Präsentation
Die Stadt Wuhan ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Hubei und liegt etwa 800 Kilometer westlich von Shanghai im Landesinneren. Bei der letzten Zählung lebten etwa 4,2 Millionen Menschen in Wuhan. Die Stadt bestand ursprünglich aus den drei Städten Wuchang, Hankou und Hanyang, die hier am Zusammenfluss der Flüsse Jangtsekiang und Han zusammenwuchsen. Das Klima in Wuhan wird als feuchtes subtropisches Klima bezeichnet – die Stadt hat vier verschiedene Jahreszeiten mit ergiebigen Regenfällen im Mai bis Juli, heißen Sommern sowie kalten Wintern, in denen gelegentlich auch Schnee fällt. Durchschnittstemperaturen liegen im Januar bei 3,7 °C und im Juli bei 28,7 °C. Die chinesische Währung ist der Renminbi, der abgekürzt RMB oder im Ausland oft CNY geschrieben wird. Er unterteilt sich in 1 Yuan, 10 Jiao und 100 Fen. So wird die Währung auch oft einfach als Yuan bezeichnet. Wuhan liegt in der Chinesischen Standard Zeitzone, die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit acht Stunden voraus (UTC+8).
Die stadt Wuhan gehört zu der provinz Hubei und zu der grafschaft Wuhan City.
Die stadt zählt Wuhan erstreckt sich über 8.494,4 km² und zälht 9.100.000 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 1.071,29 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Wuhan ist Ruan Chengfa.
Die Einwohner werden Wuhanais genannt.. Der französische Name der stadt ist Wuhan, der spanische Name ist Wuhán.
Points oder Interessen
Die Stadt Wuhan hat eine lange Geschichte: Ursprünglich bestand sie aus den drei verschiedenen Städten Hanyang, Hankou und Wuchang. Hanyang war schon in der Han-Dynastie vor etwa 3.000 Jahren eine wichtige Hafenstadt; der heutige Stadtteil erstreckt sich zwischen den Flüssen Han und Jangtse. Brücken verbinden Hanyang mit Hankou und Wuchang. Im Stadtteil Wuchang findet sich die berühmte gelbe Kranichpagode, die ganz in der Nähe schon erstmals im Jahre 233 zur Zeit der drei Reiche am Ende der Han-Dynastie aus Holz errichtet wurde. Damals wurde Wuchang auch zu einem bekannten Zentrum der Lehre und der Kunst, ein Ruf, der bis heute erhalten geblieben ist. Hankou schließlich war während der Ming- und der Qing-Dynastien eine der wichtigsten Städte des Reiches und wurde zum wirtschaftlich wichtigsten Binnenhafen. Im 19. Jahrhundert schließlich wurden ganze Straßenzüge in der Nähe des Hafens von europäischen Handelsgesellschaften, Konsulaten und Banken übernommen und auch heute noch finden sich in Hankou entlang des Flusses zahlreiche repräsentative Gebäude, an denen sich europäische Einflüsse klar erkennen lassen. Im Jahre 1911 schließlich war Wuchang ein wichtiger Schauplatz der Xinhai Revolution. Das Aufbegehren hier führte letztlich zum Untergang der Qing-Dynastie und zur Gründung der Republik China, die bis zum Ende des chinesischen Bürgerkriegs und dem Ausrufen der Volksrepublik China 1949 Bestand hatte.
