Präsentation
Die kleine Stadt Cabo Frio liegt im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro etwa 150 Kilometer östlich von Rio direkt am Meer. Die etwa 200.000 Einwohner zählende Stadt wurde bereits im 16. Jahrhundert von den Portugiesen gegründet und ist die siebtälteste Stadt Brasiliens. Heute ist Cabo Frio, das kalte Kap, vor allem für seine schönen Strände und seinen Fußballclub bekannt und gilt als beliebter Touristenort. Cabo Frio genießt ein tropisches Regenwaldklima ohne Trockenzeiten und mit relativ gleichmäßigen Temperaturen. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 23 °C mit hoher Luftfeuchtigkeit, im Juni bis September können die Temperaturen bis zu 18°C absinken und im Februar auf bis zu 29°C ansteigen. Die brasilianische Währung ist der Real, der in 100 Centavos unterteilt wird, das internationale Kürzel lautet BRL, vor Ort auch abgekürzt R$. Die Uhren gehen in Cabo Frio der koordinierten Weltzeit drei Stunden hinterher (UTC-3).
Die stadt Cabo Frio gehört zu der region Sudeste und zu der zustand Rio de Janeiro.
Points oder Interessen
Cabo Frio liegt herrlich zwischen Lagunen, Sanddünen und dem blauen Atlantik. Besonders an den Wochenenden ist der Ort ein beliebtes Ziel bei brasilianischen Erholungssuchenden, die aus den Großstädten kommen und hier dann eine besonders lebhafte Atmosphäre schaffen. Hauptanziehungspunkt und der wohl bekannteste Strand von Cabo Frio ist der wunderbare Sandstrand von Praia do Forte, der sich direkt bei der Stadt über sagenhafte siebeneinhalb Kilometer erstreckt. Der Strand ist nach dem alten Fort an seinem Nordende benannt, das hier tagsüber für Besichtigungen offen steht und einen malerischen Anblick bietet. Am Praia do Forte geht der Strand flach ins Meer über und zieht besonders in den Sommermonaten zahlreiche Urlauber und Badegäste an. Bunte Sonnenschirme und zahlreiche Souvenirhändler zaubern eine fröhliche und lebhafte Atmosphäre. Essensstände mit brasilianischen Leckereien sowie zahlreiche Wassersportmöglichkeiten locken ebenfalls die Besucher an den Praia do Forte. Nach Sonnenuntergang dann herrscht hier an den Wochenenden Partystimmung und die jüngeren Besucher des Ortes verwandeln den Praia do Forte in eine riesige Diskothek. Neben dem nach Osten gerichteten Praia do Forte locken auch zahlreiche weitere Strände die Besucher nach Cabo Frio. Sowohl der etwas weiter nördlich gelegene Strand als auch die Südstrände sind beliebte und leerere Ziele.
Die Festungsanlage Forte São Mateus wurde bereits in den Jahren 1616 bis 1620 errichtet, um die Stadt und den lukrativen Handel mit Tropenhölzern vor Piraten zu schützen. Das Fort ersetzte ein früheres Bauwerk, das nicht mehr genug Schutz bot. Die Festung liegt malerisch und strategisch günstig auf einer felsigen kleinen Insel am nordöstlichen Ende des Praia do Forte: Von hier aus hatten Soldaten eine gute Sicht und unbemerkte Landungen in Cabo Frio wurden so vereitelt. Auch eine Kanone wurde im Fort installiert, um jedes Schiff, das Kurs auf Rio de Janeiro nahm, anzukündigen. Auch heute noch sind die alten Kanonen in der Festung zu sehen. Ein Leuchtturm wurde in den 1930er Jahren auf der Festung