Stadt Lijiang (Yunnan)

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Präsentation

Lijiang liegt in der chinesischen Provinz Yunnan tief im Westen des Landes und zählt etwa 1,2 Millionen Einwohner. Die deutsche Übersetzung von Lijiang lautet „Stadt am schönen Fluss“ und so liegt Lijiang landschaftlich schön am Fluss Jinsha auf einem etwa 2.600 Meter hohen Hochplateau in den südöstlichen Ausläufern des Himalayas. Zahlreiche Bergketten umgeben die Stadt, davon erreichen einige mehr als 5.500 Meter Höhe. Durch die Hochlage auf dem 26. Breitengrad ist das Klima in Lijiang  ein subtropisches Hochlandklima mit milden und äußerst trockenen Wintern und Tiefsttemperaturen nur knapp unter dem Gefrierpunkt. Die Sommer sind warm und niederschlagsreich. Durchschnittliche Höchsttemperaturen liegen im Juni und Juli bei 24 °C. Juni bis September sind die weitaus nassesten Monate mit mehr als 80 Prozent der gesamten Niederschlagsmenge. Der Rest des Jahres und besonders der Winter sind überaus sonnig. Die chinesische Währung ist der Renminbi, abgekürzt RMB oder im Ausland oft CNY. Er unterteilt sich in 1 Yuan, 10 Jiao und 100 Fen. So wird die Währung auch oft einfach als Yuan bezeichnet. Lijiang liegt in der Chinesischen Standard Zeitzone, die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit acht Stunden voraus (UTC+8).

Die stadt Lijiang gehört zu der provinz Yunnan und zu der grafschaft Lijiang City.

Die stadt zählt Lijiang erstreckt sich über 7.485 km² und zälht 1.126.646 Einwohner (Volkszählung von 2000) für eine Dichte von 150,52 Einwohner pro km².
Der französische Name der stadt ist Lijiang, der spanische Name ist Ciudad vieja de Lijiang.

Points oder Interessen

Die berühmte Altstadt von Lijiang ist allein eine Reise wert

Die zauberhafte Altstadt von Lijiang zählt bereits seit 1997 zum UNESCO-Welterbe: Die Altstadt ist ein einmaliges Gesamtkunstwerk aus verschiedenen kulturellen Traditionen, die seit dem 13. Jahrhundert die Stadt in ihrer einmaligen Hochplateau-Lage geprägt haben. Damals entwickelte sich Lijiang schnell zu einer wichtigen Handelsstadt entlang der alten Tee-Pferde-Straße. Besonders das einmalige Wasserversorgungssystem, das seit 800 Jahren die Stadt reinigt und mit Wasser versorgt, sowie die vielen Brücken und die zahlreichen kopfsteingepflasterten Gassen bieten einen malerischen Anblick. Das ausgeklügelte Wassersystem funktioniert dabei noch heute. Außerdem ist die Altstadt bekannt für die herrlichen Blumenpflanzungen, die hier rund ums Jahr das Stadtbild verschönern. Im Winter sind es die Bonsai-Pflaumen, im Frühling die Orchideen, im Sommer die Azaleen und die Weiden und im Herbst die Chrysanthemen, die die gesamte Altstadt erblühen lassen. Zahlreiche malerische Wasserräder, alte Holzbauten verschiedener Epochen und die engen Straßen entlang der Wasserwege sind weitere Attraktionen: Es lohnt sich, sich für einen Tag ganz in der Altstadt zu verlieren und sich treiben zu lassen. Auch wenn die Orientierung durch die verwinkelten Straßen nicht einfach ist – die Stadt wurde nach dem Feng Shui Prinzip angelegt und bietet kaum rechte Winkel – findet man doch bei einem Spaziergang immer irgendwann wieder hinaus.

