Präsentation
Kukës ist eine bezaubernde kleine Stadt an einem künstlichen See. Die Stadt wurde vollständig in den 1970er Jahren erbaut, nachdem das ursprüngliche Kukës einem großen Stausee weichen musste. Deshalb wird die Stadt auch oft Kukësi i Ri (neues Kukës) genannt. Sie ist umgeben von satt grünen Bergen und den schneebedeckten Gipfeln des Gjallica-Bergs, einem Teil der dinarischen Alpen. Während es in Kukës selbst nicht allzu viel zu unternehmen gibt, lädt die wunderschöne Natur ringsherum dazu ein, entdeckt zu werden. Man kann den Gjallica-Berg erklimmen oder den Wanderwegen des Valbona-Nationalparks folgen und dabei die Schönheit von Albaniens unberührter Natur erleben. Im Winter kann man im nahegelegenen Shistavec Ski fahren gehen oder einfach die klare Alpenluft und die Gastfreundschaft der Bewohner genießen. Kukës befindet sich direkt an der Albanisch-Kosovarischen Grenze, sodass sich ein Abstecher lohnt, bevor man die Reise über die Bergkette antritt. Kukës ist die einzige Stadt der Welt, die für einen Friendsnobelpreis nominiert war, nachdem die Stadt während des Kosovo-Kriegs hunderttausende Flüchtlinge aus dem Kosovo aufgenommen hatte.
Die stadt Kukës gehört zu der grafschaft Kukës und zu der kreis Kukës.
Die stadt zählt Kukës 16.765 Einwohner (Volkszählung von 2011) hat. Die durchschnittliche Höhe beträgt 349 m.
Der französische Name der stadt ist Kukës.
Die Website von Kukës http://www.bashkiakukes.com
Points oder Interessen
Täglich von morgens bis mittags lädt der belebte Markt im Norden der Stadt zum Bummeln ein. Hier gibt es authentische traditionelle Kleidung wie hübsch verzierte Hausschuhe, handgemachte Schmuckstücke, aber auch Lebensmittel wie Äpfel, Honig, Walnüsse oder Raki, ein typisch albanisches alkoholisches Getränk zu kaufen. Kukës hat auch eine Teppich-Fabrik und mehrere Teppich-Produzenten in der Umgebung, sodass man echte Schnäppchen für Teppiche ergattern kann. Der Basar von Kukës ist der größte in der Region, sodass viele Bauern hier ihre Waren anbieten. In der Nähe gibt es eine Bushaltestelle, sodass man sich auf dem Basar noch rasch mit einigen Leckereien eindecken kann, bevor man zu einer Wanderung in die Berge aufbricht. Oder man besucht eines der nahegelegenen Cafés, um die lokalen Spezialitäten zu probieren: gefüllte Kohlrouladen und köstlich frittiertes Fladenbrot.
Nachdem das ursprüngliche Kukës aufgegeben wurde, um einen riesigen Staudamm am Weißen Drin-Fluss zu bauen, wurde die Stadt vollständig überflutet und ist jetzt Lebensraum für die Fische des Fierze-Reservoirs. Wenn das Wasser niedrig steht und klar ist, kann man sogar einen Blick auf die alte Stadt am Grunde des Sees erhaschen. Die atemberaubenden Ufer des Reservoirs sind ein beliebter Ort, um den Sonnenschein zu genießen, an heißen Sommertagen schwimmen zu gehen oder mit Blick auf die traumhaften Berge ringsum zu picknicken. Leider hat Albanien ein Problem mit Umweltverschmutzung durch achtlos weggeworfenen Müll, sodass die schöne Natur manchmal durch zurückgelassene Abfälle verschandelt wird. Von manchen Hotels hat man einen tollen Ausblick auf das Reservoir und kann den spektakulären Sonnenuntergang erleben. Wer das Wasser erkunden möchte, kann eine zweistündige Fahrt mit der Fähe von Fierze nach Koman buchen. Die felsigen Klippen ragen direkt aus dem See, der auch durch den Staudamm entstand. Fierze befindet sich wenige Stunden nördlich von Kukës und ist nicht weit vom Valbona-Nationalpark.
