Stadt Villazon (Potosí)

bolivien

Präsentation

Villazon ist eine Stadt im südlichen Bolivien im Departamento Potosi. Sie hat etwa 35 200 Bewohner. Gegründet wurde sie im Jahr 1910; der Name rührt von dem damaligen Präsidenten Eliodoro Villazon her. Die Stadt liegt auf etwa 3450 Metern über dem Meeresspiegel in der Hochebene Altiplano, direkt an der Grenze zu Argentinien. Die äquivalente argentinische Grenzstadt La Quiaca ist über eine Brücke über einen Fluss erreichbar.Gemeinsam haben die beiden Städte etwa 50 000 Bewohner. Bedeutendster Wirtschaftsfaktor ist aufgrund der Grenzlage der Handel, außerdem sind die Städte auch ein wichtiges Verkehrs- und Transitzentrum. Beim Kauf von Fahrkarten für die Weiterreise lohnt es sich oft, zu verhandeln, da die Preise meist etwas überteuert sind. Das Klima hier ist trocken und kühl, die Durchschnittstemperatur liegt über das Jahr gesehen bei nur 11°C. Dafür gibt es aber viele Sonnenstunden.

Die stadt Villazon gehört zu der abteilung Potosí, zu der provinz Modesto Omiste und zu der gemeinde Villazón.

Die stadt zählt Villazon 28.045 Einwohner (Volkszählung von 2012) hat. Die durchschnittliche Höhe beträgt 3.447 m.
Der französische Name der stadt ist Villazón.
Die Website von Villazon http://www.municipiovillazon.gob.bo

Points oder Interessen

Architektur

Da Villazon erst 1910 gegründet wurde, sind die Gebäude hier recht modern. Es gibt beispielsweise eine Kirche im neo-kolonialen Stil. Sie ist eher schlicht gehalten, aber dennoch sehr hübsch. Auch die anderen modernen Gebäude sind höchst interessant und teilweise recht außergewöhnlich: In der Avenida Republica Argentina zum Beispiel gibt es ein modernes Hochhaus, das mit indianischen Mustern verziert wurde. In einem der Außenbezirke befindet sich ein Monument, das wie ein dreifüßiges Tor aussieht.

Unterkünfte und Essen

Vor allem zwischen dem Bus- und Zugbahnhof gibt es eine große Anzahl günstiger Unterkünfte. Von Vorteil ist es, sich bei anderen Reisenden oder den Einheimischen Empfehlungen einzuholen, da nicht jede Unterkunft vertrauenswürdig ist. Empfehlenswert ist zum Beispiel das Hotel Toursmo. Der Preis ist fair und die Zimmer sind in Ordnung. Außerdem liegt das Hotel günstig in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten. Auch das Hotel Plaza ist empfehlenswert. Es ist sauber und es gibt heißes Wasser. Es liegt auf dem Hauptplatz. Auf dem Markt findet man günstiges und gutes lokales Essen. Auch um den Busbahnhof herum gibt es eine große Anzahl günstiger Essgelegenheiten. Für bessere Qualität muss man nach La Quiaca hinüber gehen. Bei Restaurants, in denen keine Preise angegeben sind, sollte man sich vorher mit dem Personal auf einen Preis einigen; sonst wird mehr verlangt, als man erwartet. La Coyote beispielsweise ist ein einfaches, aber gutes und preiswertes Restaurant. Es liegt in der Nähe des Busbahnhofes.

Grenzübergang

Die Straßen von Villazon sind immer sehr geschäftig, da sich ständig Touristen, aber auch sehr viele Argentiner und Bolivier auf der Durchreise befinden. Die Bolivianer tragen fleißig schwere Güter von einer Seite der Grenze auf die andere; es ist wohl einfacher, die Güter zu tragen, anstatt sie mit einem LKW durch den Zoll zu schleusen. Es kann sehr lange dauern, die Grenze zu passieren, sodass man den Prozess am besten am Morgen beginnt. Die Grenze ist zwar 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, geöffnet, der Schalter für öffentliche Prozeduren wie das Abstempeln des Reisepasses hat aber nur von 7 Uhr bis 12 Uhr geöffnet.