Das Venedig des Ostens

Mit seinen insgesamt 354 Brücken und den zahlreichen Wasserwegen wird Lijiang auch oft als das Venedig Chinas bezeichnet. Dabei übertrifft es die berühmte Lagunenstadt sogar: Lijiang hat knapp 93 Brücken pro Quadratmeter und ist damit die brückenreichste Stadt der Welt. Der Jadefluss teilt sich in Lijiang in drei Flussläufe, die jeweils an zahlreichen Stellen gequert werden. Manche Brücken oder Stege wurden nur als Zugang zu einem einzigen Haus errichtet. Je nach Epoche, nach der Lage und der Nutzungsart wurden dabei alle erdenklichen Brücken errichtet: Es finden sich in Lijiang Brücken aller Baustile und Arten, darunter solche mit Dächern zum Schutz vor Regen und Wind, Steinbogenbrücken, Steinplattenbrücken, Bohlenbrücken und viele andere mehr. Besonders bekannt und sehenswert sind die Locking Green Bridge, die Great Stone Bridge, die Wanqian Bridge, die Southern Gate Bridge und die Saddle Bridge. Die malerische Baisui Bridge über den sogenannten mittleren Fluss zum Beispiel wird auch die Brücke der einhundert Jahre genannt. Sie ist eine klassische Steinbogenbrücke und wurde der Legende nach anstelle eines hölzernen Vorgängers errichtet: Sie soll daran erinnern, dass während der Ching Dynastie in der Nang Familie in zwei aufeinanderfolgenden Generationen Vater und Sohn jeweils mehr als hundert Jahre alt wurden.

Der Mu Palast

Der Palast der Familie Mu steht in der südwestlichen Altstadt; die Familie Mu war für mehr als 400 Jahre Herrscher des Volksstammes der Naxi: Bis 1723 regierten 22 Generationen der Familie ununterbrochen die Stadt. Der grandiose Palast zeugt noch heute vom Reichtum und Einfluss der Familie. Sechs repräsentative Säle, unterbrochen durch verschiedene Höfe, machen den Palast zu einer kleineren Version der berühmten Verbotenen Stadt im Zentrum Pekings. Der Palast erstreckte sich einst über mehr als sechs Hektar und zählte fast 100 Gebäude, wurde aber durch Kriege weitgehend zerstört. Der heutige Palast nimmt nur etwa die Hälfte der Fläche ein und hat eine Länge von etwa 370 Metern. Er wurde in den Jahren 1996 bis 1999 wiedererbaut. Der Mu Palast liegt zu Füßen des Shizi-Berges und richtet sich nach Osten zum Sonnenaufgang hin; er ist unterteilt in die öffentlichen und Verwaltungsräume und die Wohnräume der Familie. Tritt man durch das Eingangstor, so liegt der Versammlungssaal, der den Eingang zum Verwaltungsteil bildet, am Ende eines riesigen Platzes. Im Versammlungssaal, der Yishi-Halle, wurden alle wichtigen offiziellen Angelegenheiten geregelt. Das beeindruckende Gebäude ist mit imposanten weißen Marmorbalustraden verkleidet. Hinter dem Saal liegen die Bibliothek und ein Opfersaal. Über dem Palast, hoch oben auf dem sogenannten Berg des Löwen, Shizi, erhebt sich ein alter daoistischer Tempel, der ebenfalls einen Besuch lohnt. Eintritt: 60 Yuan

Die alte Stadt Shuhe

Etwa vier Kilometer nordöstlich der Altstadt von Lijiang liegt zu Füßen des Jadedrachenbergs die kleine alte Stadt Shuhe im Wald. Shuhe war einst eine wichtige Stadt entlang der alten Tee-Pferde-Straße nach Tibet und Indien. Laut UNESCO ist Shuhe ein wichtiges und gut erhaltenes Beispiel einer Kleinstadt entlang der alten Handelsstraße und außerdem eine der ersten Siedlungen des Volksstammes der Naxi; so ist auch Shuhe als UNESCO-Welterbe anerkannt. Die Naxi sind ein Volk, das aus den südöstlichen Ausläufern des Himalayas stammt und die Stadt Lijiang gilt als Zentrum der Naxi-Kultur. Besonders die Schrift der Naxi, die Dongba-Schrift mit ihren etwa 1400 verschiedenen Piktogrammen, fasziniert schon seit langem die Forscher und die Chinesen. So kann man hier vielerorts die einmalige Hieroglyphenschrift als Souvenir mit nach Hause nehmen. Shuhe bietet mit seinen kleinen Straßen und dem Drachenteich mit seinen Fischen einen entspannenden Gegensatz zum lebhafteren Lijiang. Dabei steht auch dieser Ort vor allem unter dem Zeichen des Wassers: Shuhe wird von zwei Flüssen umflossen und Wasserläufe führen an allen Häusern des Dorfes vorbei. Vom Tempel Sansheng aus, der über dem Drachenteich liegt, bietet sich ein schöner Ausblick über den gesamten Ort und das Straßengewirr.   Eintritt: 80 Yuan

