Points oder Interessen
Durrës Amphitheater
Das schöne Amphitheater in Dürres wurde von den Römern unter der Herrschaft von Kaiser Trajan im 2. Jahrhundert nach Christus gebaut um Gladiatorenkämpfe zu präsentieren. Zu späterer Zeit wurden dort ebenfalls christliche Veranstaltungen gehalten. Obwohl es erst im späten zwanzigsten Jahrhundert entdeckt wurde und nur halb ausgegraben ist gibt es dennoch reichlich im Amphitheater zu sehen. Erkunden sie die Treppengänge und die 2000 Sitze umfassende Tribüne des größten Amphitheaters des Balkans und stellen sie sich den Schauplatz vor wie er vor einigen tausenden Jahren war.Ebenfalls ist eine Kapelle mit beeindruckenden byzantischen Mosaiken und Gemälden vorhanden. Für den Großteil des 20. Jahrhunderts wurde es bis auf einige kurze Ausgrabungen in den 60er Jahren vernachlässigt. Glücklicherweise hat die Universität von Parma kürzlich ein Projekt zur Rettung des Amphitheaters gestartet und nun ist es angesetzt Albaniens nächste UNESCO Stelle zu werden. Mit bautechnischen Problemen, Verfall und dem Vordringen der umgebenden modernen Entwicklungen ist das Amphitheater auch auf der Liste gefährdeter Monumente weshalb jetzt der Zeitpunkt ist es zu besuchen. Sie können es auf der E Kalasë Straße finden wo auch englisch-sprachige Tour-Führer verfügbar sind. Die Eintrittskosten betragen 300 lekë und es öffnet jeden Tag von 9:00 – 19:00.
Royale Villa von Durrës
Gelegen auf einer gebieterischen Position 100 Meter über dem Hafen, wurde dieser creme- und lachsfarbene Palast auf der Hügelspitze in den 1920er Jahren als Geschenk für König Zog gebaut welcher es als Ruhesitz für den Sommer nutzte. Später wurde es zu einem Empfangsgebäude der Regierung und zog berühmte Gäste wie Nikita Kruschev und Jimmy Carter an. Die adlerförmige Villa würde mit Blick über die Adria nach Italien gebaut und ist zum Symbol des Erbes von Dürres geworden. Der üppige Innenbereich, berühmt für den blauen Marmor und die Größe des Ballsaales, wurde leider in den Aufständen von 1997 beschädigt während des nationalen Aufruhrs der 2000 Menschen das Leben kostete. Die Renovierung ist fortlaufend und mit Plänen es in einen Ferienort und ein Casino zu macht sieht die Zukunft der Villa sicher aus. Halten sie ein Auge für glückliche Pärchen offen; tausende Neuvermählte strömen für ihr Glück jedes Jahr in die Villa, vielleicht inspiriert von der Architektur der Hochzeitstorte. Die royale Villa welche über der Stadt türmt ist nicht zu verpassen also rufen sie ein Taxi oder steigen sie zu Fuß hoch um einen Blick reinzuwerfen.
Schloss von Durrës
Die byzantinische Vergangenheit von Dürres andeutend wurde das Schloss von Dürres im 1. Jahrhundert vor Christus von Kaiser Anastasius I errichtet, ein einheimischer Sohn der Stadt. Verbunden mit den hervorragenden natürlichen Befestigungen der Klippen und der See blieben die riesigen Schutzmauern der Stadt faktisch uneinnehmbar bis das schreckliche Erdbeben von 1273 sie zerbröckelt hat. Der schützenden Rolle treu spielte das Schloss 1939 auch eine Rolle als Unterkunft für einen weiteren Widerstand; dieses Mal für albanische Patrioten welche hier ihr letztes Gefecht gegen angreifende Faschisten führten. Der perfekt kreisförmige venezianische Turm war ein Erweiterung des 6. Jahrhunderts welcher nun das liebevolle Art Bar Café beherbergt in dem man unter der Rotunde einen Kaffee trinken und Gemälde lokaler Künstler bewundern kann. Der Turm ist in der Anastas Durrsaku Straße gelegen und stellt einen guten Ausgangsplatz für einen Spaziergang um die, nun reparierten, Schutzmauern dar. Besuchen sie die Webseite des Art Bar Café für eine interaktive Karte die sie benutzen können um ihren Besuch zu planen (http://torraveneciane.com/art-bar-cafe/).
