser dokumentieren.Ein ausgedehnter Spaziergang durch diese einzigartige Altstadt ist lohnenswert. Neben dem historischen Flair der engen Gänge und der historischen Häuser gibt es natürlich besondere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Außerdem gibt es viele Gelegenheiten, in kleinen Geschäften etwas einzukaufen oder in den zahlreichen Cafés und Restaurants eine Pause zu machen.
Informationen:
Altstadt Lübeck23552 Lübeck
www.luebeck.de/tourismus/sightseeing/weltkulturerbe/
Das Holstentor – Wahrzeichen Lübecks
Nach Westen hin wurde die Lübecker Altstadt vom wohl bekanntesten Tor der Stadt zugänglich gemacht, dem Holstentor. Lange Zeit war es auf der Rückseite der 50-DM-Scheine zu bewundern. Neben dem Burgtor ist das Holstentor das einzige Stadttor, das noch erhalten ist. Es wurde 1464-1478 aus Backstein errichtet und verfügt über zwei Türme und einen Mittelbau, in dem sich der ehemalige Durchgang befindet. Der Südturm neigt sich stark, da das Fundament in den morastigen Untergrund eingesackt ist.Heute wird das Tor nicht mehr als Durchfahrt benutzt; der Verkehr läuft auf beiden Seiten um das Bauwerk herum. Auf der Außenseite befindet sich über der Toröffnung selbst die vergoldete Inschrift CONCORDIA DOMI FORIS PAX (Eintracht nach innen, Frieden nach außen).Vor dem Holstentor liegen zwei Löwen und wachen über der Stadt. Das Bauwerk wird heute als Museum genutzt, in dem die Dauerausstellung „Die Macht des Handels“ gezeigt wird, also Lübecker Stadtgeschichte im Kontext des Handels im Ostseeraum.
Museum HolstentorHolstentorplatz, 23552 Lübeck
Tel.: +49 (0) 4 51/1 22 41 29E-
Mail: mkk@luebeck.de www.museum-holstentor.de
Öffnungszeiten: Jan. - März: Di. - So. 11.00 - 17.00 Uhr April - Dez.: täglich 10.00 - 18.00 Uhr
Eintritt:Erwachsene € 6,-Ermäßigt € 3,-Kinder € 2,-
Das Buddenbrookhaus
Neben Willy Brandt gehört auch die Schriftstellerfamilie Mann zu den Berühmtheiten aus Lübeck. Der Literaturnobelpreisträger Thomas Mann schrieb die in Lübeck angesiedelte Geschichte „Buddenbrooks – Verfall einer Familie“ im Jahr 1901. Ihm und seinem Bruder Heinrich ist das Buddenbrookhaus (Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum) in der Mengstraße 4 gleich gegenüber der Marienkirche gewidmet. Das Haus befand sich seit 1842 im Besitz der Familie Mann bis es 1891 verkauft wurde. Die Kaufmannsfamilie Mann gilt als Vorbild für die fiktive Familie Buddenbrook. Das Haus selbst wurde mehrfach baulich stark verändert und im 2. Weltkrieg bei einem Bombenangriff weitgehend zerstört. Nur noch der Gewölbekeller und Teile der Fassade entsprechen dem Bauwerk, in dem einst die berühmte Familie wohnte. Eine der beiden Dauerausstellungen ist dem Jahrhundertroman Buddenbrooks selbst gewidmet. Zwei Räume wurden zu einem „begehbaren Roman“ umgebaut und auch die Entstehung des Gesellschaftsromans ist ausführlich dokumentiert. Eine zweite Dauerausstellung beschäftigt sich mit dem Leben und dem Schaffen der Künstlerfamilie Mann.