Der Park der Jade-Quelle

Der Park der Jade-Quelle bietet mit dem See des Schwarzen Drachens wohl eines der meistfotografierten Postkartenmotive Chinas: Brücke, Tempel und der atemberaubende Jadedrachenberg spiegeln sich hier im See. Das aber leider nur, wenn genügend Wasser im See ist. In den letzten Jahren war dies wegen wiederholter Trockenperioden nicht der Fall und das Seebett ist oft nicht mehr mit Wasser, sondern mit Grünpflanzen gefüllt. So steht manchmal die malerische Steinbrücke im Trockenen und das herrliche Bild der Tempelpagode und des Jadedrachenbergs kann sich nicht im klaren Seewasser spiegeln. Der See wurde bereits im Jahre 1737 während der Qing Dynastie angelegt und erhielt seinen Namen, da der Tempel von den damaligen Kaisern als Haus des schwarzen Drachenkönigs bezeichnet wurde. Der Tempel ist auch heute noch das wichtigste und interessanteste Gebäude am See. Hier befinden sich außerdem unter anderem eine Opernbühne und ein Turm sowie einige weitere sehenswerte Gebäude. Außerdem kann man auch bei Trockenheit den Jadedrachenberg selbst besteigen oder im umliegenden Park einen Spaziergang unternehmen, hier den Einheimischen beim Schachspielen zuschauen oder einen frischgepressten Saft genießen. Besonders im Frühjahr bieten auch die blühenden Obstbäume im Park einen herrlichen Anblick. Zu Fuß ist der Park von der Altstadt aus entlang des Flusses in etwa 15 Minuten zu erreichen. Öffnungszeiten: 8 bis 17 Uhr Eintritt: 80 Yuan

Trekking rund um Lijiang

Neben der Besichtigung der einmaligen Stadt eignet sich Lijiang auch wunderbar als Ausgangspunkt für Trekking-Touren in die umliegenden Berge der Provinz Yunnan. Ziele wie der Jadedrachenberg, der Lugu-See oder Shangri La werden von diversen Trekking-Anbietern angesteuert. Dabei haben die meisten Anbieter kürzere oder längere Touren im Programm, die von einem bis zu etwa zwölf Tagen Länge reichen. Unter www.backroadsofchina.com zum Beispiel findet sich eine fünftägige Tour durch das Hochland rund um Lijiang sowie zahlreiche weitere Trekking-Touren. Auf den organisierten Touren wird meist nicht nur gewandert, sondern es werden auch kurze Abschnitte auf dem Pferderücken oder mit dem Jeep zurückgelegt.

Die Terrassen von Baishuitai

Etwa 160 Kilometer nördlich von Lijiang liegt eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit von Yunnan: Die Terrassen von Baishuitai. Diese Kalksteinterrassen entstanden durch Kalziumkarbonat-Ablagerungen und sind glänzend weiß. Die Terrassen bildeten sich durch das alljährliche Frühlings-Schmelzwasser, das von einer Stufe zur nächsten herablief, unterhalb eines halbmondförmigen Sees. Der See ist ebenfalls von weißem Kalkstein umringt und die Terrassen sind insgesamt etwa 140 Meter hoch und 160 Meter breit. Die „Terrassen des weißen Wassers“ sind weithin sichtbar und im Sonnenlicht bieten die weiß bis gelblichen Terrassen zusammen mit dem türkisfarbenen, bläulichen oder grünlichen Wasser ein einmaliges Schauspiel. Weitere Informationen unter www.china-guide.de

