Präsentation
Marcinelle ist eine Gemeinde mit ca. 22.000 Einwohnern und gehört seit 1977 zur Stadt Charleroi in Belgien. Trotz ihrer Eingemeindung hat die Gemeinde Marcinelle ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter bewahrt. In Belgien ist sie vor allem als Heimat des Verlag Dupuis berühmt, der seit 1922 populäre Comics veröffentlicht und einen eigenen Stil geprägt hat, der als die Schule von Marcinelle bekannt ist. Marcinelle hat jedoch auch Tragödien in seiner Geschichte zu verzeichnen, so das Grubenunglück von 1956, das 262 Menschenleben forderte, und von dem die Ruinen der Grube noch heute Zeugnis geben. Die Sprache in diesem Teil von Belgien ist Französisch, die Währung ist der Euro, und die Zeitzone die Mitteleuropäische Zeit. Das Klima umfasst milde Sommer und Tage mit Nebel oder Schnee im Winter.
Die stadt Marcinelle gehört zu der region Région Wallonne, zu der provinz Hainaut, zu der bezirk Charleroi und zu der kanton Charleroi.
Die stadt zählt Marcinelle erstreckt sich über 13,16 km² und zälht 23.294 Einwohner (Volkszählung von 2001) für eine Dichte von 1.770,06 Einwohner pro km².
Die Einwohner werden Marcinellois genannt.. Der französische Name der stadt ist Marcinelle, der englische Name der stadt ist Marcinelle.
Points oder Interessen
Am Morgen des 8. August 1956 ereignete sich ein Unglück im Bergwerk Bois du Cazier, als eine Lore mit einem Kabelstrang kollidierte. Die daraufhin ausbrechende Feuersbrunst entwickelte riesige schwarze Qualmwolken, die weithin sichtbar waren. Es war kurz nach 8 Uhr morgens und 274 Arbeiter waren gerade in die Grube eingefahren, um ihre Schicht zu beginnen. Von diesen Männern, zu denen viele italienische Einwanderer gehörten, die auf der Suche nach einem besseren Leben nach Belgien gekommen waren, kamen nur 12 wieder lebend an die Oberfläche. Sechs Männer schafften es, sich rechtzeitig zu retten, und nur sechs weitere konnten lebend geborgen werden, nachdem das Feuer heruntergebrannt war. Als das Feuer um sich griff, wurden durch die Hitze die Kabel des Aufzugs zerstört, und es gab keine Möglichkeit mehr, in die Grube hinein oder heraus zu gelangen bis das Feuer heruntergebrannt war. Diese Katastrophe war das größte Grubenunglück in Belgien; sie lenkte das öffentliche Bewusstsein auf die schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Sicherheitsstandard für Bergleute, und bremste die Einwanderungswelle der italienischen Arbeitnehmer nach Belgien. Man kann heute die Gedenkstätte auf dem Friedhof von Marcinelle besuchen sowie die Übertagebauten selbst, wo die alten Maschinen für alle Zeit vor sich hin rosten. Adresse: Rue du Cazier, 806001 Charleroi (Marcinelle). Website: http://www.leboisducazier.be/.
Seit 1978 besteht das Museum der Fotografie in einem wunderschönen ehemaligen Kloster der Karmeliterinnen, in einem neogotischen Gebäude in der Avenue Paul Pastur. Mit dem Bau eines neuen modernen Flügels im Jahr 2008 wurde das Museum zu einem der wichtigsten Fotografiemuseen in ganz Europa, mit mehr als 2.200 m² Ausstellungsfläche für die Kunst und Technik der Fotografie. Die Exponate umfassen auch Retrospektiven berühmter Fotografen wie Gilles Caron (Frankreich 1939 - 1970), einer leidenschaftlichen jungen Journalistin mit einem Talent für Fotoreportagen, sowie Claire Chevrier, in deren Ansichten der Stadt Charleroi sich Urban Decay mit Regeneration mischen, wodurch unvergessliche Ansichten entstehen. Die permanente Sammlung enthält rund 80.000 Drucke und 300.000 Negative, dazu werden ausgewählte Stücke thematisch und chronologisch geordnet gezeigt. Es gibt auch eine Reihe von wunderschönen alten Kameras zu bestaunen, von Ferrotypie-Apparaten und verschiednen Arten der Laterna magica bis zu Stereo- und Falt-Kameras. Alles womit Sie ein Foto machen können, können Sie hier finden. Von den ersten Daguerreotypien des 19. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Künstlern bietet das Museum umfassenden Einblick in die Geschichte der Fotografie. Adresse: Avenue Paul Pastur 11, 6032 Charleroi, Belgien. Telefon: +32 7143 5810. Website: http://www.museephoto.be/.