Buddenbrookhaus - Heinrich-und-Thomas-Mann-ZentrumMengstraße 4, 23552 Lübeck
Tel.: +49 (0) 4 51/1 22 42 40
E-Mail: museen(at)luebeck.de
www.buddenbrookhaus.de
Öffnungszeiten: Jan. - März: täglich 11.00 - 17.00 UhrApril – Dez.: täglich 10.00 - 18.00 Uhr
Eintritt: Erwachsene € 6,-Ermäßigt € 3,-Kinder € 2,50
Das Heiligen-Geist-Hospital
Als eine der ältesten sozialen Einrichtungen der Welt gilt das 1286 erbaute Heiligen-Geist-Hospital, das auf eine Stiftung des Kaufmanns Bertram Morneweg zurückgeht. Aus den Einkünften der zum Hospital gehörenden Ländereien versorgte die Einrichtung Arme und Kranke. Später, zur Reformationszeit, wurde die Anlage in ein weltliches Altenheim umgewandelt, das auch heute noch besteht. Die kleinen Holzverschläge („Kabäuschen“) waren bis in die 1960ger Jahre noch bewohnt.Auch das Bauwerk aus dem 13. Jahrhundert ist bemerkenswert. Es handelt sich um eine dreischiffige Hallenkirche aus Backstein mit bemerkenswerten Ausstattungen, wie Wandmalereien aus der Zeit um 1320 – 1325. Darüber hinaus sind 8 von 12 mittelalterlichen Grabplatten erhalten.Berühmt ist der Weihnachtsmarkt, der seit mehr als 40 Jahren an elf Tagen in der Adventszeit im Heiligen-Geist-Hospital stattfindet und der sich großer Beliebtheit auch außerhalb Lübecks erfreut. Hier herrscht eine ganz besondere feierliche Vorweihnachtsstimmung.
Heiligen-Geist-HospitalKoberg 11 23552 Lübeck
www.luebeck-tourismus.de/erkunden/sehenswuerdigkeiten/heiligen-geist-hospital.html
Öffnungszeiten: April - Sept.: 10.00 - 17.00 Uhr, Okt. - März: 10.00 - 16.00 Uhr (Mo. geschlossen)
Eintritt frei
Weihnachtsmarktjeweils ab Freitag vor dem 1. Advent, 11 Tage lang
www.frau-und-kultur.de/htm/weihnachtsmarkt.htm
Eintrittpreise: Erwachsene 2,50 EUR (auch für Gruppen) Schüler und Studenten 0,50 EUR
Öffnungszeiten: täglich 10.00 - 19.00 Uhr (am Eröffnungstag ab 12.00 Uhr)
Willy-Brandt-Haus Lübeck
Dem gebürtigen Lübecker Sozialdemokraten, Bundeskanzler der Bundesrepublik und Träger des Friedensnobelpreises Willy Brandt ist ein Haus in der Lübecker Königstraße gewidmet. Als Außenstelle der Berliner Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung zeit die Ausstellung Stationen des bewegten Lebens von Brandt, der 1913 im Lübecker Stadtteil St. Lorenz zur Welt kam und seine Kindheit und Jugend in der Hansestadt verbrachte. Während der Nazi-Herrschaft war Brandt im Exil, zunächst in Norwegen, später in Schweden, von wo aus er aktiv im Widerstand gegen das Dritte Reich kämpfte. Nach dem Ende des Weltkrieges kehrte er als Berichterstatter der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse im Auftrag der norwegischen Regierung zurück. Schnell machte er in Berlin Karriere und wurde dort Regierender Bürgermeister. Nach einer kurzen Etappe als Außenminister wurde er dann 1969 Bundeskanzler. Er machte sich in seinem ganzen politischen Leben für die Integration Europas und für eine Versöhnung mit den Staaten des Ostblocks stark. Hierfür wurde er 1973 mit dem Friedensnobelpreis geehrt.Auf der Rückseite des Willy-Brandt-Hauses gibt es einen Durchgang zum Günter-Grass-Haus in der Glockengießerstraße, einem weiteren Nobelpreisträger der Stadt (Literaturnobelpreis).
Willy-Brandt-Haus LübeckKönigstraße 21, 23552 Lübeck
Tel: +49 (0) 4 51/1 22 42 50
E-Mail: haus-luebeck@willy-brandt.de
www.willy-brandt-luebeck.de
Öffnungszeiten: Jan. - März: Di. - So. 11.00 - 17.00 UhrApril - Dez.: Di. - So. 11.00 - 18.00 Uhr (24.12., 25.12., 31.12. und 01.01. geschlossen)
Führungen: Sa. und So. 15.00 Uhr
Eintritt: frei
Grenzdokumentations-Stätte Lübeck-Schlutup
Vor dem Fall der Berliner Mauer im November 1989 lag Lübeck nur wenige Kilometer von der innderdeutschen Grenze entfernt und war mit dem Grenzübergang bei Selmsdorf die nördlichste Verbindung zwischen DDR und Bundesrepublik. In dem kleinen Grenzmuseum wird gezeigt, wie die Trennung der beiden Staaten aussah, und welcher Aufwand betrieben wurde, um Menschen im Ostteil Deutschlands „einzusperren“.Zu sehen sind Sammlungen von Uniformen und anderen Gegenständen sowie Fotodokumentationen und Videomaterial zur Grenzöffnung.
