Präsentation
Salyan in Aserbaidschan hat fast 38 000 Bewohner und befindet sich in dem Bezirk Salyan. Sie liegt am Fluss Kura, dem längsten Fluss im ganzen Kaukasus, der manchmal auch „Kur“ oder „Kür“ genannt wird. Die Stadt wird oft als „Tor zum Süden“ bezeichnet, da sie einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Region darstellt. Im Osten des Distrikts liegt die Küste des Kaspischen Meeres. Hauptattraktion des Gebietes ist der Nationalpark Shirvan. Von 1729 bis 1789 war Salyan die Hauptsadt des gleichnamigen aserbaidschanischen Khanats „Salyan“. Nach 1806 war sie Teil des Russischen Reiches und im Zweiten Weltkrieg befand sich in Salyan ein Kriegsgefangenenlager, wo Hunderte deutscher Kriegsgefangener festgehalten wurden. Der gesamte Rayon Salyan ist über 1 800 km² groß und vor allem von Steppenlandschaften geprägt. Laut einer Volkszählung aus dem Jahr 2009 leben im gesamten Rayon ca. 121 400 Leute, über 16 Siedlungen verteilt. Wichtig für die Wirtschaft sind beispielsweise die Ölfelder in den nördlichen Dörfern Karabaghli und Kursenge.
Points oder Interessen
Über den Fluss Kura führt eine wunderschöne gewunden Auto-Brücke, die von in Stein gehauenen Löwen bewacht wird. Deutlich bekannter ist jedoch die ältere Eisenbahnbrücke, die während des Zweiten Weltkrieges von den Deutschen erbaut wurde. Der alte Wasserturm der Stadt wurde 1943 errichtet. In dem Dorf Gubali Baloglan gibt es ein sehenswertes Monument mit dem Namen Khanagah – es wurde im 19. Jahrhundert errichtet. 15 km nördlich der Stadt gibt es ein großes bedeutendes Kriegsdenkmal. Für die Nation wichtige Baudenkmäler sind außerdem die I Babazanli Residenz aus dem 1. Jahrtausend vor Christus, die Marishli-Siedlung (11. bis 15. Jahrhundert) und –nekropolis (2. Jahrtausend vor Christus), die Aram- (1. bis 3. Jahrhundert vor Christus) und Nokhudlu-Residenzen (2. Jahrtausend vor Christus). Für die lokale Bevölkerung von großer Bedeutung sind die Residenzen von Sarvan, II Babazanli, Qirxciraq, Kurshid und Arbatan. Auch die Salzwasser-Nekropolis und das Wohngebäude von Baydili sind von höchster Bedeutung.
Einen Besuch wert ist beispielsweise das regionale historische Museum in der Kurchayli Straße. Außerdem gibt es in dem Rayon mehrere spannende archäologische Stätten. So zum Beispiel die Nekropole Marimli und die in Gursanga, aber auch die antiken Überreste in Mahmudabad und Nohudlu. Die Fundstätten reichen von der Bronzezeit bis in das frühe Mittelalter hinein. Im Distrikt wurden außerdem einige bekannte Persönlichkeiten geboren. Dazu gehören Sheikh Mohammad Akhund Huseynzadeh, der erste Sheikhulislam des Kaukasus (1823-1846), Agha Akhund Mirbaghir Aghazadeh, eine wichtige religiöse Figur und ein groß gefeierter Heiliger, Husein Ali Bey, ein großartiger englischer Autor, literarischer Kritiker und Philosoph des 20. Jahrhunderts (er war einer der bedeutendsten Repräsentanten der türkisch-aserbaidschanischen öffentlichen Meinung), und der Historiker und Akademiker Aliovsat Guliyev (1922-1969).