Die wunderschönen Albanischen Alpen und das friedliche Valbona-Tal befinden sich 122 Kilometer nordwestlich von Kukës, nur wenige Stunden von der Grenze zu Montenegro entfernt. Das Gebiet ist Teil eines internationalen Naturparks, der sich über Teile Albaniens, Montenegros sowie des Kosovo erstreckt und die unberührte Schönheit der Alpen erhält. Wanderer können in der atemberaubenden Wildnis beim eisblauen Valbona-Fluss zelten, die frischen lokalen Bioprodukte wie den Honig mit seiner Thymian-Note genießen oder die Gastfreundschaft des kleines Dorf Valbona erleben. Man wird von den Einwohnern sofort nach Hause eingeladen und sollte sich die traditionellen albanischen Bauwerke wie eine uralte Wassermühle und die steinernen Brücken nicht entgehen lassen.
Hirten führen ihre Ziegen über die saftigen Wiesen, Wildblumen färben die Hügel, die Berge aus Dolomitgestein erheben sich majestätisch im Hintergrund und Wolken ziehen an den Bergen entlang. Man hat gute Chancen, Wildschweine, schwarz-gelbe Feuersalamander und an nassen Tagen Otter zu entdecken. Mit etwas Glück sieht man auch den europäischen Braunbär. Für die Liebhaber von echter und unberührter Natur ist der Nationalpark ein echtes Paradies. Eine Unternehmen bieten auch geführte Touren an, sodass für Übersetzer sowie die An- und Abreise gesorgt ist und damit man auf den richtigen Wanderwegen bleibt und nicht versehentlich einem Ziegenpfad folgt.
Der höchste Berg in der Region rund um Kukës ist mit seinen tiefen Wäldern und schneebedeckten Gipfeln ein malerischer Ort für Wanderer. An der Spitze des Gjallica-Wanderwegs auf fast 2500 Metern über dem Meeresspiegel hat man einen fantastischen Blick auf Kukës, den See Koman und bis zu den albanischen Alpen im Valbona-Nationalpark. Der Berg ist hauptsächlich Dolomitgestein und Kalkstein. Am Fuße des Berges wartet sattes Grün, weiter oben folgen dichte Wälder und an der Spitze dann felsiges Gestein. Es gibt auf dem Berg keinerlei Berghütten, deshalb ist es wichtig, gut vorbereitet und mit reichlich Essen und Trinken sowie der notwendigen Camping-Ausrüstung ausgestattet zu sein, bevor man sich auf den Weg macht. Die besten Wanderwege sind in der Nähe der alten Kupfermine, nur wenige Kilometer von Kukës entfernt, oder aus der kleinen Stadt Shtigen, die etwas südlich von Kukës liegt. Die Wege führen an den malerischen Alpendörfern Breifke und Topojan vorbei. Es empfiehlt sich, nur als Gruppe den Aufstieg zu wagen, denn hier gibt es noch Luchse, graue Wölfe und europäische Braunbären. Der Bestand dieser Tiere ist durch Menschenhand zurückgegangen, deshalb ist es ein aufregendes Erlebnis, wenn man einem Exemplar begegnet.
Auf der kosovarischen Seite der Grenze in der Stadt Prizren befindet sich das Albanische Liga-von-Prizren-Museum, in dem man mehr über die ethnische und politische Geschichte von Albanern, Bosniern und Türken in der Region erfährt. Wo sich heute das Museum befindet, tagte 1878 zum ersten Mal die Liga von Prizren, die mit diplomatischen und militärischen Mitteln die Unabhängigkeit Albaniens vom Osmanischen Reich durchsetzen wollte. Die Forderungen wurden nicht erfüllt, und die Stadt wurde zuerst von den Osmanen und später von den Serben, Österreich-Ungarn und Bulgarien besetzt, bis sie Teil des serbisch-kroatischen Jugoslawiens wurde. Viele Führer der Liga von Prizren wurden als Vergeltung nach dem Mord an einem türkischen Diplomaten vom Osmanischen Reich verhaftet oder getötet. In den späten 1990ern wurden die Museumsgebäude größtenteils von den serbischen Besatzern zerstört; mittlerweile ist das Museum aber vollständig wiederaufgebaut worden. In den vier Gebäuden kann man patriotische Kunstwerke, Büsten von Mitgliedern der Liga von Prizren, historische Fotos, traditionelle albanische Gewänder namens Xhubleta sowie traditionelle albanische Hüte anschauen. Es gibt keine mehrsprachigen Erklärungen im Museum, aber einige der ausgestellten Dokumente sind auf Englisch. Der Eintritt ist sehr günstig.