Die imposante gelbe Kranichpagode gilt als die Hauptsehenswürdigkeit Wuhans. Die Pagode steht hoch oben auf dem Berg Sheshan, dem Schlangenberg, mitten in Wuchang. So bietet sich von hier aus, wenn das Wetter mitspielt und klare Sicht bietet, ein wunderbarer Ausblick auf alle Stadtteile Wuhans. Die Kranichpagode gilt als einer der vier „Großen Türme“ Chinas, die jeweils aus verschiedenen Gründen als historisch bedeutsam gelten. Die übrigen drei sind der Tengwang Pavillon in Nanchang, der Turm von Yueyang und die Penglai Pagode. Die gelbe Kranichpagode erhebt sich mittlerweile in ihrer dreizehnten Fassung: Verschiedene Vorgängergebäude fielen Stadtbränden und wechselnden Herrschern zum Opfer. Der Bau des Pagodenturms wird umrankt von Legenden, nach denen ein Held von hier aus auf dem Rücken eines gelben Kranichs aufbrach. In der Taoistischen Religion soll von hier aus der Unsterbliche Lü Dongbin in den Himmel aufgestiegen sein. Auch ein Gedicht aus dem 8. Jahrhundert machte die Pagode in China berühmt. Auf den verschiedenen Ebenen auf dem Weg hinauf zum obersten Stockwerk finden sich interessante Ausstellungen zur Geschichte des Turms mit Modelldarstellungen der früheren Türme und einem rekonstruierten Wohnhaus. Der Turm steht im Sheshan Park, der Parkeintritt gilt auch für die Pagode und den nahegelegenen Mao Pavillon.
Website: www.cnhhl.com
Das Museum der Hubei-Provinz gilt als eines der bekanntesten Museen Chinas und bietet eine Vielzahl von interessanten Ausstellungsstücken. Das Museum wurde im Jahre 1953 ins Leben gerufen und wurde im Jahre 1960 im Stadtteil Wuchang etabliert. Heute bietet es eine Sammlung von mehr als 200.000 Objekten, darunter so wichtige und bekannte Ausstellungsstücke wie das Schwert von Goujian, ein etwa 2500 Jahre altes Bronzeschwert, das 1965 in Hubei entdeckt wurde. Das Schwert saß bei seinem Fund so passgenau in seiner schützenden Holzscheide, dass es trotz Grundwasser in der Fundstätte völlig frei von Korrosion oder Patina war und die Inschrift auch heute noch beeindruckend klar erkennbar ist. Ein besonderes Highlight sind auch die chinesischen Glocken des Museums. In der Ausstellung finden sich Original-Glocken, die vor etwa 2400 Jahren als Grabbeigaben dienten; bei dem Glockenspiel handelt es sich um das größte Musikinstrument, das jemals aus Bronze hergestellt wurde. Etwa 3000 chinesische Schriftzeichen zieren die Glocken und geben Auskunft über die Musik und den ehemaligen Besitzer der Glocken. Zweimal täglich erklingt im Musiksaal des Museums ein Nachbau des einzigartigen Instruments. Zahlreiche weitere Grabbeigaben und Fundstücke machen einen Nachmittag im Museum zu einem interessanten Zeitvertreib.
Hubei Provincial Museum, No. 156 Donghu Road, Wuchang District, Wuhan 430077
Website: www.hbww.org
E-Mail: weixiao9990796@sohu.com
Telefon: 027 86794127
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 9 bis 17 Uhr, Glockenspielvorführungen um 11 und 16 Uhr
Eintritt: frei
Das erst im Jahre 1993 eröffnete nationale Gesteinsmuseum von Wuhan zeigt einige außergewöhnliche Exemplare und ist gewiss einen Abstecher wert. Mehr als 1.300 Gesteine, die fast sämtlich aus China stammen, werden hier ausgestellt; dabei reichen die Fundorte von der Mongolei im Norden bis zur Provinz Hainan im Süden und von der Provinz Suzhou im Osten bis zur Provinz Gansu im Westen. Besonders ein Quarzkristall von der Größe eines Kleinwagens, der drittgrößte je in China gefundene Kristall, sowie einige kurios geformte Gesteine sind hier die Hauptsehenswürdigkeiten. Das Gesteinsmuseum hat sich zum Ziel gesetzt, nur Steine mit besonders interessanten Merkmalen auszustellen: So finden sich Exponate aus fast sämtlichen Gesteinsarten, die jeweils innerhalb ihrer Kategorie besonders attraktiv oder wertvoll sind. In den acht Ausstellungsräumen finden sich etwa 3.000 verschiedene Gesteinsbeispiele. Das Museum ist neben den Gesteinen und einigen Fossilien auch auf seine chinesische Bonsai-Ausstellung besonders stolz. Hier sind verschiedene Steine und Bonsai in Gärten im Stil der Ming- und Qing-Dynastien ausgestellt. Insgesamt erstreckt sich die Ausstellung über eine Fläche von 2.500 Quadratmetern. Das Gesteinsmuseum befindet sich neben dem buddhistischen Guiyuan Tempel.