Archäeologisches Museum von Durrës
Voll mit altgriechischen und römischen Artefakten der nahegelegenen archäologischen Fundestelle von Dyrrhachium ist das Archäologische Museum ein Gebäude der 1950er Jahre welches das größte seiner Art in Albanien ist. Bemerkenswert für die kleinen Venusbüsten welche ihrer Anbetung in der albanischen "Stadt der Liebe" gedenken hat das Museum auch fantastische gemeißelte Grabsteine aus dem römischen Zeitalter vorzuweisen. Genau am Ufer der Taulantia Straße gelegen hat das Museum während der Aufstände von 1997 unter starkem Vandalismus sowie Plünderungen gelitten und befindet sich immer noch in Renovierung. Diese wurde jedoch durch die Nähe zum Meer beeinträchtigt, welches sowohl das Museum als auch die darin gelegenen Artefakte beschädigt. Trotz fortlaufender administrativer Probleme sind die Ausstellungsstücke deutlich ausgelegt und es lohnt sich Albaniens kulturelles Erbe zu entdecken. Alleine die unglaublich hübschen Büsten sind den Eintritt wert und es gibt außerdem eine eindrucksvolle Sammlung an Münzen, Waffen und anderer antiker Metallteile. Ebenfalls ist eine Sammlung spätchristlicher Kunstwerke inklusive einiger strahlend bemalter Holzschnitzereien vorhanden. Der Eintrittspreis beträgt 200 lekë und das Museum öffnet dienstags bis sonntags von 9:00 – 15:00.
Durrës Römische Bäder und das Byzantinische Forum
Werfen sie einen Blick auf die Vergangenheit von Dürres mit einem Besuch dieser römischen Hinterlassenschaften. Die römischen Bäder wurden in den 1960er Jahren während Ausgrabungen gefunden die auch das Amphitheater geborgen haben. Die Ruinen sind vor dem Platz hinter dem Alexsander Moisiu Theater gelegen und der Eintritt ist kostenlos. Der 7 Meter lange und 5 Meter breite Pool wurde von einem Hypokaustum beheizt, eine Art früher zentraler Heizanlage welche in römischen Bädern im Imperium benutzt wurde. Der Ofen welcher den Pool beheizt hat war natürlich teuer und arbeitsaufwändig zu betreiben, so dass das Vorhandensein von Bädern in Dürres andeutet, dass es eine Siedlung von bemerkenswertem Wohlstand war. Das Byzantinische Forum auf der Shevget Bej Straße ist ebenfalls ein römisches Relikt, welches errichtet wurde nachdem das Römische Reich im Jahre 395 n.Chr. geteilt wurde und das moderne Albanien in das Byzantinische Reich eingegliedert wurde. Die kreisförmige Struktur war mit Marmor gepflastert und von Dorischen Säulen umgeben. Im Schatten von Betontürmen durch die eine Rohrleitung läuft ist das Forum immer noch ein atmosphärischer Ort. Der Eintritt ist kostenlos.
Der Strand von Dürres
Sobald sie fertig sind mit der Erkundung des eindrucksvollen historischen Erbes der Stadt lohnt es sich definitiv einen Ausflug zum 6 Kilometer langen, goldenen Sandstrand zu machen. Sich leicht zur azurblauen Adria neigend ist es ein idealer Punkt für ein Sonnenbad mit der Familie. Leihen sie sich Sonnenliegen sowie Schirme und wandern sie den Strand entlang um Männer zu sehen die Schlangen beschwören oder Bären herumführen, Pferde die auf und ab galoppieren sowie Händler welche frische Feigen anbieten.
Berat, 'Die Stadt der tausend Fenster'
Mit dem Auto oder dem Bus einige Stunden entfernt, ist die Stadt Berat eine ewig beliebtes Ausflugsziel. Diese unberührte historische Siedlung ist eine UNESCO Stelle mit einer Zitadelle die acht glorreiche mittelalterliche Kirchen auf der Hügelspitze beherbergt. Die zahlreichen weißen Häuser, welche sich den Hügel entlang aufreihen, haben alle große Fenster um die Luft einzulassen; daher bezieht die Stadt auch ihren Namen. Es sind auch ein faszinierendes ethnographisches Museum, ein modernes Weingut sowie ein altes Schloss vorhanden von welchem aus man die atemberaubende Landschaft beobachten kann.
Kruja, Zentrum des Albanischen Nationalstolzes
Diese kleine Stadt nördlich von Tirana ist in Albanien berühmt als Heimat des Schlosses von welchem aus Skanderberg, Albaniens Nationalheld, den Widerstand gegen die Osmanen koordiniert hat und so eine Identität für das Albanische Volk schmiedete. Ebenso lässt sich ein Türkischer Basar erkunden wo sie farbenfrohe Wollware, traditionelle Albanische Pantoffeln und unzählige Souvenirs die mit einer albanischen Flagge verziert sind kaufen können. Es ist nur 45 Minuten von Dürres entfernt oder sie können es mit einem Trip zur Hauptstadt kombinieren.
Tirana, Albaniens Hauptstadt
Bewegen sie sich zur Hauptstadt für eine Kostprobe von Albaniens reicher und turbulenter Geschichte. Es ist weniger als eine Stunde mit dem rasselnden Zug oder mit dem Straßenverkehr entfernt. Auf dem Skanderberg Platz ist das Nationale Geschichtsmuseum welches Albaniens Nationalhelden gedenkt. Die religiösen Gebäude der Tirana, von der Ethan Bey Moschee bis zur Katholischen Kirche von St. Maria sind alle vorzüglich. Wandern sie über die nostalgische Tanners Brücke und kaufen sie sich köstliche Burek Backwaren zu Essen während sie die Welt an sich vorbeistreifen lassen.
Redakteur :
Anne Chabot
