Präsentation
La Paz, oder genauer Nuestra Señora de La Paz, ist die drittgrößte Stadt Boliviens und der Regierungssitz des Landes. Auf einer Höhe von 3200 bis 4100 Metern hoch in den Anden gelegen, ist La Paz auch der höchstgelegene Regierungssitz der Welt. Die Stadt zählt etwa 770.000 Einwohner und genießt ein ungewöhnliches subtropisches Hochlandklima mit vergleichsweise kühlen Temperaturen (durchschnittliche Höchstwerte liegen bei 19 °C im wärmsten Monat November) und einem niederschlagsreichen Sommer. Dabei genießt die Stadt zahlreiche Sonnenstunden: In den sonnenreichsten Wintermonaten bis zu neun Sonnenstunden täglich. In Bolivien bezahlt man mit dem Boliviano, der in 100 Centavos unterteilt wird. Die Währung wird Bs. oder international BOB abgekürzt. In Bolivien gehen die Uhren der koordinierten Weltzeit vier Stunden hinterher (UTC-4).
Die stadt La Paz gehört zu der abteilung La Paz, zu der provinz Murillo und zu der gemeinde La Paz.
Die stadt zählt La Paz erstreckt sich über 315,00 km² und zälht 1.010.100 Einwohner (Volkszählung von 2008) für eine Dichte von 3.206,67 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 3.640 m.
Die bürgermeister der stadt La Paz ist Luis Antonio Revilla.
Der französische Name der stadt ist La Paz.
Das Motto der La Paz ist "Los discordes en concordia, en paz y amor se juntaron y pueblo de paz fundaron para perpetua memoria". Die Website von La Paz http://www.lapaz.bo
Points oder Interessen
Durch die unvergleichliche Lage der Stadt in einem tiefen und steilwandigen Tal zu Füßen der drei Gipfel des mehr als 6400 Meter hohen Illimani bieten sich in La Paz fantastische Aussichten. Nachdem man sich mindestens einen Tag Zeit genommen hat, um sich in Ruhe an die Höhenlage zu gewöhnen, bietet es sich an, die Aussicht über die Stadt von einem der Aussichtspunkte oder Miradores aus zu genießen. Der Mirador Tupac Katari kann von einer Unterkunft in La Paz aus gut mit dem Taxi erreicht werden. Der Aussichtspunkt war ein heiliger Ort der Inka – und hier soll auch der Ort sein, an dem Tupac Katari von den Kolonialherrschern auf einem Altar gestreckt und gevierteilt worden sein soll. Obwohl die Spanier danach eine Jesusstatue an der Stelle errichteten, wurden und werden hier weiter Inka-Rituale abgehalten. Auch heute noch findet sich hier eine Reihe von Verschlägen, in denen Heiler, sogenannte curadores oder yatiri, ihre Dienste anbieten. Ein weiterer guter Aussichtspunkt über die Stadt bietet sich vom Mirador Laikakota aus. Der Aussichtspunkt liegt über dem größten Park der Stadt und ist auch bekannt als Treffpunkt für Liebespärchen. Ein herrlicher Blick bietet sich auch vom Restaurant des Radisson Plaza Hotels. Die Panoramafenster des Aransaya Restaurants versprechen einen herrlichen Rundumblick bei internationaler Küche.
Radisson Plaza Hotel, Av. Arce, La Paz
Website: www.radisson.com
E-Mail: radisson@radissonbolivia.com.bo
Telefon: +591 2 2441111
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 7 bis 23 Uhr
Das Museo Nacional del Arte, in der Nähe der Plaza Murillo gelegen, ist in einem wohl einzigartigen Gebäude untergebracht: Der ehemalige Palast der Grafen von Arana wurde im Jahre 1775 aus rosa Granit errichtet und erstrahlt heute wieder in seinem ursprünglichen barocken Glanz, nachdem er in den 1960er Jahren eigens für das Museum renoviert wurde. Rund um den großen rechteckigen Innenhof mit seinem Springbrunnen aus Alabaster und dem Schachbrettmuster aus kleinen Steinen finden sich dreigeschossige Arkadengebäude mit beeindruckenden Rundbögen. Die verschiedenen Stockwerke widmen sich jeweils verschiedenen Epochen und die Ausstellung reicht von der vorspanischen Zeit bis zur Gegenwartskunst. Im Erdgeschoss finden zudem wechselnde Ausstellungen statt. Besondere Highlights sind sicherlich die Werke von Marina Nuñez del Prado, die wohl die bekannteste und angesehenste bolivianische Künstlerin des 20. Jahrhunderts ist. Ganz besonders wird auch auf die religiöse Geschichte in der Kunst Boliviens eingegangen und sowohl katholische Traditionen als auch andere Riten und Traditionen unter der bolivianischen Bevölkerung werden durch die Ausstellung beleuchtet.