National Stone Museum, Cuiwei Road, Hanyang Anreise mit Buslinie 401 bis Guiyuan Tempel
Eintritt: 20 CNY
Der buddhistische Guiyuan Tempel in der Cuiwei Road kann mittlerweile auf eine fast 400-jährige Geschichte zurückblicken. Der Tempel wurde erstmals im Jahre 1658 in der Zeit der Qing-Dynastie erbaut und wurde zwischenzeitlich mehrfach zerstört. Die heutigen Gebäude entstanden nach Rekonstruktionen in den Jahren 1864 und 1895. Das parkartige Gelände erstreckt sich über etwa 20.000 Quadratmeter und drei verschiedene Komplexe mit jeweils einem Hauptgebäude, einem Hof und einigen weiteren Gebäuden im nördlichen, mittleren und südlichen Teil. In einem Saal des nördlichen Gebäudekomplexes befindet sich eine Sammlung klassischer buddhistischer Texte, Statuen, Skulpturen, Gemälden und Kaligrafien. Der mittlere Innenhof bietet malerische Quellen und Wasserbecken, Blumen und Bäume, die mit den Gebäuden harmonieren. Im südlichen Teil findet sich das Gebäude der Arhats mit den Statuen von 500 erleuchteten buddhistischen Arhats. Es soll neun Jahre gedauert haben, diese einzigartigen Statuen herzustellen und jede von ihnen ist anders. Beim Betreten des Tempels soll man seinen Weg frei wählen und dann die Statuen zählen, bis man die Anzahl des eigenen Alters erreicht hat. Die Nummer des Arhats muss man sich dann notieren und kann am Ausgang eine Karte mit dem Arhat und einer Weissagung auf Chinesisch erhalten.
Guiyuan Temple, No. 20 Cuiwei Road, Zhongjia Village, Hanyang District, Wuhan 430050
Website: www.guiyuanchansi.com.cn
Telefon: 027 84844756
Öffnungszeiten: 8 bis 17 Uhr
Eintritt: 10 CNY
Im östlichen Wuhan erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 88 Quadratkilometer das größte und bekannteste Naherholungsgebiet der Stadt. Das Seengebiet besteht aus insgesamt fünf Seen, die ihr Wasser alle aus dem Jangtse beziehen und die mit dem Fluss verbunden sind. Kleine Inseln und die umliegenden bewaldeten Berge bieten einen schönen Anblick. Die Region ist vor allem auch für ihre Pflanzenvielfalt bekannt und bis zu 250 verschiedene Arten wurden hier bereits gezählt. Fähren verkehren zu den Inseln. Die Gegend ist mit verschiedenen Bussen zu erreichen, geeignete Haltestellen sind Liyuan, Mo Hill oder Ma’anshan Forest Park.
Öffnungszeiten: täglich 7 bis 19 Uhr
Die Brücke über den Jangtsekiang in Wuhan war die erste Brücke, die diesen riesigen Fluss überspannte. Erbaut wurde die Brücke in den Jahren 1955 bis 1957 und sie stellt mit einer Länge von etwa 1670 Metern immer noch ein sehr imposantes Bauwerk dar. Die Brücke ruht auf acht Pfeilern im Wasser und ist eine Doppeldeckerbrücke für Straßenverkehr und Eisenbahn. Sie ermöglicht durch ihre Höhe auch bei Hochwasser Schiffen von bis zu 10.000 Tonnen die Fahrt unter der Brücke den Jangtse entlang. Bei klarer Sicht bietet sich auch vom Turm der nahe gelegenen gelben Kranichpagode ein beeindruckender Blick auf die Brücke.