installiert, jedoch niemals in Betrieb genommen und später im Laufe von Renovierungsarbeiten wieder entfernt. Ein kleines Wächterhäuschen nimmt sich heute noch wie ein winziges Leuchttürmchen aus. In den 1970er Jahren schließlich wurde die Festung restauriert und ist heute ein beliebtes Besucherziel, das allerdings nicht ganz einfach zu erreichen ist: Der Weg hinauf zum Fort ist felsig und gilt als schwierig. Dafür bieten sich von oben wunderbare Ausblicke aufs Meer – besonders schön ist es hier zum Sonnenuntergang. Öffnungszeiten: täglich 10 bis 17 Uhr
Auch wenn die Strände und die Küste von Cabo Frio sicherlich die Hauptattraktionen des Ortes darstellen, lohnt doch auch ein Ausflug in die Geschichte des Ortes. Im alten Stadtviertel Passagem finden sich einige zauberhafte Gassen und traditionelle Kolonialarchitektur. Das Viertel erstreckt sich malerisch zwischen dem Nordende des langen Strandes, dem Fort und dem Kanal von Cabo Frio. Besonders bei Künstlern ist dies ein beliebtes Viertel und die zahlreichen Bars und Restaurants, die ihre Tische und Stühle auf die Fußwege stellen, ziehen auch die Besucher und Touristen an. Im Herzen des Viertels liegt die Kirche San Benito, die aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt. Eine Besonderheit ist, dass dies die einzige Kirche in der Region für Farbige war, die damals völlig vom religiösen Leben der Stadt ausgeschlossen waren und denen die anderen Kirchen verschlossen waren. So wurde diese Kirche auch einem farbigen Heiligen, San Benito, geweiht. Weitere Highlights des Ortes sind die Brücke „Feliciano Sodre“, die Kapelle Nossa Senhora da Guia, die Kirche Nossa Senhora sa Assuncao und das Theater der Stadt. Im Konvent Nossa Senhora dos Anjos findet sich zudem das Museum der Sakralkunst von Cabo Frio, das ebenfalls als sehenswert gilt.
Der Kanal von Itajuru, der etwa sechs Kilometer befahrbare Strecke misst, verbindet die riesige Lagune von Araruama mit dem Atlantik. Mitten im Kanal, kurz vor der Mündung in die See, liegt die Insel Ilha do Japones, die man schwimmend erreichen kann. Zahlreiche verschiedene Bootsfahrten werden den Kanal entlang angeboten und einige Boote verbinden auch die Insel Ilha do Japones mit dem Festland. Eine Uferpromenade und einige imposante Unterkünfte erstrecken sich entlang des Kanals. Freitags findet ein interessanter Markt mit zahlreichen traditionellen Handarbeiten statt. Neben Bootsfahrten werden auch verschiedene Wassersportmöglichkeiten angeboten. Die Brücke über den Kanal wurde schon 1926 eröffnet und war bis ins Jahr 2005 der einzige Weg über den Kanal und hinüber zu den Stränden am Nordende der Stadt. 1926 war die Brücke, benannt nach dem Ingenieur und Senator Feliciano Sodre, die höchste Brasiliens – und ermöglichte durch ihre Höhe auch größeren Segelbooten die Durchfahrt. Die Ufer des Kanals von Itajuru sind heute vor allem für die zahlreichen Restaurants und Bars bekannt, die die Besucher hier ans Wasser locken. Eine ganz besondere Spezialität in Cabo Frio sind nicht nur Fische und Meeresfrüchte in verschiedensten Zubereitungen, sondern auch die gefüllten Krebse, Casquinha de Siri, oder die Nudeln mit Krabben.