In der Nähe von Salyan gibt es mehrere Schlammvulkane, um die sich Wellnesseinrichtungen gebildet haben. Hier kann man sich wunderbar entspannen und erholen. Umgeben ist Salyan von Halbwüsten- und Wüstenvegetation. Auch der Fluss Kura bietet viele sehr malerische Stellen und nicht weit von Brücke entfernt befindet sich ein hübscher kleiner See, der von wilder Vegetation umwachsen ist. Besonders bekannt ist der Nationalpark Shirvan, wo man die verschiedensten Tierarten antreffen kann. So leben in dem Gebiet um Salyan beispielsweise verschiedene Reh- und Mausarten und Kreuzottern, aber auch viele Vogelarten wie Meisen, Fischreiher und Kraniche. In den Ebenen finden sich auch Wölfe und Schakale, außerdem viele Füchse. Auch in den Kursangi Kurovdag Bergen lohnt sich eine Wanderung; hier bekommt man atemberaubende Ausblicke geboten und kann mysteriöse Höhlen entdecken. Bei Shir-Shir Salyandadir gibt es eine Salinenquelle. Die Landwirtschaft im Rayon konzentriert sich vor allem auf Weizen-, Baumwoll- und Gemüseanbau, aber auch auf Viehaltung und Fischfang. In manchen Gebieten werden auch subtropische Früchte wie Melonen angebaut.
In der lokalen Küche beliebt sind beispielsweise Salyan tandiri, kleine Pfannkuchen, und ofengebackenes Salvan-Brot, das dem türkischen Pitabrot sehr ähnlich ist. Besonders gerne wird in Salyan Fisch aus dem Fluss oder dem Kaspischen Meer serviert und an heißen Tagen kommt ein kaltes Joghurtgetränk („ovdug“) auf den Tisch. Auch Meeresfrüchte sind äußerst beliebt. Oft werden Hühnchen, Tomaten und narnumuru dazu gegessen. Ein Restaurant beispielsweise ist das Tendirkhana, ein sehr modernes Restaurant, das im östlichen Stil eingerichtet ist und alte traditionelle aserbaidschanische Gerichte im Angebot hat. Ein empfehlenswertes Hotel in Salyan ist beispielsweise das „Kür Hotel“, benannt nach dem Fluss Kura.
Der Shirvan Nationalpark (auf aserbaidschanisch „Sirvan Milli Parki“ genannt) erstreckt sich von der M3 bis hin an die Küste des Kaspischen Meeres über etwa 54 370 Hektar Fläche. Er wurde im Jahr 2003 eingerichtet, auf der Fläche eines Naturreservats, das 1969 gegründet worden war. Die Fläche ist überwiegend Halbwüste, es gehören aber auch einige Feuchtgebiete dazu. Das Klima ist im Winter trocken und kalt, im Sommer angenehm warm. In dem Park finden sich viele wichtige Tierarten, so zum Beispiel unterschiedliche Froscharten; in den Feuchtgebieten leben Schildkröten, Wasserschlangen und gestreifte Eidechsen. Desweiteren findet man hier viele Vogelarten wie Steinadler, Falken, Flamingos und Graugänse und auch wilde Katzen, Schakale, Dachse, Bieber, Hasen und Wildschweine gibt es hier. Der Park fokussiert auf den Schutz und die Fortpflanzung einer stark gefährdeten Gazellenart (Gazella sulgutturosa), bestimmter Wasservogelarten und typischer Pflanzenspezies der Shirvan Tiefebene. Desweiteren befinden sich innerhalb der Parkgrenzen die Ruinen einer alten Bandovan Stadt.
