Präsentation
Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover wurde bereits im Jahre 1150 als Hanovere erstmals urkundlich erwähnt. Es wird angenommen, dass der Name sich auf das hohe Ufer der Leine in der Altstadt bezieht. Die Stadt war im 19. Jahrhundert Hauptstadt des Königreichs Hannover und später Hauptstadt der Provinz Hannover und des Bundeslandes Niedersachsen. Die etwa 515.000 Einwohner zählende Stadt genießt ein ozeanisch geprägtes Klima mit gleichmäßig über das Jahr verteilten Regenfällen und durchschnittlichen Tiefstwerten von etwa minus ein Grad Celsius im Januar und Februar sowie durchschnittlichen Höchstwerten von etwa 23 Grad Celsius im Juli und August. Deutschland bezahlt mit dem Euro und das Land liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone MEZ (UTC+1).
Die stadt Hannover gehört zum zustand Niedersachsen, zu der grafschaft Hannover und zum bezirk Region Hannover.
Die stadt zählt Hannover erstreckt sich über 204,01 km² und zälht 522.944 Einwohner für eine Dichte von 2.563,33 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 55 m.
Die Bürgermeister der stadt Hannover ist Hans Mönninghoff (SPD).
Der englische Name der stadt ist Hanover.
Die Website von Hannover http://www.hannover.de
Points oder Interessen
Die Altstadt von Hannover bietet eine ideale Einführung in die Geschichte der Stadt: Mitten in der Großstadt finden sich hier noch zahlreiche malerische Fachwerkhäuser, die teilweise bis auf das Mittelalter zurückgehen. Nach Feuerstürmen im zweiten Weltkrieg war die Zahl der erhaltenen Fachwerkhäuser in der Altstadt bis auf vierzig gesunken; in den 1950er Jahren dann wurde die Entscheidung getroffen, Fachwerkhäuser aus anderen Teilen der Stadt in die Altstadt zu versetzen, so dass sich heute wieder ein attraktives Gesamtbild bietet. Die Altstadt lädt somit zu einem interessanten Bummel durch die kleinen Gassen oder auch zur Einkehr in einem der gemütlichen Cafés. Auch die Kramerstraße, eine der meistbesuchten Einkaufsstraßen Hannovers, liegt in der Altstadt. Zu den weiteren Highlights der Altstadt zählen ein Spaziergang entlang des Leineufers oder ein Besuch der klassizistischen Schlossanlage des Leineschlosses, Sitz des Niedersächsischen Landtags. Auch das Alte Rathaus, die Marktkirche und das älteste Bürgerhaus der Stadt in der hinteren Burgstraße sollten bei einer Reise nach Hannover besichtigt werden. Die aufwendig verzierte Renaissancefassade des Hauses stammt aus dem Jahre 1566. Jeden Samstag um 14 Uhr wird in den Sommermonaten ein Altstadtspaziergang von der Tourismus Information am Ernst-August-Platz aus angeboten.
Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.hannover.de oder telefonisch unter +49 511 12345 111.
Das Alte Rathaus in der Altstadt ist der älteste Profanbau Hannovers und stammt aus dem Jahre 1410. Zusammen mit der nahgelegenen Marktkirche gilt das Gebäude als das südlichste Bauwerk der norddeutschen Backsteingotik. Heute befindet sich in dem wunderschönen Gebäude das Standesamt der Stadt Hannover. Prachtvolle Giebel und der Tonfries über einem der Bogenfenster an der Schmiedestraße beeindrucken auch heute noch die Besucher. Auf dem Fries sind Wappen und Fürstenbildnisse der Zeit dargestellt und auch eine Darstellung des „Luderziehens“, einer Art des Fingerhakelns, findet sich hier. Insgesamt betrug die Bauzeit am Alten Rathaus etwa 100 Jahre – der älteste Teil des Gebäudes liegt an der Schmiedestraße und der Marktflügel wurde auf den Grundmauern eines Bauwerks aus dem 13. Jahrhundert errichtet. Der sogenannte Apothekenflügel in der Köbelinger Straße mit der Ratsapotheke wurde später durch einen Flügel im italienischen Stil ersetzt. Im 19. Jahrhundert sollte das gesamte Bauwerk abgerissen werden, wurde jedoch durch eine Bürgerinitiative gerettet und stattdessen von dem renommierten Architekten Conrad Wilhelm Hase grundlegend renoviert und in den Originalzustand aus dem Jahre 1500 zurückversetzt. So bietet sich Besuchern noch heute ein harmonisches Ganzes. Im überdachten Innenhof findet sich ein erstklassiges Restaurant.