Während der Strand von Praia do Forte vor allem zum Schwimmen, zum Feiern und zum Sonnenbaden beliebt ist, kann Cabo Frio auch mit wunderbaren Segel-, Surf- und Wellenreitgelegenheiten aufwarten. Praia do Pero zum Beispiel bietet auf seinen sieben Kilometern einen seichten Einstieg und warmes Wasser. Auch zum Angeln ist dieser Strand beliebt. Der Dunas Strand liegt südlich von Praia do Forte und ist berühmt für seine riesigen weißen Sanddünen. Dunas Strand gilt als der beste Wellenreitstrand von Cabo Frio, denn die oftmals großen Wellen hier schaffen meist ideale Bedingungen zum Wellenreiten. Zum Schwimmen allerdings sind die Strömungen und Wellen am Dunas Strand meist zu gefährlich. Praia do Foguete liegt an der Straße von Cabo Frio nach Arraial do Cabo. Hier geht es steil ins Wasser und das Wasser ist tief und vergleichsweise kalt. Dafür ist der Strand oft fast menschenleer und bietet beste Bedingungen zum Ausüben von Wassersport aller Art. Hier ist es möglich, zu segeln, zu surfen oder zu kitesurfen. Praia das Palmeiras liegt an der Lagune von Araruama im Stadtteil Palmeiras. Der Strand und die Lagune eignen sich bestens zum Fischen nach Krebs oder Krabben und zahlreiche Fischerboote bieten meist einen malerischen Anblick. Am Strand finden sich verschiedene Imbisse und Verkaufsstände mit frischen Meeresfrüchten und Live-Musik. Hinter dem Strand wachsen zahlreiche Kokospalmen, die dem Stadtteil und dem Strand ihre Namen gaben.
Arraial do Cabo, das südlich von Cabo Frio an der Spitze des Festlands liegt, ist ein ehemaliges Fischerdorf, das als absolutes Tauchparadies gilt. Hier findet sich nicht nur kristallklares Wasser am wunderschönen weißen Sandstrand, sondern auch zahlreiche interessante Felsformationen direkt am Kap. Die Gruta Azul oder blaue Grotte ist eine von ihnen und gilt als wunderbares Naturwunder. Hier hat sich in den Felsen direkt über der Wasseroberfläche eine fast 15 Meter hohe Höhle geformt, in der das Wasser durch die Sonneneinstrahlung ganz besonders leuchtet und die auf Ausflügen mit dem Boot erkundet werden kann. Bootsausflüge zum Beispiel mit www.grutaazul.com.br
Das klare Wasser von Arraial do Cabo gilt in Brasilien auch als absolutes Tauchparadies. Interessante Felsformationen, gesunkene Schiffe, Korallenriffe, Meeresschildkröten und Barrakudas können hier unter Wasser beobachtet und erkundet werden. Sichtweiten reichen je nach Jahreszeit bis zu 15 Meter und die Durchschnittstemperatur bewegt sich zwischen 15 und 20°C. Verschiedene Anbieter in Arraial do Cabo vermieten die nötige Ausrüstung und die empfohlenen Neopren-Anzüge. Tauchkurse auch für Tauch-Neulinge vermitteln alles Wissenswerte. Reisende über 10 Jahre können auch an PADI-zertifizierten Kursen teilnehmen und international anerkannte Tauch-Qualifikationen erlangen. Erfahrene Taucher mit Qualifikation können zum Beispiel ein interessantes Schiffswrack aus dem 18. Jahrhundert erkunden. Tauchanbieter vor Ort zum Beispiel: www.pldivers.com.br
Da Cabo Frio bereits seit langem ein fantastischer Ort zum Wellenreiten in Brasilien ist, eröffnete hier im Jahre 2012 das wohl größte Surfbrettmuseum der Welt. Entstanden aus einer Privatsammlung des brasilianischen Wellenreiters Victor Ribas, finden sich hier insgesamt mehr als 300 verschiedene Surfbretter. Die Bretter weisen verschiedenste Größen und Formen auf, wurden in aller Herren Länder gefertigt und gehen teilweise bis auf die 1950er oder gar 1940er Jahre zurück. Fotos, Videos und weitere Ausstellungsstücke vermitteln einen interessanten Eindruck von der ganzen Bandbreite des Wellenreitens. Rua Jorge Lossio 899, Centro, Cabo Frio Website: www.museudosurf.com
Die Vielzahl an Krebsen, Fischen und Kleintieren in der Lagune von Cabo Frio hält nicht nur für die Fischer des Ortes und für die Besucher der Restaurants hervorragendes Essen bereit – auch die Fischreiher haben die Lagune zu einem beliebten Jagdgebiet auserkoren. In dem Naturreservat Dormitorio das Garҫas können die seltenen Tiere seit 2007 ungestört jagen – und dabei auch von Besuchern beobachtet werden. In einem Veranstaltungssaal finden zudem zahlreiche Vorträge zu Naturschutz und ökologischer Lebensweise statt. Von einem überdachten Aussichtsturm aus können Besucher und Naturwissenschaftler die Vögel bei Ankunft und Abflug betrachten. Website: http://mapadecultura.rj.gov.br/cabo-frio/dormitorio-das-garcas/
Wie kommt man hin ?