Der Altiplano

Die Hochebene Altiplano (auf deutsch „Hohe Ebene“) liegt zwischen den West- und den Ost-Anden. Sie wird manchmal auch „Bolivisches Plateau“ oder „Anden Plateau“ genannt und erstreckt sich sowohl über Gebiete in Bolivien, als auch in Argentinien. Das Gebiet ist ca. 170 000 km² groß und liegt auf etwa 3 400 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Im Norden des Gebietes liegt der bekannte Titicacasee; er ist der größte See der Welt, der in einem Hochgebirge liegt. Es gibt aber noch weitere Seen hier, so zum Beispiel den Poopo See im Norden und die Salzseen Salar de Coipasa und Salar de Uyuni. Die Hochebene entwickelte sich durch Absenkung, Sedimentablagerungen und vulkanische Aktivität; auch heute noch gibt es im westlichen Teil des Gebietes heiße Schwefel- und Dampfquellen. Das Klima hier ist semi-arid bis arid und sehr kalt; die jährlichen Durchschnittstemperaturen liegen bei 2°C – 10°C. Gerade nachts fallen die Temperaturen manchmal unter 0°C; dennoch fällt nur selten Schnee. Zum Altiplano gehören aber auch tropische Gebiete: im Osten liegt beispielsweise der Amazonas-Tropenwald. Wichtige Siedlungen im Altiplano sind die Städte La Paz, El Alto, Oruro und Potosi. Die Bevölkerung gehört überwiegend zu den Aymara und Quechua. Vor Eroberung durch die Spanier im 16. Jahrhundert lebten hier vor allem Angehörige der Stämme Tiawanaku und Inka.

Turpiza

Etwa 92 km entfernt in einer malerischen Schlucht liegt die Stadt Turpiza. Aufgrund der bunten Berge, die Turpiza umgeben, wird die Stadt oft auch als „La Bella de Bolivia“ („Die Schöne von Bolivien“) bezeichnet. Hier leben etwa 25 000 Menschen auf ca. 3 000 Metern über dem Meeresspiegel. Die Grenze zu Argentinien befindet sich etwa 60 km entfernt. Hauptwirtschaftsfaktoren sind Bergbau und Tourismus. Auf dem Hauptplatz steht eine wunderschöne Kirche aus der Kolonialzeit. Hier befinden sich auch mehrere Diskos, sodass auch am Abend etwas geboten ist. Außerdem kann man hier wunderbar wandern gehen. Besucher erklimmen zum Beispiel gerne den Cerro La Cruz, ein anstrengender Aufstieg, der mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Umgebung belohnt wird. Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Umgebung zu Pferd, in einem Jeep oder auf einem gemieteten Fahrrad zu erkunden. Geführte Touren stehen ebenfalls im Angebot, zum Beispiel von den Agenturen Valle Hermoso, Tupiza Tours und La Torre Tours. In der Stadt gibt es sowohl einen überdachten, als auch einen offenen Markt in der Nähe des Hauptbahnhofes, wo man allerhand Dinge erwerben kann. Außerdem gibt es viele gute Restaurants, wo man leckere lokale Speisen versuchen kann; so zum Beispiel die Spezialität „picante de pollo“ (Hähnchen mit Paprika und Reis).

