Stadt Bad Füssing (Bayern)

deutschland

Präsentation

Ein jeder Mensch weiss es sicherlich selbst: Es gibt Phasen im Leben, in denen ist einem nicht nach einem Strandurlaub in Thailand, nach keiner anstrengenden Städtereise durch Rom oder Barcelona und schon gar nicht nach einem kräftezerrenden Partyurlaub auf Ibiza oder Mallorca. Stattdessen gibt es Augenblicke, in denen sehnt man sich nach nichts anderem als Ruhe, Abgeschiedenheit und Erholung. Die Akkus einfach mal wieder aufladen und Kräfte gewinnen. Die gute Nachricht ist, dass es ganz und gar nicht notwendig ist, dafür einmal um die halbe Welt zu reisen, auch in Deutschland ist dies möglich. Das ideale Ziel hierfür ist Bad Füssing im Landkreis Passau. Unmittelbar an der Grenze zu Österreich gelegen, besitzt dieser Ort alles was das Herz begehrt um abzuschalten und das ist in erster Linie Ruhe und Entspannung. Thermalbäder und Saunen bringen Körper und Geist zum neuen Leben und wer wieder etwas Rastlosigkeit verspürt, der hat unzählige Ausflugsziele in der Umgebung, sowohl Bayern als auch Österreich haben in dieser Hinsicht schließlich einiges zu bieten.

Die stadt Bad Füssing gehört zum zustand Bayern, zu der grafschaft Niederbayern und zum bezirk Passau.

Die stadt zählt Bad Füssing umfasst 55,04 km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 320 m.
Die Bürgermeister der stadt Bad Füssing ist Alois Brundobler.
Die Website von Bad Füssing http://www.bad-fuessing.de

Points oder Interessen

Ortskern Bad Füssing

Bad Füssing liegt im südöstlichsten Zipfel Deutschlands, direkt an der Grenze zu Österreich. Am Fluss Inn gelegen, führt eine Brücke ins österreichische Obernberg am Inn.
1938, als Bad Füssing noch als Füssing Teil der Gemeinde Safferstetten war, wurde an Ort und Stelle nach Ölquellen gesucht. Diese wurden zwar nicht entdeckt, dafür aber ebenso wenig zu verachtende Thermalquellen. Nachdem die Schrecken des zweiten Weltkriegs überstanden waren, begann in den fünfziger Jahren die Nutzung von Füssing als Kurort. 1969 konnte sich der Ort dann mit Fug und Recht den Beinamen "Bad" geben und heisst seitdem offiziell Bad Füssing. Bei den Gemeindereformen in den siebziger Jahren wurde Bad Füssing schlussendlich eine eigenständige Gemeinde. Relativ schnell entwickelte sich das Kurwesen und der damit im Zusammenhang stehende Tourismus zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor der Ortschaft, heute zählt Bad Füssing an die drei Millionen Übernachtungen von Gästen im Jahr.
Das Thermalwasser ist 56 Grad warm und hilft sowohl bei Stoffwechselkrankheiten wie Gicht, als auch unter anderem bei Wirbelsäulenleiden, Osteoporose und Arthritis. Ebenso ist Bad Füssing ein beliebter Kurort für die Erholung von Herzinfakten und die Erschöpfungsleiden nach schwerwiegenden Operationen. Derzeit existieren vier öffentliche Kureinrichtungen in der Gemeinde: Therme 1, Europa Therme, Johannesbad und der Saunahof.