Weitere Informationen unter www.altes-rathaus-hannover.de.
Auch das Neue Rathaus ist keineswegs ein Neubau: Im Jahre 2013 feierte das Gebäude bereits sein einhundertjähriges Bestehen. Es wurde nach zwölfjähriger Bauzeit am 20. Juni 1913 bei einem Besuch Kaiser Wilhelms II. feierlich eingeweiht. Heute gilt das Neue Rathaus als Wahrzeichen der Stadt und ist dank seiner malerischen Lage am Maschteich ein viel fotografiertes Motiv. Der wilhelminische Prachtbau wird dabei oft für ein Schloss gehalten, ist in Wahrheit aber lediglich der Sitz des hannoverschen Oberbürgermeisters und der Stadtverwaltung. Als besonders sehenswert und weltweit einmalig gilt der Bogenaufzug zur Kuppel des Neuen Rathauses: Hier werden Besucher in einem Winkel von 17 Grad hinauf zur Aussichtsplattform befördert und können dann von oben einen wunderbaren Rundumblick über die ganze Stadt genießen. Bei guter Sicht kann der Blick von der 98 Meter hohen Kuppel aus sogar bis zum Mittelgebirgszug des Harzes reichen. Unterhalb der Kuppel sind in der Rathaushalle vier Stadtmodelle Hannovers ausgestellt, die die Stadt im Mittelalter, in der Vorkriegszeit, nach dem zweiten Weltkrieg und heute zeigen.
Website: www.hannover.de Telefon: +49 511 168 45333 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9:30 bis 18:30, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr; witterungsbedingte Abweichungen möglich Eintritt Kuppelauffahrt: Erwachsene 3 Euro, Kinder 2 Euro
Ebenfalls am Maschteich befindet sich das Niedersächsische Landesmuseum Hannover. Das größte staatliche Museum Niedersachsens zeigt eine abwechslungsreiche Ausstellung zur Völker- und Naturkunde mit Schwerpunkten in der Archäologie der Vor- und Frühgeschichte. Auch Sammlungen von alter Kunst und Münzen sind im Landesmuseum zu finden, dabei liegt der Schwerpunkt auf den Münzen Hannovers, Großbritanniens und Irlands. Eines der Highlights in den schönen hellen Räumen ist sicherlich die Landesgalerie mit einer der größten Sammlungen des deutschen Impressionismus und frühen Expressionismus. Hier finden sich zum Beispiel Werke von Max Liebermann, Lovis Corinth oder Paula Modersohn-Becker. Einige wichtige Werke französischer Impressionisten wie Claude Monet oder Alfred Sisley machen einen Besuch der Landesgalerie ebenfalls lohnenswert. Auch die Werke aus dem 19. Jahrhundert sowie die Meisterwerke aus Mittelalter, Renaissance und Barock aus Deutschland und Europa ziehen die Besucher an. Zu finden sind unter anderem Werke von Caspar David Friedrich, Lucas Cranach, Sandro Botticelli, Peter Paul Rubens und Rembrandt van Rijn.
Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover Website: http://nlmh.de E-Mail: info@nlmh.niedersachsen.de Telefon: +49 511 980 7686 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr Eintritt: Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro, Familien 9 Euro; freitags von 14 bis 18 Uhr freier Eintritt
Das Sprengelmuseum liegt nur etwa einhundert Meter südlich des Niedersächsischen Landesmuseums und gilt als eine weitere Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Es zählt zu den bedeutendsten Museen des Landes für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Der Anfang des Museums geht auf die Sammlung moderner Kunst des Schokoladenfabrikantenpaars Margrit und Dr. Bernhard Sprengel zurück. Im Jahre 1969 stifteten Sie die Sammlung der Stadt und beteiligten sich zugleich am Neubau des Museums. Die Bandbreite der Ausstellung reicht von der klassischen Moderne bis in die Gegenwart und zeigt wichtige Werke der Künstlergruppen der Brücke und des Blauen Reiters ebenso wie Werke des Kubismus oder des Surrealismus. Bedeutende Künstler wie Pablo Picasso, Max Ernst, Paul Klee, Emil Nolde und viele weitere mehr sind im Sprengelmuseum vertreten. Auch die etwa 400 Werke umfassende Sammlung Niki de Saint Phalle zieht die Besucher an und wechselnde Ausstellungen, eine große Bibliothek zu Kunst und Fotografie sowie verschiedene Veranstaltungen und Vorträge ergänzen das umfangreiche Angebot des Sprengelmuseums.