Nur knapp eine Stunde mit dem Auto von Kukës über die kosovarische Grenze liegt die historische Stadt Prizren. Hier kann man über die uralten Steinbrücken gehen und die Moscheen und Kirchen der Stadt bewundern. Die Sinan-Pasha-Moschee wurde 1615 von den Osmanen mit Steinen aus den Ruinen eines Klosters gebaut. Betreten Sie die Moschee durch ein atemberaubendes Triptychon von Türmen und Bögen und entdecken Sie die wunderschönen Wandmalereien von Blumen und Inschriften aus dem Koran. Die Moschee wird noch immer zum Gebet genutzt, deshalb sollte man sich vor Ort nach den Gebetszeiten erkundigen und daran denken, sich vor dem Betreten der Moschee die Schuhe auszuziehen.
Der Dorf Shistavec befindet sich hoch auf einem Plateau über der Vanave-Schlucht, ein bis zwei Stunden von Kukës entfernt. Das Gebiet bietet eine Vielzahl geologischer Attraktionen; von wunderschönen felsigen Bergen, über natürliche Höhlen, Wasserfälle und fantastischen Flüssen zum Kajak fahren. Die Einheimischen sind extrem gastfreundlich und mehrere Gasthäuser laden dazu ein, die lokale Küche kennenzulernen. Im Sommer kann man die dichten Wälder erkunden und auf grünen Hochebenen zelten. Im Winter kann man Ski fahren. Sofern man nicht den Kleinbus aus Kukës nimmt, braucht man unbedingt ein Auto mit Allradantrieb, um auf der Straße nach Shistavec sicher voran zu kommen.
Dank der Romane von Ismail Kadare, ist Albanien bekannt für seine Türme am Straßenrand namens Kulla, die früher den Betroffenen von Blutfehden nach dem traditionellen Kanun-Gesetzen Unterschlupf boten. Im Dorf Letaj kann man einen solchen dreistöckigen Turm, der um 1800 gebaut wurde, besichtigen. Die beeindruckende Bauweise hat im Erdgeschoss keinerlei Fenster. Durch eine Leiter im Innern konnte man ins nächste Stockwerk gelangen und dann die Leiter nach oben ziehen, sodass niemand eindringen konnte. Oftmals brachten die Angehörigen den Betroffenen Wasser und Essen. Türme wie der Kurpali Kulla sind ein eindrucksvolles Beispiel von Albanien kultureller und oft blutiger Geschichte.
Obwohl die Fahrt von Kukës bis zum Valbona-Tal recht lang ist, lohnt sie sich für die wunderschöne unberührte Natur, die einen erwartet. Man kann auf grünen Wiesen zelten, wandern gehen oder mit dem Mountain-Bike die Berge erkunden sowie in den ländlichen Gasthäusern Albaniens die traditionelle Küche wie den albanischen Spießbraten entdecken. Mit den schneebedeckten Gipfeln, dem reißen Valbona-Fluss sowie den uralten Steinhäusern ist das Tal ein Paradies für jeden Fotografen. Im Winter kann man auch Ski fahren, aber dazu gehört etwas Mut, denn es gibt keine Skihütten oder Lifte.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Flugzeug kann man nach Tirane oder Durres, die zwei größten Städten Albaniens, anreisen. Dank der kürzlich fertig gestellten Schnellstraße ist die Fahrt von Albaniens Hauptstadt Tirane nach Kukës sehr einfach. Die Busfahrt dauert allerdings sechs Stunden, während man mit dem Auto in nur zwei Stunden da ist. Es lohnt sich, in Tirane ein Auto zu mieten, denn die Sehenswürdigkeiten Albaniens liegen relativ weit verstreut. Es gab bisher wenig Versuche, die Region um Kukës für den Tourismus zu entwickeln, aber das macht die Stadt und die umliegende Natur nur reizvoller. Kleinbusse namens Furgons fahren von Kukës nach Shkoder, einer größeren Stadt am Koman-See und nach Shishtavec, einem Alpendorf, das im Sommer zum Wandern und im Winter zum Ski fahren einlädt. Es gibt auch einen Kleinbus nach Durres an der Küste, wo man das Mittelmeer genießen und römische Ruinen entdecken kann sowie einen Bus nach Prizren im Kosovo. Obwohl man ab und zu mutigen Radfahrern begegnet, ist das Rad fahren in der Region nicht zu empfehlen. Die Straßen sind oft schlecht einzusehen und bergig. Auch das Wetter ist durch die Berge unvorhersehbar. Es gibt in der Nähe von Kukës einen kleinen Flughafen, aber der ist nur für Privatmaschinen, Güter sowie medizinische Notfälle vorgesehen.
