Stadt Tupiza (Potosí)

bolivien

Präsentation

Auf über 3100 m Höhe befindet sich die Stadt Tupiza im Südosten Boliviens in Südamerika. Für viele Touristen, die via Landweg von Argentinien nach Bolivien reisen, ist dieser charmant verschlafene Ort ein erster Halt, welcher durch seine gemütliche Atmosphäre und wilden Natur zum Verweilen einlädt. Auch dient Tupiza häufig als Ausgangspunkt für eine Tour an den legendären Salar de Uyuni.  Die ungefähr 25 000 Bewohner sind stets freundlich und heissen Besucher herzlich willkommen. Das ganze Jahr herrscht ein mildes und angenehmes Klima, doch nachts können die Temperaturen frisch werden. Zwischen November und März kann es regnen und von Juli bis August sind die Tage heiss und trocken. Gäste werden vor allem bezaubert sein von den wildwestartigen, rauen Facetten, die die Landschaft hervorbringt. Der stahlblaue Himmel, die roten und sandfarbigen Hügel und die strammen Kaktusse erinnern an die alten Zeiten, als die Banditen Butch Cassidy und Sundance Kid vor 100 Jahren durch diese Gegend galoppierten.

Die stadt Tupiza gehört zu der abteilung Potosí, zu der provinz Sur Chichas und zu der gemeinde Tupiza.

Die stadt zählt Tupiza 23.100 Einwohner (Volkszählung von 2012) hat. Die durchschnittliche Höhe beträgt 2.850 m.
Die Einwohner werden Tupiceño/-a genannt.. Der französische Name der stadt ist Tupiza.

Points oder Interessen

Museo Municipal

Das ursprüngliche Volk, welches diese Region vor der Kolonialisierung bewohnte, nannten sich selbst Chichas und hinterliessen einige archäologische Spuren, welche die Existenz beweisen. Man vermutet, dass sich dieses indigene Volk ethnisch nicht mit anderen Stämmen im südlichen Bolivien oder im nördlichen Argentinien vermischte. Ansonsten ist leider nicht allzu viel bekannt der Chichas. Das Wenige, dass von den Chichas dokumentiert und aufbewahrt wurden konnte, kann man im Museo Municipal betrachten. Alte Fotografien und antike Karten nach der offiziellen Gründung von Tupiza im Jahre 1574 sind auch zu sehen.  Die Stadt wurde von Luis de Fuentes gegründet. Interessante Objekte zur Schau sind Pistolen aus jener Zeit und landwirtschaftliche Instrumente, die damals und vereinzelt noch heute benutzt werden. Viele Farmer aus der umliegenden Region sind nach der Gründung nach Tupiza geströmt. Gleichzeitig ist auch die spanische Bevölkerung stetig gestiegen. Heute ist die Bevölkerung bunt vermischt. Wer gerne etwas über die Geschichte von Tupiza erfahren möchte, kann in den zwei Räumen des Museums das Städtchen ein bisschen näher kennenlernen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8.00h bis Mittag und 14.00h bis 18.00h. Allzu sehr überwältigt wird man nicht sein, doch wer der Tageshitze auf eine kulturelle Art und Weise ein bisschen entkommen will, sollte vorbeischauen.

Strassenmärkte

Wie fast überall in Südamerika findet man Märkte, an denen alles Mögliche verkauft wird. An den Märkten kann man die Seele des Ortes in all seinen Düften, Farben und Laute erleben. Auch in Tupiza gibt es einige Märkte. In der Nähe des Bahnhofs hat es jeden Donnerstag- und Samstagvormittag einen lebendigen Markt, dem unterschiedliche Dinge verkauft werden. Der zentrale Mercado de Ferias eignet sich ideal damit man die lokalen Delikatessen kennenlernen kann. Man nehme Platz an einem der comedores und bestellt, was der Nachbar gerade am speisen ist. Wer Spanisch spricht, kann natürlich direkt nach der gängigsten Mahlzeit fragen.  Zur Erfrischung oder Nachspeise unbedingt haltmachen in einem der Frucht-Bars, diese findet man an jedem Markt oder sogar auf der Strasse. Regionale Früchte werden vor Ort zu einem leckeren Fruchtsaft gepresst oder gemixt. Der Preis ist unschlagbar, meistens wird der Saft vor Ort getrunken, da die Behälter aus Glas sind und man die Señora natürlich nicht verärgern will, wenn man mit dem Glas davonläuft.  Im mercado negro offeriert sich ein Meer an nützlichen bis zu unnützlichen Sachen; Ersatzteile für jegliche elektronische Geräte, Esswaren, Sonnenbrillen, altmodische Handtaschen aus falschem Leder und die Liste geht weiter. Herrlicher Ort zum Verweilen und zum Lachen.