Aigen am Inn

Aigen am Inn gehört zu jenen Ortsteilen, die im Zuge der Gemeindereformen in den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, an Bad Füssing de facto angeschlossen wurden. Berühmtheit erlange Aigen am Inn allerdings bereits lange vor der Entdeckung der ansässigen Thermalquellen und war, respektive ist, als bedeutsamer Wallfahrtsort anerkannt.
Am berühmtesten ist dabei vielleicht die Wallfahrtskirche St. Leonhard. Ursprung der Wallfahrt zum heiligen Leonhard ist der Überlieferung nach eine hölzerne Leonhardfigur die anno dazumals vom Inn angeschwemmt wurde. Der heilige Leonhard wurde in Bayern bereits vor über 1000 Jahren als Schutzpatron des Viehs verehrt und nun wurde ihm zu Ehren eine Kirche im romanischen Stil eingebaut, deren Einweihung schließlich 1256 zelebriert wurde. Am Sonntag nach dem Festtag des heiligen Leonhards, welcher auf den 6. November datiert ist, findet seit den siebziger Jahren wieder die Zeremonie des Leonhardritts statt.
Optisch möglicherweise - dies liegt schließlich immer im Auge des Betrachters - noch imposanter ist die Pfarrkirche St. Stephan. 1161 entstand die Pfarrkirche, die Ausdruck der Zugehörigkeit zur Passauer Bischofskirche war. Ihre heutige Erscheinung mit dem schönen Turm und der ebenso fein anzusehenden Kuppel erhielt sie durch verschiedene Umbauprozesse, die 1685 nach einem schwerwiegenden Brand zu einer Restaurierung im barocken Stil führten.

Würding

Würding zählt ebenso zu den in Bad Füssing eingemeindeten Ortschaften und verfügt zwar nicht exakt über eine Flut an Sehenswürdigkeiten, hat aber eben den typischen Charme eines bayrischen Dorfs, der einen wie magisch dazu veranlasst, sich eine Brezel zu kaufen und es sich bei einem kühlen Schluck Weissbier in einem Biergarten gemütlich zu machen und dort mit den einheimischen Menschen ins Gespräch zu kommen. Wenn sie einen dann auch noch mögen und sich richtig Mühe geben, sprechen sie sogar hochdeutsch und ein jeder Besucher, welcher der deutschen Sprache mächtig ist, kommt mit ihnen ins Gespräch.
Die erste urkundliche Erwähung Würdings datiert aus dem Jahr 814, als "Uuirtington" war es Besitz des Klosters Mondsee. Charakteristisch für den beschaulichen Ort war die Tatsache, dass er es immer wieder schaffte verherenden Katastrophen zu trotzen und weiter zu überleben. Es gab diverse Großbrände, die jedoch nie die örtliche Kirche zerstören konnten, zudem wütete während des 14. Jahrhunderts und während des Dreißigjährigen Kriegs die Pest. 1954 sah die Inn das höchste historisch belegte Hochwasser und überflutete Würding im wahrsten Sinne des Wortes. Doch trotz all dieser Schicksalsschläge ist die 1468 erbaute spätgotische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt noch heute an Ort und Stelle und die interessanteste Sehenswürdigkeit des beschaulichen Ortes.

Therme 1 mit Saunahof

Da Bad Füssing seine touristische Bedeutung aus seinem Status als Kurort mit imposanten Thermalbädern gewinnt, sollten diese auch an dieser Stelle nicht außer Acht gelassen werden, wenngleich ein Besuch im Thermalbad natürlich schwer mit Worten zu erklären ist, außer: Eintauchen und genießen.
Ein bedeutsames Thermalbad in Bad Füssing ist die Therme 1 mit Saunahof. Dies steht für die Komponenten Entspannung und Erholung im angenehmen Ambiente. Diese Ursprungstherme bezieht das wohltuend warme Wasser aus der Thermalquelle, welche in 1000 Metern Tiefe liegt. Es heisst dass der Aufenthalt und die Bewegung im schwefelhaltigen Heilwasser aus den Thermalquellen neue Energien im menschlichen Körper frei setzen und obendrein ganz einfach für ein angenehmes Gefühl sorgen, der Volksmund würde hierbei vom „Jungbrunnen“ sprechen. Ein Aufenthalt hier steht einfach für den Anspruch sich selber und dem Körper etwas gutes zu tun, selbstverständlich ist auch geschultes Personal vorhanden, welches einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Atmosphärisch wird auf Ruhe und Familienfreundlichkeit gesetzt, Apres Ski oder Ballermannstimmung wird man bei einem Urlaub hier jedenfalls nicht vorfinden.
Geöffnet ist die Therme 1 am Montag, Dienstag und Sonntag zwischen 7.30 Uhr und 19 Uhr, an allen übrigen Wochentagen zwischen 7.30 Uhr und 21 Uhr, wobei der Eintritt abends ab 18 Uhr ermäßigt ist.
Preislich gibt es gleich ein ganzes Spektrum an Möglichkeiten, abhängig davon welcher Service in Anspruch genommen werden soll. Ein so genanntes medizinisches Bewegungs-Thermalheilbad kostet 10 Euro und kann fünf Stunden genutzt werden. Abends ist es aufgrund der geringeren Zeit dementsprechend reduziert und kostet 8 Euro. Für Minderjährige kostet es 7,50 Euro pauschal. Weitere Möglichkeiten sind u.a. Krankengymnastik und Massagen, was bei etwa 20 Euro beginnt.