Museo Nacional de Arte, Calle Comercio esq. Socabaya, La Paz
Website: www.mna.org.bo
E-Mail: mna@mna.org.bo
Telefon: +591 2 2408600
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9:30 bis 12:30 und 15 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 13:30 Uhr
Eintritt: Bs. 15
Auch das Museo de Etnografía y Folklore ist gewiss einen Abstecher wert. Das Gebäude des Museums stammt ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert und gehörte einst dem Marquis von Villaverde. Der Palast wurde im Jahre 1730 errichtet und besticht noch heute durch wunderbare koloniale Barockverzierungen und ist bekannt für seinen der Straße zugewandten Balkon. Im Inneren finden sich drei verschiedene Höfe, die jeweils ihre eigenen Funktion hatten: Neben dem Haupthof mit dem imposanten Triumphbogen und dem steinernen Familienwappen war der zweite Hof den Köchen des Palastes und den Versorgungseinrichtungen vorbehalten. Der dritte Hof beherbergte die Ställe und Lagerräume. Der Palast wurde schon in den 1930er Jahren unter Denkmalschutz gestellt und beherbergt seit 1962 das ethnografische Museum. Das Museum bietet hervorragende Einblicke in die Folklore und die Traditionen des Landes. Masken aus vorspanischer Zeit, Keramiken, Stoffe, Federn und Münzen aus allen geschichtlichen Epochen finden sich hier. Insgesamt umfasst die Sammlung des Museums mehr als 27.000 Exponate.
Museo Nacional de Etnografía y Folklore, Calle Ingavi No. 916, esq. Jenaro Sanjinés, La Paz
Website: www.musef.org.bo
Telefon: +591 2 2408640
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 12:30 und 15 bis 19 Uhr, Samstag 9 bis 16:30 Uhr, Sonntag 9 bis 12:30 Uhr
Eintritt: Bs. 20
In der Calle Jaén finden sich gleich vier kleine und sehenswerte Museen, die mit einer gemeinsamen Eintrittskarte besucht werden können. Die Calle Jaén selbst liegt in der Altstadt und gilt als die schönste Kolonialstraße der Stadt. In der Nähe der Plaza Murillo gelegen, lässt sich die schmale und kopfsteingepflasterte Gasse gut zu Fuß erkunden. Im Museo Costumbrista Juan de Vargas werden historische Ereignisse und Szenen anhand von Dioramen, Schaukästen und Keramikfiguren zum Leben erweckt. Traditionelle Kleidungsstücke werden an liebevoll gestalteten Puppen gezeigt. Das Musikinstrumentenmuseum befindet sich ebenfalls in der Calle Jaén und zeigt unter anderem zahlreiche Charangos, ein in der bolivianischen Musik beliebtes und der Ukulele ähnliches Instrument. Einige Instrumente können Besucher hier selbst ausprobieren. In der Casa Murillo werden im ehemaligen Haus des bolivianischen Revolutionshelden Murillo verschiedene Kolonialkunstwerke, Möbel, Textilien und Haushaltsgegenstände aus dem frühen 19. Jahrhundert gezeigt. Das Museo del Litoral, auch Museo de la Guerra del Pacífico genannt, erinnert an den Krieg im Jahre 1884, in dem Bolivien die Region Litoral am Pazifik an Chile abtreten musste und so ein reines Binnenland wurde. Vor allem historische Landkarten ziehen in diesem Museum die Besucher an.