Etwa 60 Kilometer oder etwas mehr als eine Busstunde nördlich der Stadt liegt die Berglandschaft von Mulan. Der Berg erreicht eine Höhe von 582 Metern und ist mit zahlreichen Tempeln übersät: Seit mehr als 1000 Jahren ist der Berg ein berühmter Schrein unter Buddhisten und Taoisten. Gebäude und Schreine beider Religionen mischen sich hier und bieten ein beliebtes und landschaftlich schönes Ausflugsziel, das sich in vier sehenswerte Bereiche unterteilt: Das alte Dorf rund um einen Verteidigungsturm aus dem 13. Jahrhundert, den Bereich mit den kuriosen Steinen, der sich entlang der mehr als 1000 Steinstufen erstreckt, den Blumengarten und das Bergdorf, aus dem General Mulan stammen soll.
Rund ums Jahr bieten zahlreiche Festivals die Gelegenheit, chinesische Traditionen und lokale kulinarische Genüsse näher kennenzulernen. So finden im Januar bis März zum Beispiel das Pflaumenblütenfest und das Kirschblütenfest rund um den East Lake und die Universität von Wuhan statt. Das Drachenbootfestival im Juni gilt als ein ganz besonders Highlight: Die Boote bieten einen herrlichen Anblick und das traditionelle Essen ist „Zongi“, ein Reisgericht in Bambusblättern. Das Drachenbootfestival in Wuhan gilt dabei als das erste seiner Art, das mittlerweile in vielen Ländern der Welt Nachahmer gefunden hat. Im Juli stürzen sich dann beim „Wuhan International River Crossing Festival“ zahlreiche Schwimmer in die Fluten des Flusses und bieten ein weiteres sehenswertes Spektakel.
Wie kommt man hin ?
Der internationale Flughafen Wuhan Tianhe (www.whairport.com) liegt etwa 35 Kilometer oder eine Fahrstunde nördlich des Stadtzentrums. Der Flughafen ist der verkehrsreichste Flughafen von ganz Zentralchina und bietet Verbindungen zu allen größeren Städten Chinas sowie nach Paris, Bangkok, Seoul, Singapur, Tokio und San Francisco. Eine Bahnverbindung und eine Metroverbindung vom Flughafen in die Stadt befinden sich im Bau, Busverbindungen ins Stadtzentrum bestehen ebenfalls. Bei einer Fahrt ins Zentrum mit dem Taxi sollte man sicherstellen, dass der Fahrer das Taxameter anstellt, um überhöhte Touristenpreise zu vermeiden. Mit der Eisenbahn (www.china-railway.com.cn) bestehen Verbindungen nach Peking, Shanghai, Hangzhou und Ningbe, die Fahrzeit beträgt zwischen neun und zwölf Stunden. Auch mit dem Überlandbus oder auf einer Flusskreuzfahrt ist Wuhan zu erreichen. In Wuhan selbst besteht ein gut ausgebautes Bussystem, das aber nur mit guten Chinesischkenntnissen oder einem ortskundigen Führer zu empfehlen ist. Das Metrosystem wird weiter ausgebaut und besteht im Moment aus drei Linien und den Anfängen einer vierten. Ein Plan der Metro und die Ankündigungen auf Englisch erleichtern hier die Orientierung. Taxis sind in der Stadt oft Mangelware und werden hart umkämpft. Hat man eines ergattert, ist die Fahrt oft günstig. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass wegen des starken Verkehrsaufkommens an den Brücken nicht alle Taxis den Fluss überqueren dürfen.