Tarija

Tarija liegt ca. 190 km von Villazon entfernt und hat etwa 235 000 Einwohner. Offiziell heißt die Stadt „San Bernardo de la Frontera de Tarixa “. Sie wurde 1574 gegründet. Woher der Name rührt ist nicht bekannt; man weiß nur, dass der Name schon vorherrschte, als die Spanier ankamen.Das Klima ist mediterran. Das Gebiet war zuerst von Gruppen wie den Churumatas und Tomatas besiedelt. Dann eroberte aber das Inka-Reich die Region und verdrängte die lokalen Gruppen. Als die Spanier in dem Tal ankamen, fanden sie einige Steinstraßen vor, die wahrscheinlich schon vor der Zeit der Inka existiert hatten. Viele dieser Straßen sind erhalten geblieben und können heute begangen werden. Der Hauptplatz von Tarija ist sehr malerisch und lädt zum Entspannen und Umschauen ein. Hier gibt es auch eine Menge Restaurants mit Speisen aus verschiedenen Ländern, kleine lokale Kunstläden und Internetcafes. Nicht weit entfernt von dem  Hauptplatz befindet sich der öffentliche Markt, ein Universitätscampus und ein paar weitere Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel das Paläontologiemuseum von Tarija. Auch für Jugendliche ist hier etwas geboten; beliebt ist beispielsweise das Plazuela Sucre und verschiedene Nachtclubs wie „Vertigo“ und „Bunker“. In der Umgebung werden auch Weintrauben angebaut und es findet in Tarija jährlich ein großes Weinfest statt. Sehenswert ist desweiteren die San Francisco Kirche, die im Jahr 1606 erbaut wurde. Die erzbischöfliche Kathedrale der Stadt wurde im Jahr 1810 von den Jesuiten erbaut. In ihr sind eine öffentliche Schule und ein spannendes Kathedralmuseum untergebracht.

Cordillera de Sama

Etwa 100 km entfernt, innerhalb des Departamento Tarija, beginnt das biologische Reservat „Cordillera de Sama“ („Reserva Biologica Cordillera de Sama“). Es erstreckt sich über eine Fläche von fast 1 100 km² und wurde im Jahr 1991 gegründet. Geschützt wird ein großer Teil der Zentral-Anden und bolivischen Bergwälder. Das Gebiet ist geprägt von steilen Abhängen, flachen Ebenen und Anden-Seen. Es gibt auch viele archäologische Stätten zu besichtigen, zum Beispiel Ruinen der Inka und Höhlenmalereien. Hier leben auch mehrere wichtige Tierarten, so zum Beispiel der Kondor (Vultur gryphus), Puma (Felix concolor), Vikunja (Vicugna vicugna), die Anden-Katze (Felis Jacobite), das Anden-Reh (Hippocamelus antisiensis) und die Viscacha-Ratte (Lagidium visacia). An der Laguna Tajzara kann man wunderbar Vögel beobachten und die wunderschöne Landschaft betrachten. Im Nationalpark wird auch sehr gerne gewandert.

Uyuni

Etwa 300 km entfernt im Potosi Departament liegt Uyuni.  Hier leben etwa 10 500 Menschen. Die Stadt wird gerne als Ausgangspunkt für einen Besuch in der Uyuni-Salzebene genutzt, wo es die größte Salzpfanne der Welt gibt. Östlich von Uyuni liegen Gebirge. Die Stadt wurde 1890 als Handelsposten gegründet und bietet auch heute noch einen sehr großen Straßenmarkt. Eine weitere touristische Attraktion ist der alte Eisenbahnfriedhof etwa 3 km außerhalb von Uyuni; zu ihm führen sogar noch die alten Schienen. Die Züge wurden einst für den Transport von Mineralien zu den Häfen am Pazifischen Ozean genutzt. Die Schienen wurden von britischen Ingenieuren Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Als in den 1940er Jahren die Bergbau-Wirtschaft aufgrund der Ausschöpfung des Mineralvorkommens zusammenbrach, wurden die meisten Züge aufgegeben, wodurch der Zugfriedhof entstand.