Sprengelmuseum, Kurt-Schwitters-Platz 1, 30169 Hannover Website: www.sprengel-museum.de E-Mail: sprengel-museum@hannover-stadt.de Telefon: +49 511 16843875 Öffnungszeiten: Montag geschlossen, Dienstag 10 bis 20 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 10 bis 18 Uhr Eintritt: Erwachsene 7 Euro, ermäßigt 4 Euro; freitags freier Eintritt
Etwa vier Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums gelegen, stellen die Herrenhäuser Gärten eine weitere Hauptsehenswürdigkeit bei einer Reise in die Landeshauptstadt dar. Das Schloss wurde im Jahre 1943 zerstört, die Gartenanlage aber zieht noch heute die Besucher an. Insgesamt bestehen die Herrenhäuser Gärten aus drei Teilen: dem barocken „Großen Garten“, dem Landschaftspark „Georgengarten“ und dem botanische Garten oder „Berggarten“. Der Barockgarten der Anlage gilt als einer der schönsten und größten in Deutschland, er wurde ab 1666 vor allem durch die Kurfürstin Sophie gestaltet.
Herrenhäuser Gärten, Herrenhäuser Straße 4, 30419 Hannover Website: www.hannover.de Öffnungszeiten: ganzjährig ab 9 Uhr, im Winter bis 16:30, im Sommer bis 20 Uhr
Die hannoversche Kreuzkirche stammt aus dem Jahre 1333 und ist die älteste Kirche der Stadt. Sie wurde im gotischen Stil errichtet und kann im Inneren mit einem Altar von Lucas Cranach dem Älteren aus dem Jahre 1537 aufwarten. Die Duvekapelle wurde im Jahre 1655 an die Kirche angebaut; sie wurde für eine reiche Kaufmannsfamilie errichtet, die damals den Wiederaufbau der Turmspitze finanziert hatte. Auch die Marktkirche mit ihrem 97 Meter hohen Turm und die dritte Kirche der Altstadt, die Aegidienkirche, gelten als sehenswert bei einem Besuch Hannovers. Die Aegidienkirche wurde nach ihrer Zerstörung im Jahre 1943 nicht wieder aufgebaut und bildet bis heute ein beeindruckendes Mahnmal gegen Krieg und Gewalt.
Der hannoversche Maschsee ist sicherlich über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Nur etwas südlich vom kleineren Maschteich gelegen, wurde hier in den 1930er Jahren in der Leinemasch, einem Überschwemmungsgebiet der Leine, ein großer künstlicher See angelegt: Der Maschsee hat eine Fläche von etwa 78 Hektar und ist das größte Gewässer Hannovers. Er gilt als beliebtes Naherholungsgebiet und bietet zahlreiche Wassersportarten direkt in der Stadt: Vor allem Rudern und Segeln werden hier angeboten. Im Sommer verkehren auch elektrisch angetriebene Fahrgastschiffe auf dem See und das mehrwöchige Maschseefest zieht dann die Besucher an. Ein schöner Spazierweg führt rund um den See.
Etwa zwanzig Kilometer südlich von Hannover liegt bei Nordstemmen das Schloss Marienburg, ein nicht nur unter Hannoveranern beliebtes Ausflugsziel. Das neugotische Bauwerk liegt idyllisch mitten im Wald und stellt das romantische Ideal einer mittelalterlichen Höhenburg dar. Erbaut wurde es zwischen 1858 und 1867 als Geschenk des hannoverschen Königs Georg V. an seine Frau. Das Schloss blieb unvollendet und wurde nie bewohnt, kann aber auf einer Schlossführung besichtigt werden. So erhält man Einblicke in die Baugeschichte des Schlosses und die Geschichte des hannoverschen Königshauses. Gemütliche Einkehrmöglichkeiten im Schloss Restaurant in der alten Remise sind ein zusätzlicher Anziehungspunkt.
