Points oder Interessen
Beginnen Sie mit dem Beginenhof
Entdecken Sie die katholische Geschichte Belgiens mit einem Besuch im Beginenhof. Der Name bezieht sich auf die kleinen Ansammlungen von Gebäuden, die von den Beginen genutzt wurden, einer Gruppe von Laien-Frauen in der katholischen Kirche, die in kleinen Gemeinden lebten, um Gott besser dienen zu können, ohne sich vollständig aus der Welt zurückzuziehen und Nonnen zu werden. Es gab viele Beginen in den Niederlanden im späten Mittelalter und diese halbklösterlichen Gemeinschaften versuchten, das Leben Christi durch freiwillige Armut, Almosen für die Armen, Pflege der Kranken und Gebet nachzuleben. Der kleine Platz mit den einfachen kleinen Häusern in Aalst wurde im Jahre 1261 von einem wohlhabenden lokalen Bürger errichtet. Obwohl nur noch wenig von den ursprünglichen Strukturen geblieben ist, ist der Lebensstil der Beginen erst zur Zeit des Zweiten Weltkriegs ausgestorben. Die Kirche St. Katherina, die im Jahre 1787 erbaut wurde, steht noch, ebenso wie die kleine Kapelle zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua, die über dem Grab von Johanna Dedemaecker errichtet wurde, einer Begine, die während der Pest von 1631 starb. Der Überlieferung zufolge geschahen nach ihrem Tod in der Nähe ihres Grabes mehrere Wunder.
Rubens in der Kirche St. Martin
Diese berühmte unvollendete Kirche im gotischen Stil wurde 1480 gebaut, jedoch nie fertig gestellt; der Bau wurde 180 Jahre nach ihrem Beginn eingestellt. Dennoch ist das Bauwerk ein perfektes Beispiel für die Spätgotik in Brabant und das Modell im Museum 't Gasthuys vor Ort gibt Ihnen einen Eindruck, wie die Kirche nach den ursprünglichen Plänen des Architekten ausgesehen hätte. Aber der eigentliche Grund, warum Besucher hierher strömen, ist ein Werk eines der großen flämischen Meister, Peter Paul Rubens. Das Gemälde „Der heilige Rochus, Schutzheiliger der Pestkranken“ wurde von wohlhabenden Bier- und Hopfenhändlern in Auftrag gegeben. Weitere Highlights sind der Grabstein von Dirk Martens, viele schöne Buntglasfenster und eine große Van-Peteghem-Orgel. Besucher mit scharfen Augen werden ein Kupferband bemerken, das über den Boden läuft, und wenn man um die Mittagszeit hier ist, fällt die Sonne durch ein winziges Loch in einem der Glasfenster genau auf diesen Streifen. Dies ist ein häufiges Merkmal in belgischen Kirchen; es wurde verwendet, um die Fahrpläne für die neuen Eisenbahnen im Jahre 1832 er erstellen. Anschrift: Priester Daensplein.
Oud Schepenhuis und der Glockenturm
Mitten auf dem Grote Markt steht dieses schöne Gebäude, eines der ältesten Häuser eines Stadtrats in den Niederlanden; im Jahr 1225 mit Hochdach und runden Ecktürmen errichtet diente es als Modell für die viele spätere mittelalterliche Rathäuser. Es wurde zweimal teilweise wieder aufgebaut, einmal nach Beschädigungen während eines Krieges von 1380 und einmal nach einem Unfall mit Feuerwerkskörpern im Jahr 1879. Das Highlight des Gebäudes ist der atemberaubende Glockenturm, der im Jahre 1460 vollendet wurde und mit Glocken von Mechelen ausgestattet ist. Sie sind offensichtlich in hartem Einsatz, denn das aktuelle Glockenspiel ist bereits das sechste, bestehend aus insgesamt 52 Glocken. Der Turm trägt als Inschrift das Motto von König Philipp II von Spanien, der im Jahre 1555 hier herrschte: "Nicht mit der Hoffnung, nicht mit Angst." An der Frontseite des Gebäudes steht ein kleiner gotischer Anbau aus dem 16. Jahrhundert, der wie eine geschrumpfte Kathedrale aussieht, und mit fünf lebensgroßen Statuen geschmückt ist. Ein Blick ins Innere sowie nach unten in den Keller lohnt sich; dort befanden sich früher die Folterkammern.
