Points oder Interessen
Entspannt und zufrieden
Die Identität des Namen des Flusses (welcher nicht nur reiner Zufall ist, da der Bolivianische Fluss absichtlich nach dem spanischen benannt wurde) ist eher symbolisch und nicht wirklich von Bedeutung. Was viel bedeutender ist, ist die Identität (oder zumindest starke Ähnlichkeit) der Lebensstile. Etwas was auf recht amüsante Weise definiert wurde als "halbherziger Zugang zur Pünktlichkeit". Natürlich ist der Grund für diese spezielle Sonderbarkeit nicht der Disrespekt der Chapacos füreinander sondern eher ihr lang-bestehendes Engagement mit Freude und Entspannung. Oftmals sind sie einfach zu sehr zufrieden mit ihrem Leben um sich für die Zeit zu sorgen! Sie haben auch gute Gründe um zufrieden zu sein: anders als zur oft kühlen Zone La Paz oder dem heißen und feuchten Santa-Cruz, genießt Tarija ein typisches Beispiel des Mittelmeer Klimas - mit Temperaturen welche zwischen 12 und 27 Grad bleiben ist es weder zu heiß noch zu kalt aber sehr angenehm und entspannend. Dies ist es was verantwortlich sein könnte für die täglichen drei Stunden Siesta wenn die Geschäfte geschlossen sind und die Straßen leer sind während jeder gutes Essen und ein gesundes Nickerchen genießt. Dies ist es was den Hauptplatz der mit hochqualitativen Restaurants umgeben ist sowie andere Orte der Unterhaltung zu einer Attraktion in eigener Linie macht.
Die Kunst der Freizeit
Es könnte ungewöhnlich sein ein Unterhaltungsgebiet als Touristenattraktion aufzuzählen aber tatsächlich macht es sehr viel Sinn. Eine Attraktion ist per Definition etwas was jemanden anzieht und verschiedene Menschen sind an verschiedenen Bereichen des Lebens interessiert. Es gibt Sport- und Kunstliebhaber, Geschichtsfanatiker, Adrenalinjunkies - das ist der Grund warum Kirchen und Museen, Sportpaläste und Rennstrecken als auch Vergnügungsparks so beliebt sind. Dennoch gibt es auch so genannte Menschen-Beobachter - und der Lebensstil eines Landes oder einer Gemeinde ist von großem Interesse für diese Art von Reisenden. Aus diesem Grund sollte die Liste der Attraktionen von Tarija Bereiche erweitert werden wie den oben genannten Hauptplatz wo die lokalen Menschen herkommen um eine Pause zu nehmen oder um einfach nur zu spazieren oder Plazulea Sucre - ein großes Zentrum von Tarijas Nachtleben und inoffizieller Treffpunkt für die Jugendlichen aus dem ganzen Gebiet welche herkommen um sich zu amüsieren in solchen Tanzclubs wie etwa Vertigo und Bunker oder den lokalen Wein kosten. Letzteres verdient seinen Ruf der günstigen Kombination des fruchtbaren Landes von Tarija und dem Trauben-förderlichem Klima. Als Resultat ist Wein ein innewohnender Teil der lokalen Kultur geworden (nicht nur der lokalen Wirtschaft!) - so sehr, dass die Stadt ein jährliches Weinfest veranstaltet.