Schloss Marienburg, Marienberg 1, 30982 Pattensen Website: www.schloss-marienburg.com E-Mail: office@schloss-marienburg.com Telefon: +49 5069 348000 Öffnungszeiten: Führungen März bis Anfang November täglich 10 bis 17 Uhr, etwa alle 45 bis 60 Minuten
Wie kommt man hin ?
Der internationale Flughafen von Hannover (www.hannover-airport.de) befindet sich in Langenhagen, etwa elf Kilometer nördlich des Stadtzentrums. Der Flughafen bietet Verbindungen zu zahlreichen anderen deutschen Städten sowie Flüge ins europäische Ausland. So fliegt Air Berlin Hannover von Stuttgart und Wien aus an, Germanwings bietet ebenfalls Verbindungen nach Stuttgart und Wien, Swiss fliegt nach Zürich und Lufthansa fliegt Hannover von Frankfurt und München aus an. Der Flughafen Terminal C kann mit der S-Bahn Linie S5 (www.s-bahn-hannover.de) in etwa 15 Minuten erreicht werden. Züge fahren vom Hauptbahnhof und der Fahrpreis beträgt etwa 3,10 Euro. Auch mit Bus, Taxi oder Shuttle-Service ist der Flughafen gut zu erreichen; die üblichen Autovermieter finden sich ebenfalls am Flughafen. Bei der Anreise mit dem eigenen Auto ist Hannover bequem über die Nord-Süd Autobahn A7 oder über die Ost-West Autobahn A2 zu erreichen. Mit der Bahn (www.bahn.de) beträgt die Fahrzeit nach Hannover zum Beispiel von Hamburg aus eineinhalb Stunden, von Berlin aus etwa eindreiviertel Stunden und von München aus etwa vier Stunden zwanzig Minuten. Der Hauptbahnhof von Hannover befindet sich nördlich der Altstadt und bildet einen guten Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch die Stadt. Für Unternehmungen außerhalb des Stadtkerns bietet sich der öffentliche Nahverkehr Großraum-Verkehr Hannover (www.gvh.de) an. Alle Sehenswürdigkeiten der Stadt sind mit Bus oder S-Bahn gut zu erreichen.
Präsentation
Die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover wurde bereits im Jahre 1150 als Hanovere erstmals urkundlich erwähnt. Es wird angenommen, dass der Name sich auf das hohe Ufer der Leine in der Altstadt bezieht. Die Stadt war im 19. Jahrhundert Hauptstadt des Königreichs Hannover und später Hauptstadt der Provinz Hannover und des Bundeslandes Niedersachsen. Die etwa 515.000 Einwohner zählende Stadt genießt ein ozeanisch geprägtes Klima mit gleichmäßig über das Jahr verteilten Regenfällen und durchschnittlichen Tiefstwerten von etwa minus ein Grad Celsius im Januar und Februar sowie durchschnittlichen Höchstwerten von etwa 23 Grad Celsius im Juli und August. Deutschland bezahlt mit dem Euro und das Land liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone MEZ (UTC+1).
Die stadt Hannover gehört zum zustand Niedersachsen, zu der grafschaft Hannover und zum bezirk Region Hannover.
Die stadt zählt Hannover erstreckt sich über 204,01 km² und zälht 522.944 Einwohner für eine Dichte von 2.563,33 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 55 m.
Die Bürgermeister der stadt Hannover ist Hans Mönninghoff (SPD).
Der englische Name der stadt ist Hanover.
Die Website von Hannover http://www.hannover.de
Points oder Interessen
Die Altstadt von Hannover bietet eine ideale Einführung in die Geschichte der Stadt: Mitten in der Großstadt finden sich hier noch zahlreiche malerische Fachwerkhäuser, die teilweise bis auf das Mittelalter zurückgehen. Nach Feuerstürmen im zweiten Weltkrieg war die Zahl der erhaltenen Fachwerkhäuser in der Altstadt bis auf vierzig gesunken; in den 1950er Jahren dann wurde die Entscheidung getroffen, Fachwerkhäuser aus anderen Teilen der Stadt in die Altstadt zu versetzen, so dass sich heute wieder ein attraktives Gesamtbild bietet. Die Altstadt lädt somit zu einem interessanten Bummel durch die kleinen Gassen oder auch zur Einkehr in einem der gemütlichen Cafés. Auch die Kramerstraße, eine der meistbesuchten Einkaufsstraßen Hannovers, liegt in der Altstadt. Zu den weiteren Highlights der Altstadt zählen ein Spaziergang entlang des Leineufers oder ein Besuch der klassizistischen Schlossanlage des Leineschlosses, Sitz des Niedersächsischen Landtags. Auch das Alte Rathaus, die Marktkirche und das älteste Bürgerhaus der Stadt in der hinteren Burgstraße sollten bei einer Reise nach Hannover besichtigt werden. Die aufwendig verzierte Renaissancefassade des Hauses stammt aus dem Jahre 1566. Jeden Samstag um 14 Uhr wird in den Sommermonaten ein Altstadtspaziergang von der Tourismus Information am Ernst-August-Platz aus angeboten.