Petroglyphe und kuriose Steinformen; Quebrada Palmira

Umliegend von Tupiza hat es eine grosse Menge an landschaftlichen Kuriositäten. Mutter Natur hat mir ihren Händen bizarre Steinformen geformt, welche heute im Zusammenspiel mit den Farben der Erde, Steine und Himmel wahrlich einen Augenschmaus sind. Auch hier gilt am besten im Hotel oder in einer der Reiseagenturen nachzufragen. Die bekannteste Schlucht, die man auf jeden Fall besuchen sollte, sei es auf einer Pferdetour oder mit dem Auto, ist die Quebrada de Palmira. Diese wunderschöne Schlucht ist neben El Cañón die nächstgelegene Naturattraktion und entführt die Besucher durch zauberhafte Gebiete, wie zum Beispiel das Tal Valle de los Machos oder auch bekannt als Valle de los Penes. Der Name kommt daher, weil die Felsen eine ungewöhnliche Gleichheit mit dem männlichen Geschlechtsteil aufweisen. Diese eigenartige Landschaft bot auch schon Filmproduktionen als Kulisse. Deshalb unbedingt die Kamera mitnehmen, um ein paar lustige Fotos zu schiessen. Ein weiteres wunderschönes Szenarium bietet der Tunnel El Angosto, einen Durchgang durch einen Berg, der von Menschenhänden gemacht wurde. Auch hier toll für Fotos für Urlaubsalbum. Tagsüber kann es in dieser Gegend sehr heiss werden, falls man also ohne Begleitung geht, unbedingt genügend Wasser und Sonnenschutz mitnehmen.

Pferdereiten

Einer der Hauptaktivitäten für Besucher in Tupiza ist das Pferdereiten. Wahrscheinlich entwickelte sich diese Aktivität in eine Beliebtheit wegen des wildwestartigen Einschlages in den Landschaften und den legendären Räubergeschichten von Butch Cassidy und Sundance Kid. Wer diesen abenteuerlichen Spuren folgen will, kann durch eine der Reiseagenturen im Zentrum eine spassige Tagestour buchen. Wer nicht ganztags auf einem Pferd sitzen will, kann auch nur ein paar Stunden buchen. Es ist nicht nötig grosse Gruppen zu bilden, die Touren können ganz individuell geformt werden. Im Preis inbegriffen sind ein Pferd, Wasser, Früchte, ein Mittagessen und natürlich einen Tourguide, damit man in der Wildnis nicht verloren geht. Es sind auch 2-Tages-Touren möglich, in diesem Falle sind auch die Unterkunft und das Abendessen inbegriffen.  Hier sind einige der empfehlenswerten Agenturen, damit man eine Tour nach seinen Wünschen und Vorstellungen zusammenschneidern kann. Alexandro Adventure Travel (Calle Arraya s/n), El Grano de Oro Tours (Calle Arraya # 492) oder La Torre Tours (Calle Chichas # 220). Am besten vorbeischauen und sich beraten lassen. Die Touren führen mehrheitlich durch Schluchten, entlang des Tupiza Flusses an großartige Aussichtspunkte, an denen man die ganze Schönheit dieser Region einatmen kann und sich ein bisschen wie ein Cowboy oder Cowgirl fühlen darf.