Das Goldene Haus, oder "Maison dorée" ist eines der schönsten Gebäude des Landes, gebaut 1899 vom Architekten Alfred Frère, der später sein Büro hier hatte. Dieses Gebäude ist bekannt als eines der Wunder der Wallonischen Region, und das mit gutem Grund. Es befindet sich an der Ecke der Rue Tumelaire und des Boulevard Defontaine und die Fassade ist mit einem aufwändigen Kratzputz versehen, einer Technik, die sowohl in der Renaissance als auch zur Zeit des Jugendstil sehr beliebt war, bei der Schichten aus getöntem Gips an der Wand aufgebracht werden, in denen dann mit Kratzern ein Muster erstellt wird. Die Arbeit wurde von Gabriel Van Dievoet ausgeführt, einem Brüsseler Gestalter, der als einer der großen Meister dieses Stils gilt, und der später an der Brüsseler Weltausstellung mitgearbeitet hat. Oberhalb des Balkons können Sie ein atemberaubendes Design von strahlendem Licht und stacheligen Disteln sehen. Das Gebäude gehörte einst zu Chausteur, dem Glashersteller, und war später ein Restaurant. Seit dem Kauf durch die Stadt im Jahre 1999 befindet sich der lokale Presseverband in dem Gebäude. Im Inneren ist es im Stil des Art Nouveau mit Einflüssen des Renaissance-Revivals gestaltet. Bringen Sie ein Fernglas mit, um die Einzelheiten der verschlungenen Friese auf dem Dach des Gebäudes studieren zu können.
An der Place Charles II steht die Basilika von St. Christopherus, ein beeindruckendes architektonisches Gemisch mit barockem Gesims, einem historischen Altarbild und einer Kuppel aus dem Jahr 1956, gepaart mit einem wunderschönen goldenen Mosaik mit Szenen der Apokalypse. Zwischen 8 Uhr und 19 Uhr können Sie im Innern herumwandern und dieses bemerkenswerte Stück belgischen Surrealismus von der Hand des Künstlers Jean Ransy bewundern. Heilige und Engel flankieren zusammen mit kunstvollen Mustern von Bäumen und Tieren das einfache Kreuz des Altar in seinem glitzernden Alkoven. Das ursprüngliche Bauwerk stammt aus dem Jahr 1667, als die französischen Besatzer hier eine kleine Burgkapelle für St. Ludwig bauten. Dieses Gebäude wurde später erweitert und umgestaltet und im 18. Jahrhundert dem Heiligen St. Christopherus gewidmet. Der Chor und das Kirchenschiff wurden weiteren Veränderungen unterzogen, und nach der Französischen Revolution, bei der das Gebäude ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden war, wurde es wieder aufgebaut. Die Front wurde 1863 erneut renoviert, aber die größten Veränderungen gab es 1956, als der Architekt Joseph André das Gebäude stark erweiterte, indem er die vordere Tür versetzte, eine riesige Kuppel hinzufügte und die alte Kirche in das Querschiff verbannte. Die Basilika von St. Christopherus ist eines der ältesten und imposantesten Gebäude von Charleroi.
Das Theater La Ruche, oder das Hive-Theater, geht zurück ins Jahr 1920, stand aber für lange Jahre leer, bis eine Gruppe von fleißigen Bienen es zwischen 2007 und 2009 renovierte und neu eingerichtete. Jetzt ist es die erste Adresse in Marcinelle für Theaterfreunde, Musik-Fans und alle, die einen unterhaltsamen Abend verbringen möchten. In der Avenue Marius Meurée 1 gelegen bietet das Theater eine breite Palette von verschiedenen Shows. Die Show "Caveman" des Komikers Antoine Vandenberghe bietet zum Beispiel eine leichte, heitere Untersuchung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen bis zurück zur Zeit der Höhlenmenschen; das Spectacle d'Improvisation bietet eine elektrisierende Schau theatralischer Improvisation; und die Tribut-Band „Initials SG“ führt die schönen Chansons von Serge Gainsbourg auf. Jazz ist ein weiterer Favorit hier, zum Beispiel mit der Yves Peeters Gruppe, die von Gent bis Mali schon überall gespielt hat und farbenfrohe afrikanische Einflüsse auf die Bühne bringt. Das Theater verfügt über ein Restaurant mit Schwerpunkt in der slawischen und französischen Küche sowie mediterranen Geschmacksnoten. Ein Menü vor der Show bietet drei Gänge für nur 19 Euro. Besuchen Sie die Website unter http://www.laruchetheatre.be/to und finden Sie heraus, was angesagt ist.