Europatherme

Ehemals als kommunales Kurmittelhaus Therme 2 bekannt, entstand die Europatherme, die sich selbst mit vollem Selbstbewusstsein als „Thermenwelt der Superlative“ bezeichnet.
Das Wasser in der Europatherme ist 27 bis 40 Grad warm, insgesamt stehen gleich 19 Becken, ein 120 Meter langer Strömungskanal, Schwefel-Gas-Becken und Sprudelpools. Die gesamte Wasserfläche kann sich mit 3000 Quadratmetern durchaus sehen lassen. Aufgeteilt ist dies in vier Hallen-Thermalbäder und neun Thermal-Freibecken, dazu so genannte Attraktionsbecken, Wechselbäder (abwechselnder Temperaturwechsel zwischen heissem und kaltem Wasser), vier Sprudelpools, siebzig Sprudlliegen, Wasserkanonen, einem Wasserfall, Massagedüsen und einem Rückenschwimmbecken. Nicht zu verachten ist ebenso die beachtliche Saunaanlage in der Europatherme. Auf etwa 1000 Quadratmetern befinden sich drei finnische Saunen, eine Kräuterdampfsauna, zwei Rasuldampfbäder sowie drei Dampfgrotten. Selbstverständlich wurde auch an die Zeit nach dem Saunagang gedacht und so stehen gleich mehrere Optionen zur Abkühlung zur Verfügung: Ein Tauchbecken, ein Sprudel- und Massagebecken und zusätzlich ein Erfrischungsraum mit eigener Bar.
Die Öffnungszeiten des Thermalerlebnisbads sind Dienstags, Donnerstags, Samstags und Sonntags zwischen 7 Uhr und 19 Uhr, Montags, Mittwochs und Freitags zwischen 7 Uhr und 22 Uhr. Der Eintritt zum Thermalbad kostet 9,50 Euro, in Kombination mit der Sauna 15,50 Euro. Das Rundumwohlfühlprogramm, bestehend aus Thermalbad, Sauna und Ganzkörperpeeling kostet 22,50 Euro.

Passau

Bad Füssing liegt im Landkreis Passau, so dass sich ein Besuch in der „Kreishauptstadt“ förmlich anbietet und dies wohl kaum ausschließlich aufgrund des politischen Status der Stadt. Umso deutlicher wird die Notwendigkeit des Besuch nach einem Blick auf die Landkarte, der eine Entfernung von gerade einmal 30 Kilometern verrät und nach einem ersten Blick in den Reiseführer. Passau hat es nämlich wirklich in sich. Dies erkennt der Reisende schon anhand des Namens „Dreiflüssestadt“, welche die Stadt nicht ganz ohne Stolz tragen darf. Die Flüsse Donau, Inn und Ilz treffen hier zusammen und die imposante historische Altstadt befindet sich auf einer schmalen Halbinsel direkt am Zusammenfluss von Donau und Inn. Eines der Wahrzeichen der Stadt, der Dom St.Stephan steht auf einem kleinen Hügel in der Altstadt. Einst wurde die Stadt von italienischen Baumeistern geprägt und hat bereits ein mediterran angehauchtes Flair.