Nähere Informationen auf Spanisch zum Beispiel unter www.boliviaentusmanos.com
Die Iglesia de San Francisco an der Plaza San Francisco wurde bereits 1549 während der Kolonialzeit begonnen und im 18. Jahrhundert vollendet. Die dem heiligen Franz von Assisi gewidmete Kirche weist zahlreiche barocke und indigene Elemente auf. Zusammen mit dem angeschlossenen Mönchskloster bildet die Kirche heute ein sehenswertes Museum, das sich vor allem zum Ziel gesetzt hat, die Erinnerung an die wichtigsten historischen Momente in der Geschichte der Stadt zu wahren. Mehrere Gemälde und Fresken indigener Künstler stellen wichtige Szenen dar. Auch das großzügig mit Gold verzierte Innere der Kirche gilt als sehenswert. Die beiden Höfe des Klosters mit ihren Kreuzgängen sind ebenfalls den Abstecher wert. Besonders auf einer Museumsführung kann man viel zur Geschichte des Gebäudes und der Restaurierungsarbeiten erfahren. Auf einer Führung besteht zudem die Möglichkeit, auf den Glockenturm der Kirche zu gelangen und von oben die Aussicht auf die umliegenden Stadtviertel zu genießen. Vor der Kirche herrscht eine lebhafte Atmosphäre mit Straßenkünstlern und zahlreichen Souvenirangeboten in den umliegenden Gassen.
Museo San Francisco, Plaza San Francisco, La Paz
Website: www.museosanfranciscobolivia.com
E-Mail: museosanfranciscolp@hotmail.com
Telefon: +591 2 231 8472
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 9 bis 18 Uhr
Eintritt: Bs. 20, Studenten Bs. 15
Die Berge rund um La Paz gelten als Paradies für Mountainbiker und wohl keine Straße ist so berühmt wie die sogenannte Straße des Todes, die Yungas-Straße von La Paz nach Coroico. Sie gilt als die gefährlichste Straße der Welt und sollte nur von erfahrenen Mountainbikern und mit guter Ausrüstung befahren werden. Anfänger können stattdessen etwas breitere Wege versuchen: Auch der Balcón Andino bietet atemberaubende 2400 Meter Bergabfahrt. Verschiedene Anbieter haben geführte Mountainbike-Exkursionen auf der Straße des Todes und auf anderen Routen rund um La Paz im Programm.
Siehe zum Beispiel www.vertigobiking.com oder www.gravityboliva.com
Rund um La Paz finden sich auch zu Fuß zahlreiche lohnenswerte Wander- und Kletterziele. Allerdings sollte man sich auch vor einer vermeintlich einfachen Wanderung in Ruhe in der Höhenluft von La Paz akklimatisieren. Verschiedene Anbieter haben zum Beispiel Wanderungen in den Tälern von la Luna, las Animas oder Muela del Diablo im Programm. Auch das etwa 35 Kilometer entfernte Chacaltaya ist ein bei Wanderern beliebtes Ziel. Bergsteiger können von La Paz aus eine Fahrt ins etwa 35 Kilometer entfernte Huayna Potosí mit seinen zahlreichen Klettermöglichkeiten unternehmen oder den Illimani erklimmen.
Weitere Informationen zum Beispiel bei www.andeansummits.com
Für ein etwas geruhsameres Urlaubsvergnügen bietet sich der höchstgelegene Golfplatz der Welt an. Der im Süden von La Paz gelegene Platz wurde feierte bereits sein 100-jähriges Bestehen und steht bei der bolivianischen Oberschicht hoch im Kurs: Auch das Clubhaus ist ein beliebtes Ziel für das Sonntagsessen. Der 18-Loch Golfkurs bietet immer wieder einmalige Aussichten und so einige Klettermöglichkeiten auf dem abwechslungsreichen und stellenweise steilen Platz. Außerdem behaupten viele, dass in der Höhenluft die Bälle weiter denn je fliegen werden – sicherlich auch ein attraktiver Grund, den höchstgelegenen Golfplatz der Welt zu versuchen.
Website: www.lapazgolfclub.com
E-Mail: über Website
Telefon: +591 2 2745124
Green Fee: ab Bs. 400
Der Titicacasee zum Beispiel liegt nur etwa sechzig Kilometer westlich der Großstadt. Chacaltaya im Norden oder Tiwanaku im Westen sind ebenfalls beliebte Ausflugsziel. In Tiwanaku kann man sich auf die Spuren der verlorenen Zivilisation der Tiwanaku begeben, die vor fast 1000 Jahren unterging. Im Museum vor Ort befinden sich noch einige interessante Artefakte der Kultur und einige der größeren Statuen blieben vor Ort. Der Ort Copacabana schließlich liegt am Südufer des Titicacasees und ist schon seit Jahrhunderten eine wichtige Pilgerstätte. Copacabana ist heute eine attraktive Kleinstadt und bietet außerdem den einzigen Strand Boliviens – der allerdings seinem Namensvetter in Brasilien wohl kaum Konkurrenz machen kann.