Plaza Principal & Mirador Corazon de Jesus

Eine Plaza Principal gehört zu jeder lateinamerikanischen Stadt wie ein Fast-Food-Restaurant an jedem amerikanischen Highway. Dieser Platz formt immer das Zentrum bzw. das Herz der Ortschaft und bringt wichtige Kirchen oder sonstige Regierungsgebäude zusammen. Auch in Tupiza gibt es eine Plaza Principal. Wer nach Tupiza zu Besuch kommt, sollte sich sicherlich Zeit nehmen diese Gegend gemütlich zu Fuss zu erkunden. Dorf findet sich zum Beispiel die wunderschöne Kirche Iglesia Matriz. Diese Plaza ist auch ein wichtiger Treffpunkt für die Bewohner, um auf einer Bank die aktuelle Zeitung zu lesen, mit Bekannten Neuigkeiten auszutauschen oder mit den Kindern an einem Sonntagnachmittag nach der katholischen Messe zu spielen.  Wer bequeme Schuhe angezogen hat und die Stadt von einem schönen Winkel betrachten will, sollte nach einem Besuch auf der Plaza Principal zu nahegelegenen Aussichtspunkt Corazon de Jesus laufen.  Dieser befindet sich nur eine gemütlichte Viertelstunde entfernt. Der Spaziergang führt durch bewohnte Gebäude, kleine Läden und eine kurze, grasige Strecke für aufwärts zum Mirador. Oben angekommen kann man Tupiza von fast ganz oben mustern. Doch man ist nicht ganz alleine, auf dem Hügel befindet sich eine weisse Statue, die Jesus verkörpert, welche Tag und Nacht über das Städtchen wacht.

Salar de Uyuni

Wie bereits erwähnt, eignet sich Tupiza als Ausgangspunkt für einen Besuch in der grössten Salzpfanne der Welt. Die über 10 000 Quadratmeter Salzkruste gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten in ganz Südamerika, welche sich vor über 10 000 Jahren durch einen See geformt hat. Von Tupiza aus kann man mit dem Zug oder mit dem Bus nach Uyuni. Es werden auch komplette Touren ab Tupiza angeboten, 4 Tage inklusive  Transport, Unterkunft und Verpflegung. Unter anderem die Reiseagenturen Valle Hermoso (Avenida Pedro Arraya nº478), Tupiza Tours (beim Hotel Mitru) und La Torre Tours (Calle Chichas # 220) haben Touren nach Uyuni im Angebot.

El Sillar

Etwa 15 km von Tupiza entfernt ebnet sich eine steinige Strasse zwischen zwei Tälern und die Natur hat im Laufe der Jahre eine mysteriöse, fast mondartige Landschaft kreiert. Früher war das ganze Gebiet, genannt El Sillar, wahrscheinlich ein Berg, doch es haben sich einzelne Türme abgetrennt und der Steinwald lädt herzlich zum Fotografieren ein. Dieser Weg war schon im letzten Jahrhundert eine bekannte Handelsroute und dazumal kreuzte man sich mit Lamas, Alpakas oder Esel beladen mit schwerer Last. Heute kann dies immer noch vorkommen, doch man sieht sicherlich häufiger Fahrzeuge. Diese sind von Uyuni auf dem Weg nach Tarija um die Ware zu verkaufen.

San Vicente: Grab von Butch Cassidy Sundance Kid

Das kleine Dörfchen San Vicente hat ein paar Ehrengäste begraben. Die Gräber von den Banditen Butch Cassidy und Sundance Kid können dort besucht werden.  Doch hartgesottene Fans des Wilden Westens werden ein bisschen enttäuscht sein. Das verstaubte Museum vor Ort ist häufig geschlossen und neben dem Grab und dem vermeintlichen Haus, wo sich die Gauner verkrochen hatten, gibt es nicht viel zu sehen.  Ab und zu fährt von Tupiza nach San Vicente ein Bus, doch auf diesen ist nicht immer Verlass. Doch auch die erwähnten Reiseagenturen bieten Tagesausflüge voller Räubergeschichten an.

Schlucht El Cañón del Duende

Ganz in der Nähe vom Städtchen gibt es eine schöne Schlucht, die auf bequeme Art und Weise erreicht werden kann. Die Schlucht El Cañón del Duende ist nur 20 Minuten von Tupiza entfernt, wer also in Stimmung für einen pittoresken Ausflug zu Fuss hat, sollte sich einen halben Tag Zeit nehmen. Vorbei kommt man an imposanten roten Felsen und hübschen Kakteen. Falls man den Ausflug ohne Begleitung macht, sollte man genügend Wasser und ein Picknick mitnehmen. Wegweisungen können bei den Reiseagenturen oder Hotels eingeholt werden.  Es gibt auch Landkarten, einfach nachfragen und so viel Informationen wie möglich erfragen.