Das schöne, trendige Brüssel verfügt über 19 Museen, dekadente Restaurants und Bars, eine unglaubliche Architektur und die weltweit beste Schokolade. Kaufen Sie sich ein paar Pralinen und setzen Sie sich an den Grand Place, den zentralen Platz, der umgeben ist von wunderschönen historischen Gildenhäusern, oder schauen Sie sich die Musées Royaux d'Art et d'Histoire an, in denen eine globale Sammlung von kulturellen Gegenständen ausgestellt ist. Brüssel liegt nur eine Stunde nördlich von Marcinelle.
Machen Sie einen Ausflug an Lüttich vorbei in den Osten von Belgien in die Hochmoore, die aufgrund ihrer unglaublichen ökologischen Vielfalt 1957 zum Naturpark erklärt wurden. Die Sumpflandschaft ist voll von seltenen Torfmooren, deren Alter auf 10.000 Jahre und mehr geschätzt wird. Die einzigartige Flora und Fauna dieser Landschaft umfasst Wildschweine, Hirsche und Auerhahne sowie Heidelbeeren, Wollgras und Sonnentau. Es ist ein ideales Ziel für Wanderer und Radfahrer sowie im Winter für Ski-Langläufer.
In der Stadt Louvain-la-Neuve, direkt neben der Autobahn E411, ca. 30 km nordwestlich von Marcinelle können Sie Näheres über den legendären Zeichner Hergé erfahren. Georges Remi Hergé, so sein vollständiger Name, ist am besten bekannt für seine Comics um die beliebten Figuren Tim und Struppi. Das elegante, von dem Architekten Christian de Portzamparc entworfene Museum enthält Ausstellungen, ein Mini-Kino und eine Café-Bar. Eintrittspreise: Erwachsene € 9,50 / Kinder 5 €. Website: http://www.museeherge.com/en
Belgien ist ein Land mit zwei Sprachen und zwei Kulturen, und kein Aufenthalt im französischsprachigen Wallonien wäre komplett ohne einen Abstecher Richtung Norden ins niederländischsprachige Flandern. Um mit der flämischen Kultur in Kontakt zu kommen, gibt es keine schönere Stadt als Brügge, ein Weltkulturerbe mit einem beeindruckenden mittelalterlichen Zentrum und endlosen Kanälen. Die Fahrt dauert ca. zwei Stunden mit dem Zug vom Flughafen Charleroi-Süd, und kostet etwa 40 € für Hin- und Rückfahrt.
Wie kommt man hin ?
Marcinelle ist sehr leicht zu erreichen, denn der Brüsseler Charleroi Airport liegt nur rund 17 Minuten Fahrt nördlich von der Stadt. Wenn Sie nicht den Bus nehmen wollen, kostet ein Taxi in die Stadt 28 €. Der Flughafen ist bei Schnäppchenjägern als Ziel von Billigflügen bekannt, und viele nutzen ihn als Sprungbrett für den Besuch in Brüssel oder andere Ziele in der Region Wallonien. Ryanair und Wizzair fliegen beide aus ganz Europa und vielen Ländern Nordafrikas hierher. Die lokalen TEC-Busse fahren zum Bahnhof von Charleroi sowie in Städte in den benachbarten Ländern wie Luxemburg, Metz, Thionville und Lille. Außerdem gibt es einen Expressbus zur Bahnhof Charleroi-Süd. Die Linien 21 und 52 fahren von hier aus Richtung Süden nach Marcinelle. In Marcinelle kommt man gut zu Fuß herum, vor allem da die Kosten für ein Taxi sich bei den hohen belgischen Preisen schnell ins Astronomische steigern können. Die Fahrt ins 3 km entfernte Zentrum von Charleroi kostet ca. 6 €. Sie können auch von Europcar ein Auto mieten, der Verleih befindet sich in der Rue de Montigny in der Nähe des Zentrums von Charleroi. Dies gibt Ihnen mehr Freiheit zum Erkunden der Gegend rund um die Stadt.