Weitere Informationen und Anmeldungen unter www.hannover.de oder telefonisch unter +49 511 12345 111.
Das Alte Rathaus in der Altstadt ist der älteste Profanbau Hannovers und stammt aus dem Jahre 1410. Zusammen mit der nahgelegenen Marktkirche gilt das Gebäude als das südlichste Bauwerk der norddeutschen Backsteingotik. Heute befindet sich in dem wunderschönen Gebäude das Standesamt der Stadt Hannover. Prachtvolle Giebel und der Tonfries über einem der Bogenfenster an der Schmiedestraße beeindrucken auch heute noch die Besucher. Auf dem Fries sind Wappen und Fürstenbildnisse der Zeit dargestellt und auch eine Darstellung des „Luderziehens“, einer Art des Fingerhakelns, findet sich hier. Insgesamt betrug die Bauzeit am Alten Rathaus etwa 100 Jahre – der älteste Teil des Gebäudes liegt an der Schmiedestraße und der Marktflügel wurde auf den Grundmauern eines Bauwerks aus dem 13. Jahrhundert errichtet. Der sogenannte Apothekenflügel in der Köbelinger Straße mit der Ratsapotheke wurde später durch einen Flügel im italienischen Stil ersetzt. Im 19. Jahrhundert sollte das gesamte Bauwerk abgerissen werden, wurde jedoch durch eine Bürgerinitiative gerettet und stattdessen von dem renommierten Architekten Conrad Wilhelm Hase grundlegend renoviert und in den Originalzustand aus dem Jahre 1500 zurückversetzt. So bietet sich Besuchern noch heute ein harmonisches Ganzes. Im überdachten Innenhof findet sich ein erstklassiges Restaurant.
Weitere Informationen unter www.altes-rathaus-hannover.de.
Auch das Neue Rathaus ist keineswegs ein Neubau: Im Jahre 2013 feierte das Gebäude bereits sein einhundertjähriges Bestehen. Es wurde nach zwölfjähriger Bauzeit am 20. Juni 1913 bei einem Besuch Kaiser Wilhelms II. feierlich eingeweiht. Heute gilt das Neue Rathaus als Wahrzeichen der Stadt und ist dank seiner malerischen Lage am Maschteich ein viel fotografiertes Motiv. Der wilhelminische Prachtbau wird dabei oft für ein Schloss gehalten, ist in Wahrheit aber lediglich der Sitz des hannoverschen Oberbürgermeisters und der Stadtverwaltung. Als besonders sehenswert und weltweit einmalig gilt der Bogenaufzug zur Kuppel des Neuen Rathauses: Hier werden Besucher in einem Winkel von 17 Grad hinauf zur Aussichtsplattform befördert und können dann von oben einen wunderbaren Rundumblick über die ganze Stadt genießen. Bei guter Sicht kann der Blick von der 98 Meter hohen Kuppel aus sogar bis zum Mittelgebirgszug des Harzes reichen. Unterhalb der Kuppel sind in der Rathaushalle vier Stadtmodelle Hannovers ausgestellt, die die Stadt im Mittelalter, in der Vorkriegszeit, nach dem zweiten Weltkrieg und heute zeigen.