Der internationale Flughafen von Cabo Frio (www.aeroportocabofrio.com.br) liegt etwa acht Kilometer außerhalb des Stadtzentrums und ist in etwa zwanzig Minuten zu erreichen. Verschiedene Fluggesellschaften verbinden Cabo Frio zum Beispiel mit Belo Horizonte, Rio de Janeiro oder einigen weiteren Zielen im In- oder Ausland. Mit dem Taxi, einem Sammeltaxi oder einem privaten Mietwagen mit Fahrer gelangt man schnell nach Cabo Frio. Auch mit dem Bus ist Cabo Frio gut von Rio de Janeiro, von São Paulo oder Niteroi aus zu erreichen. Busse verkehren mehrmals am Tag und Busanbieter wie www.autoviacao1001.com.br oder www.salineira.com.br geben weitere Auskünfte. Die Verbindung nach Rio de Janeiro dauert mit dem Bus etwa drei Stunden. Innerhalb von Cabo Frio kann man die meisten Strände gut zu Fuß erreichen. Das Bussystem ist gut ausgebaut und günstig, die Busse verkehren aber nicht immer regelmäßig. Für weitere Strecken bieten sich auch Taxis an, man sollte aber möglichst einen Festpreis ausmachen. Auch Mietwagen stehen in Cabo Frio für Ausflüge ins Umland bereit. Ein ganz besonderes Erlebnis ist sicherlich auch ein Ausflug mit einem Ausflugsschiff. Verschiedene Schiffe fahren von Cabo Frio aus den Kanal entlang, hinaus auf den Ozean oder zu den vorgelagerten Inseln Ilhas de Cabo Frio.
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Die kleine Stadt Cabo Frio liegt im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro etwa 150 Kilometer östlich von Rio direkt am Meer. Die etwa 200.000 Einwohner zählende Stadt wurde bereits im 16. Jahrhundert von den Portugiesen gegründet und ist die siebtälteste Stadt Brasiliens. Heute ist Cabo Frio, das kalte Kap, vor allem für seine schönen Strände und seinen Fußballclub bekannt und gilt als beliebter Touristenort. Cabo Frio genießt ein tropisches Regenwaldklima ohne Trockenzeiten und mit relativ gleichmäßigen Temperaturen. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 23 °C mit hoher Luftfeuchtigkeit, im Juni bis September können die Temperaturen bis zu 18°C absinken und im Februar auf bis zu 29°C ansteigen. Die brasilianische Währung ist der Real, der in 100 Centavos unterteilt wird, das internationale Kürzel lautet BRL, vor Ort auch abgekürzt R$. Die Uhren gehen in Cabo Frio der koordinierten Weltzeit drei Stunden hinterher (UTC-3).
Die stadt Cabo Frio gehört zu der region Sudeste und zu der zustand Rio de Janeiro.
Points oder Interessen
Cabo Frio liegt herrlich zwischen Lagunen, Sanddünen und dem blauen Atlantik. Besonders an den Wochenenden ist der Ort ein beliebtes Ziel bei brasilianischen Erholungssuchenden, die aus den Großstädten kommen und hier dann eine besonders lebhafte Atmosphäre schaffen. Hauptanziehungspunkt und der wohl bekannteste Strand von Cabo Frio ist der wunderbare Sandstrand von Praia do Forte, der sich direkt bei der Stadt über sagenhafte siebeneinhalb Kilometer erstreckt. Der Strand ist nach dem alten Fort an seinem Nordende benannt, das hier tagsüber für Besichtigungen offen steht und einen malerischen Anblick bietet. Am Praia do Forte geht der Strand flach ins Meer über und zieht besonders in den Sommermonaten zahlreiche Urlauber und Badegäste an. Bunte Sonnenschirme und zahlreiche Souvenirhändler zaubern eine fröhliche und lebhafte Atmosphäre. Essensstände mit brasilianischen Leckereien sowie zahlreiche Wassersportmöglichkeiten locken ebenfalls die Besucher an den Praia do Forte. Nach Sonnenuntergang dann herrscht hier an den Wochenenden Partystimmung und die jüngeren Besucher des Ortes verwandeln den Praia do Forte in eine riesige Diskothek. Neben dem nach Osten gerichteten Praia do Forte locken auch zahlreiche weitere Strände die Besucher nach Cabo Frio. Sowohl der etwas weiter nördlich gelegene Strand als auch die Südstrände sind beliebte und leerere Ziele.