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Die Stadt Wuhan ist die Hauptstadt der chinesischen Provinz Hubei und liegt etwa 800 Kilometer westlich von Shanghai im Landesinneren. Bei der letzten Zählung lebten etwa 4,2 Millionen Menschen in Wuhan. Die Stadt bestand ursprünglich aus den drei Städten Wuchang, Hankou und Hanyang, die hier am Zusammenfluss der Flüsse Jangtsekiang und Han zusammenwuchsen. Das Klima in Wuhan wird als feuchtes subtropisches Klima bezeichnet – die Stadt hat vier verschiedene Jahreszeiten mit ergiebigen Regenfällen im Mai bis Juli, heißen Sommern sowie kalten Wintern, in denen gelegentlich auch Schnee fällt. Durchschnittstemperaturen liegen im Januar bei 3,7 °C und im Juli bei 28,7 °C. Die chinesische Währung ist der Renminbi, der abgekürzt RMB oder im Ausland oft CNY geschrieben wird. Er unterteilt sich in 1 Yuan, 10 Jiao und 100 Fen. So wird die Währung auch oft einfach als Yuan bezeichnet. Wuhan liegt in der Chinesischen Standard Zeitzone, die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit acht Stunden voraus (UTC+8).
Die stadt Wuhan gehört zu der provinz Hubei und zu der grafschaft Wuhan City.
Die stadt zählt Wuhan erstreckt sich über 8.494,4 km² und zälht 9.100.000 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 1.071,29 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Wuhan ist Ruan Chengfa.
Die Einwohner werden Wuhanais genannt.. Der französische Name der stadt ist Wuhan, der spanische Name ist Wuhán.
Points oder Interessen
Die Stadt Wuhan hat eine lange Geschichte: Ursprünglich bestand sie aus den drei verschiedenen Städten Hanyang, Hankou und Wuchang. Hanyang war schon in der Han-Dynastie vor etwa 3.000 Jahren eine wichtige Hafenstadt; der heutige Stadtteil erstreckt sich zwischen den Flüssen Han und Jangtse. Brücken verbinden Hanyang mit Hankou und Wuchang. Im Stadtteil Wuchang findet sich die berühmte gelbe Kranichpagode, die ganz in der Nähe schon erstmals im Jahre 233 zur Zeit der drei Reiche am Ende der Han-Dynastie aus Holz errichtet wurde. Damals wurde Wuchang auch zu einem bekannten Zentrum der Lehre und der Kunst, ein Ruf, der bis heute erhalten geblieben ist. Hankou schließlich war während der Ming- und der Qing-Dynastien eine der wichtigsten Städte des Reiches und wurde zum wirtschaftlich wichtigsten Binnenhafen. Im 19. Jahrhundert schließlich wurden ganze Straßenzüge in der Nähe des Hafens von europäischen Handelsgesellschaften, Konsulaten und Banken übernommen und auch heute noch finden sich in Hankou entlang des Flusses zahlreiche repräsentative Gebäude, an denen sich europäische Einflüsse klar erkennen lassen. Im Jahre 1911 schließlich war Wuchang ein wichtiger Schauplatz der Xinhai Revolution. Das Aufbegehren hier führte letztlich zum Untergang der Qing-Dynastie und zur Gründung der Republik China, die bis zum Ende des chinesischen Bürgerkriegs und dem Ausrufen der Volksrepublik China 1949 Bestand hatte.