Mauern der Privatsphäre
Angenehmes Wetter und qualitativ hochwertiger Wein verbessern - oder könnten teilweise verantwortlich sein - für die natürliche Neigung der einheimischen Menschen sozial zu sein: freundlich, entspannt und locker. Mit dem was sie sind redefinieren die Chapacos - wie oben diskutiert - das Konzept der Touristenattraktionen neu indem diese Liste um sich selber erweitern. Und sie tun noch mehr - nämlich markieren sie traditionelle Attraktionen mit einem persönlichen Touch. Insbesondere stellen sie sicher, dass Privathäuser genauso interessant sind wie öffentliche Gebäude - wie etwa Kirchen oder Museen. Ein lebhaftes Beispiel von diesem Trend ist das Goldene Haus (Casa Dorada) welches zurückdatiert bis zu 1930 als noch einem wohlhabendem Händler und Landbesitzer namens Mijses Navajas gehörte (auch bekannt als "Bolivianischer Teddy Roosevelt") und seiner Frau Esperanza Morales. Das Gebäude zieht sofort Aufmerksamkeit auf sich aufgrund seines Daches welches eine Reihe an Engeln zur Schau stellt. Teile der Aussenausstattung sind mit Gold- und Silberfarbe bedeckt. Die tatsächliche Ausstellung liegt im oberen Stockwerk und es besteht aus den authentischen Möbeln der Familie, darunter auch ein klavierähnliches Instrument - eine Funola. Erstaunlicherweise hält sich selbst das Museum an die Tradition der Siesta da es die Türen der Öffentlichkeit nur für täglich 4 Stunden öffnet (9:00-11:00 und 15:00-17:00) an Wochentagen. Die Eintrittskosten sind ein 5$ Äquivalent in bolivianischen Bolivianos und geführte Touren sind ebenfalls stündlich verfügbar.
Multifunktionelle Gebäude
Der Lebensstil in Tarija ist sehr speziell und wenn es etwas gibt was die Stadt besonders mit dem Rest des Landes teilt, dann ist es die religiöse Begeisterung - doch selbst hier machen es die Chapacos auf ihre eigene Art und Weise. Es gibt viele Kirchen in Tarija aber zumindest die berühmtesten von ihnen sind mehr als nur Kirchen: Sie sind Multitasking fähig! Die Tarija Kathedrale erscheint zunächst als das was man von einer Kathedrale erwarten würde - nämlich das Hauptgebäude der Stadt für den Glauben und eine Grabstätte für viele berühmte Bürger. Eber es ist ebenfalls auch die Kombination von einem Museum und einem grafischen Geschichtsbuch: es ist rappelvoll mit Renaissance Kunst und die getönten Glasfenster kombiniert mit anderen Kunstformen - wie etwa Statuen, Podesten und Reliquien, erzählen tatsächlich die Geschichte der Stadt! Während ersteres nicht so unüblich für Bolivien ist wo viele Kirchen ein besonderes "Museum der religiösen Kunst" beinhalten, scheint ein grafisches Buch dennoch einzigartig. Es wäre natürlich falls so ein bedeutungsvolles Gebäude als Wahrzeichen der Stadt dient aber dem ist nicht so. Diese Auszeichnung geht an die weiße Schönheit welche dem Schutzpatron von Tarija gewidmet ist - die San Rogue Kirche welche sich hoch oben auf dem Hügel am Ende von Trigo neigt. Wenn man schon von Multitasking spricht, die Kirche wurde auch als Wachtposten verwendet.
Ein Museum Per Se
So wunderbar es auch klingt, es scheint als ob es nur ein Museum in ganz Tarija gibt welches weder ein privates Haus noch eine Kirch oder etwa eine Bücherei ist, statt ein tatsächliches Museum. Weniger überraschend ist die Tatsache, dass dieses Museum der Archäologie und Paläontologie gewidmet ist: genauso wie für die Weingüter ist Tarija bekannt für seine prähistorischen Stellen. Auf eine Art und Weise ist das Museum ein Miniaturabbild von Tarija selber: es ist freundlich (der Eintritt ist kostenlos), klein (es dauert nicht länger als eine halbe Stunde um Alle Ausstellungen zu sehen) und wahrlich eindrucksvoll. Es gibt nicht eine Ausstellung welche scheitern würde die Besucher zu überwältigen mit ihrer enormen Größen. Man könnte denken, dass lange ausgestorbene Spezies wie Dinosaurier ausgestellt werden aber tatsächlich haben alle Spezies die Jahrtausende überlebt um unsere Zeitgenossen zu werden. Ein riesiges Faultier, ein Riesengürteltier, gigantische Knochen eines Elefanten - die Beschreibung welche die Ausstellung erläutern klingen etwas repetitiv aber es gibt kaum einen besseren und präziseren Namen für sie. Das Museum wird geführt von der Universität von Tarija, es ist nur einen Block südlich vom Hauptplatz gelegen - und es ist jeden Tag offen bis auf Sonntag von 8:00 bis mittags und von 15:00 bis 18:00.