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Zahlen

Landesvorwahl :
BO
Breite :
-21.43723
Länge :
-65.71623
Zeitzone :
America/La_Paz
Zeitzonenbezeichner :
UTC-4
Sommerzeit :
N

Nachbarstädte

  • San Pedro de Sococha ~5 km
  • Oploca ~14 km
  • Suipacha ~18 km
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Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Mit dem Bus: Die einfachste und günstigste Art in Bolivien zu reisen ist mit dem Bus. Der Komfort variiert sehr und hängt davon ab wie viel Bolivares (einheimische Währung) man ausgeben will.  Es gibt unzählige Busgesellschaften, doch es gibt auch unzählige Streiks und Verspätungen. Am besten direkt vor Ort nachfragen, wie die Verkehrssituation auf der gewünschten Strecke aussieht.  Informationen in Reiseführern oder im Internet sind nicht immer zuverlässig, da die Situation oder Zeitplan häufig wechselt.  Auch die Busse ab Tupiza, haben keine zuverlässigen Abfahrtszeiten. Doch es gibt täglich Busse, die nach Villazon fahren, Grenzstadt zu Argentinien. Die Fahrt dauert 1-2 Stunden.  Es gibt auch direkte Verbindungen nach La Paz, welche nachmittags losfahren und Halt in Potosi und Oruro machen. Nach Uyuni dauert die Reise ca. 5-6 Stunden. Es gibt noch mehr Destination, doch am besten an der Busstation nachfragen. Mit dem Zug: Im kleinen Städtchen gibt es zwar keinen ATM (Stand 2011), doch es gibt einen Bahnhof. Nicht täglich fahren Züge nach Villazon an die argentinische Grenze oder nach Uyuni und Oruro. Mit dem Zug: Eine andere Möglichkeit wäre, sich mit dem Taxi fortzubewegen. Beim Bestellservice nachfragen, ob bereits ein Taxi an die gewünschte Destination losfährt, da man sich im kollektiv zusammentut.

Stadt Tupiza (Potosí)

bolivien

Präsentation

Auf über 3100 m Höhe befindet sich die Stadt Tupiza im Südosten Boliviens in Südamerika. Für viele Touristen, die via Landweg von Argentinien nach Bolivien reisen, ist dieser charmant verschlafene Ort ein erster Halt, welcher durch seine gemütliche Atmosphäre und wilden Natur zum Verweilen einlädt. Auch dient Tupiza häufig als Ausgangspunkt für eine Tour an den legendären Salar de Uyuni.  Die ungefähr 25 000 Bewohner sind stets freundlich und heissen Besucher herzlich willkommen. Das ganze Jahr herrscht ein mildes und angenehmes Klima, doch nachts können die Temperaturen frisch werden. Zwischen November und März kann es regnen und von Juli bis August sind die Tage heiss und trocken. Gäste werden vor allem bezaubert sein von den wildwestartigen, rauen Facetten, die die Landschaft hervorbringt. Der stahlblaue Himmel, die roten und sandfarbigen Hügel und die strammen Kaktusse erinnern an die alten Zeiten, als die Banditen Butch Cassidy und Sundance Kid vor 100 Jahren durch diese Gegend galoppierten.

Die stadt Tupiza gehört zu der abteilung Potosí, zu der provinz Sur Chichas und zu der gemeinde Tupiza.

Die stadt zählt Tupiza 23.100 Einwohner (Volkszählung von 2012) hat. Die durchschnittliche Höhe beträgt 2.850 m.
Die Einwohner werden Tupiceño/-a genannt.. Der französische Name der stadt ist Tupiza.