Die antike Stadt Baisha

Eine der ältesten Städte in Lijiang ist das antike Städtchen Baisha, nur etwa zehn Kilometer nördlich von Lijiang. Hier finden sich zahlreiche antike Gebäude aus der Ming-Dynastie. Die wunderschönen Fresken stammen aus der Zeit der frühen Ming-Dynastie und zeigen meist religiöse Geschichten aus Buddhismus oder Daoismus. Heute sind noch 55 der Fresken erhalten und die wohl bekanntesten Fresken Chinas zieren den Dabaoji-Palast; aber auch die Liuli-Halle und der Dading Pavillon gelten als sehenswert. Einzigartig sind die Fresken auch, da sie im Vergleich zu anderen Fresken die einzigen sind, die Figuren aus Buddhismus und Daoismus sowie Lamaismus gemeinsam in einem einzigen Bild zeigen.

Die Tigersprungschlucht

Bei einer Reise nach Lijiang darf sicherlich auch ein Besuch der berühmten Tigersprungschlucht nicht fehlen. Die enge Schlucht gilt als die tiefste Schlucht der Welt und ist so eng, dass der Legende nach einst ein Tiger seinen Jägern entkam, indem er auf die andere Seite hinübersprang. Zwei Routen führen durch die Schlucht: Die untere Route ist einfach begehbar, teilt sich aber den etwa 40 Kilometer langen Weg mit zahlreichen chinesischen Reisebussen. Der obere Weg ist etwa zehn Kilometer länger und anspruchsvoller. Zu Fuß ist die Schlucht gut in zwei Tagen zu bewältigen und gilt als eine der Top 10 Wanderwege in China.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
CN
Postleitzahl :
674100
Breite :
26.856542
Länge :
100.228844
Zeitzone :
Asia/Beijing
Zeitzonenbezeichner :
UTC+8
Sommerzeit :
N

Nachbarstädte

  • Dayan Town ~2 km
  • Anyang Town ~2 km
  • Lashi Township ~8 km
  • Baisha Township ~11 km
  • Qihe Township ~12 km
  • Tai'an Township ~17 km
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Wie kommt man hin ?

Die Anreise nach Lijiang erfolgt meist über den Flughafen von Lijiang (www.lijiang-airport.com), der von zahlreichen anderen Städten in China aus angeflogen wird. Gute Verbindungen bestehen zum Beispiel über Peking, Shanghai, Shenzhen und Guangzhou sowie über Kunming, Chengdu und Chongqing. Vom Flughafen aus verkehrt ein regelmäßiger Flughafenbus für etwa 20 Yuan zum Blue Skies Hotel etwa einen Kilometer außerhalb der Altstadt. Taxis benötigen für die Strecke etwa 35 Minuten und kosten etwa 100 Yuan. Mit der Bahn kann man Lijiang gut von Kunming und Dali aus erreichen und ach ein Nachtzug verkehrt zwischen Kunming und Lijiang. Der Bahnhof von Lijiang befindet sich etwa sieben Kilometer südlich der Altstadt und kann mit dem Bus erreicht werden. Der Busbahnhof bietet Fernverbindungen nach Shangri La und Kunming, nach Dali und Chengdu. Die Altstadt von Lijiang lässt sich nur zu Fuß erkunden, da die engen Gassen und Brücken keinen Kraftfahrzeugverkehr zulassen. Für Ausflüge ins Umland und bieten sich meist organisierte Touren an. Unter www.lijiangtour.net zum Beispiel und anderswo finden sich zahlreiche organisierte Trekking- oder Sightseeing-Touren zu allen interessanten Sehenswürdigkeiten der Region. So können auch China-Neulinge, Ortsunkundige und Besucher, die des Chinesischen nicht mächtig sind, die Schönheiten von Lijiang genießen.