Etwa 50 km von Salyan entfernt befindet sich die Stadt Shirvan (auf aserbaidschanisch „Sirvan“). Sie wurde in früheren Zeiten auch schon mit dem russischen Namen Zubovka (bis 1938), Ali Bayramli (von 1938 bis 2008, zu Ehren des revolutionistischen Kommunisten Eli Bayramov) und Arab Shakhverdi bezeichnet. Auch Shirvan liegt am Ufer des Flusses Kurva in der Shirwanebene. Sie befindet sich auf nur etwa 12 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. In Shirvan leben auf einer Fläche von ca. 72 km² etwa 81 200 Menschen; die meisten davon sind Aserbaidschaner (99,7 %), der Rest der Bevölkerung wird von Türken, Russen und Ukrainern gebildet. In Shirvan wurden einige bekannte Persönlichkeiten geboren, so die Politiker Enver Bariev und Anatoly Kuleshov, außerdem die nationalen Helden Nofal Guliyev und Rafael Habibov. Desweiteren ist dies der Geburtsort von Shirin Shukurov, einem Helden der ehemaligen Sowjetunion. Seit 1941 wird in der Region Erdöl gefördert; mit dem Bau eines Wärmekraftwerks, das mit Erdöl betrieben wird, wurde Shirvan in den 1950er und 1960er Jahren zu einer wichtigen Industriestadt. Sie ist außerdem ein wichtiger Verknehrsknotenpunkt des Gebietes. Um Shirvan herum befinden sich einige bedeutende archäologische Stätten. Die Stadt selbst ist von breiten Straßen mit Gehsteigen geprägt, an denen entlang schattenspendende Bäume gepflanzt wurden.
Ca. 140 km von Salyan entfernt liegt Baku, welche die Hauptstadt und größtes Stadt von Aserbaidschan ist. Sie liegt direkt an der Küste des Kaspischen Meeres, etwa 28 Meter unter dem Meeresspiegel. In Baku leben mehr als 2 Millionen Menschen; sie ist industrielles, wissenschaftliches und kulturelles Zentrum Aserbaidschans. In Baku kann man beispielsweise ein traditionelles Hamam besuchen; dort werden rituelle Waschungen durchgeführt. Hamams werden heutzutage aber von Aserbaidschaner meist gar nicht mehr besucht; will man die Traditionen des Landes kennenlernen, so lohnt sich ein Besuch aber auf alle Fälle. Gute Bars und Restaurants findet man zwischen der Altstadtmauer und dem Teppichmuseum; Baku ist bei Touristen unter anderem für sein interessantes Nachtleben bekannt und beliebt. Die Altstadt von Baku steht auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes; dazu gehören unter anderem auch der bekannte Shirvanshah-Palast und der „Maiden-Turm“. Die Altstadt wird aufgrund ihrer Mauer oft auch „Ummauerte Stadt von Baku“ genannt. Ein Spaziergang durch diese führt durch ein wunderschönes Labyrinth enger Gassen, vorbei an hübschen antiken Gebäuden. Der Name „Baku“ rührt wahrscheinlich von einem persischen Wort, das „windgebeutelte Stadt“ bedeutet; dies stimmt mit dem gebräuchlichen Spitznamen „Stadt der Winde“ überein. Zu den Namen kommt Baku, weil es hier – vor allem im Winter – oft viele Stürme gibt. Zu sehen gibt es in Baku zum Beispiel die wunderschöne Bibi Heybat Moschee, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Man erbaute sie auf dem Grab eines Mohammed-Nachfolgers. Auch die Juma-Moschee, der Feuer-Tempel und die Taza-Pir-Moschee werden sehr gerne von Touristen besucht. Desweiteren lohnt sich ein Besuch im Museum Moderner Kunst und dem Staatsmuseum der Geschichte von Aserbaidschan. Außerdem findet man innerhalb der Stadtgrenzen einige Parks, wo man sich wunderbar entspannen kann. Entlang der Küste gibt es eine Promenade mit malerischem Blick auf das Meer und Unterhaltungsangeboten wie einem Freizeitpark, einen musikalischen Brunnen, Denkmälern und Statuen. Auch der Yachthafen ist einen Abstecher wert.