Die imposante gelbe Kranichpagode gilt als die Hauptsehenswürdigkeit Wuhans. Die Pagode steht hoch oben auf dem Berg Sheshan, dem Schlangenberg, mitten in Wuchang. So bietet sich von hier aus, wenn das Wetter mitspielt und klare Sicht bietet, ein wunderbarer Ausblick auf alle Stadtteile Wuhans. Die Kranichpagode gilt als einer der vier „Großen Türme“ Chinas, die jeweils aus verschiedenen Gründen als historisch bedeutsam gelten. Die übrigen drei sind der Tengwang Pavillon in Nanchang, der Turm von Yueyang und die Penglai Pagode. Die gelbe Kranichpagode erhebt sich mittlerweile in ihrer dreizehnten Fassung: Verschiedene Vorgängergebäude fielen Stadtbränden und wechselnden Herrschern zum Opfer. Der Bau des Pagodenturms wird umrankt von Legenden, nach denen ein Held von hier aus auf dem Rücken eines gelben Kranichs aufbrach. In der Taoistischen Religion soll von hier aus der Unsterbliche Lü Dongbin in den Himmel aufgestiegen sein. Auch ein Gedicht aus dem 8. Jahrhundert machte die Pagode in China berühmt. Auf den verschiedenen Ebenen auf dem Weg hinauf zum obersten Stockwerk finden sich interessante Ausstellungen zur Geschichte des Turms mit Modelldarstellungen der früheren Türme und einem rekonstruierten Wohnhaus. Der Turm steht im Sheshan Park, der Parkeintritt gilt auch für die Pagode und den nahegelegenen Mao Pavillon.
Website: www.cnhhl.com
Das Museum der Hubei-Provinz gilt als eines der bekanntesten Museen Chinas und bietet eine Vielzahl von interessanten Ausstellungsstücken. Das Museum wurde im Jahre 1953 ins Leben gerufen und wurde im Jahre 1960 im Stadtteil Wuchang etabliert. Heute bietet es eine Sammlung von mehr als 200.000 Objekten, darunter so wichtige und bekannte Ausstellungsstücke wie das Schwert von Goujian, ein etwa 2500 Jahre altes Bronzeschwert, das 1965 in Hubei entdeckt wurde. Das Schwert saß bei seinem Fund so passgenau in seiner schützenden Holzscheide, dass es trotz Grundwasser in der Fundstätte völlig frei von Korrosion oder Patina war und die Inschrift auch heute noch beeindruckend klar erkennbar ist. Ein besonderes Highlight sind auch die chinesischen Glocken des Museums. In der Ausstellung finden sich Original-Glocken, die vor etwa 2400 Jahren als Grabbeigaben dienten; bei dem Glockenspiel handelt es sich um das größte Musikinstrument, das jemals aus Bronze hergestellt wurde. Etwa 3000 chinesische Schriftzeichen zieren die Glocken und geben Auskunft über die Musik und den ehemaligen Besitzer der Glocken. Zweimal täglich erklingt im Musiksaal des Museums ein Nachbau des einzigartigen Instruments. Zahlreiche weitere Grabbeigaben und Fundstücke machen einen Nachmittag im Museum zu einem interessanten Zeitvertreib.
Hubei Provincial Museum, No. 156 Donghu Road, Wuchang District, Wuhan 430077
Website: www.hbww.org
E-Mail: weixiao9990796@sohu.com
Telefon: 027 86794127
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 9 bis 17 Uhr, Glockenspielvorführungen um 11 und 16 Uhr
Eintritt: frei
Das erst im Jahre 1993 eröffnete nationale Gesteinsmuseum von Wuhan zeigt einige außergewöhnliche Exemplare und ist gewiss einen Abstecher wert. Mehr als 1.300 Gesteine, die fast sämtlich aus China stammen, werden hier ausgestellt; dabei reichen die Fundorte von der Mongolei im Norden bis zur Provinz Hainan im Süden und von der Provinz Suzhou im Osten bis zur Provinz Gansu im Westen. Besonders ein Quarzkristall von der Größe eines Kleinwagens, der drittgrößte je in China gefundene Kristall, sowie einige kurios geformte Gesteine sind hier die Hauptsehenswürdigkeiten. Das Gesteinsmuseum hat sich zum Ziel gesetzt, nur Steine mit besonders interessanten Merkmalen auszustellen: So finden sich Exponate aus fast sämtlichen Gesteinsarten, die jeweils innerhalb ihrer Kategorie besonders attraktiv oder wertvoll sind. In den acht Ausstellungsräumen finden sich etwa 3.000 verschiedene Gesteinsbeispiele. Das Museum ist neben den Gesteinen und einigen Fossilien auch auf seine chinesische Bonsai-Ausstellung besonders stolz. Hier sind verschiedene Steine und Bonsai in Gärten im Stil der Ming- und Qing-Dynastien ausgestellt. Insgesamt erstreckt sich die Ausstellung über eine Fläche von 2.500 Quadratmetern. Das Gesteinsmuseum befindet sich neben dem buddhistischen Guiyuan Tempel.
