Points oder Interessen
Nationalgalerie von Victoria & Ian-Potter-Zentrum
Die Nationalgalerie von Victoria, liebevoll NGV genannt, hat zwei getrennte Galerien, von denen die eine internationale Ausstellungen zeigt, während das Ian-Potter-Zentrum australische Kunst sowie die Kunst der Ureinwohner ausstellt. Die beiden Galerien befinden sich auf gegenüberliegenden Seiten des Yarra-Flusses, sind aber nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. Das Ian-Potter-Zentrum liegt mitten im Kulturzentrum des Federation Square und zeigt auf drei Stockwerken über 20.000 australische Kunstwerke vom frühen 19. Jahrhundert bis zum 20. und 21. Jahrhundert. Besondere Highlight sind die Sammlung von Kunstwerken der Ureinwohner im Erdgeschoss sowie Frederick McCubbins 1904 fertiggestelltes Werk „The Pioneer“. Die Galerie hat täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das NGV bietet einen Ausblick auf die Alexandra-Gärten von St.Kilda-Road sowie eine große Sammlung internationaler Kunst; von Textilien, alten Artefakten und Skulpturen bis zu zeitgenössischen Ausstellungen aus aller Welt. Die dauerhafte Sammlung reicht vom Jahr 1200 bis zur Gegenwart mit Highlights aus der asiatisch-pazifischen Region sowie weltbekannten Gemälden von Monet, Picasso, Rembrand und Van Dyke. Die Galerie hat täglich außer dienstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, teilweise freitags auch länger.
Melbourne-Museum
Man braucht buchstäblich mehrere Tage, um sich alles im Melbourne-Museum anzuschauen. Von Dinosauriern über Geologie, Naturkunde, Psychologie, Humanbiologie, Evolution, Geschichte und Kultur der Ureinwohner, asiatisch-pazifische Boote bis zum Rennpferd Phar Lap hat alles im Melbourne-Museum seinen Platz – und das sind nur die Dauerexponate. Man kann mehr über die ersten Völker von Victoria sowie ihre Mythen, Kunst und Kultur erfahren oder eine Sammlung australischer Minerale bestaunen. Man sollte sich auf keinen Fall das riesige weiße Amphitheater entgehen lassen, dessen Wände Reihe für Reihe mit ausgestopften Tieren gefüllt sind oder die gefiederten Vögel Australiens und der Pazifikregion. Reisen Sie zurück in die Zeit der Dinosaurier und entdecken Sie Mamenchisaurus, Amargasaurus Protoceratops und Tarbosaurus sowie die Flugechse Quetzalcoatlus. Hinter einer Tür wartet ein liebevoll nachempfundener Regenwald, der die Artenvielfalt von Victoria mit seinen Vögeln, Fischen und Echsen zeigt. Zum Schluss bietet sich ein atemberaubender Lehrfilm in 3D im museumseigenen IMAX-Kino an. Der Eintritt kostet 10 Australische Dollar für Erwachsenen, aber Eintrittskarten zu den Wechselausstellungen werden oft einzeln verkauft. Erkundigen Sie sich bei den Mitarbeitern nach Kombi-Tickets mit anderen Museen. Das Museum hat täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Australian Centre for the Moving Image (ACMI), Filmgeschichte zum Anfassen
Erleben Sie die Magie von Film und Fernsehen im ersten Filmmuseum der Welt. Die ständig wechselnden Ausstellungen zeigen den technischen Hintergrund, die Ausstattung, den Prozess sowie das Ergebnis des Filmemachens, von Musikvideos, Videospielen und Animationen und sind vollgepackt mit interaktiven Displays, sodass die Zeit wie im Flug vergeht. Man kann sogar seinen eigenen Film schaffen. Neben zwei großen Galerien, in denen die Ausstellungen stattfinden, gibt es auch zwei eigene Kinos, die australische Filme, Film-Retrospektiven und Film-Festivals zeigen. Die bisherigen Programme haben sich Tim Burton oder Stanley Kubrick gewidmet, es gab Ausstellungen zu Hollywood-Kostümen, Videospielen oder Animationsfilmen von Dreamworks. Kleinere Ausstellungen thematisieren Independent-Filme oder Dokumentationsfilme aus Australien, internationale Videokünstler und Spieledesigner. Machen Sie Pause in der Optic-Kitchen oder kaufen Sie ein Andenken für Film-Liebhaber im Souvenirshop. Das Museum ist Pflicht für jeden Filmgucker, Erzähler und aufstrebenden Filmemacher. Es befindet sich am Federation Squre in der Nähe der Bahnhaltestelle Flinders Street und hat täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, längere Öffnungszeiten für Filmvorführungen.