Qobustan liegt ca. 80 km von Salyan, nicht weit von Baku, entfernt. Die Siedlung trägt auch die Namen Duvannaya, Gobustan oder Duvanny. Hier leben ca. 14 500 Menschen. Bekannt ist Qobustan vor allem aufgrund der hier gefundenen Petroglyphen and Felsen in der Umgebung und den vielen Schlammvulkanen, die gerne für Schlammtherapien herangezogen werden. Hier befinden sich etwa 300 von 700 Schlammvulkanen weltweit. Die Felsmalereien stellen Jagdszenen, Menschen, Schiffe, Sternkonstellationen und Tiere dar. Die ältesten dieser Malereien stammen aus dem 12. Jahrhundert vor Christus. Die „Gobustan kulturelle Felskunstlandschaft“ ist seit 2007 UNESCO Weltkulturerbe. Auch Inschriften von Römern aus dem Jahr 75 sind gefunden worden; sie sind die östlichsten römischen Inschriften, die je gefunden wurden. Das Gebiet ist als „Gobustan Nationalpark“ (Qobustan Milli Parki) geschützt.
Germi, auch bekannt als „Garmi“, befindet sich etwa 140 km von Salyan entfernt im iranischen Teil von Aserbaidschan. Laut einer Volkszählung aus dem Jahr 2006 leben hier 28 348 Leute. Bekannt ist vor allem die Festung Barzand; hier lebte der bekannte Afshin. Die Küste des Kaspischen Meeres befindet sich ca. 50 km von Germi entfernt. Die Stadt ist politisch und wirtschaftlich gesehen von großer Bedeutung.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Flugzeug: Der nächstgelegene Flughafen ist der Parsabad-Moghan Flughafen (PFQ) in Iran, etwa 130 km von Salyan entfernt. Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Lankaran in Aserbaidschan (LLK), ca. 145 km von Salyan entfernt.
Mit dem Auto: Über die M3 ist Salyan mit Baku, Alat und der iranischen Grenze verbunden. Mit dem Bus: Es gibt regelmäßige Busverbindungen, beispielsweise in die Hauptstadt Baku.
Präsentation
Salyan in Aserbaidschan hat fast 38 000 Bewohner und befindet sich in dem Bezirk Salyan. Sie liegt am Fluss Kura, dem längsten Fluss im ganzen Kaukasus, der manchmal auch „Kur“ oder „Kür“ genannt wird. Die Stadt wird oft als „Tor zum Süden“ bezeichnet, da sie einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Region darstellt. Im Osten des Distrikts liegt die Küste des Kaspischen Meeres. Hauptattraktion des Gebietes ist der Nationalpark Shirvan. Von 1729 bis 1789 war Salyan die Hauptsadt des gleichnamigen aserbaidschanischen Khanats „Salyan“. Nach 1806 war sie Teil des Russischen Reiches und im Zweiten Weltkrieg befand sich in Salyan ein Kriegsgefangenenlager, wo Hunderte deutscher Kriegsgefangener festgehalten wurden. Der gesamte Rayon Salyan ist über 1 800 km² groß und vor allem von Steppenlandschaften geprägt. Laut einer Volkszählung aus dem Jahr 2009 leben im gesamten Rayon ca. 121 400 Leute, über 16 Siedlungen verteilt. Wichtig für die Wirtschaft sind beispielsweise die Ölfelder in den nördlichen Dörfern Karabaghli und Kursenge.