Website: www.hannover.de Telefon: +49 511 168 45333 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9:30 bis 18:30, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr; witterungsbedingte Abweichungen möglich Eintritt Kuppelauffahrt: Erwachsene 3 Euro, Kinder 2 Euro
Ebenfalls am Maschteich befindet sich das Niedersächsische Landesmuseum Hannover. Das größte staatliche Museum Niedersachsens zeigt eine abwechslungsreiche Ausstellung zur Völker- und Naturkunde mit Schwerpunkten in der Archäologie der Vor- und Frühgeschichte. Auch Sammlungen von alter Kunst und Münzen sind im Landesmuseum zu finden, dabei liegt der Schwerpunkt auf den Münzen Hannovers, Großbritanniens und Irlands. Eines der Highlights in den schönen hellen Räumen ist sicherlich die Landesgalerie mit einer der größten Sammlungen des deutschen Impressionismus und frühen Expressionismus. Hier finden sich zum Beispiel Werke von Max Liebermann, Lovis Corinth oder Paula Modersohn-Becker. Einige wichtige Werke französischer Impressionisten wie Claude Monet oder Alfred Sisley machen einen Besuch der Landesgalerie ebenfalls lohnenswert. Auch die Werke aus dem 19. Jahrhundert sowie die Meisterwerke aus Mittelalter, Renaissance und Barock aus Deutschland und Europa ziehen die Besucher an. Zu finden sind unter anderem Werke von Caspar David Friedrich, Lucas Cranach, Sandro Botticelli, Peter Paul Rubens und Rembrandt van Rijn.
Niedersächsisches Landesmuseum Hannover, Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover Website: http://nlmh.de E-Mail: info@nlmh.niedersachsen.de Telefon: +49 511 980 7686 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr Eintritt: Erwachsene 4 Euro, ermäßigt 2 Euro, Familien 9 Euro; freitags von 14 bis 18 Uhr freier Eintritt
Das Sprengelmuseum liegt nur etwa einhundert Meter südlich des Niedersächsischen Landesmuseums und gilt als eine weitere Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Es zählt zu den bedeutendsten Museen des Landes für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Der Anfang des Museums geht auf die Sammlung moderner Kunst des Schokoladenfabrikantenpaars Margrit und Dr. Bernhard Sprengel zurück. Im Jahre 1969 stifteten Sie die Sammlung der Stadt und beteiligten sich zugleich am Neubau des Museums. Die Bandbreite der Ausstellung reicht von der klassischen Moderne bis in die Gegenwart und zeigt wichtige Werke der Künstlergruppen der Brücke und des Blauen Reiters ebenso wie Werke des Kubismus oder des Surrealismus. Bedeutende Künstler wie Pablo Picasso, Max Ernst, Paul Klee, Emil Nolde und viele weitere mehr sind im Sprengelmuseum vertreten. Auch die etwa 400 Werke umfassende Sammlung Niki de Saint Phalle zieht die Besucher an und wechselnde Ausstellungen, eine große Bibliothek zu Kunst und Fotografie sowie verschiedene Veranstaltungen und Vorträge ergänzen das umfangreiche Angebot des Sprengelmuseums.
Sprengelmuseum, Kurt-Schwitters-Platz 1, 30169 Hannover Website: www.sprengel-museum.de E-Mail: sprengel-museum@hannover-stadt.de Telefon: +49 511 16843875 Öffnungszeiten: Montag geschlossen, Dienstag 10 bis 20 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 10 bis 18 Uhr Eintritt: Erwachsene 7 Euro, ermäßigt 4 Euro; freitags freier Eintritt
Etwa vier Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums gelegen, stellen die Herrenhäuser Gärten eine weitere Hauptsehenswürdigkeit bei einer Reise in die Landeshauptstadt dar. Das Schloss wurde im Jahre 1943 zerstört, die Gartenanlage aber zieht noch heute die Besucher an. Insgesamt bestehen die Herrenhäuser Gärten aus drei Teilen: dem barocken „Großen Garten“, dem Landschaftspark „Georgengarten“ und dem botanische Garten oder „Berggarten“. Der Barockgarten der Anlage gilt als einer der schönsten und größten in Deutschland, er wurde ab 1666 vor allem durch die Kurfürstin Sophie gestaltet.
Herrenhäuser Gärten, Herrenhäuser Straße 4, 30419 Hannover Website: www.hannover.de Öffnungszeiten: ganzjährig ab 9 Uhr, im Winter bis 16:30, im Sommer bis 20 Uhr
Die hannoversche Kreuzkirche stammt aus dem Jahre 1333 und ist die älteste Kirche der Stadt. Sie wurde im gotischen Stil errichtet und kann im Inneren mit einem Altar von Lucas Cranach dem Älteren aus dem Jahre 1537 aufwarten. Die Duvekapelle wurde im Jahre 1655 an die Kirche angebaut; sie wurde für eine reiche Kaufmannsfamilie errichtet, die damals den Wiederaufbau der Turmspitze finanziert hatte. Auch die Marktkirche mit ihrem 97 Meter hohen Turm und die dritte Kirche der Altstadt, die Aegidienkirche, gelten als sehenswert bei einem Besuch Hannovers. Die Aegidienkirche wurde nach ihrer Zerstörung im Jahre 1943 nicht wieder aufgebaut und bildet bis heute ein beeindruckendes Mahnmal gegen Krieg und Gewalt.