Die Festungsanlage Forte São Mateus wurde bereits in den Jahren 1616 bis 1620 errichtet, um die Stadt und den lukrativen Handel mit Tropenhölzern vor Piraten zu schützen. Das Fort ersetzte ein früheres Bauwerk, das nicht mehr genug Schutz bot. Die Festung liegt malerisch und strategisch günstig auf einer felsigen kleinen Insel am nordöstlichen Ende des Praia do Forte: Von hier aus hatten Soldaten eine gute Sicht und unbemerkte Landungen in Cabo Frio wurden so vereitelt. Auch eine Kanone wurde im Fort installiert, um jedes Schiff, das Kurs auf Rio de Janeiro nahm, anzukündigen. Auch heute noch sind die alten Kanonen in der Festung zu sehen. Ein Leuchtturm wurde in den 1930er Jahren auf der Festung installiert, jedoch niemals in Betrieb genommen und später im Laufe von Renovierungsarbeiten wieder entfernt. Ein kleines Wächterhäuschen nimmt sich heute noch wie ein winziges Leuchttürmchen aus. In den 1970er Jahren schließlich wurde die Festung restauriert und ist heute ein beliebtes Besucherziel, das allerdings nicht ganz einfach zu erreichen ist: Der Weg hinauf zum Fort ist felsig und gilt als schwierig. Dafür bieten sich von oben wunderbare Ausblicke aufs Meer – besonders schön ist es hier zum Sonnenuntergang. Öffnungszeiten: täglich 10 bis 17 Uhr
Auch wenn die Strände und die Küste von Cabo Frio sicherlich die Hauptattraktionen des Ortes darstellen, lohnt doch auch ein Ausflug in die Geschichte des Ortes. Im alten Stadtviertel Passagem finden sich einige zauberhafte Gassen und traditionelle Kolonialarchitektur. Das Viertel erstreckt sich malerisch zwischen dem Nordende des langen Strandes, dem Fort und dem Kanal von Cabo Frio. Besonders bei Künstlern ist dies ein beliebtes Viertel und die zahlreichen Bars und Restaurants, die ihre Tische und Stühle auf die Fußwege stellen, ziehen auch die Besucher und Touristen an. Im Herzen des Viertels liegt die Kirche San Benito, die aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt. Eine Besonderheit ist, dass dies die einzige Kirche in der Region für Farbige war, die damals völlig vom religiösen Leben der Stadt ausgeschlossen waren und denen die anderen Kirchen verschlossen waren. So wurde diese Kirche auch einem farbigen Heiligen, San Benito, geweiht. Weitere Highlights des Ortes sind die Brücke „Feliciano Sodre“, die Kapelle Nossa Senhora da Guia, die Kirche Nossa Senhora sa Assuncao und das Theater der Stadt. Im Konvent Nossa Senhora dos Anjos findet sich zudem das Museum der Sakralkunst von Cabo Frio, das ebenfalls als sehenswert gilt.