Wie kommt man hin ?
Die meisten Reisenden werden sicherlich am internationalen Flughafen von La Paz ankommen. Der Flughafen El Alto (www.sabsa.aero/aeropuerto-el-alto) liegt etwa 13 Kilometer südwestlich der Stadt und bietet Verbindungen in einige andere Städte Boliviens und Südamerikas sowie nach Miami und Washington. Der Flughafen liegt auf 4050 Metern Höhe über dem Meer und ist der höchstgelegene Flughafen der Welt. Vom Flughafen kann man mit dem Minibus Nr. 212 ins Stadtzentrum gelangen, der zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends regelmäßig verkehrt. Bei einer späteren Ankunft sollte man ein Taxi nehmen und einen Festpreis ausmachen. Hotels und Unterkünfte können ebenfalls verlässliche Taxis rufen. La Paz hat drei verschiedene Busbahnhöfe – die meisten nationalen und internationalen Busse kommen am Hauptbusbahnhof an der Plaza Antofagasta nördlich des Stadtzentrums an. Busverbindungen unter www.boliviaentusmanos.com). Für längere Ausflüge kann man ein Auto mit Fahrer mieten – ein Mietwagen zum Selberfahren bietet sich nur bei guten Nerven und einiger Erfahrung mit engen und steilen Straßen an. Verschiedene Tourenanbieter haben ebenfalls Ausflüge im Programm.
Innerhalb von La Paz verkehren Busse und Minibusse sowie Trufi, eine Art Sammeltaxis, die ebenfalls auf festen Routen verkehren und ihr Fahrziel mit einem Schild an der Windschutzscheibe oder auf dem Dach ankündigen.
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La Paz, oder genauer Nuestra Señora de La Paz, ist die drittgrößte Stadt Boliviens und der Regierungssitz des Landes. Auf einer Höhe von 3200 bis 4100 Metern hoch in den Anden gelegen, ist La Paz auch der höchstgelegene Regierungssitz der Welt. Die Stadt zählt etwa 770.000 Einwohner und genießt ein ungewöhnliches subtropisches Hochlandklima mit vergleichsweise kühlen Temperaturen (durchschnittliche Höchstwerte liegen bei 19 °C im wärmsten Monat November) und einem niederschlagsreichen Sommer. Dabei genießt die Stadt zahlreiche Sonnenstunden: In den sonnenreichsten Wintermonaten bis zu neun Sonnenstunden täglich. In Bolivien bezahlt man mit dem Boliviano, der in 100 Centavos unterteilt wird. Die Währung wird Bs. oder international BOB abgekürzt. In Bolivien gehen die Uhren der koordinierten Weltzeit vier Stunden hinterher (UTC-4).
Die stadt La Paz gehört zu der abteilung La Paz, zu der provinz Murillo und zu der gemeinde La Paz.
Die stadt zählt La Paz erstreckt sich über 315,00 km² und zälht 1.010.100 Einwohner (Volkszählung von 2008) für eine Dichte von 3.206,67 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 3.640 m.
Die bürgermeister der stadt La Paz ist Luis Antonio Revilla.
Der französische Name der stadt ist La Paz.