Reserva Tariquia

Das nationale Tariquia Reservat (Reserva Tariquia) im Departamento Tarija umfasst eine Fläche von etwa 247 000 Hektar und wurde im Jahr 1989 eingerichtet. Das Gelände ist von scharfen Bergrändern und tiefen Schluchten charakterisiert. Außerdem befinden sich die Fluss-Salzbecken Tarija und Chiquiaca hier und ein Teil des Gebietes wird von den Yunga- und Tucuman-Regenwäldern eingenommen. Die Landschaft ist atemberaubend schön. Eine Gefahr für das Gebiet stellen die Ausbreitung der landwirtschaftlichen Nutzung und die Abholzung von Wäldern dar. In dem Park wurden 808 verschiedene Pflanzenspezies und 406 Tierarten aufgenommen. Dazu gehören beispielsweise der gefährdete Jukumari Bär (Tremarctos ornatus) und der Puma (Felis concolor). In der Nähe des Reservates kann man zelten.

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Zahlen

Landesvorwahl :
BO
Breite :
-22.08548
Länge :
-65.59345
Zeitzone :
America/La_Paz
Zeitzonenbezeichner :
UTC-4
Sommerzeit :
N

Nachbarstädte

  • Pueblo Viejo ~13 km
Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Mit dem Auto: Die Fernstraße Ruta 14 führt über Tupiza nach Potosi. Die Ruta 28 führt nach Padcaya (Departamento Tarija), wo sie die Ruta 1 kreuzt, die über Tarija nach Potosi in nördlicher und nach Bermejo in südlicher Richtung führt.

Mit dem Zug: Der Bahnhof liegt von der Grenze aus einen etwa 30-minütigen Spaziergang entfernt (die Fahrt mit dem Taxi kostet 4 pesos). Von hier aus gibt es Zugverbindungen nach Tupiza, Uyuni etc.

Mit dem Bus: Der Busbahnhof befindet sich einen etwa 10-minütigen Fußmarsch von der Grenze entfernt. Es gibt Verbindungen nach Tupiza, Tarija, Potosi und La Paz.

Stadt Villazon (Potosí)

bolivien

Präsentation

Villazon ist eine Stadt im südlichen Bolivien im Departamento Potosi. Sie hat etwa 35 200 Bewohner. Gegründet wurde sie im Jahr 1910; der Name rührt von dem damaligen Präsidenten Eliodoro Villazon her. Die Stadt liegt auf etwa 3450 Metern über dem Meeresspiegel in der Hochebene Altiplano, direkt an der Grenze zu Argentinien. Die äquivalente argentinische Grenzstadt La Quiaca ist über eine Brücke über einen Fluss erreichbar.Gemeinsam haben die beiden Städte etwa 50 000 Bewohner. Bedeutendster Wirtschaftsfaktor ist aufgrund der Grenzlage der Handel, außerdem sind die Städte auch ein wichtiges Verkehrs- und Transitzentrum. Beim Kauf von Fahrkarten für die Weiterreise lohnt es sich oft, zu verhandeln, da die Preise meist etwas überteuert sind. Das Klima hier ist trocken und kühl, die Durchschnittstemperatur liegt über das Jahr gesehen bei nur 11°C. Dafür gibt es aber viele Sonnenstunden.

Die stadt Villazon gehört zu der abteilung Potosí, zu der provinz Modesto Omiste und zu der gemeinde Villazón.

Die stadt zählt Villazon 28.045 Einwohner (Volkszählung von 2012) hat. Die durchschnittliche Höhe beträgt 3.447 m.
Der französische Name der stadt ist Villazón.
Die Website von Villazon http://www.municipiovillazon.gob.bo

Points oder Interessen

Architektur

Da Villazon erst 1910 gegründet wurde, sind die Gebäude hier recht modern. Es gibt beispielsweise eine Kirche im neo-kolonialen Stil. Sie ist eher schlicht gehalten, aber dennoch sehr hübsch. Auch die anderen modernen Gebäude sind höchst interessant und teilweise recht außergewöhnlich: In der Avenida Republica Argentina zum Beispiel gibt es ein modernes Hochhaus, das mit indianischen Mustern verziert wurde. In einem der Außenbezirke befindet sich ein Monument, das wie ein dreifüßiges Tor aussieht.