Transport von Lijiang

Anderen Verkehrsmitteln
Lijiang Airport ~3 km

Stadt Lijiang (Yunnan)

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Präsentation

Lijiang liegt in der chinesischen Provinz Yunnan tief im Westen des Landes und zählt etwa 1,2 Millionen Einwohner. Die deutsche Übersetzung von Lijiang lautet „Stadt am schönen Fluss“ und so liegt Lijiang landschaftlich schön am Fluss Jinsha auf einem etwa 2.600 Meter hohen Hochplateau in den südöstlichen Ausläufern des Himalayas. Zahlreiche Bergketten umgeben die Stadt, davon erreichen einige mehr als 5.500 Meter Höhe. Durch die Hochlage auf dem 26. Breitengrad ist das Klima in Lijiang  ein subtropisches Hochlandklima mit milden und äußerst trockenen Wintern und Tiefsttemperaturen nur knapp unter dem Gefrierpunkt. Die Sommer sind warm und niederschlagsreich. Durchschnittliche Höchsttemperaturen liegen im Juni und Juli bei 24 °C. Juni bis September sind die weitaus nassesten Monate mit mehr als 80 Prozent der gesamten Niederschlagsmenge. Der Rest des Jahres und besonders der Winter sind überaus sonnig. Die chinesische Währung ist der Renminbi, abgekürzt RMB oder im Ausland oft CNY. Er unterteilt sich in 1 Yuan, 10 Jiao und 100 Fen. So wird die Währung auch oft einfach als Yuan bezeichnet. Lijiang liegt in der Chinesischen Standard Zeitzone, die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit acht Stunden voraus (UTC+8).

Die stadt Lijiang gehört zu der provinz Yunnan und zu der grafschaft Lijiang City.

Die stadt zählt Lijiang erstreckt sich über 7.485 km² und zälht 1.126.646 Einwohner (Volkszählung von 2000) für eine Dichte von 150,52 Einwohner pro km².
Der französische Name der stadt ist Lijiang, der spanische Name ist Ciudad vieja de Lijiang.

Points oder Interessen

Die berühmte Altstadt von Lijiang ist allein eine Reise wert

Die zauberhafte Altstadt von Lijiang zählt bereits seit 1997 zum UNESCO-Welterbe: Die Altstadt ist ein einmaliges Gesamtkunstwerk aus verschiedenen kulturellen Traditionen, die seit dem 13. Jahrhundert die Stadt in ihrer einmaligen Hochplateau-Lage geprägt haben. Damals entwickelte sich Lijiang schnell zu einer wichtigen Handelsstadt entlang der alten Tee-Pferde-Straße. Besonders das einmalige Wasserversorgungssystem, das seit 800 Jahren die Stadt reinigt und mit Wasser versorgt, sowie die vielen Brücken und die zahlreichen kopfsteingepflasterten Gassen bieten einen malerischen Anblick. Das ausgeklügelte Wassersystem funktioniert dabei noch heute. Außerdem ist die Altstadt bekannt für die herrlichen Blumenpflanzungen, die hier rund ums Jahr das Stadtbild verschönern. Im Winter sind es die Bonsai-Pflaumen, im Frühling die Orchideen, im Sommer die Azaleen und die Weiden und im Herbst die Chrysanthemen, die die gesamte Altstadt erblühen lassen. Zahlreiche malerische Wasserräder, alte Holzbauten verschiedener Epochen und die engen Straßen entlang der Wasserwege sind weitere Attraktionen: Es lohnt sich, sich für einen Tag ganz in der Altstadt zu verlieren und sich treiben zu lassen. Auch wenn die Orientierung durch die verwinkelten Straßen nicht einfach ist – die Stadt wurde nach dem Feng Shui Prinzip angelegt und bietet kaum rechte Winkel – findet man doch bei einem Spaziergang immer irgendwann wieder hinaus.