Das Motto der La Paz ist "Los discordes en concordia, en paz y amor se juntaron y pueblo de paz fundaron para perpetua memoria". Die Website von La Paz http://www.lapaz.bo
Points oder Interessen
Durch die unvergleichliche Lage der Stadt in einem tiefen und steilwandigen Tal zu Füßen der drei Gipfel des mehr als 6400 Meter hohen Illimani bieten sich in La Paz fantastische Aussichten. Nachdem man sich mindestens einen Tag Zeit genommen hat, um sich in Ruhe an die Höhenlage zu gewöhnen, bietet es sich an, die Aussicht über die Stadt von einem der Aussichtspunkte oder Miradores aus zu genießen. Der Mirador Tupac Katari kann von einer Unterkunft in La Paz aus gut mit dem Taxi erreicht werden. Der Aussichtspunkt war ein heiliger Ort der Inka – und hier soll auch der Ort sein, an dem Tupac Katari von den Kolonialherrschern auf einem Altar gestreckt und gevierteilt worden sein soll. Obwohl die Spanier danach eine Jesusstatue an der Stelle errichteten, wurden und werden hier weiter Inka-Rituale abgehalten. Auch heute noch findet sich hier eine Reihe von Verschlägen, in denen Heiler, sogenannte curadores oder yatiri, ihre Dienste anbieten. Ein weiterer guter Aussichtspunkt über die Stadt bietet sich vom Mirador Laikakota aus. Der Aussichtspunkt liegt über dem größten Park der Stadt und ist auch bekannt als Treffpunkt für Liebespärchen. Ein herrlicher Blick bietet sich auch vom Restaurant des Radisson Plaza Hotels. Die Panoramafenster des Aransaya Restaurants versprechen einen herrlichen Rundumblick bei internationaler Küche.
Radisson Plaza Hotel, Av. Arce, La Paz
Website: www.radisson.com
E-Mail: radisson@radissonbolivia.com.bo
Telefon: +591 2 2441111
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 7 bis 23 Uhr
Das Museo Nacional del Arte, in der Nähe der Plaza Murillo gelegen, ist in einem wohl einzigartigen Gebäude untergebracht: Der ehemalige Palast der Grafen von Arana wurde im Jahre 1775 aus rosa Granit errichtet und erstrahlt heute wieder in seinem ursprünglichen barocken Glanz, nachdem er in den 1960er Jahren eigens für das Museum renoviert wurde. Rund um den großen rechteckigen Innenhof mit seinem Springbrunnen aus Alabaster und dem Schachbrettmuster aus kleinen Steinen finden sich dreigeschossige Arkadengebäude mit beeindruckenden Rundbögen. Die verschiedenen Stockwerke widmen sich jeweils verschiedenen Epochen und die Ausstellung reicht von der vorspanischen Zeit bis zur Gegenwartskunst. Im Erdgeschoss finden zudem wechselnde Ausstellungen statt. Besondere Highlights sind sicherlich die Werke von Marina Nuñez del Prado, die wohl die bekannteste und angesehenste bolivianische Künstlerin des 20. Jahrhunderts ist. Ganz besonders wird auch auf die religiöse Geschichte in der Kunst Boliviens eingegangen und sowohl katholische Traditionen als auch andere Riten und Traditionen unter der bolivianischen Bevölkerung werden durch die Ausstellung beleuchtet.
Museo Nacional de Arte, Calle Comercio esq. Socabaya, La Paz
Website: www.mna.org.bo
E-Mail: mna@mna.org.bo
Telefon: +591 2 2408600
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9:30 bis 12:30 und 15 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 10 bis 13:30 Uhr
Eintritt: Bs. 15
Auch das Museo de Etnografía y Folklore ist gewiss einen Abstecher wert. Das Gebäude des Museums stammt ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert und gehörte einst dem Marquis von Villaverde. Der Palast wurde im Jahre 1730 errichtet und besticht noch heute durch wunderbare koloniale Barockverzierungen und ist bekannt für seinen der Straße zugewandten Balkon. Im Inneren finden sich drei verschiedene Höfe, die jeweils ihre eigenen Funktion hatten: Neben dem Haupthof mit dem imposanten Triumphbogen und dem steinernen Familienwappen war der zweite Hof den Köchen des Palastes und den Versorgungseinrichtungen vorbehalten. Der dritte Hof beherbergte die Ställe und Lagerräume. Der Palast wurde schon in den 1930er Jahren unter Denkmalschutz gestellt und beherbergt seit 1962 das ethnografische Museum. Das Museum bietet hervorragende Einblicke in die Folklore und die Traditionen des Landes. Masken aus vorspanischer Zeit, Keramiken, Stoffe, Federn und Münzen aus allen geschichtlichen Epochen finden sich hier. Insgesamt umfasst die Sammlung des Museums mehr als 27.000 Exponate.