München

Bei einem Aufenthalt in Bad Füssing sollte natürlich auch die Landeshauptstadt und berühmteste Stadt des Freistaats Bayern, München, besucht werden. 60 Kilometer von Bad Füssing entfernt befindet sich der Besucher plötzlich in einer ganz anderen Welt. Internationales Großstadtklima, statt abgeschiedener Ruhe und Provinz. Mit fast 1,5 Millionen Einwohnern ist München nach Berlin und Hamburg die drittgrößte Stadt in Deutschland und wird eher von den 25 Prozent Ausländern geprägt, als von bayrischen Konservatimus, wie es der Stadt oftmals missbilligend nachgesagt wird. Neben der allgemeinen Atmosphäre gibt es gleich eine ganze Liste an Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen sollten und die es schwierig machen, München bei einem bloßen Tagesausflug gerecht zu werden. Eine Übernachtung sollte also nach Möglichkeit eingeplant werden. Highlights sind u.a. der Marienplatz, der Englische Garten, die bayrische Staatskanzlei und was München international berühmt macht: Das Oktoberfest.

Burghausen

50 Kilometer in nordöstlicher Richtung von Bad Füssing entfernt, liegt das beschauliche Städtchen Burghausen, ein herrliches Musterbeispiel für den bayrischen Müßiggang und definitiv einen Tagesausflug wert, schon alleine um sich ein Bild von der hier herrschenden Lebensart zu verschaffen. Die 18 000 Einwohner Stadt gewann ihren Namen einst von der Burg zu Burghausen, welche sich auf einem Höhenzug über der Altstadt erstreckt und...man höre und staune...mit sage und schreibe 1051 Metern Länge die längste Burganlage der Welt ist. Sehenswert ist aber ebenso die historische Altstadt, direkt an der Salzach gelegen. Besonders von der österreichischen Seite direkt gegenüber aus, ergibt sich ein traumhaftes Panorama.

Ried

Wer sich in Bad Füssing aufhält und ein Faible für Städteausflüge in der Umgebung hat, dem ist sicherlich auch daran gelegen, sich mal eine Stadt im unmittelbar angrenzenden Österreich anzuschauen. Im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend wäre in diesem Fall die Stadt Ried im Innkreis. 30 Kilometer von Bad Füssing entfernt, fällt die 11 000 Einwohner Stadt in die Kategorie „klein aber fein“. Geschichtlich bedeutsam als der einst größte Markt in ganz Österreich, gibt es auch heute noch viel historisches Bauwerk zu bestaunen. Exemplarisch zu nennen wären das Rathaus, der Rossmarkt, der Hauptplatz, das Schärdinger Tor, der Stelzhamerplatz oder der Dietmarbrunnen. Gerade im Sommer heisst es sich irgendwo gemütlich niederzulassen, wahlweise ein Puntigamer oder ein Almdudler zu verköstigen und zu genießen.

Redakteur :

Gefällt es Ihnen? Teilt es!

Zahlen

Landesvorwahl :
DE
Postleitzahl :
94072
Breite :
48.35213
Länge :
13.31099
Zeitzone :
Europe/Berlin
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Am angenehmsten und ganz im Sinne eines Erholungsurlaubs ist es natürlich, den eigenen PKW daheim stehen zu lassen und mit der Bahn anzureisen. Möglich ist dies über den Bahnhof Pocking (Bad Füssing). Nach Pocking geht es problemlos mit dem Bummelzug ab Passau Hauptbahnhof. Passau wiederum ist perfekt an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn angeschlossen und hat optimale Verbindungen in die meisten großen Städte Deutschlands. Insofern diese Verbindung nicht gegeben ist, lässt sich Passau sicherlich mit einem Umstieg erreichen, meistens über Nürnberg oder Frankfurt am Main.
Ein PKW hat andererseits den Vorteil, dass sich die meisten Tagesausflugsziele besser erreichen lassen. Wem daran gelegen ist mit dem Flugzeug anzureisen, der kann dies über München oder Salzburg in die Tat umsetzen. München hat eine höhere Frequenz, dafür wird Salzburg teilweise von Low Cost Airlines angeflogen.
Da Bad Füssing selbst mehr als überschaubar ist, sind hier alle Wege fußläufig absolvierbar.