Points oder Interessen
Über den Fluss Kura führt eine wunderschöne gewunden Auto-Brücke, die von in Stein gehauenen Löwen bewacht wird. Deutlich bekannter ist jedoch die ältere Eisenbahnbrücke, die während des Zweiten Weltkrieges von den Deutschen erbaut wurde. Der alte Wasserturm der Stadt wurde 1943 errichtet. In dem Dorf Gubali Baloglan gibt es ein sehenswertes Monument mit dem Namen Khanagah – es wurde im 19. Jahrhundert errichtet. 15 km nördlich der Stadt gibt es ein großes bedeutendes Kriegsdenkmal. Für die Nation wichtige Baudenkmäler sind außerdem die I Babazanli Residenz aus dem 1. Jahrtausend vor Christus, die Marishli-Siedlung (11. bis 15. Jahrhundert) und –nekropolis (2. Jahrtausend vor Christus), die Aram- (1. bis 3. Jahrhundert vor Christus) und Nokhudlu-Residenzen (2. Jahrtausend vor Christus). Für die lokale Bevölkerung von großer Bedeutung sind die Residenzen von Sarvan, II Babazanli, Qirxciraq, Kurshid und Arbatan. Auch die Salzwasser-Nekropolis und das Wohngebäude von Baydili sind von höchster Bedeutung.
Einen Besuch wert ist beispielsweise das regionale historische Museum in der Kurchayli Straße. Außerdem gibt es in dem Rayon mehrere spannende archäologische Stätten. So zum Beispiel die Nekropole Marimli und die in Gursanga, aber auch die antiken Überreste in Mahmudabad und Nohudlu. Die Fundstätten reichen von der Bronzezeit bis in das frühe Mittelalter hinein. Im Distrikt wurden außerdem einige bekannte Persönlichkeiten geboren. Dazu gehören Sheikh Mohammad Akhund Huseynzadeh, der erste Sheikhulislam des Kaukasus (1823-1846), Agha Akhund Mirbaghir Aghazadeh, eine wichtige religiöse Figur und ein groß gefeierter Heiliger, Husein Ali Bey, ein großartiger englischer Autor, literarischer Kritiker und Philosoph des 20. Jahrhunderts (er war einer der bedeutendsten Repräsentanten der türkisch-aserbaidschanischen öffentlichen Meinung), und der Historiker und Akademiker Aliovsat Guliyev (1922-1969).
In der Nähe von Salyan gibt es mehrere Schlammvulkane, um die sich Wellnesseinrichtungen gebildet haben. Hier kann man sich wunderbar entspannen und erholen. Umgeben ist Salyan von Halbwüsten- und Wüstenvegetation. Auch der Fluss Kura bietet viele sehr malerische Stellen und nicht weit von Brücke entfernt befindet sich ein hübscher kleiner See, der von wilder Vegetation umwachsen ist. Besonders bekannt ist der Nationalpark Shirvan, wo man die verschiedensten Tierarten antreffen kann. So leben in dem Gebiet um Salyan beispielsweise verschiedene Reh- und Mausarten und Kreuzottern, aber auch viele Vogelarten wie Meisen, Fischreiher und Kraniche. In den Ebenen finden sich auch Wölfe und Schakale, außerdem viele Füchse. Auch in den Kursangi Kurovdag Bergen lohnt sich eine Wanderung; hier bekommt man atemberaubende Ausblicke geboten und kann mysteriöse Höhlen entdecken. Bei Shir-Shir Salyandadir gibt es eine Salinenquelle. Die Landwirtschaft im Rayon konzentriert sich vor allem auf Weizen-, Baumwoll- und Gemüseanbau, aber auch auf Viehaltung und Fischfang. In manchen Gebieten werden auch subtropische Früchte wie Melonen angebaut.
In der lokalen Küche beliebt sind beispielsweise Salyan tandiri, kleine Pfannkuchen, und ofengebackenes Salvan-Brot, das dem türkischen Pitabrot sehr ähnlich ist. Besonders gerne wird in Salyan Fisch aus dem Fluss oder dem Kaspischen Meer serviert und an heißen Tagen kommt ein kaltes Joghurtgetränk („ovdug“) auf den Tisch. Auch Meeresfrüchte sind äußerst beliebt. Oft werden Hühnchen, Tomaten und narnumuru dazu gegessen. Ein Restaurant beispielsweise ist das Tendirkhana, ein sehr modernes Restaurant, das im östlichen Stil eingerichtet ist und alte traditionelle aserbaidschanische Gerichte im Angebot hat. Ein empfehlenswertes Hotel in Salyan ist beispielsweise das „Kür Hotel“, benannt nach dem Fluss Kura.