Unterkünfte und Essen

Vor allem zwischen dem Bus- und Zugbahnhof gibt es eine große Anzahl günstiger Unterkünfte. Von Vorteil ist es, sich bei anderen Reisenden oder den Einheimischen Empfehlungen einzuholen, da nicht jede Unterkunft vertrauenswürdig ist. Empfehlenswert ist zum Beispiel das Hotel Toursmo. Der Preis ist fair und die Zimmer sind in Ordnung. Außerdem liegt das Hotel günstig in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten. Auch das Hotel Plaza ist empfehlenswert. Es ist sauber und es gibt heißes Wasser. Es liegt auf dem Hauptplatz. Auf dem Markt findet man günstiges und gutes lokales Essen. Auch um den Busbahnhof herum gibt es eine große Anzahl günstiger Essgelegenheiten. Für bessere Qualität muss man nach La Quiaca hinüber gehen. Bei Restaurants, in denen keine Preise angegeben sind, sollte man sich vorher mit dem Personal auf einen Preis einigen; sonst wird mehr verlangt, als man erwartet. La Coyote beispielsweise ist ein einfaches, aber gutes und preiswertes Restaurant. Es liegt in der Nähe des Busbahnhofes.

Grenzübergang

Die Straßen von Villazon sind immer sehr geschäftig, da sich ständig Touristen, aber auch sehr viele Argentiner und Bolivier auf der Durchreise befinden. Die Bolivianer tragen fleißig schwere Güter von einer Seite der Grenze auf die andere; es ist wohl einfacher, die Güter zu tragen, anstatt sie mit einem LKW durch den Zoll zu schleusen. Es kann sehr lange dauern, die Grenze zu passieren, sodass man den Prozess am besten am Morgen beginnt. Die Grenze ist zwar 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, geöffnet, der Schalter für öffentliche Prozeduren wie das Abstempeln des Reisepasses hat aber nur von 7 Uhr bis 12 Uhr geöffnet.

Der Altiplano

Die Hochebene Altiplano (auf deutsch „Hohe Ebene“) liegt zwischen den West- und den Ost-Anden. Sie wird manchmal auch „Bolivisches Plateau“ oder „Anden Plateau“ genannt und erstreckt sich sowohl über Gebiete in Bolivien, als auch in Argentinien. Das Gebiet ist ca. 170 000 km² groß und liegt auf etwa 3 400 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Im Norden des Gebietes liegt der bekannte Titicacasee; er ist der größte See der Welt, der in einem Hochgebirge liegt. Es gibt aber noch weitere Seen hier, so zum Beispiel den Poopo See im Norden und die Salzseen Salar de Coipasa und Salar de Uyuni. Die Hochebene entwickelte sich durch Absenkung, Sedimentablagerungen und vulkanische Aktivität; auch heute noch gibt es im westlichen Teil des Gebietes heiße Schwefel- und Dampfquellen. Das Klima hier ist semi-arid bis arid und sehr kalt; die jährlichen Durchschnittstemperaturen liegen bei 2°C – 10°C. Gerade nachts fallen die Temperaturen manchmal unter 0°C; dennoch fällt nur selten Schnee. Zum Altiplano gehören aber auch tropische Gebiete: im Osten liegt beispielsweise der Amazonas-Tropenwald. Wichtige Siedlungen im Altiplano sind die Städte La Paz, El Alto, Oruro und Potosi. Die Bevölkerung gehört überwiegend zu den Aymara und Quechua. Vor Eroberung durch die Spanier im 16. Jahrhundert lebten hier vor allem Angehörige der Stämme Tiawanaku und Inka.