Transport von Bad Füssing

Anderen Verkehrsmitteln
Passau Hbf ~27 km
Plattling Bahnhof ~58 km

Stadt Bad Füssing (Bayern)

deutschland

Präsentation

Ein jeder Mensch weiss es sicherlich selbst: Es gibt Phasen im Leben, in denen ist einem nicht nach einem Strandurlaub in Thailand, nach keiner anstrengenden Städtereise durch Rom oder Barcelona und schon gar nicht nach einem kräftezerrenden Partyurlaub auf Ibiza oder Mallorca. Stattdessen gibt es Augenblicke, in denen sehnt man sich nach nichts anderem als Ruhe, Abgeschiedenheit und Erholung. Die Akkus einfach mal wieder aufladen und Kräfte gewinnen. Die gute Nachricht ist, dass es ganz und gar nicht notwendig ist, dafür einmal um die halbe Welt zu reisen, auch in Deutschland ist dies möglich. Das ideale Ziel hierfür ist Bad Füssing im Landkreis Passau. Unmittelbar an der Grenze zu Österreich gelegen, besitzt dieser Ort alles was das Herz begehrt um abzuschalten und das ist in erster Linie Ruhe und Entspannung. Thermalbäder und Saunen bringen Körper und Geist zum neuen Leben und wer wieder etwas Rastlosigkeit verspürt, der hat unzählige Ausflugsziele in der Umgebung, sowohl Bayern als auch Österreich haben in dieser Hinsicht schließlich einiges zu bieten.

Die stadt Bad Füssing gehört zum zustand Bayern, zu der grafschaft Niederbayern und zum bezirk Passau.

Die stadt zählt Bad Füssing umfasst 55,04 km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 320 m.
Die Bürgermeister der stadt Bad Füssing ist Alois Brundobler.
Die Website von Bad Füssing http://www.bad-fuessing.de

Points oder Interessen

Ortskern Bad Füssing

Bad Füssing liegt im südöstlichsten Zipfel Deutschlands, direkt an der Grenze zu Österreich. Am Fluss Inn gelegen, führt eine Brücke ins österreichische Obernberg am Inn.
1938, als Bad Füssing noch als Füssing Teil der Gemeinde Safferstetten war, wurde an Ort und Stelle nach Ölquellen gesucht. Diese wurden zwar nicht entdeckt, dafür aber ebenso wenig zu verachtende Thermalquellen. Nachdem die Schrecken des zweiten Weltkriegs überstanden waren, begann in den fünfziger Jahren die Nutzung von Füssing als Kurort. 1969 konnte sich der Ort dann mit Fug und Recht den Beinamen "Bad" geben und heisst seitdem offiziell Bad Füssing. Bei den Gemeindereformen in den siebziger Jahren wurde Bad Füssing schlussendlich eine eigenständige Gemeinde. Relativ schnell entwickelte sich das Kurwesen und der damit im Zusammenhang stehende Tourismus zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor der Ortschaft, heute zählt Bad Füssing an die drei Millionen Übernachtungen von Gästen im Jahr.
Das Thermalwasser ist 56 Grad warm und hilft sowohl bei Stoffwechselkrankheiten wie Gicht, als auch unter anderem bei Wirbelsäulenleiden, Osteoporose und Arthritis. Ebenso ist Bad Füssing ein beliebter Kurort für die Erholung von Herzinfakten und die Erschöpfungsleiden nach schwerwiegenden Operationen. Derzeit existieren vier öffentliche Kureinrichtungen in der Gemeinde: Therme 1, Europa Therme, Johannesbad und der Saunahof.