Der Kanal von Itajuru, der etwa sechs Kilometer befahrbare Strecke misst, verbindet die riesige Lagune von Araruama mit dem Atlantik. Mitten im Kanal, kurz vor der Mündung in die See, liegt die Insel Ilha do Japones, die man schwimmend erreichen kann. Zahlreiche verschiedene Bootsfahrten werden den Kanal entlang angeboten und einige Boote verbinden auch die Insel Ilha do Japones mit dem Festland. Eine Uferpromenade und einige imposante Unterkünfte erstrecken sich entlang des Kanals. Freitags findet ein interessanter Markt mit zahlreichen traditionellen Handarbeiten statt. Neben Bootsfahrten werden auch verschiedene Wassersportmöglichkeiten angeboten. Die Brücke über den Kanal wurde schon 1926 eröffnet und war bis ins Jahr 2005 der einzige Weg über den Kanal und hinüber zu den Stränden am Nordende der Stadt. 1926 war die Brücke, benannt nach dem Ingenieur und Senator Feliciano Sodre, die höchste Brasiliens – und ermöglichte durch ihre Höhe auch größeren Segelbooten die Durchfahrt. Die Ufer des Kanals von Itajuru sind heute vor allem für die zahlreichen Restaurants und Bars bekannt, die die Besucher hier ans Wasser locken. Eine ganz besondere Spezialität in Cabo Frio sind nicht nur Fische und Meeresfrüchte in verschiedensten Zubereitungen, sondern auch die gefüllten Krebse, Casquinha de Siri, oder die Nudeln mit Krabben.
Während der Strand von Praia do Forte vor allem zum Schwimmen, zum Feiern und zum Sonnenbaden beliebt ist, kann Cabo Frio auch mit wunderbaren Segel-, Surf- und Wellenreitgelegenheiten aufwarten. Praia do Pero zum Beispiel bietet auf seinen sieben Kilometern einen seichten Einstieg und warmes Wasser. Auch zum Angeln ist dieser Strand beliebt. Der Dunas Strand liegt südlich von Praia do Forte und ist berühmt für seine riesigen weißen Sanddünen. Dunas Strand gilt als der beste Wellenreitstrand von Cabo Frio, denn die oftmals großen Wellen hier schaffen meist ideale Bedingungen zum Wellenreiten. Zum Schwimmen allerdings sind die Strömungen und Wellen am Dunas Strand meist zu gefährlich. Praia do Foguete liegt an der Straße von Cabo Frio nach Arraial do Cabo. Hier geht es steil ins Wasser und das Wasser ist tief und vergleichsweise kalt. Dafür ist der Strand oft fast menschenleer und bietet beste Bedingungen zum Ausüben von Wassersport aller Art. Hier ist es möglich, zu segeln, zu surfen oder zu kitesurfen. Praia das Palmeiras liegt an der Lagune von Araruama im Stadtteil Palmeiras. Der Strand und die Lagune eignen sich bestens zum Fischen nach Krebs oder Krabben und zahlreiche Fischerboote bieten meist einen malerischen Anblick. Am Strand finden sich verschiedene Imbisse und Verkaufsstände mit frischen Meeresfrüchten und Live-Musik. Hinter dem Strand wachsen zahlreiche Kokospalmen, die dem Stadtteil und dem Strand ihre Namen gaben.