Präsentation
Kukës ist eine bezaubernde kleine Stadt an einem künstlichen See. Die Stadt wurde vollständig in den 1970er Jahren erbaut, nachdem das ursprüngliche Kukës einem großen Stausee weichen musste. Deshalb wird die Stadt auch oft Kukësi i Ri (neues Kukës) genannt. Sie ist umgeben von satt grünen Bergen und den schneebedeckten Gipfeln des Gjallica-Bergs, einem Teil der dinarischen Alpen. Während es in Kukës selbst nicht allzu viel zu unternehmen gibt, lädt die wunderschöne Natur ringsherum dazu ein, entdeckt zu werden. Man kann den Gjallica-Berg erklimmen oder den Wanderwegen des Valbona-Nationalparks folgen und dabei die Schönheit von Albaniens unberührter Natur erleben. Im Winter kann man im nahegelegenen Shistavec Ski fahren gehen oder einfach die klare Alpenluft und die Gastfreundschaft der Bewohner genießen. Kukës befindet sich direkt an der Albanisch-Kosovarischen Grenze, sodass sich ein Abstecher lohnt, bevor man die Reise über die Bergkette antritt. Kukës ist die einzige Stadt der Welt, die für einen Friendsnobelpreis nominiert war, nachdem die Stadt während des Kosovo-Kriegs hunderttausende Flüchtlinge aus dem Kosovo aufgenommen hatte.
Die stadt Kukës gehört zu der grafschaft Kukës und zu der kreis Kukës.
Die stadt zählt Kukës 16.765 Einwohner (Volkszählung von 2011) hat. Die durchschnittliche Höhe beträgt 349 m.
Der französische Name der stadt ist Kukës.
Die Website von Kukës http://www.bashkiakukes.com
Points oder Interessen
Täglich von morgens bis mittags lädt der belebte Markt im Norden der Stadt zum Bummeln ein. Hier gibt es authentische traditionelle Kleidung wie hübsch verzierte Hausschuhe, handgemachte Schmuckstücke, aber auch Lebensmittel wie Äpfel, Honig, Walnüsse oder Raki, ein typisch albanisches alkoholisches Getränk zu kaufen. Kukës hat auch eine Teppich-Fabrik und mehrere Teppich-Produzenten in der Umgebung, sodass man echte Schnäppchen für Teppiche ergattern kann. Der Basar von Kukës ist der größte in der Region, sodass viele Bauern hier ihre Waren anbieten. In der Nähe gibt es eine Bushaltestelle, sodass man sich auf dem Basar noch rasch mit einigen Leckereien eindecken kann, bevor man zu einer Wanderung in die Berge aufbricht. Oder man besucht eines der nahegelegenen Cafés, um die lokalen Spezialitäten zu probieren: gefüllte Kohlrouladen und köstlich frittiertes Fladenbrot.
Nachdem das ursprüngliche Kukës aufgegeben wurde, um einen riesigen Staudamm am Weißen Drin-Fluss zu bauen, wurde die Stadt vollständig überflutet und ist jetzt Lebensraum für die Fische des Fierze-Reservoirs. Wenn das Wasser niedrig steht und klar ist, kann man sogar einen Blick auf die alte Stadt am Grunde des Sees erhaschen. Die atemberaubenden Ufer des Reservoirs sind ein beliebter Ort, um den Sonnenschein zu genießen, an heißen Sommertagen schwimmen zu gehen oder mit Blick auf die traumhaften Berge ringsum zu picknicken. Leider hat Albanien ein Problem mit Umweltverschmutzung durch achtlos weggeworfenen Müll, sodass die schöne Natur manchmal durch zurückgelassene Abfälle verschandelt wird. Von manchen Hotels hat man einen tollen Ausblick auf das Reservoir und kann den spektakulären Sonnenuntergang erleben. Wer das Wasser erkunden möchte, kann eine zweistündige Fahrt mit der Fähe von Fierze nach Koman buchen. Die felsigen Klippen ragen direkt aus dem See, der auch durch den Staudamm entstand. Fierze befindet sich wenige Stunden nördlich von Kukës und ist nicht weit vom Valbona-Nationalpark.