Turpiza

Etwa 92 km entfernt in einer malerischen Schlucht liegt die Stadt Turpiza. Aufgrund der bunten Berge, die Turpiza umgeben, wird die Stadt oft auch als „La Bella de Bolivia“ („Die Schöne von Bolivien“) bezeichnet. Hier leben etwa 25 000 Menschen auf ca. 3 000 Metern über dem Meeresspiegel. Die Grenze zu Argentinien befindet sich etwa 60 km entfernt. Hauptwirtschaftsfaktoren sind Bergbau und Tourismus. Auf dem Hauptplatz steht eine wunderschöne Kirche aus der Kolonialzeit. Hier befinden sich auch mehrere Diskos, sodass auch am Abend etwas geboten ist. Außerdem kann man hier wunderbar wandern gehen. Besucher erklimmen zum Beispiel gerne den Cerro La Cruz, ein anstrengender Aufstieg, der mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Umgebung belohnt wird. Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Umgebung zu Pferd, in einem Jeep oder auf einem gemieteten Fahrrad zu erkunden. Geführte Touren stehen ebenfalls im Angebot, zum Beispiel von den Agenturen Valle Hermoso, Tupiza Tours und La Torre Tours. In der Stadt gibt es sowohl einen überdachten, als auch einen offenen Markt in der Nähe des Hauptbahnhofes, wo man allerhand Dinge erwerben kann. Außerdem gibt es viele gute Restaurants, wo man leckere lokale Speisen versuchen kann; so zum Beispiel die Spezialität „picante de pollo“ (Hähnchen mit Paprika und Reis).

Tarija

Tarija liegt ca. 190 km von Villazon entfernt und hat etwa 235 000 Einwohner. Offiziell heißt die Stadt „San Bernardo de la Frontera de Tarixa “. Sie wurde 1574 gegründet. Woher der Name rührt ist nicht bekannt; man weiß nur, dass der Name schon vorherrschte, als die Spanier ankamen.Das Klima ist mediterran. Das Gebiet war zuerst von Gruppen wie den Churumatas und Tomatas besiedelt. Dann eroberte aber das Inka-Reich die Region und verdrängte die lokalen Gruppen. Als die Spanier in dem Tal ankamen, fanden sie einige Steinstraßen vor, die wahrscheinlich schon vor der Zeit der Inka existiert hatten. Viele dieser Straßen sind erhalten geblieben und können heute begangen werden. Der Hauptplatz von Tarija ist sehr malerisch und lädt zum Entspannen und Umschauen ein. Hier gibt es auch eine Menge Restaurants mit Speisen aus verschiedenen Ländern, kleine lokale Kunstläden und Internetcafes. Nicht weit entfernt von dem  Hauptplatz befindet sich der öffentliche Markt, ein Universitätscampus und ein paar weitere Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel das Paläontologiemuseum von Tarija. Auch für Jugendliche ist hier etwas geboten; beliebt ist beispielsweise das Plazuela Sucre und verschiedene Nachtclubs wie „Vertigo“ und „Bunker“. In der Umgebung werden auch Weintrauben angebaut und es findet in Tarija jährlich ein großes Weinfest statt. Sehenswert ist desweiteren die San Francisco Kirche, die im Jahr 1606 erbaut wurde. Die erzbischöfliche Kathedrale der Stadt wurde im Jahr 1810 von den Jesuiten erbaut. In ihr sind eine öffentliche Schule und ein spannendes Kathedralmuseum untergebracht.