Aigen am Inn

Aigen am Inn gehört zu jenen Ortsteilen, die im Zuge der Gemeindereformen in den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, an Bad Füssing de facto angeschlossen wurden. Berühmtheit erlange Aigen am Inn allerdings bereits lange vor der Entdeckung der ansässigen Thermalquellen und war, respektive ist, als bedeutsamer Wallfahrtsort anerkannt.
Am berühmtesten ist dabei vielleicht die Wallfahrtskirche St. Leonhard. Ursprung der Wallfahrt zum heiligen Leonhard ist der Überlieferung nach eine hölzerne Leonhardfigur die anno dazumals vom Inn angeschwemmt wurde. Der heilige Leonhard wurde in Bayern bereits vor über 1000 Jahren als Schutzpatron des Viehs verehrt und nun wurde ihm zu Ehren eine Kirche im romanischen Stil eingebaut, deren Einweihung schließlich 1256 zelebriert wurde. Am Sonntag nach dem Festtag des heiligen Leonhards, welcher auf den 6. November datiert ist, findet seit den siebziger Jahren wieder die Zeremonie des Leonhardritts statt.
Optisch möglicherweise - dies liegt schließlich immer im Auge des Betrachters - noch imposanter ist die Pfarrkirche St. Stephan. 1161 entstand die Pfarrkirche, die Ausdruck der Zugehörigkeit zur Passauer Bischofskirche war. Ihre heutige Erscheinung mit dem schönen Turm und der ebenso fein anzusehenden Kuppel erhielt sie durch verschiedene Umbauprozesse, die 1685 nach einem schwerwiegenden Brand zu einer Restaurierung im barocken Stil führten.

Würding

Würding zählt ebenso zu den in Bad Füssing eingemeindeten Ortschaften und verfügt zwar nicht exakt über eine Flut an Sehenswürdigkeiten, hat aber eben den typischen Charme eines bayrischen Dorfs, der einen wie magisch dazu veranlasst, sich eine Brezel zu kaufen und es sich bei einem kühlen Schluck Weissbier in einem Biergarten gemütlich zu machen und dort mit den einheimischen Menschen ins Gespräch zu kommen. Wenn sie einen dann auch noch mögen und sich richtig Mühe geben, sprechen sie sogar hochdeutsch und ein jeder Besucher, welcher der deutschen Sprache mächtig ist, kommt mit ihnen ins Gespräch.
Die erste urkundliche Erwähung Würdings datiert aus dem Jahr 814, als "Uuirtington" war es Besitz des Klosters Mondsee. Charakteristisch für den beschaulichen Ort war die Tatsache, dass er es immer wieder schaffte verherenden Katastrophen zu trotzen und weiter zu überleben. Es gab diverse Großbrände, die jedoch nie die örtliche Kirche zerstören konnten, zudem wütete während des 14. Jahrhunderts und während des Dreißigjährigen Kriegs die Pest. 1954 sah die Inn das höchste historisch belegte Hochwasser und überflutete Würding im wahrsten Sinne des Wortes. Doch trotz all dieser Schicksalsschläge ist die 1468 erbaute spätgotische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt noch heute an Ort und Stelle und die interessanteste Sehenswürdigkeit des beschaulichen Ortes.

Therme 1 mit Saunahof

Da Bad Füssing seine touristische Bedeutung aus seinem Status als Kurort mit imposanten Thermalbädern gewinnt, sollten diese auch an dieser Stelle nicht außer Acht gelassen werden, wenngleich ein Besuch im Thermalbad natürlich schwer mit Worten zu erklären ist, außer: Eintauchen und genießen.
Ein bedeutsames Thermalbad in Bad Füssing ist die Therme 1 mit Saunahof. Dies steht für die Komponenten Entspannung und Erholung im angenehmen Ambiente. Diese Ursprungstherme bezieht das wohltuend warme Wasser aus der Thermalquelle, welche in 1000 Metern Tiefe liegt. Es heisst dass der Aufenthalt und die Bewegung im schwefelhaltigen Heilwasser aus den Thermalquellen neue Energien im menschlichen Körper frei setzen und obendrein ganz einfach für ein angenehmes Gefühl sorgen, der Volksmund würde hierbei vom „Jungbrunnen“ sprechen. Ein Aufenthalt hier steht einfach für den Anspruch sich selber und dem Körper etwas gutes zu tun, selbstverständlich ist auch geschultes Personal vorhanden, welches einem mit Rat und Tat zur Seite steht. Atmosphärisch wird auf Ruhe und Familienfreundlichkeit gesetzt, Apres Ski oder Ballermannstimmung wird man bei einem Urlaub hier jedenfalls nicht vorfinden.
Geöffnet ist die Therme 1 am Montag, Dienstag und Sonntag zwischen 7.30 Uhr und 19 Uhr, an allen übrigen Wochentagen zwischen 7.30 Uhr und 21 Uhr, wobei der Eintritt abends ab 18 Uhr ermäßigt ist.
Preislich gibt es gleich ein ganzes Spektrum an Möglichkeiten, abhängig davon welcher Service in Anspruch genommen werden soll. Ein so genanntes medizinisches Bewegungs-Thermalheilbad kostet 10 Euro und kann fünf Stunden genutzt werden. Abends ist es aufgrund der geringeren Zeit dementsprechend reduziert und kostet 8 Euro. Für Minderjährige kostet es 7,50 Euro pauschal. Weitere Möglichkeiten sind u.a. Krankengymnastik und Massagen, was bei etwa 20 Euro beginnt.