Die wunderschönen Albanischen Alpen und das friedliche Valbona-Tal befinden sich 122 Kilometer nordwestlich von Kukës, nur wenige Stunden von der Grenze zu Montenegro entfernt. Das Gebiet ist Teil eines internationalen Naturparks, der sich über Teile Albaniens, Montenegros sowie des Kosovo erstreckt und die unberührte Schönheit der Alpen erhält. Wanderer können in der atemberaubenden Wildnis beim eisblauen Valbona-Fluss zelten, die frischen lokalen Bioprodukte wie den Honig mit seiner Thymian-Note genießen oder die Gastfreundschaft des kleines Dorf Valbona erleben. Man wird von den Einwohnern sofort nach Hause eingeladen und sollte sich die traditionellen albanischen Bauwerke wie eine uralte Wassermühle und die steinernen Brücken nicht entgehen lassen.
Hirten führen ihre Ziegen über die saftigen Wiesen, Wildblumen färben die Hügel, die Berge aus Dolomitgestein erheben sich majestätisch im Hintergrund und Wolken ziehen an den Bergen entlang. Man hat gute Chancen, Wildschweine, schwarz-gelbe Feuersalamander und an nassen Tagen Otter zu entdecken. Mit etwas Glück sieht man auch den europäischen Braunbär. Für die Liebhaber von echter und unberührter Natur ist der Nationalpark ein echtes Paradies. Eine Unternehmen bieten auch geführte Touren an, sodass für Übersetzer sowie die An- und Abreise gesorgt ist und damit man auf den richtigen Wanderwegen bleibt und nicht versehentlich einem Ziegenpfad folgt.
Der höchste Berg in der Region rund um Kukës ist mit seinen tiefen Wäldern und schneebedeckten Gipfeln ein malerischer Ort für Wanderer. An der Spitze des Gjallica-Wanderwegs auf fast 2500 Metern über dem Meeresspiegel hat man einen fantastischen Blick auf Kukës, den See Koman und bis zu den albanischen Alpen im Valbona-Nationalpark. Der Berg ist hauptsächlich Dolomitgestein und Kalkstein. Am Fuße des Berges wartet sattes Grün, weiter oben folgen dichte Wälder und an der Spitze dann felsiges Gestein. Es gibt auf dem Berg keinerlei Berghütten, deshalb ist es wichtig, gut vorbereitet und mit reichlich Essen und Trinken sowie der notwendigen Camping-Ausrüstung ausgestattet zu sein, bevor man sich auf den Weg macht. Die besten Wanderwege sind in der Nähe der alten Kupfermine, nur wenige Kilometer von Kukës entfernt, oder aus der kleinen Stadt Shtigen, die etwas südlich von Kukës liegt. Die Wege führen an den malerischen Alpendörfern Breifke und Topojan vorbei. Es empfiehlt sich, nur als Gruppe den Aufstieg zu wagen, denn hier gibt es noch Luchse, graue Wölfe und europäische Braunbären. Der Bestand dieser Tiere ist durch Menschenhand zurückgegangen, deshalb ist es ein aufregendes Erlebnis, wenn man einem Exemplar begegnet.
Auf der kosovarischen Seite der Grenze in der Stadt Prizren befindet sich das Albanische Liga-von-Prizren-Museum, in dem man mehr über die ethnische und politische Geschichte von Albanern, Bosniern und Türken in der Region erfährt. Wo sich heute das Museum befindet, tagte 1878 zum ersten Mal die Liga von Prizren, die mit diplomatischen und militärischen Mitteln die Unabhängigkeit Albaniens vom Osmanischen Reich durchsetzen wollte. Die Forderungen wurden nicht erfüllt, und die Stadt wurde zuerst von den Osmanen und später von den Serben, Österreich-Ungarn und Bulgarien besetzt, bis sie Teil des serbisch-kroatischen Jugoslawiens wurde. Viele Führer der Liga von Prizren wurden als Vergeltung nach dem Mord an einem türkischen Diplomaten vom Osmanischen Reich verhaftet oder getötet. In den späten 1990ern wurden die Museumsgebäude größtenteils von den serbischen Besatzern zerstört; mittlerweile ist das Museum aber vollständig wiederaufgebaut worden. In den vier Gebäuden kann man patriotische Kunstwerke, Büsten von Mitgliedern der Liga von Prizren, historische Fotos, traditionelle albanische Gewänder namens Xhubleta sowie traditionelle albanische Hüte anschauen. Es gibt keine mehrsprachigen Erklärungen im Museum, aber einige der ausgestellten Dokumente sind auf Englisch. Der Eintritt ist sehr günstig.