National Stone Museum, Cuiwei Road, Hanyang Anreise mit Buslinie 401 bis Guiyuan Tempel
Eintritt: 20 CNY
Der buddhistische Guiyuan Tempel in der Cuiwei Road kann mittlerweile auf eine fast 400-jährige Geschichte zurückblicken. Der Tempel wurde erstmals im Jahre 1658 in der Zeit der Qing-Dynastie erbaut und wurde zwischenzeitlich mehrfach zerstört. Die heutigen Gebäude entstanden nach Rekonstruktionen in den Jahren 1864 und 1895. Das parkartige Gelände erstreckt sich über etwa 20.000 Quadratmeter und drei verschiedene Komplexe mit jeweils einem Hauptgebäude, einem Hof und einigen weiteren Gebäuden im nördlichen, mittleren und südlichen Teil. In einem Saal des nördlichen Gebäudekomplexes befindet sich eine Sammlung klassischer buddhistischer Texte, Statuen, Skulpturen, Gemälden und Kaligrafien. Der mittlere Innenhof bietet malerische Quellen und Wasserbecken, Blumen und Bäume, die mit den Gebäuden harmonieren. Im südlichen Teil findet sich das Gebäude der Arhats mit den Statuen von 500 erleuchteten buddhistischen Arhats. Es soll neun Jahre gedauert haben, diese einzigartigen Statuen herzustellen und jede von ihnen ist anders. Beim Betreten des Tempels soll man seinen Weg frei wählen und dann die Statuen zählen, bis man die Anzahl des eigenen Alters erreicht hat. Die Nummer des Arhats muss man sich dann notieren und kann am Ausgang eine Karte mit dem Arhat und einer Weissagung auf Chinesisch erhalten.
Guiyuan Temple, No. 20 Cuiwei Road, Zhongjia Village, Hanyang District, Wuhan 430050
Website: www.guiyuanchansi.com.cn
Telefon: 027 84844756
Öffnungszeiten: 8 bis 17 Uhr
Eintritt: 10 CNY
Im östlichen Wuhan erstreckt sich auf einer Fläche von etwa 88 Quadratkilometer das größte und bekannteste Naherholungsgebiet der Stadt. Das Seengebiet besteht aus insgesamt fünf Seen, die ihr Wasser alle aus dem Jangtse beziehen und die mit dem Fluss verbunden sind. Kleine Inseln und die umliegenden bewaldeten Berge bieten einen schönen Anblick. Die Region ist vor allem auch für ihre Pflanzenvielfalt bekannt und bis zu 250 verschiedene Arten wurden hier bereits gezählt. Fähren verkehren zu den Inseln. Die Gegend ist mit verschiedenen Bussen zu erreichen, geeignete Haltestellen sind Liyuan, Mo Hill oder Ma’anshan Forest Park.
Öffnungszeiten: täglich 7 bis 19 Uhr
Die Brücke über den Jangtsekiang in Wuhan war die erste Brücke, die diesen riesigen Fluss überspannte. Erbaut wurde die Brücke in den Jahren 1955 bis 1957 und sie stellt mit einer Länge von etwa 1670 Metern immer noch ein sehr imposantes Bauwerk dar. Die Brücke ruht auf acht Pfeilern im Wasser und ist eine Doppeldeckerbrücke für Straßenverkehr und Eisenbahn. Sie ermöglicht durch ihre Höhe auch bei Hochwasser Schiffen von bis zu 10.000 Tonnen die Fahrt unter der Brücke den Jangtse entlang. Bei klarer Sicht bietet sich auch vom Turm der nahe gelegenen gelben Kranichpagode ein beeindruckender Blick auf die Brücke.