Museo Nacional de Etnografía y Folklore, Calle Ingavi No. 916, esq. Jenaro Sanjinés, La Paz
Website: www.musef.org.bo
Telefon: +591 2 2408640
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 12:30 und 15 bis 19 Uhr, Samstag 9 bis 16:30 Uhr, Sonntag 9 bis 12:30 Uhr
Eintritt: Bs. 20
In der Calle Jaén finden sich gleich vier kleine und sehenswerte Museen, die mit einer gemeinsamen Eintrittskarte besucht werden können. Die Calle Jaén selbst liegt in der Altstadt und gilt als die schönste Kolonialstraße der Stadt. In der Nähe der Plaza Murillo gelegen, lässt sich die schmale und kopfsteingepflasterte Gasse gut zu Fuß erkunden. Im Museo Costumbrista Juan de Vargas werden historische Ereignisse und Szenen anhand von Dioramen, Schaukästen und Keramikfiguren zum Leben erweckt. Traditionelle Kleidungsstücke werden an liebevoll gestalteten Puppen gezeigt. Das Musikinstrumentenmuseum befindet sich ebenfalls in der Calle Jaén und zeigt unter anderem zahlreiche Charangos, ein in der bolivianischen Musik beliebtes und der Ukulele ähnliches Instrument. Einige Instrumente können Besucher hier selbst ausprobieren. In der Casa Murillo werden im ehemaligen Haus des bolivianischen Revolutionshelden Murillo verschiedene Kolonialkunstwerke, Möbel, Textilien und Haushaltsgegenstände aus dem frühen 19. Jahrhundert gezeigt. Das Museo del Litoral, auch Museo de la Guerra del Pacífico genannt, erinnert an den Krieg im Jahre 1884, in dem Bolivien die Region Litoral am Pazifik an Chile abtreten musste und so ein reines Binnenland wurde. Vor allem historische Landkarten ziehen in diesem Museum die Besucher an.
Nähere Informationen auf Spanisch zum Beispiel unter www.boliviaentusmanos.com
Die Iglesia de San Francisco an der Plaza San Francisco wurde bereits 1549 während der Kolonialzeit begonnen und im 18. Jahrhundert vollendet. Die dem heiligen Franz von Assisi gewidmete Kirche weist zahlreiche barocke und indigene Elemente auf. Zusammen mit dem angeschlossenen Mönchskloster bildet die Kirche heute ein sehenswertes Museum, das sich vor allem zum Ziel gesetzt hat, die Erinnerung an die wichtigsten historischen Momente in der Geschichte der Stadt zu wahren. Mehrere Gemälde und Fresken indigener Künstler stellen wichtige Szenen dar. Auch das großzügig mit Gold verzierte Innere der Kirche gilt als sehenswert. Die beiden Höfe des Klosters mit ihren Kreuzgängen sind ebenfalls den Abstecher wert. Besonders auf einer Museumsführung kann man viel zur Geschichte des Gebäudes und der Restaurierungsarbeiten erfahren. Auf einer Führung besteht zudem die Möglichkeit, auf den Glockenturm der Kirche zu gelangen und von oben die Aussicht auf die umliegenden Stadtviertel zu genießen. Vor der Kirche herrscht eine lebhafte Atmosphäre mit Straßenkünstlern und zahlreichen Souvenirangeboten in den umliegenden Gassen.
Museo San Francisco, Plaza San Francisco, La Paz
Website: www.museosanfranciscobolivia.com
E-Mail: museosanfranciscolp@hotmail.com
Telefon: +591 2 231 8472
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 9 bis 18 Uhr
Eintritt: Bs. 20, Studenten Bs. 15
Die Berge rund um La Paz gelten als Paradies für Mountainbiker und wohl keine Straße ist so berühmt wie die sogenannte Straße des Todes, die Yungas-Straße von La Paz nach Coroico. Sie gilt als die gefährlichste Straße der Welt und sollte nur von erfahrenen Mountainbikern und mit guter Ausrüstung befahren werden. Anfänger können stattdessen etwas breitere Wege versuchen: Auch der Balcón Andino bietet atemberaubende 2400 Meter Bergabfahrt. Verschiedene Anbieter haben geführte Mountainbike-Exkursionen auf der Straße des Todes und auf anderen Routen rund um La Paz im Programm.