Grenzdokumentations-Stätte Lübeck-Schlutup e.V.Mecklenburger Str. 1223568 Lübeck
Tel.: +49 (0) 4 51/93 39 90
www.grenze-luebeck.de
Öffnungszeiten: Fr. u. Sa. 14.00 - 17.00 Uhr So. 11.00 - 17.00 Uhr
Eintritt zwischen 1,50 und 2,00 Euro
Timmendorf – Urlaub an der Lübecker Bucht
Die Großstadt Lübeck liegt nur wenige Kilometer vom Meer entfernt, sodass sich ein Ausflug an den Strand anbietet. Mit dem Fahrrad, dem Auto oder dem Bus ist man zum Beispiel schnell im mondänen Osteebad Timmendorfer Strand.Vor Ort finden Sie ein reichhaltiges Angebot an sportlichen und kulturellen Betätigungsmöglichkeiten sowie viele Cafés, Restaurants und Boutiquen. Und selbstverständlich erwartet Sie auch der längste Sandstrand Schleswig-Holsteins. Gleich nebenan in Nienburg, der kleinen Schwester Timmendorfs, gibt es einen malerischen kleinen Ostseehafen mit viel maritimem Charme.
Kurbetrieb Timmendorfer Strand Timmendorfer Platz 1023669 Timmendorfer Strand
Tel.: +49 (0) 45 03/ 3 57 70
www.timmendorfer-strand.de
Ausflugsfahrt auf der Wakenitz bis Ratzeburg
Mitten in der Lübecker Stadt, an der Moltkebrücke, legen die Ausflugsschiffe ab, die auf der Wakenitz in Richtung Rothenhusen am Ratzeburger See und zurück fahren. Gönnen Sie sich eine romantische Tour durch die schöne Landschaft des „Amazonas des Nordens, die teilweise auch die Grenze zwischen Ost und West markierte. Eine Fahrt von Lübeck bis zur Einmündung in den Ratzeburger See dauert rund zwei Stunden. In Rothenhusen besteht die Möglichkeit, umzusteigen nach Ratzeburg.
Wakenitz Schifffahrt
Tel.: +49 (0) 4 51/ 79 38 85
www.wakenitzfahrt.de
Je nach Jahreszeit 2 bis 4 Fahrten am Tag (Montags Ruhetag). Individuelle Fahrten fr Gruppen sind auf Anfrage möglich.
Fahrpreise Einfache Fahrt: 12 Euro (Kinder 6 Euro) Hin- und Rückfahrt: 16,50 Euro (Kinder 11 Euro)
Hansa-Park – Erlebnispark am Meer
Rund 30 Kilometer nördlich von Lübecks Innenstadt befindet sich der Vergnügungspark „Hansapark“, der gut über die Autobahn A1 oder auch von Lübeck aus per Bahn erreicht werden kann. Angeboten werden Attraktionen und Fahrgeschäfte, die jedes Alter begeistern und für jede Wetterlage etwas zu bieten haben, angefangen bei rasanten Fahrten über Kopf über gemächliche Flussfahrten bis hin zu zahlreichen Indoor-Shows.
Hansa-Park Am Fahrenkrog 123730 Sierksdorf
Tel.: +49 (0) 45 63/ 47 40
www.hansapark.de
Öffnungszeiten
Ende März bis Ende Oktober: täglich von 9 bis 18 Uhr.
Fahrattraktionen ab 10 Uhr
Eintrittspreise Kinder 25 Euro, Erwachsene 31 Euro, Gruppentarife, Nachmittagstickets und Saisonkarten sind erhältlich.
Redakteur :
Marion Rouillot