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Marcinelle ist eine Gemeinde mit ca. 22.000 Einwohnern und gehört seit 1977 zur Stadt Charleroi in Belgien. Trotz ihrer Eingemeindung hat die Gemeinde Marcinelle ihren eigenen, unverwechselbaren Charakter bewahrt. In Belgien ist sie vor allem als Heimat des Verlag Dupuis berühmt, der seit 1922 populäre Comics veröffentlicht und einen eigenen Stil geprägt hat, der als die Schule von Marcinelle bekannt ist. Marcinelle hat jedoch auch Tragödien in seiner Geschichte zu verzeichnen, so das Grubenunglück von 1956, das 262 Menschenleben forderte, und von dem die Ruinen der Grube noch heute Zeugnis geben. Die Sprache in diesem Teil von Belgien ist Französisch, die Währung ist der Euro, und die Zeitzone die Mitteleuropäische Zeit. Das Klima umfasst milde Sommer und Tage mit Nebel oder Schnee im Winter.
Die stadt Marcinelle gehört zu der region Région Wallonne, zu der provinz Hainaut, zu der bezirk Charleroi und zu der kanton Charleroi.
Die stadt zählt Marcinelle erstreckt sich über 13,16 km² und zälht 23.294 Einwohner (Volkszählung von 2001) für eine Dichte von 1.770,06 Einwohner pro km².
Die Einwohner werden Marcinellois genannt.. Der französische Name der stadt ist Marcinelle, der englische Name der stadt ist Marcinelle.
Points oder Interessen
Am Morgen des 8. August 1956 ereignete sich ein Unglück im Bergwerk Bois du Cazier, als eine Lore mit einem Kabelstrang kollidierte. Die daraufhin ausbrechende Feuersbrunst entwickelte riesige schwarze Qualmwolken, die weithin sichtbar waren. Es war kurz nach 8 Uhr morgens und 274 Arbeiter waren gerade in die Grube eingefahren, um ihre Schicht zu beginnen. Von diesen Männern, zu denen viele italienische Einwanderer gehörten, die auf der Suche nach einem besseren Leben nach Belgien gekommen waren, kamen nur 12 wieder lebend an die Oberfläche. Sechs Männer schafften es, sich rechtzeitig zu retten, und nur sechs weitere konnten lebend geborgen werden, nachdem das Feuer heruntergebrannt war. Als das Feuer um sich griff, wurden durch die Hitze die Kabel des Aufzugs zerstört, und es gab keine Möglichkeit mehr, in die Grube hinein oder heraus zu gelangen bis das Feuer heruntergebrannt war. Diese Katastrophe war das größte Grubenunglück in Belgien; sie lenkte das öffentliche Bewusstsein auf die schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Sicherheitsstandard für Bergleute, und bremste die Einwanderungswelle der italienischen Arbeitnehmer nach Belgien. Man kann heute die Gedenkstätte auf dem Friedhof von Marcinelle besuchen sowie die Übertagebauten selbst, wo die alten Maschinen für alle Zeit vor sich hin rosten. Adresse: Rue du Cazier, 806001 Charleroi (Marcinelle). Website: http://www.leboisducazier.be/.
Seit 1978 besteht das Museum der Fotografie in einem wunderschönen ehemaligen Kloster der Karmeliterinnen, in einem neogotischen Gebäude in der Avenue Paul Pastur. Mit dem Bau eines neuen modernen Flügels im Jahr 2008 wurde das Museum zu einem der wichtigsten Fotografiemuseen in ganz Europa, mit mehr als 2.200 m² Ausstellungsfläche für die Kunst und Technik der Fotografie. Die Exponate umfassen auch Retrospektiven berühmter Fotografen wie Gilles Caron (Frankreich 1939 - 1970), einer leidenschaftlichen jungen Journalistin mit einem Talent für Fotoreportagen, sowie Claire Chevrier, in deren Ansichten der Stadt Charleroi sich Urban Decay mit Regeneration mischen, wodurch unvergessliche Ansichten entstehen. Die permanente Sammlung enthält rund 80.000 Drucke und 300.000 Negative, dazu werden ausgewählte Stücke thematisch und chronologisch geordnet gezeigt. Es gibt auch eine Reihe von wunderschönen alten Kameras zu bestaunen, von Ferrotypie-Apparaten und verschiednen Arten der Laterna magica bis zu Stereo- und Falt-Kameras. Alles womit Sie ein Foto machen können, können Sie hier finden. Von den ersten Daguerreotypien des 19. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Künstlern bietet das Museum umfassenden Einblick in die Geschichte der Fotografie. Adresse: Avenue Paul Pastur 11, 6032 Charleroi, Belgien. Telefon: +32 7143 5810. Website: http://www.museephoto.be/.