Flinders Lane und Degraves Street
Flinders Lane und Degraves Street sind Melbournes bekannteste Café-Meilen und sehen aus, als wären sie gerade einem Harry-Potter-Film entsprungen. Mit den engen gepflasterten Gassen werden sie Tag und Nacht von Einwohnern Melbournes überschwemmt, die hier eine Kleinigkeit essen oder einen Kaffee zu trinken oder die die zahlreichen Kunst-Galerien und Modeboutiquen durchstöbern. Das besondere an Melbournes kleinen Straßen ist, dass viele nur für Fußgänger freigegeben sind. So kann man ganz in Ruhe die Atmosphäre, die Straßenkunst und die Mode genießen. Oder man sucht sich einen Tisch in einem der italienischen Restaurants in der Degraves Street um gut zu essen und dabei die Leute zu beobachten. Wenn man Glück hat, ist auch ein Straßenmusikant in der Nähe und bietet die passende Musikuntermalung. Flinders Lane war früher ein Zentrum für jüdische Einwanderer und hat sich seitdem zu einem lebendigen Modezentrum mit vielen kleinen Boutiquen in historischen viktorianischen Gebäuden entwickelt. Auf keinen Fall sollte man sich die fantastischen Graffitikunstwerke und die öffentliche Galerie zwischen Degraves Street und Flinders Lane entgehen lassen.
Australian Centre of Contemporary Art (ACCA)
Lassen Sie sich von dieser Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke, die in einer charmanten rostigen Halle ausgestellt werden, inspirieren, herausfordern und amüsieren. Das Museum befindet in Southbank, ganz in der Nähe des NGV, und ist eines der wenigen, die nicht nur Kunstwerke sammeln, sondern auch in Auftrag geben. Somit sind die ausgestellten Kunstwerke immer hochaktuell und ein Spiegelbild der relevanten Themen und gegenwärtigen Ansichten der Künstler von heute. Das ACCA gibt es bereits seit 30 Jahren und befand sich ursprünglich in einem kleinen Gebäude im Botanischen Garten. Viele der Ausstellungsstücke werden an privaten Sammler oder andere Galerien verkauft. Wer also das nötige Kleingeld und genug Platz zu Hause hat, findet in der ACCA vielleicht ein echtes Kunstwerk. Neben Kunstaustellungen gibt es auch Diskussionsrunden, Lesungen oder Kunstunterricht von den Künstlern des Hauses. Der Eintritt ist frei und das Zentrum hat täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Mittwochabend länger. Wer überlegt, ein Kunstwerk zu kaufen, sollte am Montag vorbei kommen, denn da hat die Galerie nur mit Terminabsprache geöffnet. Wer nach einem Besuch noch nicht genug Kultur erlebt hat, der kann nebenan ins Malthouse-Theater gehen, um sich ein zeitgenössisches Theaterstück anzuschauen.