Cordillera de Sama

Etwa 100 km entfernt, innerhalb des Departamento Tarija, beginnt das biologische Reservat „Cordillera de Sama“ („Reserva Biologica Cordillera de Sama“). Es erstreckt sich über eine Fläche von fast 1 100 km² und wurde im Jahr 1991 gegründet. Geschützt wird ein großer Teil der Zentral-Anden und bolivischen Bergwälder. Das Gebiet ist geprägt von steilen Abhängen, flachen Ebenen und Anden-Seen. Es gibt auch viele archäologische Stätten zu besichtigen, zum Beispiel Ruinen der Inka und Höhlenmalereien. Hier leben auch mehrere wichtige Tierarten, so zum Beispiel der Kondor (Vultur gryphus), Puma (Felix concolor), Vikunja (Vicugna vicugna), die Anden-Katze (Felis Jacobite), das Anden-Reh (Hippocamelus antisiensis) und die Viscacha-Ratte (Lagidium visacia). An der Laguna Tajzara kann man wunderbar Vögel beobachten und die wunderschöne Landschaft betrachten. Im Nationalpark wird auch sehr gerne gewandert.

Uyuni

Etwa 300 km entfernt im Potosi Departament liegt Uyuni.  Hier leben etwa 10 500 Menschen. Die Stadt wird gerne als Ausgangspunkt für einen Besuch in der Uyuni-Salzebene genutzt, wo es die größte Salzpfanne der Welt gibt. Östlich von Uyuni liegen Gebirge. Die Stadt wurde 1890 als Handelsposten gegründet und bietet auch heute noch einen sehr großen Straßenmarkt. Eine weitere touristische Attraktion ist der alte Eisenbahnfriedhof etwa 3 km außerhalb von Uyuni; zu ihm führen sogar noch die alten Schienen. Die Züge wurden einst für den Transport von Mineralien zu den Häfen am Pazifischen Ozean genutzt. Die Schienen wurden von britischen Ingenieuren Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Als in den 1940er Jahren die Bergbau-Wirtschaft aufgrund der Ausschöpfung des Mineralvorkommens zusammenbrach, wurden die meisten Züge aufgegeben, wodurch der Zugfriedhof entstand.

Reserva Tariquia

Das nationale Tariquia Reservat (Reserva Tariquia) im Departamento Tarija umfasst eine Fläche von etwa 247 000 Hektar und wurde im Jahr 1989 eingerichtet. Das Gelände ist von scharfen Bergrändern und tiefen Schluchten charakterisiert. Außerdem befinden sich die Fluss-Salzbecken Tarija und Chiquiaca hier und ein Teil des Gebietes wird von den Yunga- und Tucuman-Regenwäldern eingenommen. Die Landschaft ist atemberaubend schön. Eine Gefahr für das Gebiet stellen die Ausbreitung der landwirtschaftlichen Nutzung und die Abholzung von Wäldern dar. In dem Park wurden 808 verschiedene Pflanzenspezies und 406 Tierarten aufgenommen. Dazu gehören beispielsweise der gefährdete Jukumari Bär (Tremarctos ornatus) und der Puma (Felis concolor). In der Nähe des Reservates kann man zelten.

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Zahlen

Landesvorwahl :
BO
Breite :
-22.08548
Länge :
-65.59345
Zeitzone :
America/La_Paz
Zeitzonenbezeichner :
UTC-4
Sommerzeit :
N

Nachbarstädte

  • Pueblo Viejo ~13 km
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Wie kommt man hin ?

Mit dem Auto: Die Fernstraße Ruta 14 führt über Tupiza nach Potosi. Die Ruta 28 führt nach Padcaya (Departamento Tarija), wo sie die Ruta 1 kreuzt, die über Tarija nach Potosi in nördlicher und nach Bermejo in südlicher Richtung führt.

Mit dem Zug: Der Bahnhof liegt von der Grenze aus einen etwa 30-minütigen Spaziergang entfernt (die Fahrt mit dem Taxi kostet 4 pesos). Von hier aus gibt es Zugverbindungen nach Tupiza, Uyuni etc.

Mit dem Bus: Der Busbahnhof befindet sich einen etwa 10-minütigen Fußmarsch von der Grenze entfernt. Es gibt Verbindungen nach Tupiza, Tarija, Potosi und La Paz.