Der Shirvan Nationalpark (auf aserbaidschanisch „Sirvan Milli Parki“ genannt) erstreckt sich von der M3 bis hin an die Küste des Kaspischen Meeres über etwa 54 370 Hektar Fläche. Er wurde im Jahr 2003 eingerichtet, auf der Fläche eines Naturreservats, das 1969 gegründet worden war. Die Fläche ist überwiegend Halbwüste, es gehören aber auch einige Feuchtgebiete dazu. Das Klima ist im Winter trocken und kalt, im Sommer angenehm warm. In dem Park finden sich viele wichtige Tierarten, so zum Beispiel unterschiedliche Froscharten; in den Feuchtgebieten leben Schildkröten, Wasserschlangen und gestreifte Eidechsen. Desweiteren findet man hier viele Vogelarten wie Steinadler, Falken, Flamingos und Graugänse und auch wilde Katzen, Schakale, Dachse, Bieber, Hasen und Wildschweine gibt es hier. Der Park fokussiert auf den Schutz und die Fortpflanzung einer stark gefährdeten Gazellenart (Gazella sulgutturosa), bestimmter Wasservogelarten und typischer Pflanzenspezies der Shirvan Tiefebene. Desweiteren befinden sich innerhalb der Parkgrenzen die Ruinen einer alten Bandovan Stadt.
Etwa 50 km von Salyan entfernt befindet sich die Stadt Shirvan (auf aserbaidschanisch „Sirvan“). Sie wurde in früheren Zeiten auch schon mit dem russischen Namen Zubovka (bis 1938), Ali Bayramli (von 1938 bis 2008, zu Ehren des revolutionistischen Kommunisten Eli Bayramov) und Arab Shakhverdi bezeichnet. Auch Shirvan liegt am Ufer des Flusses Kurva in der Shirwanebene. Sie befindet sich auf nur etwa 12 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. In Shirvan leben auf einer Fläche von ca. 72 km² etwa 81 200 Menschen; die meisten davon sind Aserbaidschaner (99,7 %), der Rest der Bevölkerung wird von Türken, Russen und Ukrainern gebildet. In Shirvan wurden einige bekannte Persönlichkeiten geboren, so die Politiker Enver Bariev und Anatoly Kuleshov, außerdem die nationalen Helden Nofal Guliyev und Rafael Habibov. Desweiteren ist dies der Geburtsort von Shirin Shukurov, einem Helden der ehemaligen Sowjetunion. Seit 1941 wird in der Region Erdöl gefördert; mit dem Bau eines Wärmekraftwerks, das mit Erdöl betrieben wird, wurde Shirvan in den 1950er und 1960er Jahren zu einer wichtigen Industriestadt. Sie ist außerdem ein wichtiger Verknehrsknotenpunkt des Gebietes. Um Shirvan herum befinden sich einige bedeutende archäologische Stätten. Die Stadt selbst ist von breiten Straßen mit Gehsteigen geprägt, an denen entlang schattenspendende Bäume gepflanzt wurden.