Points oder Interessen

Museo Municipal

Das ursprüngliche Volk, welches diese Region vor der Kolonialisierung bewohnte, nannten sich selbst Chichas und hinterliessen einige archäologische Spuren, welche die Existenz beweisen. Man vermutet, dass sich dieses indigene Volk ethnisch nicht mit anderen Stämmen im südlichen Bolivien oder im nördlichen Argentinien vermischte. Ansonsten ist leider nicht allzu viel bekannt der Chichas. Das Wenige, dass von den Chichas dokumentiert und aufbewahrt wurden konnte, kann man im Museo Municipal betrachten. Alte Fotografien und antike Karten nach der offiziellen Gründung von Tupiza im Jahre 1574 sind auch zu sehen.  Die Stadt wurde von Luis de Fuentes gegründet. Interessante Objekte zur Schau sind Pistolen aus jener Zeit und landwirtschaftliche Instrumente, die damals und vereinzelt noch heute benutzt werden. Viele Farmer aus der umliegenden Region sind nach der Gründung nach Tupiza geströmt. Gleichzeitig ist auch die spanische Bevölkerung stetig gestiegen. Heute ist die Bevölkerung bunt vermischt. Wer gerne etwas über die Geschichte von Tupiza erfahren möchte, kann in den zwei Räumen des Museums das Städtchen ein bisschen näher kennenlernen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8.00h bis Mittag und 14.00h bis 18.00h. Allzu sehr überwältigt wird man nicht sein, doch wer der Tageshitze auf eine kulturelle Art und Weise ein bisschen entkommen will, sollte vorbeischauen.

Strassenmärkte

Wie fast überall in Südamerika findet man Märkte, an denen alles Mögliche verkauft wird. An den Märkten kann man die Seele des Ortes in all seinen Düften, Farben und Laute erleben. Auch in Tupiza gibt es einige Märkte. In der Nähe des Bahnhofs hat es jeden Donnerstag- und Samstagvormittag einen lebendigen Markt, dem unterschiedliche Dinge verkauft werden. Der zentrale Mercado de Ferias eignet sich ideal damit man die lokalen Delikatessen kennenlernen kann. Man nehme Platz an einem der comedores und bestellt, was der Nachbar gerade am speisen ist. Wer Spanisch spricht, kann natürlich direkt nach der gängigsten Mahlzeit fragen.  Zur Erfrischung oder Nachspeise unbedingt haltmachen in einem der Frucht-Bars, diese findet man an jedem Markt oder sogar auf der Strasse. Regionale Früchte werden vor Ort zu einem leckeren Fruchtsaft gepresst oder gemixt. Der Preis ist unschlagbar, meistens wird der Saft vor Ort getrunken, da die Behälter aus Glas sind und man die Señora natürlich nicht verärgern will, wenn man mit dem Glas davonläuft.  Im mercado negro offeriert sich ein Meer an nützlichen bis zu unnützlichen Sachen; Ersatzteile für jegliche elektronische Geräte, Esswaren, Sonnenbrillen, altmodische Handtaschen aus falschem Leder und die Liste geht weiter. Herrlicher Ort zum Verweilen und zum Lachen.

Petroglyphe und kuriose Steinformen; Quebrada Palmira

Umliegend von Tupiza hat es eine grosse Menge an landschaftlichen Kuriositäten. Mutter Natur hat mir ihren Händen bizarre Steinformen geformt, welche heute im Zusammenspiel mit den Farben der Erde, Steine und Himmel wahrlich einen Augenschmaus sind. Auch hier gilt am besten im Hotel oder in einer der Reiseagenturen nachzufragen. Die bekannteste Schlucht, die man auf jeden Fall besuchen sollte, sei es auf einer Pferdetour oder mit dem Auto, ist die Quebrada de Palmira. Diese wunderschöne Schlucht ist neben El Cañón die nächstgelegene Naturattraktion und entführt die Besucher durch zauberhafte Gebiete, wie zum Beispiel das Tal Valle de los Machos oder auch bekannt als Valle de los Penes. Der Name kommt daher, weil die Felsen eine ungewöhnliche Gleichheit mit dem männlichen Geschlechtsteil aufweisen. Diese eigenartige Landschaft bot auch schon Filmproduktionen als Kulisse. Deshalb unbedingt die Kamera mitnehmen, um ein paar lustige Fotos zu schiessen. Ein weiteres wunderschönes Szenarium bietet der Tunnel El Angosto, einen Durchgang durch einen Berg, der von Menschenhänden gemacht wurde. Auch hier toll für Fotos für Urlaubsalbum. Tagsüber kann es in dieser Gegend sehr heiss werden, falls man also ohne Begleitung geht, unbedingt genügend Wasser und Sonnenschutz mitnehmen.