Arraial do Cabo, das südlich von Cabo Frio an der Spitze des Festlands liegt, ist ein ehemaliges Fischerdorf, das als absolutes Tauchparadies gilt. Hier findet sich nicht nur kristallklares Wasser am wunderschönen weißen Sandstrand, sondern auch zahlreiche interessante Felsformationen direkt am Kap. Die Gruta Azul oder blaue Grotte ist eine von ihnen und gilt als wunderbares Naturwunder. Hier hat sich in den Felsen direkt über der Wasseroberfläche eine fast 15 Meter hohe Höhle geformt, in der das Wasser durch die Sonneneinstrahlung ganz besonders leuchtet und die auf Ausflügen mit dem Boot erkundet werden kann. Bootsausflüge zum Beispiel mit www.grutaazul.com.br
Das klare Wasser von Arraial do Cabo gilt in Brasilien auch als absolutes Tauchparadies. Interessante Felsformationen, gesunkene Schiffe, Korallenriffe, Meeresschildkröten und Barrakudas können hier unter Wasser beobachtet und erkundet werden. Sichtweiten reichen je nach Jahreszeit bis zu 15 Meter und die Durchschnittstemperatur bewegt sich zwischen 15 und 20°C. Verschiedene Anbieter in Arraial do Cabo vermieten die nötige Ausrüstung und die empfohlenen Neopren-Anzüge. Tauchkurse auch für Tauch-Neulinge vermitteln alles Wissenswerte. Reisende über 10 Jahre können auch an PADI-zertifizierten Kursen teilnehmen und international anerkannte Tauch-Qualifikationen erlangen. Erfahrene Taucher mit Qualifikation können zum Beispiel ein interessantes Schiffswrack aus dem 18. Jahrhundert erkunden. Tauchanbieter vor Ort zum Beispiel: www.pldivers.com.br
Da Cabo Frio bereits seit langem ein fantastischer Ort zum Wellenreiten in Brasilien ist, eröffnete hier im Jahre 2012 das wohl größte Surfbrettmuseum der Welt. Entstanden aus einer Privatsammlung des brasilianischen Wellenreiters Victor Ribas, finden sich hier insgesamt mehr als 300 verschiedene Surfbretter. Die Bretter weisen verschiedenste Größen und Formen auf, wurden in aller Herren Länder gefertigt und gehen teilweise bis auf die 1950er oder gar 1940er Jahre zurück. Fotos, Videos und weitere Ausstellungsstücke vermitteln einen interessanten Eindruck von der ganzen Bandbreite des Wellenreitens. Rua Jorge Lossio 899, Centro, Cabo Frio Website: www.museudosurf.com
Die Vielzahl an Krebsen, Fischen und Kleintieren in der Lagune von Cabo Frio hält nicht nur für die Fischer des Ortes und für die Besucher der Restaurants hervorragendes Essen bereit – auch die Fischreiher haben die Lagune zu einem beliebten Jagdgebiet auserkoren. In dem Naturreservat Dormitorio das Garҫas können die seltenen Tiere seit 2007 ungestört jagen – und dabei auch von Besuchern beobachtet werden. In einem Veranstaltungssaal finden zudem zahlreiche Vorträge zu Naturschutz und ökologischer Lebensweise statt. Von einem überdachten Aussichtsturm aus können Besucher und Naturwissenschaftler die Vögel bei Ankunft und Abflug betrachten. Website: http://mapadecultura.rj.gov.br/cabo-frio/dormitorio-das-garcas/
Wie kommt man hin ?
Der internationale Flughafen von Cabo Frio (www.aeroportocabofrio.com.br) liegt etwa acht Kilometer außerhalb des Stadtzentrums und ist in etwa zwanzig Minuten zu erreichen. Verschiedene Fluggesellschaften verbinden Cabo Frio zum Beispiel mit Belo Horizonte, Rio de Janeiro oder einigen weiteren Zielen im In- oder Ausland. Mit dem Taxi, einem Sammeltaxi oder einem privaten Mietwagen mit Fahrer gelangt man schnell nach Cabo Frio. Auch mit dem Bus ist Cabo Frio gut von Rio de Janeiro, von São Paulo oder Niteroi aus zu erreichen. Busse verkehren mehrmals am Tag und Busanbieter wie www.autoviacao1001.com.br oder www.salineira.com.br geben weitere Auskünfte. Die Verbindung nach Rio de Janeiro dauert mit dem Bus etwa drei Stunden. Innerhalb von Cabo Frio kann man die meisten Strände gut zu Fuß erreichen. Das Bussystem ist gut ausgebaut und günstig, die Busse verkehren aber nicht immer regelmäßig. Für weitere Strecken bieten sich auch Taxis an, man sollte aber möglichst einen Festpreis ausmachen. Auch Mietwagen stehen in Cabo Frio für Ausflüge ins Umland bereit. Ein ganz besonderes Erlebnis ist sicherlich auch ein Ausflug mit einem Ausflugsschiff. Verschiedene Schiffe fahren von Cabo Frio aus den Kanal entlang, hinaus auf den Ozean oder zu den vorgelagerten Inseln Ilhas de Cabo Frio.