Europatherme

Ehemals als kommunales Kurmittelhaus Therme 2 bekannt, entstand die Europatherme, die sich selbst mit vollem Selbstbewusstsein als „Thermenwelt der Superlative“ bezeichnet.
Das Wasser in der Europatherme ist 27 bis 40 Grad warm, insgesamt stehen gleich 19 Becken, ein 120 Meter langer Strömungskanal, Schwefel-Gas-Becken und Sprudelpools. Die gesamte Wasserfläche kann sich mit 3000 Quadratmetern durchaus sehen lassen. Aufgeteilt ist dies in vier Hallen-Thermalbäder und neun Thermal-Freibecken, dazu so genannte Attraktionsbecken, Wechselbäder (abwechselnder Temperaturwechsel zwischen heissem und kaltem Wasser), vier Sprudelpools, siebzig Sprudlliegen, Wasserkanonen, einem Wasserfall, Massagedüsen und einem Rückenschwimmbecken. Nicht zu verachten ist ebenso die beachtliche Saunaanlage in der Europatherme. Auf etwa 1000 Quadratmetern befinden sich drei finnische Saunen, eine Kräuterdampfsauna, zwei Rasuldampfbäder sowie drei Dampfgrotten. Selbstverständlich wurde auch an die Zeit nach dem Saunagang gedacht und so stehen gleich mehrere Optionen zur Abkühlung zur Verfügung: Ein Tauchbecken, ein Sprudel- und Massagebecken und zusätzlich ein Erfrischungsraum mit eigener Bar.
Die Öffnungszeiten des Thermalerlebnisbads sind Dienstags, Donnerstags, Samstags und Sonntags zwischen 7 Uhr und 19 Uhr, Montags, Mittwochs und Freitags zwischen 7 Uhr und 22 Uhr. Der Eintritt zum Thermalbad kostet 9,50 Euro, in Kombination mit der Sauna 15,50 Euro. Das Rundumwohlfühlprogramm, bestehend aus Thermalbad, Sauna und Ganzkörperpeeling kostet 22,50 Euro.

Passau

Bad Füssing liegt im Landkreis Passau, so dass sich ein Besuch in der „Kreishauptstadt“ förmlich anbietet und dies wohl kaum ausschließlich aufgrund des politischen Status der Stadt. Umso deutlicher wird die Notwendigkeit des Besuch nach einem Blick auf die Landkarte, der eine Entfernung von gerade einmal 30 Kilometern verrät und nach einem ersten Blick in den Reiseführer. Passau hat es nämlich wirklich in sich. Dies erkennt der Reisende schon anhand des Namens „Dreiflüssestadt“, welche die Stadt nicht ganz ohne Stolz tragen darf. Die Flüsse Donau, Inn und Ilz treffen hier zusammen und die imposante historische Altstadt befindet sich auf einer schmalen Halbinsel direkt am Zusammenfluss von Donau und Inn. Eines der Wahrzeichen der Stadt, der Dom St.Stephan steht auf einem kleinen Hügel in der Altstadt. Einst wurde die Stadt von italienischen Baumeistern geprägt und hat bereits ein mediterran angehauchtes Flair.