Das Venedig des Ostens

Mit seinen insgesamt 354 Brücken und den zahlreichen Wasserwegen wird Lijiang auch oft als das Venedig Chinas bezeichnet. Dabei übertrifft es die berühmte Lagunenstadt sogar: Lijiang hat knapp 93 Brücken pro Quadratmeter und ist damit die brückenreichste Stadt der Welt. Der Jadefluss teilt sich in Lijiang in drei Flussläufe, die jeweils an zahlreichen Stellen gequert werden. Manche Brücken oder Stege wurden nur als Zugang zu einem einzigen Haus errichtet. Je nach Epoche, nach der Lage und der Nutzungsart wurden dabei alle erdenklichen Brücken errichtet: Es finden sich in Lijiang Brücken aller Baustile und Arten, darunter solche mit Dächern zum Schutz vor Regen und Wind, Steinbogenbrücken, Steinplattenbrücken, Bohlenbrücken und viele andere mehr. Besonders bekannt und sehenswert sind die Locking Green Bridge, die Great Stone Bridge, die Wanqian Bridge, die Southern Gate Bridge und die Saddle Bridge. Die malerische Baisui Bridge über den sogenannten mittleren Fluss zum Beispiel wird auch die Brücke der einhundert Jahre genannt. Sie ist eine klassische Steinbogenbrücke und wurde der Legende nach anstelle eines hölzernen Vorgängers errichtet: Sie soll daran erinnern, dass während der Ching Dynastie in der Nang Familie in zwei aufeinanderfolgenden Generationen Vater und Sohn jeweils mehr als hundert Jahre alt wurden.

Der Mu Palast

Der Palast der Familie Mu steht in der südwestlichen Altstadt; die Familie Mu war für mehr als 400 Jahre Herrscher des Volksstammes der Naxi: Bis 1723 regierten 22 Generationen der Familie ununterbrochen die Stadt. Der grandiose Palast zeugt noch heute vom Reichtum und Einfluss der Familie. Sechs repräsentative Säle, unterbrochen durch verschiedene Höfe, machen den Palast zu einer kleineren Version der berühmten Verbotenen Stadt im Zentrum Pekings. Der Palast erstreckte sich einst über mehr als sechs Hektar und zählte fast 100 Gebäude, wurde aber durch Kriege weitgehend zerstört. Der heutige Palast nimmt nur etwa die Hälfte der Fläche ein und hat eine Länge von etwa 370 Metern. Er wurde in den Jahren 1996 bis 1999 wiedererbaut. Der Mu Palast liegt zu Füßen des Shizi-Berges und richtet sich nach Osten zum Sonnenaufgang hin; er ist unterteilt in die öffentlichen und Verwaltungsräume und die Wohnräume der Familie. Tritt man durch das Eingangstor, so liegt der Versammlungssaal, der den Eingang zum Verwaltungsteil bildet, am Ende eines riesigen Platzes. Im Versammlungssaal, der Yishi-Halle, wurden alle wichtigen offiziellen Angelegenheiten geregelt. Das beeindruckende Gebäude ist mit imposanten weißen Marmorbalustraden verkleidet. Hinter dem Saal liegen die Bibliothek und ein Opfersaal. Über dem Palast, hoch oben auf dem sogenannten Berg des Löwen, Shizi, erhebt sich ein alter daoistischer Tempel, der ebenfalls einen Besuch lohnt. Eintritt: 60 Yuan

Die alte Stadt Shuhe

Etwa vier Kilometer nordöstlich der Altstadt von Lijiang liegt zu Füßen des Jadedrachenbergs die kleine alte Stadt Shuhe im Wald. Shuhe war einst eine wichtige Stadt entlang der alten Tee-Pferde-Straße nach Tibet und Indien. Laut UNESCO ist Shuhe ein wichtiges und gut erhaltenes Beispiel einer Kleinstadt entlang der alten Handelsstraße und außerdem eine der ersten Siedlungen des Volksstammes der Naxi; so ist auch Shuhe als UNESCO-Welterbe anerkannt. Die Naxi sind ein Volk, das aus den südöstlichen Ausläufern des Himalayas stammt und die Stadt Lijiang gilt als Zentrum der Naxi-Kultur. Besonders die Schrift der Naxi, die Dongba-Schrift mit ihren etwa 1400 verschiedenen Piktogrammen, fasziniert schon seit langem die Forscher und die Chinesen. So kann man hier vielerorts die einmalige Hieroglyphenschrift als Souvenir mit nach Hause nehmen. Shuhe bietet mit seinen kleinen Straßen und dem Drachenteich mit seinen Fischen einen entspannenden Gegensatz zum lebhafteren Lijiang. Dabei steht auch dieser Ort vor allem unter dem Zeichen des Wassers: Shuhe wird von zwei Flüssen umflossen und Wasserläufe führen an allen Häusern des Dorfes vorbei. Vom Tempel Sansheng aus, der über dem Drachenteich liegt, bietet sich ein schöner Ausblick über den gesamten Ort und das Straßengewirr.   Eintritt: 80 Yuan