Nur knapp eine Stunde mit dem Auto von Kukës über die kosovarische Grenze liegt die historische Stadt Prizren. Hier kann man über die uralten Steinbrücken gehen und die Moscheen und Kirchen der Stadt bewundern. Die Sinan-Pasha-Moschee wurde 1615 von den Osmanen mit Steinen aus den Ruinen eines Klosters gebaut. Betreten Sie die Moschee durch ein atemberaubendes Triptychon von Türmen und Bögen und entdecken Sie die wunderschönen Wandmalereien von Blumen und Inschriften aus dem Koran. Die Moschee wird noch immer zum Gebet genutzt, deshalb sollte man sich vor Ort nach den Gebetszeiten erkundigen und daran denken, sich vor dem Betreten der Moschee die Schuhe auszuziehen.
Der Dorf Shistavec befindet sich hoch auf einem Plateau über der Vanave-Schlucht, ein bis zwei Stunden von Kukës entfernt. Das Gebiet bietet eine Vielzahl geologischer Attraktionen; von wunderschönen felsigen Bergen, über natürliche Höhlen, Wasserfälle und fantastischen Flüssen zum Kajak fahren. Die Einheimischen sind extrem gastfreundlich und mehrere Gasthäuser laden dazu ein, die lokale Küche kennenzulernen. Im Sommer kann man die dichten Wälder erkunden und auf grünen Hochebenen zelten. Im Winter kann man Ski fahren. Sofern man nicht den Kleinbus aus Kukës nimmt, braucht man unbedingt ein Auto mit Allradantrieb, um auf der Straße nach Shistavec sicher voran zu kommen.
Dank der Romane von Ismail Kadare, ist Albanien bekannt für seine Türme am Straßenrand namens Kulla, die früher den Betroffenen von Blutfehden nach dem traditionellen Kanun-Gesetzen Unterschlupf boten. Im Dorf Letaj kann man einen solchen dreistöckigen Turm, der um 1800 gebaut wurde, besichtigen. Die beeindruckende Bauweise hat im Erdgeschoss keinerlei Fenster. Durch eine Leiter im Innern konnte man ins nächste Stockwerk gelangen und dann die Leiter nach oben ziehen, sodass niemand eindringen konnte. Oftmals brachten die Angehörigen den Betroffenen Wasser und Essen. Türme wie der Kurpali Kulla sind ein eindrucksvolles Beispiel von Albanien kultureller und oft blutiger Geschichte.
Obwohl die Fahrt von Kukës bis zum Valbona-Tal recht lang ist, lohnt sie sich für die wunderschöne unberührte Natur, die einen erwartet. Man kann auf grünen Wiesen zelten, wandern gehen oder mit dem Mountain-Bike die Berge erkunden sowie in den ländlichen Gasthäusern Albaniens die traditionelle Küche wie den albanischen Spießbraten entdecken. Mit den schneebedeckten Gipfeln, dem reißen Valbona-Fluss sowie den uralten Steinhäusern ist das Tal ein Paradies für jeden Fotografen. Im Winter kann man auch Ski fahren, aber dazu gehört etwas Mut, denn es gibt keine Skihütten oder Lifte.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Flugzeug kann man nach Tirane oder Durres, die zwei größten Städten Albaniens, anreisen. Dank der kürzlich fertig gestellten Schnellstraße ist die Fahrt von Albaniens Hauptstadt Tirane nach Kukës sehr einfach. Die Busfahrt dauert allerdings sechs Stunden, während man mit dem Auto in nur zwei Stunden da ist. Es lohnt sich, in Tirane ein Auto zu mieten, denn die Sehenswürdigkeiten Albaniens liegen relativ weit verstreut. Es gab bisher wenig Versuche, die Region um Kukës für den Tourismus zu entwickeln, aber das macht die Stadt und die umliegende Natur nur reizvoller. Kleinbusse namens Furgons fahren von Kukës nach Shkoder, einer größeren Stadt am Koman-See und nach Shishtavec, einem Alpendorf, das im Sommer zum Wandern und im Winter zum Ski fahren einlädt. Es gibt auch einen Kleinbus nach Durres an der Küste, wo man das Mittelmeer genießen und römische Ruinen entdecken kann sowie einen Bus nach Prizren im Kosovo. Obwohl man ab und zu mutigen Radfahrern begegnet, ist das Rad fahren in der Region nicht zu empfehlen. Die Straßen sind oft schlecht einzusehen und bergig. Auch das Wetter ist durch die Berge unvorhersehbar. Es gibt in der Nähe von Kukës einen kleinen Flughafen, aber der ist nur für Privatmaschinen, Güter sowie medizinische Notfälle vorgesehen.