München

Bei einem Aufenthalt in Bad Füssing sollte natürlich auch die Landeshauptstadt und berühmteste Stadt des Freistaats Bayern, München, besucht werden. 60 Kilometer von Bad Füssing entfernt befindet sich der Besucher plötzlich in einer ganz anderen Welt. Internationales Großstadtklima, statt abgeschiedener Ruhe und Provinz. Mit fast 1,5 Millionen Einwohnern ist München nach Berlin und Hamburg die drittgrößte Stadt in Deutschland und wird eher von den 25 Prozent Ausländern geprägt, als von bayrischen Konservatimus, wie es der Stadt oftmals missbilligend nachgesagt wird. Neben der allgemeinen Atmosphäre gibt es gleich eine ganze Liste an Sehenswürdigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen sollten und die es schwierig machen, München bei einem bloßen Tagesausflug gerecht zu werden. Eine Übernachtung sollte also nach Möglichkeit eingeplant werden. Highlights sind u.a. der Marienplatz, der Englische Garten, die bayrische Staatskanzlei und was München international berühmt macht: Das Oktoberfest.

Burghausen

50 Kilometer in nordöstlicher Richtung von Bad Füssing entfernt, liegt das beschauliche Städtchen Burghausen, ein herrliches Musterbeispiel für den bayrischen Müßiggang und definitiv einen Tagesausflug wert, schon alleine um sich ein Bild von der hier herrschenden Lebensart zu verschaffen. Die 18 000 Einwohner Stadt gewann ihren Namen einst von der Burg zu Burghausen, welche sich auf einem Höhenzug über der Altstadt erstreckt und...man höre und staune...mit sage und schreibe 1051 Metern Länge die längste Burganlage der Welt ist. Sehenswert ist aber ebenso die historische Altstadt, direkt an der Salzach gelegen. Besonders von der österreichischen Seite direkt gegenüber aus, ergibt sich ein traumhaftes Panorama.

Ried

Wer sich in Bad Füssing aufhält und ein Faible für Städteausflüge in der Umgebung hat, dem ist sicherlich auch daran gelegen, sich mal eine Stadt im unmittelbar angrenzenden Österreich anzuschauen. Im wahrsten Sinne des Wortes naheliegend wäre in diesem Fall die Stadt Ried im Innkreis. 30 Kilometer von Bad Füssing entfernt, fällt die 11 000 Einwohner Stadt in die Kategorie „klein aber fein“. Geschichtlich bedeutsam als der einst größte Markt in ganz Österreich, gibt es auch heute noch viel historisches Bauwerk zu bestaunen. Exemplarisch zu nennen wären das Rathaus, der Rossmarkt, der Hauptplatz, das Schärdinger Tor, der Stelzhamerplatz oder der Dietmarbrunnen. Gerade im Sommer heisst es sich irgendwo gemütlich niederzulassen, wahlweise ein Puntigamer oder ein Almdudler zu verköstigen und zu genießen.

Redakteur :

Gefällt es Ihnen? Teilt es!

Zahlen

Landesvorwahl :
DE
Postleitzahl :
94072
Breite :
48.35213
Länge :
13.31099
Zeitzone :
Europe/Berlin
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Am angenehmsten und ganz im Sinne eines Erholungsurlaubs ist es natürlich, den eigenen PKW daheim stehen zu lassen und mit der Bahn anzureisen. Möglich ist dies über den Bahnhof Pocking (Bad Füssing). Nach Pocking geht es problemlos mit dem Bummelzug ab Passau Hauptbahnhof. Passau wiederum ist perfekt an das Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn angeschlossen und hat optimale Verbindungen in die meisten großen Städte Deutschlands. Insofern diese Verbindung nicht gegeben ist, lässt sich Passau sicherlich mit einem Umstieg erreichen, meistens über Nürnberg oder Frankfurt am Main.
Ein PKW hat andererseits den Vorteil, dass sich die meisten Tagesausflugsziele besser erreichen lassen. Wem daran gelegen ist mit dem Flugzeug anzureisen, der kann dies über München oder Salzburg in die Tat umsetzen. München hat eine höhere Frequenz, dafür wird Salzburg teilweise von Low Cost Airlines angeflogen.
Da Bad Füssing selbst mehr als überschaubar ist, sind hier alle Wege fußläufig absolvierbar.

Transport von Bad Füssing

Anderen Verkehrsmitteln
Passau Hbf ~27 km
Plattling Bahnhof ~58 km