Die Statuen von Aalst
Einige der berühmtesten Bewohner von Aalst wurden als Statuen verewigt, und ein Besuch lohnt sich, wenn Sie einen Nachmittag übrig haben, um durch die Stadt zu wandern. Die bekannteste Statue ist vielleicht die von Dirk Martens, dem Mann, der den Buchdruck in die Stadt gebracht hat. 1473 errichtete er seine Druckerpresse in Aalst und brachte damit Literatur unter die Menschen, indem er Werke von Erasmus und Thomas Moore publizierte. Seine Statue wurde im Jahr 1856 auf dem Grote Markt errichtet: ein grünlich schwarzer Bronzeguss von Jean Geefs. Drüben beim Oude Vismarkt treffen Sie einen anderen bemerkenswerten Einwohner der Stadt, Louis Paul Boon, Schriftsteller und Heimatforscher. Am Oud Schepenhuis können Sie verschiedene Grafen von Flandern und von Aalst sehen, deren Bildnisse über den Platz schauen. Weitere Statuen stellen die Justitia mit Schwert und Waage dar sowie Kaiser Karl V., seinen Hofmaler Pieter Coecke van Aelst und Cornelius De Schrijver, den berühmten Humanisten und Dichter.
Der Oilsjt Karneval
Wenn Sie am Faschingsdienstag in der Stadt sind, dann können Sie die Aalster Version des Karnevals erleben, ein dreitägiges Spektakel, das im Jahr 2010 von der UNESCO als kulturelle Tradition von weltweiter Bedeutung erkannt wurde. Die Straßen sind voller Menschen, die Zuckerwatte und Hotdogs essen und um Plätze mit guter Sicht kämpfen. Über 70 Vereine, alle aus Aalst, ziehen in fantastischen Kostümen an den Zuschauern vorbei und verspotten of bekannte politische Persönlichkeiten und aktuelle Ereignisse, während Blaskapellen, Samba-Bands und Trommler dazu spielen. Ob Drag Queens mit zwei Meter hohen Perücken, gigantische Pappmaché-Babys, 20 Meter hohe Clownsfiguren oder die gigantischen goldenen Wagen – der ganze Tag ist ein Fest für die Sinne. Und keine Sorge wenn Sie beim Hauptereignis nicht dabei sein können: jedes Jahr Ende Februar findet die Wintermesse statt und ist ein ideales Warm-up. Mit über hundert Fahrgeschäften, Feuerwerk und Leckereien ist dies ein großartiger Tag für die ganze Familie. Die (holländische) Website finden Sie unter: http://www.carnaval.oilsjt.be/.
Auf dem Fahrrad durch Flandern
Auch wenn Sie kein Profi-Radler sind, lassen Sie sich nicht davon abhalten, eine Runde auf dem berühmten Ronde van Vlaanderen Kurs zu fahren. Von kleinen, gepflasterten Straßen über steile Steigungen, ruhige Flussufer bis zu schattigen Wäldern bietet die Strecke alle Schwierigkeitsgrade, um Ihren Fähigkeiten gerecht werden. Das Rennen wird seit 1913 veranstaltet und wenn Sie sich mehr als Zuschauer und nicht als Teilnehmer sehen, können Sie das Rennen in jedem Frühjahr beobachten.
Website: http://www.rondevanvlaanderen.be/en
Ypern und das Museum In Flanders Fields
In Ypern fanden während des Ersten Weltkriegs einige der blutigsten Schlachten statt, die Europa je gesehen hat, und dieses Museum in der Tuchhalle im Zentrum von Ypern bietet einen unvergleichlichen Einblick in die dunkelsten Tage der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Von einem Historiker verwaltet bietet das Museum eine Reihe von beweglichen Exponaten, die die Schrecken des so genannten "Großen Krieges" richtig zum Leben erwecken.
Website: http://www.inflandersfields.be/en
Segeln Sie auf der Schelde oder Dender
Wenn Sie Lust haben, der Hektik der Stadt zu entfliehen und die ruhige Landschaft rund um Aalst zu genießen, warum dann nicht eine Fluss-Tour unternehmen? Boote fahren täglich von Aalst zu den schönen Orten Saint Amands und Mariakerke, Temse oder Rupelmonde, der Geburtsstadt des berühmten Geographen Mercator. Praktischerweise ist es auch möglich, am Morgen eine gemütliche Radtour von Aalst nach Baasrode zu unternehmen und dann mit dem Boot nach Aalst zurückzukehren. Oder genießen Sie eine Kreuzfahrt am Abend mit einem kostenlosen Aperitif. Besuchen Sie die River Tours Website für weitere Informationen: http://www.rivertours.be/EN/index.php.
Das historische Gent
Diese schöne flämische Stadt ist ein ideales Ziel für einen Tagesausflug, da sie nur 30 Minuten mit dem Auto oder 20 mit dem Zug von Aalst entfernt liegt. Architektur-Fans werden die historischen Bauten wie den Glockenturm der Kathedrale St. Bavo und die St.-Nikolaus-Kirche lieben. Für Feinschmecker gibt es lokale Spezialitäten wie Mastel-Brötchen, Schokoladen-Pralinen, Senf und köstlichen Eintopf. Außerdem gibt es eine Reihe von Museen wie das Museum voor Schone Kunsten, in dem Sie Weltklasse-Kunst von Malern wie Hieronymus Bosch und Peter Paul Rubens bestaunen können.