Ca. 140 km von Salyan entfernt liegt Baku, welche die Hauptstadt und größtes Stadt von Aserbaidschan ist. Sie liegt direkt an der Küste des Kaspischen Meeres, etwa 28 Meter unter dem Meeresspiegel. In Baku leben mehr als 2 Millionen Menschen; sie ist industrielles, wissenschaftliches und kulturelles Zentrum Aserbaidschans. In Baku kann man beispielsweise ein traditionelles Hamam besuchen; dort werden rituelle Waschungen durchgeführt. Hamams werden heutzutage aber von Aserbaidschaner meist gar nicht mehr besucht; will man die Traditionen des Landes kennenlernen, so lohnt sich ein Besuch aber auf alle Fälle. Gute Bars und Restaurants findet man zwischen der Altstadtmauer und dem Teppichmuseum; Baku ist bei Touristen unter anderem für sein interessantes Nachtleben bekannt und beliebt. Die Altstadt von Baku steht auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes; dazu gehören unter anderem auch der bekannte Shirvanshah-Palast und der „Maiden-Turm“. Die Altstadt wird aufgrund ihrer Mauer oft auch „Ummauerte Stadt von Baku“ genannt. Ein Spaziergang durch diese führt durch ein wunderschönes Labyrinth enger Gassen, vorbei an hübschen antiken Gebäuden. Der Name „Baku“ rührt wahrscheinlich von einem persischen Wort, das „windgebeutelte Stadt“ bedeutet; dies stimmt mit dem gebräuchlichen Spitznamen „Stadt der Winde“ überein. Zu den Namen kommt Baku, weil es hier – vor allem im Winter – oft viele Stürme gibt. Zu sehen gibt es in Baku zum Beispiel die wunderschöne Bibi Heybat Moschee, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Man erbaute sie auf dem Grab eines Mohammed-Nachfolgers. Auch die Juma-Moschee, der Feuer-Tempel und die Taza-Pir-Moschee werden sehr gerne von Touristen besucht. Desweiteren lohnt sich ein Besuch im Museum Moderner Kunst und dem Staatsmuseum der Geschichte von Aserbaidschan. Außerdem findet man innerhalb der Stadtgrenzen einige Parks, wo man sich wunderbar entspannen kann. Entlang der Küste gibt es eine Promenade mit malerischem Blick auf das Meer und Unterhaltungsangeboten wie einem Freizeitpark, einen musikalischen Brunnen, Denkmälern und Statuen. Auch der Yachthafen ist einen Abstecher wert.
Qobustan liegt ca. 80 km von Salyan, nicht weit von Baku, entfernt. Die Siedlung trägt auch die Namen Duvannaya, Gobustan oder Duvanny. Hier leben ca. 14 500 Menschen. Bekannt ist Qobustan vor allem aufgrund der hier gefundenen Petroglyphen and Felsen in der Umgebung und den vielen Schlammvulkanen, die gerne für Schlammtherapien herangezogen werden. Hier befinden sich etwa 300 von 700 Schlammvulkanen weltweit. Die Felsmalereien stellen Jagdszenen, Menschen, Schiffe, Sternkonstellationen und Tiere dar. Die ältesten dieser Malereien stammen aus dem 12. Jahrhundert vor Christus. Die „Gobustan kulturelle Felskunstlandschaft“ ist seit 2007 UNESCO Weltkulturerbe. Auch Inschriften von Römern aus dem Jahr 75 sind gefunden worden; sie sind die östlichsten römischen Inschriften, die je gefunden wurden. Das Gebiet ist als „Gobustan Nationalpark“ (Qobustan Milli Parki) geschützt.
Germi, auch bekannt als „Garmi“, befindet sich etwa 140 km von Salyan entfernt im iranischen Teil von Aserbaidschan. Laut einer Volkszählung aus dem Jahr 2006 leben hier 28 348 Leute. Bekannt ist vor allem die Festung Barzand; hier lebte der bekannte Afshin. Die Küste des Kaspischen Meeres befindet sich ca. 50 km von Germi entfernt. Die Stadt ist politisch und wirtschaftlich gesehen von großer Bedeutung.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Flugzeug: Der nächstgelegene Flughafen ist der Parsabad-Moghan Flughafen (PFQ) in Iran, etwa 130 km von Salyan entfernt. Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Lankaran in Aserbaidschan (LLK), ca. 145 km von Salyan entfernt.
Mit dem Auto: Über die M3 ist Salyan mit Baku, Alat und der iranischen Grenze verbunden. Mit dem Bus: Es gibt regelmäßige Busverbindungen, beispielsweise in die Hauptstadt Baku.