Die Great Ocean Road, eine Fahrt entlang Australiens wunderschöner Küste
Fahren Sie eine der atemberaubendsten Küstenstraßen Australiens entlang und erleben Sie die Seebären-Kolonie, wunderschöne Wälder, romantische Küstendörfer und die Kalksteinfelsen, die als Die Zwölf Apostel bekannt sind und dramatisch aus dem Meer ragen. Die Straße führt an Kalksteinklippen entlang, die einen fantastischen Blick über die Bass-Meeresenge und das Tasmanische Meer bieten. Die 250 km lange Strecke beginnt in der Stadt Torquay und endet in der Nähe von Warrnambool und bietet dazwischen immer wieder Gelegenheiten, die fantastische Tierwelt Australiens zu entdecken. Oder man macht Halt in einer der Küstenstädte für frische Meeresfrüchte, Seefahrtsmuseen, Spaziergänge durch den Regenwald und die viktorianische Architektur. Es gibt auch einen Wanderweg an der Küste entlang, der durch einen Nationalpark führt und mit hübschen Campingplätzen an der Wegesstrecke auf Wanderer wartet.
Melbourne Aquarium, die Unterwasserwelten Australiens hautnah
Seepferdchen geschmückt wie Juwelen, riesige Salzwasser-Krokodile, verspielte Pinguine und in allen Farben erstrahlende Korallenfische buhlen in diesem Unterwasser-Wunderland an der Flinders Street um die Aufmerksamkeit der Besucher. Das Aquarienhaus zeigt die ganze Vielfalt von Australiens gefährlicher und wunderschöner Meerestierwelt. Erforschen Sie Ozeane, Sümpfe, bunte Korallenriffe und Regenwälder, um Rochen, Schildkröten, Clownsfischen, Oktopussen und riesigen Muränen zu begegnen. Man kann außerdem mit Haien tauchen, die Fische füttern oder sich mit den Pinguinen entspannen und die Tierwelt so buchstäblich hautnah erleben. Das Aquarienhaus hat täglich von 9:30 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist angemessen, wer die Tickets im Internet kauft, kann aber zusätzlich Geld sparen.
Melbourne Zoo
Mitten im satten Grün von Melbournes Royal Park beherbergt dieser Zoo sumatrische Tiger, asiatische Elefanten, Seebären, Gorillas, Wombats und Kangoroos, den fast menschlichen Orang-Utan und viele weitere Tiere. Man kann in die flitternde bunte Vielfalt der Schmetterlinge abtauchen oder die Orang-Utans in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet. Wer Tiere hautnah erleben möchte, kann gegen Bezahlung eine Führung hinter die Kulissen des Zoos buchen und Tiger, Elefanten, Orang-Utans, Baboon-Affen oder Gorillas so ganz nahe kommen. Man kann sogar über Nacht bleiben und erleben, was die Tiere so in der Nacht anstellen. Der Melbourne-Zoo hat täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet 30 Australische Dollar für Erwachsene. Tickets über Nacht und für die Begegnung aus der Nähe kosten extra.
Dandenong-Nationalpark
Entspannen Sie sich in den romantischen Wäldern, an atemberaubenden Wasserfällen und den wunderschönen Gärten des Dandenong-Nationalparks und erforschen sie die kleinen Dörfer, um die Galerien der ansässigen Künstler zu entdecken. Fahren Sie mit dem Puffing Bill, einem liebevoll restaurierten Dampfzug von Belgrave nach Gembrook entlang des satten Grüns Australiens. Die Nationalen Rhododendron-Gärten zeigen bunte Blüten, Kirchblüten, Narzissen und Azaleen und befinden sich direkt neben dem Dorf Olinda. Genießen Sie in der Dämmerung vom Sky-High-Aussichtspunkt den traumhaften Blick auf die glitzernden Lichter Melbournes oder erkunden Sie tagsüber die hübschen Gärten und das Heckenlabyrinth. Wandern Sie zu den Sherbrooke-Wasserfällen, wo man mit etwas Glück den Leierschwanz-Vogel mit seinem prächtigen Federnkleid entdecken kann, oder machen Sie eine Radtour auf dem Radwanderweg von Lilydale nach Warburton. Der Dandenong-Nationalpark ist das Richtige für jeden Naturliebhaber.
Redakteur :
Marion Rouillot