Der Park der Jade-Quelle

Der Park der Jade-Quelle bietet mit dem See des Schwarzen Drachens wohl eines der meistfotografierten Postkartenmotive Chinas: Brücke, Tempel und der atemberaubende Jadedrachenberg spiegeln sich hier im See. Das aber leider nur, wenn genügend Wasser im See ist. In den letzten Jahren war dies wegen wiederholter Trockenperioden nicht der Fall und das Seebett ist oft nicht mehr mit Wasser, sondern mit Grünpflanzen gefüllt. So steht manchmal die malerische Steinbrücke im Trockenen und das herrliche Bild der Tempelpagode und des Jadedrachenbergs kann sich nicht im klaren Seewasser spiegeln. Der See wurde bereits im Jahre 1737 während der Qing Dynastie angelegt und erhielt seinen Namen, da der Tempel von den damaligen Kaisern als Haus des schwarzen Drachenkönigs bezeichnet wurde. Der Tempel ist auch heute noch das wichtigste und interessanteste Gebäude am See. Hier befinden sich außerdem unter anderem eine Opernbühne und ein Turm sowie einige weitere sehenswerte Gebäude. Außerdem kann man auch bei Trockenheit den Jadedrachenberg selbst besteigen oder im umliegenden Park einen Spaziergang unternehmen, hier den Einheimischen beim Schachspielen zuschauen oder einen frischgepressten Saft genießen. Besonders im Frühjahr bieten auch die blühenden Obstbäume im Park einen herrlichen Anblick. Zu Fuß ist der Park von der Altstadt aus entlang des Flusses in etwa 15 Minuten zu erreichen. Öffnungszeiten: 8 bis 17 Uhr Eintritt: 80 Yuan

Trekking rund um Lijiang

Neben der Besichtigung der einmaligen Stadt eignet sich Lijiang auch wunderbar als Ausgangspunkt für Trekking-Touren in die umliegenden Berge der Provinz Yunnan. Ziele wie der Jadedrachenberg, der Lugu-See oder Shangri La werden von diversen Trekking-Anbietern angesteuert. Dabei haben die meisten Anbieter kürzere oder längere Touren im Programm, die von einem bis zu etwa zwölf Tagen Länge reichen. Unter www.backroadsofchina.com zum Beispiel findet sich eine fünftägige Tour durch das Hochland rund um Lijiang sowie zahlreiche weitere Trekking-Touren. Auf den organisierten Touren wird meist nicht nur gewandert, sondern es werden auch kurze Abschnitte auf dem Pferderücken oder mit dem Jeep zurückgelegt.

Die Terrassen von Baishuitai

Etwa 160 Kilometer nördlich von Lijiang liegt eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit von Yunnan: Die Terrassen von Baishuitai. Diese Kalksteinterrassen entstanden durch Kalziumkarbonat-Ablagerungen und sind glänzend weiß. Die Terrassen bildeten sich durch das alljährliche Frühlings-Schmelzwasser, das von einer Stufe zur nächsten herablief, unterhalb eines halbmondförmigen Sees. Der See ist ebenfalls von weißem Kalkstein umringt und die Terrassen sind insgesamt etwa 140 Meter hoch und 160 Meter breit. Die „Terrassen des weißen Wassers“ sind weithin sichtbar und im Sonnenlicht bieten die weiß bis gelblichen Terrassen zusammen mit dem türkisfarbenen, bläulichen oder grünlichen Wasser ein einmaliges Schauspiel. Weitere Informationen unter www.china-guide.de