Pferdereiten

Einer der Hauptaktivitäten für Besucher in Tupiza ist das Pferdereiten. Wahrscheinlich entwickelte sich diese Aktivität in eine Beliebtheit wegen des wildwestartigen Einschlages in den Landschaften und den legendären Räubergeschichten von Butch Cassidy und Sundance Kid. Wer diesen abenteuerlichen Spuren folgen will, kann durch eine der Reiseagenturen im Zentrum eine spassige Tagestour buchen. Wer nicht ganztags auf einem Pferd sitzen will, kann auch nur ein paar Stunden buchen. Es ist nicht nötig grosse Gruppen zu bilden, die Touren können ganz individuell geformt werden. Im Preis inbegriffen sind ein Pferd, Wasser, Früchte, ein Mittagessen und natürlich einen Tourguide, damit man in der Wildnis nicht verloren geht. Es sind auch 2-Tages-Touren möglich, in diesem Falle sind auch die Unterkunft und das Abendessen inbegriffen.  Hier sind einige der empfehlenswerten Agenturen, damit man eine Tour nach seinen Wünschen und Vorstellungen zusammenschneidern kann. Alexandro Adventure Travel (Calle Arraya s/n), El Grano de Oro Tours (Calle Arraya # 492) oder La Torre Tours (Calle Chichas # 220). Am besten vorbeischauen und sich beraten lassen. Die Touren führen mehrheitlich durch Schluchten, entlang des Tupiza Flusses an großartige Aussichtspunkte, an denen man die ganze Schönheit dieser Region einatmen kann und sich ein bisschen wie ein Cowboy oder Cowgirl fühlen darf.

Plaza Principal & Mirador Corazon de Jesus

Eine Plaza Principal gehört zu jeder lateinamerikanischen Stadt wie ein Fast-Food-Restaurant an jedem amerikanischen Highway. Dieser Platz formt immer das Zentrum bzw. das Herz der Ortschaft und bringt wichtige Kirchen oder sonstige Regierungsgebäude zusammen. Auch in Tupiza gibt es eine Plaza Principal. Wer nach Tupiza zu Besuch kommt, sollte sich sicherlich Zeit nehmen diese Gegend gemütlich zu Fuss zu erkunden. Dorf findet sich zum Beispiel die wunderschöne Kirche Iglesia Matriz. Diese Plaza ist auch ein wichtiger Treffpunkt für die Bewohner, um auf einer Bank die aktuelle Zeitung zu lesen, mit Bekannten Neuigkeiten auszutauschen oder mit den Kindern an einem Sonntagnachmittag nach der katholischen Messe zu spielen.  Wer bequeme Schuhe angezogen hat und die Stadt von einem schönen Winkel betrachten will, sollte nach einem Besuch auf der Plaza Principal zu nahegelegenen Aussichtspunkt Corazon de Jesus laufen.  Dieser befindet sich nur eine gemütlichte Viertelstunde entfernt. Der Spaziergang führt durch bewohnte Gebäude, kleine Läden und eine kurze, grasige Strecke für aufwärts zum Mirador. Oben angekommen kann man Tupiza von fast ganz oben mustern. Doch man ist nicht ganz alleine, auf dem Hügel befindet sich eine weisse Statue, die Jesus verkörpert, welche Tag und Nacht über das Städtchen wacht.

Salar de Uyuni

Wie bereits erwähnt, eignet sich Tupiza als Ausgangspunkt für einen Besuch in der grössten Salzpfanne der Welt. Die über 10 000 Quadratmeter Salzkruste gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten in ganz Südamerika, welche sich vor über 10 000 Jahren durch einen See geformt hat. Von Tupiza aus kann man mit dem Zug oder mit dem Bus nach Uyuni. Es werden auch komplette Touren ab Tupiza angeboten, 4 Tage inklusive  Transport, Unterkunft und Verpflegung. Unter anderem die Reiseagenturen Valle Hermoso (Avenida Pedro Arraya nº478), Tupiza Tours (beim Hotel Mitru) und La Torre Tours (Calle Chichas # 220) haben Touren nach Uyuni im Angebot.