Siehe zum Beispiel www.vertigobiking.com oder www.gravityboliva.com
Rund um La Paz finden sich auch zu Fuß zahlreiche lohnenswerte Wander- und Kletterziele. Allerdings sollte man sich auch vor einer vermeintlich einfachen Wanderung in Ruhe in der Höhenluft von La Paz akklimatisieren. Verschiedene Anbieter haben zum Beispiel Wanderungen in den Tälern von la Luna, las Animas oder Muela del Diablo im Programm. Auch das etwa 35 Kilometer entfernte Chacaltaya ist ein bei Wanderern beliebtes Ziel. Bergsteiger können von La Paz aus eine Fahrt ins etwa 35 Kilometer entfernte Huayna Potosí mit seinen zahlreichen Klettermöglichkeiten unternehmen oder den Illimani erklimmen.
Weitere Informationen zum Beispiel bei www.andeansummits.com
Für ein etwas geruhsameres Urlaubsvergnügen bietet sich der höchstgelegene Golfplatz der Welt an. Der im Süden von La Paz gelegene Platz wurde feierte bereits sein 100-jähriges Bestehen und steht bei der bolivianischen Oberschicht hoch im Kurs: Auch das Clubhaus ist ein beliebtes Ziel für das Sonntagsessen. Der 18-Loch Golfkurs bietet immer wieder einmalige Aussichten und so einige Klettermöglichkeiten auf dem abwechslungsreichen und stellenweise steilen Platz. Außerdem behaupten viele, dass in der Höhenluft die Bälle weiter denn je fliegen werden – sicherlich auch ein attraktiver Grund, den höchstgelegenen Golfplatz der Welt zu versuchen.
Website: www.lapazgolfclub.com
E-Mail: über Website
Telefon: +591 2 2745124
Green Fee: ab Bs. 400
Der Titicacasee zum Beispiel liegt nur etwa sechzig Kilometer westlich der Großstadt. Chacaltaya im Norden oder Tiwanaku im Westen sind ebenfalls beliebte Ausflugsziel. In Tiwanaku kann man sich auf die Spuren der verlorenen Zivilisation der Tiwanaku begeben, die vor fast 1000 Jahren unterging. Im Museum vor Ort befinden sich noch einige interessante Artefakte der Kultur und einige der größeren Statuen blieben vor Ort. Der Ort Copacabana schließlich liegt am Südufer des Titicacasees und ist schon seit Jahrhunderten eine wichtige Pilgerstätte. Copacabana ist heute eine attraktive Kleinstadt und bietet außerdem den einzigen Strand Boliviens – der allerdings seinem Namensvetter in Brasilien wohl kaum Konkurrenz machen kann.
Wie kommt man hin ?
Die meisten Reisenden werden sicherlich am internationalen Flughafen von La Paz ankommen. Der Flughafen El Alto (www.sabsa.aero/aeropuerto-el-alto) liegt etwa 13 Kilometer südwestlich der Stadt und bietet Verbindungen in einige andere Städte Boliviens und Südamerikas sowie nach Miami und Washington. Der Flughafen liegt auf 4050 Metern Höhe über dem Meer und ist der höchstgelegene Flughafen der Welt. Vom Flughafen kann man mit dem Minibus Nr. 212 ins Stadtzentrum gelangen, der zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends regelmäßig verkehrt. Bei einer späteren Ankunft sollte man ein Taxi nehmen und einen Festpreis ausmachen. Hotels und Unterkünfte können ebenfalls verlässliche Taxis rufen. La Paz hat drei verschiedene Busbahnhöfe – die meisten nationalen und internationalen Busse kommen am Hauptbusbahnhof an der Plaza Antofagasta nördlich des Stadtzentrums an. Busverbindungen unter www.boliviaentusmanos.com). Für längere Ausflüge kann man ein Auto mit Fahrer mieten – ein Mietwagen zum Selberfahren bietet sich nur bei guten Nerven und einiger Erfahrung mit engen und steilen Straßen an. Verschiedene Tourenanbieter haben ebenfalls Ausflüge im Programm.
Innerhalb von La Paz verkehren Busse und Minibusse sowie Trufi, eine Art Sammeltaxis, die ebenfalls auf festen Routen verkehren und ihr Fahrziel mit einem Schild an der Windschutzscheibe oder auf dem Dach ankündigen.