Der hannoversche Maschsee ist sicherlich über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Nur etwas südlich vom kleineren Maschteich gelegen, wurde hier in den 1930er Jahren in der Leinemasch, einem Überschwemmungsgebiet der Leine, ein großer künstlicher See angelegt: Der Maschsee hat eine Fläche von etwa 78 Hektar und ist das größte Gewässer Hannovers. Er gilt als beliebtes Naherholungsgebiet und bietet zahlreiche Wassersportarten direkt in der Stadt: Vor allem Rudern und Segeln werden hier angeboten. Im Sommer verkehren auch elektrisch angetriebene Fahrgastschiffe auf dem See und das mehrwöchige Maschseefest zieht dann die Besucher an. Ein schöner Spazierweg führt rund um den See.
Etwa zwanzig Kilometer südlich von Hannover liegt bei Nordstemmen das Schloss Marienburg, ein nicht nur unter Hannoveranern beliebtes Ausflugsziel. Das neugotische Bauwerk liegt idyllisch mitten im Wald und stellt das romantische Ideal einer mittelalterlichen Höhenburg dar. Erbaut wurde es zwischen 1858 und 1867 als Geschenk des hannoverschen Königs Georg V. an seine Frau. Das Schloss blieb unvollendet und wurde nie bewohnt, kann aber auf einer Schlossführung besichtigt werden. So erhält man Einblicke in die Baugeschichte des Schlosses und die Geschichte des hannoverschen Königshauses. Gemütliche Einkehrmöglichkeiten im Schloss Restaurant in der alten Remise sind ein zusätzlicher Anziehungspunkt.
Schloss Marienburg, Marienberg 1, 30982 Pattensen Website: www.schloss-marienburg.com E-Mail: office@schloss-marienburg.com Telefon: +49 5069 348000 Öffnungszeiten: Führungen März bis Anfang November täglich 10 bis 17 Uhr, etwa alle 45 bis 60 Minuten
Wie kommt man hin ?
Der internationale Flughafen von Hannover (www.hannover-airport.de) befindet sich in Langenhagen, etwa elf Kilometer nördlich des Stadtzentrums. Der Flughafen bietet Verbindungen zu zahlreichen anderen deutschen Städten sowie Flüge ins europäische Ausland. So fliegt Air Berlin Hannover von Stuttgart und Wien aus an, Germanwings bietet ebenfalls Verbindungen nach Stuttgart und Wien, Swiss fliegt nach Zürich und Lufthansa fliegt Hannover von Frankfurt und München aus an. Der Flughafen Terminal C kann mit der S-Bahn Linie S5 (www.s-bahn-hannover.de) in etwa 15 Minuten erreicht werden. Züge fahren vom Hauptbahnhof und der Fahrpreis beträgt etwa 3,10 Euro. Auch mit Bus, Taxi oder Shuttle-Service ist der Flughafen gut zu erreichen; die üblichen Autovermieter finden sich ebenfalls am Flughafen. Bei der Anreise mit dem eigenen Auto ist Hannover bequem über die Nord-Süd Autobahn A7 oder über die Ost-West Autobahn A2 zu erreichen. Mit der Bahn (www.bahn.de) beträgt die Fahrzeit nach Hannover zum Beispiel von Hamburg aus eineinhalb Stunden, von Berlin aus etwa eindreiviertel Stunden und von München aus etwa vier Stunden zwanzig Minuten. Der Hauptbahnhof von Hannover befindet sich nördlich der Altstadt und bildet einen guten Ausgangspunkt für einen Spaziergang durch die Stadt. Für Unternehmungen außerhalb des Stadtkerns bietet sich der öffentliche Nahverkehr Großraum-Verkehr Hannover (www.gvh.de) an. Alle Sehenswürdigkeiten der Stadt sind mit Bus oder S-Bahn gut zu erreichen.