Das Goldene Haus, oder "Maison dorée" ist eines der schönsten Gebäude des Landes, gebaut 1899 vom Architekten Alfred Frère, der später sein Büro hier hatte. Dieses Gebäude ist bekannt als eines der Wunder der Wallonischen Region, und das mit gutem Grund. Es befindet sich an der Ecke der Rue Tumelaire und des Boulevard Defontaine und die Fassade ist mit einem aufwändigen Kratzputz versehen, einer Technik, die sowohl in der Renaissance als auch zur Zeit des Jugendstil sehr beliebt war, bei der Schichten aus getöntem Gips an der Wand aufgebracht werden, in denen dann mit Kratzern ein Muster erstellt wird. Die Arbeit wurde von Gabriel Van Dievoet ausgeführt, einem Brüsseler Gestalter, der als einer der großen Meister dieses Stils gilt, und der später an der Brüsseler Weltausstellung mitgearbeitet hat. Oberhalb des Balkons können Sie ein atemberaubendes Design von strahlendem Licht und stacheligen Disteln sehen. Das Gebäude gehörte einst zu Chausteur, dem Glashersteller, und war später ein Restaurant. Seit dem Kauf durch die Stadt im Jahre 1999 befindet sich der lokale Presseverband in dem Gebäude. Im Inneren ist es im Stil des Art Nouveau mit Einflüssen des Renaissance-Revivals gestaltet. Bringen Sie ein Fernglas mit, um die Einzelheiten der verschlungenen Friese auf dem Dach des Gebäudes studieren zu können.
An der Place Charles II steht die Basilika von St. Christopherus, ein beeindruckendes architektonisches Gemisch mit barockem Gesims, einem historischen Altarbild und einer Kuppel aus dem Jahr 1956, gepaart mit einem wunderschönen goldenen Mosaik mit Szenen der Apokalypse. Zwischen 8 Uhr und 19 Uhr können Sie im Innern herumwandern und dieses bemerkenswerte Stück belgischen Surrealismus von der Hand des Künstlers Jean Ransy bewundern. Heilige und Engel flankieren zusammen mit kunstvollen Mustern von Bäumen und Tieren das einfache Kreuz des Altar in seinem glitzernden Alkoven. Das ursprüngliche Bauwerk stammt aus dem Jahr 1667, als die französischen Besatzer hier eine kleine Burgkapelle für St. Ludwig bauten. Dieses Gebäude wurde später erweitert und umgestaltet und im 18. Jahrhundert dem Heiligen St. Christopherus gewidmet. Der Chor und das Kirchenschiff wurden weiteren Veränderungen unterzogen, und nach der Französischen Revolution, bei der das Gebäude ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden war, wurde es wieder aufgebaut. Die Front wurde 1863 erneut renoviert, aber die größten Veränderungen gab es 1956, als der Architekt Joseph André das Gebäude stark erweiterte, indem er die vordere Tür versetzte, eine riesige Kuppel hinzufügte und die alte Kirche in das Querschiff verbannte. Die Basilika von St. Christopherus ist eines der ältesten und imposantesten Gebäude von Charleroi.
Das Theater La Ruche, oder das Hive-Theater, geht zurück ins Jahr 1920, stand aber für lange Jahre leer, bis eine Gruppe von fleißigen Bienen es zwischen 2007 und 2009 renovierte und neu eingerichtete. Jetzt ist es die erste Adresse in Marcinelle für Theaterfreunde, Musik-Fans und alle, die einen unterhaltsamen Abend verbringen möchten. In der Avenue Marius Meurée 1 gelegen bietet das Theater eine breite Palette von verschiedenen Shows. Die Show "Caveman" des Komikers Antoine Vandenberghe bietet zum Beispiel eine leichte, heitere Untersuchung der Unterschiede zwischen Männern und Frauen bis zurück zur Zeit der Höhlenmenschen; das Spectacle d'Improvisation bietet eine elektrisierende Schau theatralischer Improvisation; und die Tribut-Band „Initials SG“ führt die schönen Chansons von Serge Gainsbourg auf. Jazz ist ein weiterer Favorit hier, zum Beispiel mit der Yves Peeters Gruppe, die von Gent bis Mali schon überall gespielt hat und farbenfrohe afrikanische Einflüsse auf die Bühne bringt. Das Theater verfügt über ein Restaurant mit Schwerpunkt in der slawischen und französischen Küche sowie mediterranen Geschmacksnoten. Ein Menü vor der Show bietet drei Gänge für nur 19 Euro. Besuchen Sie die Website unter http://www.laruchetheatre.be/to und finden Sie heraus, was angesagt ist.