Die antike Stadt Baisha

Eine der ältesten Städte in Lijiang ist das antike Städtchen Baisha, nur etwa zehn Kilometer nördlich von Lijiang. Hier finden sich zahlreiche antike Gebäude aus der Ming-Dynastie. Die wunderschönen Fresken stammen aus der Zeit der frühen Ming-Dynastie und zeigen meist religiöse Geschichten aus Buddhismus oder Daoismus. Heute sind noch 55 der Fresken erhalten und die wohl bekanntesten Fresken Chinas zieren den Dabaoji-Palast; aber auch die Liuli-Halle und der Dading Pavillon gelten als sehenswert. Einzigartig sind die Fresken auch, da sie im Vergleich zu anderen Fresken die einzigen sind, die Figuren aus Buddhismus und Daoismus sowie Lamaismus gemeinsam in einem einzigen Bild zeigen.

Die Tigersprungschlucht

Bei einer Reise nach Lijiang darf sicherlich auch ein Besuch der berühmten Tigersprungschlucht nicht fehlen. Die enge Schlucht gilt als die tiefste Schlucht der Welt und ist so eng, dass der Legende nach einst ein Tiger seinen Jägern entkam, indem er auf die andere Seite hinübersprang. Zwei Routen führen durch die Schlucht: Die untere Route ist einfach begehbar, teilt sich aber den etwa 40 Kilometer langen Weg mit zahlreichen chinesischen Reisebussen. Der obere Weg ist etwa zehn Kilometer länger und anspruchsvoller. Zu Fuß ist die Schlucht gut in zwei Tagen zu bewältigen und gilt als eine der Top 10 Wanderwege in China.

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Landesvorwahl :
CN
Postleitzahl :
674100
Breite :
26.856542
Länge :
100.228844
Zeitzone :
Asia/Beijing
Zeitzonenbezeichner :
UTC+8
Sommerzeit :
N

Nachbarstädte

  • Dayan Town ~2 km
  • Anyang Town ~2 km
  • Lashi Township ~8 km
  • Baisha Township ~11 km
  • Qihe Township ~12 km
  • Tai'an Township ~17 km
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Wie kommt man hin ?

Die Anreise nach Lijiang erfolgt meist über den Flughafen von Lijiang (www.lijiang-airport.com), der von zahlreichen anderen Städten in China aus angeflogen wird. Gute Verbindungen bestehen zum Beispiel über Peking, Shanghai, Shenzhen und Guangzhou sowie über Kunming, Chengdu und Chongqing. Vom Flughafen aus verkehrt ein regelmäßiger Flughafenbus für etwa 20 Yuan zum Blue Skies Hotel etwa einen Kilometer außerhalb der Altstadt. Taxis benötigen für die Strecke etwa 35 Minuten und kosten etwa 100 Yuan. Mit der Bahn kann man Lijiang gut von Kunming und Dali aus erreichen und ach ein Nachtzug verkehrt zwischen Kunming und Lijiang. Der Bahnhof von Lijiang befindet sich etwa sieben Kilometer südlich der Altstadt und kann mit dem Bus erreicht werden. Der Busbahnhof bietet Fernverbindungen nach Shangri La und Kunming, nach Dali und Chengdu. Die Altstadt von Lijiang lässt sich nur zu Fuß erkunden, da die engen Gassen und Brücken keinen Kraftfahrzeugverkehr zulassen. Für Ausflüge ins Umland und bieten sich meist organisierte Touren an. Unter www.lijiangtour.net zum Beispiel und anderswo finden sich zahlreiche organisierte Trekking- oder Sightseeing-Touren zu allen interessanten Sehenswürdigkeiten der Region. So können auch China-Neulinge, Ortsunkundige und Besucher, die des Chinesischen nicht mächtig sind, die Schönheiten von Lijiang genießen.

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