Archäologisches Paradies
Diejenigen die in mehr als nur eine oberflächliche Bekanntschaft mit den Ausstellungen interessiert sind können versuchen sie zu ihren Ursprüngen zurückzuverfolgen. In den meisten Fällen würd es ein erfolgreiches Unterfangen sein, da das Gebiet sprichwörtlich vollgepackt ist mit Fossilien - so sehr dass eine bestimmte Route entlang vom Ufer des Guadalquivir Flusses angebracht benannt wurde "Der Fossilien Gang". Die ganze Idee von diesem Abenteuer ist, dass archäologische Ausgrabungen um Tarija stattfinden und, dass nachdem die Arbeit erledigt ist die Erde in vielen Stellen offen liegt. Das bedeutet, dass jeder zum "Archäologen für eine Stunde" werden kann um die Aufregung des Berufes zu erfahren.
Schönheit in Wein verwandeln!
Wein und Fossilien gehen Hand in Hand in Tarija - das eine ist berühmt und typisch für die Region genauso wie das andere. Offensichtlich muss es wenn es eine Fossilienroute gibt auch eine Weinroute geben - und tatsächlich gibt es die! Sie führt sowohl zu industriellen als auch handwerklichen Weingütern von denen es viele gibt und diejenigen die sich für Wein interessieren würden einen guten Tag verbringen mit dieser Route. Das Programm entspricht sehr der lokalen "Ergreife den Tag" Philosophie: Koste verschiedene Weine, Lerne über ihre Herstellung und genieße zwischenzeitlich die Natur. Manche könnten es vorziehen die Tour auf dem Fahrrad zu nehmen.
Ein nüchterner Ausblick
Wein ist eine Option aber kein muss - selbst wenn sie Wein von der Speisekarte lassen wird die Natur drin bleiben. Ein Weg um die Natur zu erleben und ihre Schönheit zu genießen wäre es auf einen Blickpunkt zu klettern welcher auf dem San Juan Hügel gelegen ist. Diejenigen welche sich entscheiden den ganzen Weg hoch die Calle Bolivar zu gehen, rechts abzubiegen und die Neigung zu erklimmen welche sich von der Stadt abwendet werden belohnt mit einer spektakulären Aussicht auf Tarija. Ein Spaziergang in den umgebenden Park und ein Blick auf eine hübsch aussehende Kirche würden dazu noch als Bonus kommen. Dieser romantische Ort ist ebenfalls sehr beliebt bei der Jugend.
Eine Wasserfall Versuchung
Ein größerer Park liegt ebenfalls nahebei - nur 5 Kilometer von Tarija entfernt in einem Dorf von Tomatitas. Der Park steht genau auf dem Fluss Guadalquivir. Eine extra Bemühung ist notwendig für einen weiteren 30-minütigen Gang den Fluss hinauf welcher belohnt wird mit einer Aussicht auf einen wunderschönen zweistufigen Wasserfall, der etwa 60 Meter in die Tiefe fällt. Diejenigen die sehr fit sind können auch wählen das Tal noch weiter zu erkunden und es bis zum lokalen Golf Kurs zu schaffen. So erschöpft sie auch sein werden wenn sie solch einen Tag verbracht haben, sie werden definitiv verstehen woher Tarija den schmeichelnden Beinamen bekommen hat - Die Stadt des Lächelns.