Das schöne, trendige Brüssel verfügt über 19 Museen, dekadente Restaurants und Bars, eine unglaubliche Architektur und die weltweit beste Schokolade. Kaufen Sie sich ein paar Pralinen und setzen Sie sich an den Grand Place, den zentralen Platz, der umgeben ist von wunderschönen historischen Gildenhäusern, oder schauen Sie sich die Musées Royaux d'Art et d'Histoire an, in denen eine globale Sammlung von kulturellen Gegenständen ausgestellt ist. Brüssel liegt nur eine Stunde nördlich von Marcinelle.
Machen Sie einen Ausflug an Lüttich vorbei in den Osten von Belgien in die Hochmoore, die aufgrund ihrer unglaublichen ökologischen Vielfalt 1957 zum Naturpark erklärt wurden. Die Sumpflandschaft ist voll von seltenen Torfmooren, deren Alter auf 10.000 Jahre und mehr geschätzt wird. Die einzigartige Flora und Fauna dieser Landschaft umfasst Wildschweine, Hirsche und Auerhahne sowie Heidelbeeren, Wollgras und Sonnentau. Es ist ein ideales Ziel für Wanderer und Radfahrer sowie im Winter für Ski-Langläufer.
In der Stadt Louvain-la-Neuve, direkt neben der Autobahn E411, ca. 30 km nordwestlich von Marcinelle können Sie Näheres über den legendären Zeichner Hergé erfahren. Georges Remi Hergé, so sein vollständiger Name, ist am besten bekannt für seine Comics um die beliebten Figuren Tim und Struppi. Das elegante, von dem Architekten Christian de Portzamparc entworfene Museum enthält Ausstellungen, ein Mini-Kino und eine Café-Bar. Eintrittspreise: Erwachsene € 9,50 / Kinder 5 €. Website: http://www.museeherge.com/en
Belgien ist ein Land mit zwei Sprachen und zwei Kulturen, und kein Aufenthalt im französischsprachigen Wallonien wäre komplett ohne einen Abstecher Richtung Norden ins niederländischsprachige Flandern. Um mit der flämischen Kultur in Kontakt zu kommen, gibt es keine schönere Stadt als Brügge, ein Weltkulturerbe mit einem beeindruckenden mittelalterlichen Zentrum und endlosen Kanälen. Die Fahrt dauert ca. zwei Stunden mit dem Zug vom Flughafen Charleroi-Süd, und kostet etwa 40 € für Hin- und Rückfahrt.
Wie kommt man hin ?
Marcinelle ist sehr leicht zu erreichen, denn der Brüsseler Charleroi Airport liegt nur rund 17 Minuten Fahrt nördlich von der Stadt. Wenn Sie nicht den Bus nehmen wollen, kostet ein Taxi in die Stadt 28 €. Der Flughafen ist bei Schnäppchenjägern als Ziel von Billigflügen bekannt, und viele nutzen ihn als Sprungbrett für den Besuch in Brüssel oder andere Ziele in der Region Wallonien. Ryanair und Wizzair fliegen beide aus ganz Europa und vielen Ländern Nordafrikas hierher. Die lokalen TEC-Busse fahren zum Bahnhof von Charleroi sowie in Städte in den benachbarten Ländern wie Luxemburg, Metz, Thionville und Lille. Außerdem gibt es einen Expressbus zur Bahnhof Charleroi-Süd. Die Linien 21 und 52 fahren von hier aus Richtung Süden nach Marcinelle. In Marcinelle kommt man gut zu Fuß herum, vor allem da die Kosten für ein Taxi sich bei den hohen belgischen Preisen schnell ins Astronomische steigern können. Die Fahrt ins 3 km entfernte Zentrum von Charleroi kostet ca. 6 €. Sie können auch von Europcar ein Auto mieten, der Verleih befindet sich in der Rue de Montigny in der Nähe des Zentrums von Charleroi. Dies gibt Ihnen mehr Freiheit zum Erkunden der Gegend rund um die Stadt.