Etwa 60 Kilometer oder etwas mehr als eine Busstunde nördlich der Stadt liegt die Berglandschaft von Mulan. Der Berg erreicht eine Höhe von 582 Metern und ist mit zahlreichen Tempeln übersät: Seit mehr als 1000 Jahren ist der Berg ein berühmter Schrein unter Buddhisten und Taoisten. Gebäude und Schreine beider Religionen mischen sich hier und bieten ein beliebtes und landschaftlich schönes Ausflugsziel, das sich in vier sehenswerte Bereiche unterteilt: Das alte Dorf rund um einen Verteidigungsturm aus dem 13. Jahrhundert, den Bereich mit den kuriosen Steinen, der sich entlang der mehr als 1000 Steinstufen erstreckt, den Blumengarten und das Bergdorf, aus dem General Mulan stammen soll.
Rund ums Jahr bieten zahlreiche Festivals die Gelegenheit, chinesische Traditionen und lokale kulinarische Genüsse näher kennenzulernen. So finden im Januar bis März zum Beispiel das Pflaumenblütenfest und das Kirschblütenfest rund um den East Lake und die Universität von Wuhan statt. Das Drachenbootfestival im Juni gilt als ein ganz besonders Highlight: Die Boote bieten einen herrlichen Anblick und das traditionelle Essen ist „Zongi“, ein Reisgericht in Bambusblättern. Das Drachenbootfestival in Wuhan gilt dabei als das erste seiner Art, das mittlerweile in vielen Ländern der Welt Nachahmer gefunden hat. Im Juli stürzen sich dann beim „Wuhan International River Crossing Festival“ zahlreiche Schwimmer in die Fluten des Flusses und bieten ein weiteres sehenswertes Spektakel.
Wie kommt man hin ?
Der internationale Flughafen Wuhan Tianhe (www.whairport.com) liegt etwa 35 Kilometer oder eine Fahrstunde nördlich des Stadtzentrums. Der Flughafen ist der verkehrsreichste Flughafen von ganz Zentralchina und bietet Verbindungen zu allen größeren Städten Chinas sowie nach Paris, Bangkok, Seoul, Singapur, Tokio und San Francisco. Eine Bahnverbindung und eine Metroverbindung vom Flughafen in die Stadt befinden sich im Bau, Busverbindungen ins Stadtzentrum bestehen ebenfalls. Bei einer Fahrt ins Zentrum mit dem Taxi sollte man sicherstellen, dass der Fahrer das Taxameter anstellt, um überhöhte Touristenpreise zu vermeiden. Mit der Eisenbahn (www.china-railway.com.cn) bestehen Verbindungen nach Peking, Shanghai, Hangzhou und Ningbe, die Fahrzeit beträgt zwischen neun und zwölf Stunden. Auch mit dem Überlandbus oder auf einer Flusskreuzfahrt ist Wuhan zu erreichen. In Wuhan selbst besteht ein gut ausgebautes Bussystem, das aber nur mit guten Chinesischkenntnissen oder einem ortskundigen Führer zu empfehlen ist. Das Metrosystem wird weiter ausgebaut und besteht im Moment aus drei Linien und den Anfängen einer vierten. Ein Plan der Metro und die Ankündigungen auf Englisch erleichtern hier die Orientierung. Taxis sind in der Stadt oft Mangelware und werden hart umkämpft. Hat man eines ergattert, ist die Fahrt oft günstig. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass wegen des starken Verkehrsaufkommens an den Brücken nicht alle Taxis den Fluss überqueren dürfen.