El Sillar

Etwa 15 km von Tupiza entfernt ebnet sich eine steinige Strasse zwischen zwei Tälern und die Natur hat im Laufe der Jahre eine mysteriöse, fast mondartige Landschaft kreiert. Früher war das ganze Gebiet, genannt El Sillar, wahrscheinlich ein Berg, doch es haben sich einzelne Türme abgetrennt und der Steinwald lädt herzlich zum Fotografieren ein. Dieser Weg war schon im letzten Jahrhundert eine bekannte Handelsroute und dazumal kreuzte man sich mit Lamas, Alpakas oder Esel beladen mit schwerer Last. Heute kann dies immer noch vorkommen, doch man sieht sicherlich häufiger Fahrzeuge. Diese sind von Uyuni auf dem Weg nach Tarija um die Ware zu verkaufen.

San Vicente: Grab von Butch Cassidy Sundance Kid

Das kleine Dörfchen San Vicente hat ein paar Ehrengäste begraben. Die Gräber von den Banditen Butch Cassidy und Sundance Kid können dort besucht werden.  Doch hartgesottene Fans des Wilden Westens werden ein bisschen enttäuscht sein. Das verstaubte Museum vor Ort ist häufig geschlossen und neben dem Grab und dem vermeintlichen Haus, wo sich die Gauner verkrochen hatten, gibt es nicht viel zu sehen.  Ab und zu fährt von Tupiza nach San Vicente ein Bus, doch auf diesen ist nicht immer Verlass. Doch auch die erwähnten Reiseagenturen bieten Tagesausflüge voller Räubergeschichten an.

Schlucht El Cañón del Duende

Ganz in der Nähe vom Städtchen gibt es eine schöne Schlucht, die auf bequeme Art und Weise erreicht werden kann. Die Schlucht El Cañón del Duende ist nur 20 Minuten von Tupiza entfernt, wer also in Stimmung für einen pittoresken Ausflug zu Fuss hat, sollte sich einen halben Tag Zeit nehmen. Vorbei kommt man an imposanten roten Felsen und hübschen Kakteen. Falls man den Ausflug ohne Begleitung macht, sollte man genügend Wasser und ein Picknick mitnehmen. Wegweisungen können bei den Reiseagenturen oder Hotels eingeholt werden.  Es gibt auch Landkarten, einfach nachfragen und so viel Informationen wie möglich erfragen.

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Zahlen

Landesvorwahl :
BO
Breite :
-21.43723
Länge :
-65.71623
Zeitzone :
America/La_Paz
Zeitzonenbezeichner :
UTC-4
Sommerzeit :
N

Nachbarstädte

  • San Pedro de Sococha ~5 km
  • Oploca ~14 km
  • Suipacha ~18 km
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Wie kommt man hin ?

Mit dem Bus: Die einfachste und günstigste Art in Bolivien zu reisen ist mit dem Bus. Der Komfort variiert sehr und hängt davon ab wie viel Bolivares (einheimische Währung) man ausgeben will.  Es gibt unzählige Busgesellschaften, doch es gibt auch unzählige Streiks und Verspätungen. Am besten direkt vor Ort nachfragen, wie die Verkehrssituation auf der gewünschten Strecke aussieht.  Informationen in Reiseführern oder im Internet sind nicht immer zuverlässig, da die Situation oder Zeitplan häufig wechselt.  Auch die Busse ab Tupiza, haben keine zuverlässigen Abfahrtszeiten. Doch es gibt täglich Busse, die nach Villazon fahren, Grenzstadt zu Argentinien. Die Fahrt dauert 1-2 Stunden.  Es gibt auch direkte Verbindungen nach La Paz, welche nachmittags losfahren und Halt in Potosi und Oruro machen. Nach Uyuni dauert die Reise ca. 5-6 Stunden. Es gibt noch mehr Destination, doch am besten an der Busstation nachfragen. Mit dem Zug: Im kleinen Städtchen gibt es zwar keinen ATM (Stand 2011), doch es gibt einen Bahnhof. Nicht täglich fahren Züge nach Villazon an die argentinische Grenze oder nach Uyuni und Oruro. Mit dem Zug: Eine andere Möglichkeit wäre, sich mit dem Taxi fortzubewegen. Beim Bestellservice nachfragen, ob bereits ein Taxi an die gewünschte Destination losfährt, da man sich im kollektiv zusammentut.